90 research outputs found
Evaluationsbericht - Auswertung der Befragung zum Kinästhetikprojekt
Untersucht wurde die Wirkung des Schulungsprojektes zur strukturierten Einführung von Kinästhetik im Pflegedienst am Universitätsklinikum Heidelberg (1998 - 2003). Die Evaluation bezieht sich auf die 1998 im PDL-Gremium verabschiedete Projektbeschreibung (vgl. BUGE, LEBERT, 1998). Mit einer schriftlichen Befragung von 329 Schulungsteilnehmern der letzten drei Jahre wurde folgenden Fragen nachgegangen: 1. Welche Wirkung hat das Kinästhetikprojekt auf das Entlastungsempfinden der Schulungsteilnehmer? 2. Welche Wirkungen nehmen die geschulten Mitarbeiter bei der Anwendung von Kinästhetik bezüglich Aktivierung und Schmerzempfinden beim Patienten wahr? 3. Hat das Kinästhetikprojekt nach Einschätzung der Mitarbeiter Einfluss auf Organisation und Berufsgruppen übergreifende Teamarbeit im Pflegealltag? Dazu können folgende Ergebnisse formuliert werden: 1. Die Kinästhetikschulung ermöglicht eine deutliche körperliche Entlastung in den relevanten Belastungssituationen. 2. Gleichzeitig erleben die Anwender in genau diesen relevanten Belastungssituationen eine deutliche Übernahme von Eigenaktivität durch die Patienten. 3. Die Einführung von Kinästhetik als Bewegungskonzept im Pflegealltag hat Einfluss auf den "Pflegezeitbedarf". Das Erleben eines erhöhten Zeitbedarfs wird gleichzeitig mit der Aussage verbunden, dass der erhöhte Zeitaufwand durch pflegetherapeutische Wirkungen entsteht, die zur Steigerung der Pflegequalität und zur unter Punkt 1. und 2. genannten Personalentlastung und Patientenaktivierung führen
Einsatz der Hydrokolloidplatte bei Wundsein im Genitalbereich bei FrĂĽhgeborenen
Fragestellung: Die neonatologische Pflegeforschung der Universitätskinderklinik und Poliklinik Heidelberg beschäftigt sich seit 1994 mit der Haut- und Körperpflege bei Früh- und Neugeborenen. Hautläsionen und -schädigungen stellen für diese Kinder ein relevantes Problem dar. Zum Einen führen sie zu Schmerzen für das Kind, zum Anderen stellen sie potentielle Eintrittspforten für Keime dar. Die Haut von Früh- und Neugeborenen ist aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit im Windelbereich durch Urin und Stuhl sehr empfindlich. Aufgrund der beobachteten positiven Wirkung von Hydrokolloidplatten bei der Stomaversorgung, auch bei bereits geröteter Haut, wurde der Überlegung nachgegangen Hydrokolloidplatten zur Behandlung bei Wundsein im Genitalbereich einzusetzen. Er stellte sich nun die Frage, ob die Behandlung von Hautveränderungen im Genitalbereich nach Standard oder mit Hydrokolloidplatten besser geeignet sei für die Wundheilung. Desweiteren sollten Einflussfaktoren auf die Wundheilung im Vergleich der beiden Gruppen ermittelt werden. Methoden: Mit Zustimmung der Ethikkommission wurde zur Überprüfung der Fragestellung eine randomisierte Untersuchung durchgeführt. Dabei wurde je nach zugewiesener Gruppe nach Standard oder mit einer Hydrokolloikplatte die Haut im Genitalbereich versorgt. Die Daten zum Hautzustand der Patienten wurden anhand eines Erhebungsbogens gesammelt und deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Dauer der Wundheilung in der Gruppe der Behandlung mit einer Hydrokolloidplatte kürzer war als bei der Behandlung nach Standard. Ein Teil der weiteren Fragestellungen, die bei der Entwicklung des Instruments für wichtig erachtet wurden, konnten nicht ausgewertet werden. Gründe hierfür werden in den strukturellen Rahmenbedingungen bei der Durchführung der Studie gesehen sowie in der Studienplanung. Diese Erkenntnisse zur praktischen Durchführung von Studien im Klinikalltag werden als wichtige Ergebnisse der vorliegenden Studie angesehen und im Vortrag näher diskutiert werden. Schlussfolgerungen: Pflegeforschung im klinischen Alltag muss besonders sorgfältig geplant werden. Insbesondere eine präzise Studienplanung und eine Abschätzung der vorliegenden Rahmenbedingungen sind für die Gewinnung von aussagekräfitgen Ergebnisse von Bedeutung. Eine Studienbegleitung durch eine qualifizierte Pflegekraft ist dabei unerlässlich
Einsatz der Hydrokolloidplatte zur hautschonenden Fixierung eines nasalen Tubus bei Rachen-CPAP
Die neonatologische Pflegeforschung der Universitätskinderklinik und Poliklinik Heidelberg beschäftigt sich seit 1994 mit der Haut- und Körperpflege bei Früh- und Neugeborenen. Fixierung von lebensnotwendigen Kathetern und Überwachungsgeräten mit herkömmlichen Pflastern beinhalten, speziell bei Frühgeborenen die Gefahr der Hautalteration und Hautläsion, mit den daraus resultierenden Gefahren für das Kind. Als alternative Möglichkeit der Fixierung von Kathetern und Monitoring wurde an unserer Klinik die Verwendung von Hydrokolloidplatten als prophylaktische Maßnahme angedacht und ausprobiert. Es stellte sich also die Frage, ob der Einsatz von Hydrokolloidplatten, als Präventivmaßnahme für Hautläsionen bei Frühgeborenen mit einem Rachen-CPAP, geeignet ist und unter welchen Bedingungen der Einsatz als sinnvoll erachtet wird. Methode Anhand eines Erhebungsbogens wurden Daten zum Hautzustand von insgesamt 60 Patienten mit Rachen-CPAP erhoben und deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse Der Hautzustand der Frühgeboren, nach Anwendung dieser prophylaktischen Maßnahme, war im hohen Maße vom Reifungsgrad der Haut aufgrund des Gestationsalters abhängig. Weder die Luftfeuchtigkeit im Inkubator noch die Anzahl der verwendeten Hydrokolloidplatten waren für den Hautzustand nach Anwendung der Hydrokolloidplatte von Bedeutung. Besonders anfällig für Hautveränderungen und Hautläsionen war die Haut von Kindern, die vor der 28 SSW geboren wurden. Diese Ergebnisse unterstützten die Forderung, dass der Hautpflege ein besonderer Pflegeschwerpunkt auf jeder neonatologischen Station eingeräumt werden muss. Weitere Untersuchungen müssen die Auswirkungen pflegerischer Maßnahmen auf die Haut von Frühgeborenen beleuchten, um pflegerische Konsequenzen in der praktischen Arbeit abzuleiten
More terminological clarity in the interprofessional field - a call for reflection on the use of terminologies, in both practice and research, on a national and international level
The terminology which has been used up until now within interprofessional healthcare has been characterised by a certain definitional weakness, which, among other factors, has been caused by an uncritical adoption of language conventions and a lack of theoretical reflection. However, as terminological clarity plays a significant role in the development and profiling of a discipline, the clarification and definition of commonly-used terminology has manifested itself as a considerable objective for the interprofessional research community. One of the most important journals for research in the area of interprofessional education and care, the Journal of Interprofessional Care, has expanded its author guidelines relating to terminology, modeled after the conceptual considerations of the research group around Barr et. al and Reeves et al. A German translation of the suggested terms therein has been presented in this contribution, and discussed in light of the challenges to a possible adaptation for the German-speaking world. The objective is to assist communication in practice and research in becoming clearer, while promoting an increasing awareness to and the transparency of determined definitions and terminologies
Students´ perception of interprofessional education in the bachelor programme “Interprofessional Health Care” in Heidelberg, Germany: an exploratory case study
Background: Interprofessional education is receiving increased attention worldwide. This has led to the development of a bachelor programme “Interprofessional Health Care” at the University of Heidelberg, Germany beginning in the winter semester 2011. Aim of this study was to evaluate the students’ perception of this innovative programme regarding interprofessional learning.
Methods: An exploratory case study was conducted. A semi-structured guideline was developed and seven focus groups were performed with the students of the first three cohorts in 2012–2014. Data was transcribed and analyzed using content analysis leading to main categories, one of which was titled “interprofessional learning”. This article presents the results focussing on the students’ experiences regarding interprofessional education and learning during their first two semesters of the programme.
Results: Four main categories related to interprofessional learning were developed inductively. Students assessed “interprofessional learning” in general as positive and wished to encounter a more intense experience and collaboration with different health professions during their studies. Students reported to benefit from the programme due to a better understanding of other professions and their different perspectives. They described decreased hesitance to approach other health professions in every day practice. Results are in line with the four domains of the Interprofessional Core Competencies.
Conclusion: All in all students at an early stage recognized the benefit of interprofessional learning for their studies and their everyday work in practice showing the way forward for the bachelor programme and encouraging more interprofessional encounters with students from other health care programmes
Teaching implementation science in a new Master of Science Program in Germany: a survey of stakeholder expectations
Background: Implementation science in healthcare is an evolving discipline in German-speaking countries. In 2015, the Medical Faculty of the University of Heidelberg, Germany, implemented a two-year full-time Master of Science program Health Services Research and Implementation Science. The curriculum introduces implementation science in the context of a broader program that also covers health services research, healthcare systems, research methods, and generic academic skills. Our aim was to assess the expectations of different stakeholder groups regarding the master’s program. Methods: An online survey listing desired competencies of prospective graduates was developed and administered to four groups: national experts in the field (including potential employers of graduates), teaching staff, enrolled students, and prospective students (N = 169). Competencies were extracted from the curriculum’s module handbook. A five-point Likert scale was used for the assessment of 42 specific items. Data were analyzed descriptively. Results: A total of 83 people participated in the survey (response rate 49%). The online survey showed a strong agreement across the groups concerning the desired competencies of graduates. About two-thirds of the listed competencies (27 items) were felt to be crucial or very important by 80% or more of participants, with little difference between stakeholder groups. Of the eight items specifically related to implementation in practice, six were in this category. Knowledge of implementation strategies (90% very important), knowledge of barriers and enablers of implementation (89%), and knowledge of evidence-based practice (89%) were the top priorities. Conclusions: The master’s program is largely orientated towards the desired competencies of graduates according to students, teaching staff, and national experts
Clinical evaluation of autoantibodies to a novel PM/Scl peptide antigen
Anti-PM/Scl antibodies represent a specific serological marker for a subset of patients with scleroderma (Scl) and polymyositis (PM), and especially with the PM/Scl overlap syndrome (PM/Scl). Anti-PM/Scl reactivity is found in 24% of PM/Scl patients and is found in 3–10% of Scl and PM patients. The PM/Scl autoantigen complex comprises 11–16 different polypeptides. Many of those proteins can serve as targets of the anti-PM/Scl B-cell response, but most frequently the PM/Scl-100 and PM/Scl-75 polypeptides are targeted. In the present study we investigated the clinical relevance of a major alpha helical PM/Scl-100 epitope (PM1-α) using a newly developed peptide-based immunoassay and compared the immunological properties of this peptide with native and recombinant PM/Scl antigens. In a technical comparison, we showed that an ELISA based on the PM1-α peptide is more sensitive than common techniques to detect anti-PM/Scl antibodies such as immunoblot, indirect immunofluorescence on HEp-2 cells and ELISA with recombinant PM/Scl polypeptides. We found no statistical evidence of a positive association between anti-PM1-α and other antibodies, with the exception of known PM/Scl components. In our cohort a negative correlation could be found with anti-Scl-70 (topoisomerase I), anti-Jo-1 (histidyl tRNA synthetase) and anti-centromere proteins. In a multicenter evaluation we demonstrated that the PM1-α peptide represents a sensitive and reliable substrate for the detection of a subclass of anti-PM/Scl antibodies. In total, 22/40 (55%) PM/Scl patients, 27/205 (13.2%) Scl patients and 3/40 (7.5%) PM patients, but only 5/288 (1.7%) unrelated controls, tested positive for the anti-PM1-α peptide antibodies. These data indicate that anti-PM1-α antibodies appear to be exclusively present in sera from PM/Scl patients, from Scl patients and, to a lesser extent, from PM patients. The anti-PM1-α ELISA thus offers a new serological marker to diagnose and discriminate different systemic autoimmune disorders
Social inclusion of special education students in mainstream schools and special schools: impact of competencies at individual and class level
Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) werden in Deutschland an Förderschulen und inklusiv an allgemeinen Schulen unterrichtet. Ein Ziel dieser inklusiven Beschulung ist eine bessere soziale Integration der Schülerinnen und Schüler mit SPF in der Gesellschaft. Inwiefern diese Schülerinnen und Schüler mit SPF in allgemeinen Schulen im Schulalltag sozial integriert sind, wird bisher wenig thematisiert. Dieser Beitrag untersucht, ob und wie sich die durch Selbsteinschätzungen erfasste soziale Integration von Kindern mit SPF in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung (SPF-LSE) zwischen Förderschulen und allgemeinen Schulen unterscheidet und ob individuelle Kompetenzen sowie die kompetenzbezogene Klassenzusammensetzung potenziell bestehende Unterschiede erklären können. Datengrundlage bildet der bundesweite IQB-Bildungstrend 2016 mit N = 26.899 Schülerinnen und Schülern der vierten Jahrgangsstufe, davon n = 1924 mit SPF-LSE. Im Ergebnis ist die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern mit SPF-LSE an Förderschulen höher ausgeprägt als an allgemeinen Schulen. Diese Unterschiede können nicht auf unterschiedliche Kompetenzmerkmale zurückgeführt werden. Die Bedeutung der Befunde wird vor dem Hintergrund der allgemeinen Debatte zur Umsetzung von Inklusion diskutiert.In Germany students with special educational needs (SEN) attend either special schools or mainstream schools. One intention of this kind of inclusive education is the social integration of students with SEN in society. Whether and how students with SEN are socially included in mainstream schools has been asked sparsely. In this article we examine whether social integration of students with SEN in learning, language and social-emotional-development (SEN-LLS) differs between special and mainstream schools and if competencies both at individual and class level can explain any potential differences found. Therefore, we used the dataset of the IQB-Trends in Student Achievement 2016 conducted with fourth graders in all German federal states, N = 26,899 students, of whom n = 1924 with SEN-LLS. We found that social inclusion is higher in special schools than in mainstream schools. These differences are not due to different students’ competencies. We discuss the relevance of these findings and the influence of competence on social inclusion of students with SEN.Peer Reviewe
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