21 research outputs found
Umfrageeinstellung und Umfrageerfahrung : die relative Bedeutung unterschiedlicher Aspekte der Interviewerfahrung fĂŒr die generalisierte Umfrageeinstellung
Der Artikel geht der Frage nach, ob sich die Bewertung vergangener Interviewerfahrungen auf die generalisierten Einstellungen gegenĂŒber Umfragen auswirkt. Dabei steht insbesondere die Frage nach der relativen ErklĂ€rungskraft verschiedener Bewertungsdimensionen dieser Erfahrung im Mittelpunkt. Nach den Ergebnissen einer Untersuchung mit einer lokalen Zufallsstichprobe von Befragten lassen sich im ersten Schritt drei orthogonale Dimensionen dieser Bewertungen identifizieren. Demnach unterscheiden die Befragten das AusmaĂ der aufgetretenen Belastung durch das Interview, den âUnterhaltungswertâ der Befragung sowie die Irritation durch verwirrende Frageformulierungen. Als zweites Ergebnis der Analyse hat sich der Erhebungsmodus bei der letzten Interviewteilnahme als bedeutsamer PrĂ€diktor der aktuellen Bewertung von Umfragen erwiesen. So bewirkt ein face-to-face Interview bei den Befragten zuhause eine signifikant negativere Umfrageeinstellung als weniger die PrivatsphĂ€re beeintrĂ€chtigende Befragungsarten. Als drittes und zentrales Ergebnis der Untersuchung lĂ€sst sich festhalten, dass lediglich das AusmaĂ der bei der letzten Interviewteilnahme erlebten Belastungen einen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Umfragebewertung ausĂŒbt. Dieser Zusammenhang wird zusĂ€tzlich durch die mittels Antwortlatenzen operationalisierte kognitive VerfĂŒgbarkeit der Bewertungsurteile qualifiziert. Die subjektive Bewertung der in der Vergangenheit erlebten Belastung durch Interviews wirkt sich dann stĂ€rker auf die aktuelle Umfrageeinstellung aus, wenn diese Bewertungen zunehmend schneller geĂ€uĂert werden. Demnach haben kognitiv zugĂ€ngliche und saliente Erfahrungen mit belastenden Interviews besonders starken Einfluss auf die generalisierte Umfrageeinstellung und damit auf die mit dieser verbundenen Teilnahmebereitschaft an Umfragen in der Zukunft
Genderkompetenz als Bestandteil der Lehramtsausbildung im Fach Mathematik â zu innovativ fĂŒr deutsche Hochschulen?
Mischau A, Langfeldt B. Genderkompetenz als Bestandteil der Lehramtsausbildung im Fach Mathematik â zu innovativ fĂŒr deutsche Hochschulen? Zeitschrift fĂŒr Hochschulentwicklung. 2011;3:311-324.Der Beitrag weist auf die VernachlĂ€ssigung von Befunden der schul- und hochschulbezogenen Geschlechterforschung bei der jĂŒngsten Reform der Lehramtsausbildung hin und verdeutlicht am Beispiel der Mathematik die Bedeutung genderkompetenter LehrkrĂ€fte fĂŒr die Ăberwindung geschlechterbezogener Wissens- und Interessensreviere sowie fachlicher Selbstkonzepte von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern. Er schildert die inhaltliche und die didaktisch-methodische Konzeption eines eigens entwickelten, in der Hochschullehre erprobten und evaluierten Seminars zur Vermittlung von Genderkompetenz fĂŒr die Lehramtsausbildung im Fach Mathematik. Neben ersten Erfahrungen mit dem Seminar werden auch Implementierungsproblematiken einer solchen Lehrveranstaltung diskutiert
Umfrageeinstellung und Umfrageerfahrung. Die relative Bedeutung unterschiedlicher Aspekte der Interviewerfahrung fĂŒr die generalisierte Umfrageeinstellung
In the following article we analyze whether and to which degree respondentsâ evaluations of past interview experiences affect their generalized attitudes towards surveys. In particular, our study compares the relative significance of different evaluation dimensions. Our first result from a local survey based on a random probability sample indicates that the respondents judge their past survey experiences on orthogonal evaluation dimensions: the burden caused by interview participation, the âentertainment valueâ of an interview and the irritation due to confusing question wordings. As a second result, the mode of administration of the last interview proved to be a significant predictor of the evaluation of surveys in general. A face-to-face interview at the respondentsâ home is found to have a more negative effect on survey attitudes compared with modes which invade privacy to a lesser degree. The third and most important finding of the analysis shows that the amount of burden experienced during the last interview has a significant effect on the generalized evaluation of surveys. Whether the last survey interview is judged positive or negative on the other two evaluation dimensions has no consequence for the attitudes towards surveys. In addition, the association between the subjective burden and survey attitudes is found to be conditional on subjectsâ response-latencies. For those who answer the evaluation questions relatively fast, the content of these responses has a stronger effect on their generalized attitudes towards surveys. Thus, cognitively more accessible and more salient instances of burdensome interview experiences are especially relevant for the respondentsâ attitudes, and therefore influences most likely the willingness to participate in future surveys.
Umfrageeinstellung und Umfrageerfahrung: die relative Bedeutung unterschiedlicher Aspekte der Interviewerfahrung fĂŒr die generalisierte Umfrageeinstellung
'Der Artikel geht der Frage nach, ob sich die Bewertung vergangener Interviewerfahrungen auf die generalisierten Einstellungen gegenĂŒber Umfragen auswirkt. Dabei steht insbesondere die Frage nach der relativen ErklĂ€rungskraft verschiedener Bewertungsdimensionen dieser Erfahrung im Mittelpunkt. Nach den Ergebnissen einer Untersuchung mit einer lokalen Zufallsstichprobe von Befragten lassen sich im ersten Schritt drei orthogonale Dimensionen dieser Bewertungen identifizieren. Demnach unterscheiden die Befragten das AusmaĂ der aufgetretenen Belastung durch das Interview, den 'Unterhaltungswert' der Befragung sowie die Irritation durch verwirrende Frageformulierungen. Als zweites Ergebnis der Analyse hat sich der Erhebungsmodus bei der letzten Interviewteilnahme als bedeutsamer PrĂ€diktor der aktuellen Bewertung von Umfragen erwiesen. So bewirkt ein face-to-face Interview bei den Befragten zuhause eine signifikant negativere Umfrageeinstellung als weniger die PrivatsphĂ€re beeintrĂ€chtigende Befragungsarten. Als drittes und zentrales Ergebnis der Untersuchung lĂ€sst sich festhalten, dass lediglich das AusmaĂ der bei der letzten Interviewteilnahme erlebten Belastungen einen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Umfragebewertung ausĂŒbt. Dieser Zusammenhang wird zusĂ€tzlich durch die mittels Antwortlatenzen operationalisierte kognitive VerfĂŒgbarkeit der Bewertungsurteile qualifiziert. Die subjektive Bewertung der in der Vergangenheit erlebten Belastung durch Interviews wirkt sich dann stĂ€rker auf die aktuelle Umfrageeinstellung aus, wenn diese Bewertungen zunehmend schneller geĂ€uĂert werden. Demnach haben kognitiv zugĂ€ngliche und saliente Erfahrungen mit belastenden Interviews besonders starken Einfluss auf die generalisierte Umfrageeinstellung und damit auf die mit dieser verbundenen Teilnahmebereitschaft an Umfragen in der Zukunft.' (Autorenreferat)'In the following article we analyze whether and to which degree respondents' evaluations of past interview experiences affect their generalized attitudes towards surveys. In particular, our study compares the relative significance of different evaluation dimensions. Our first result from a local survey based on a random probability sample indicates that the respondents judge their past survey experiences on orthogonal evaluation dimensions: the burden caused by interview participation, the 'entertainment value' of an interview, and the irritation due to confusing question wordings. As a second result, the mode of administration of the last interview proved to be a significant predictor of the evaluation of surveys in general. A face-to-face interview at the respondents' home is found to have a more negative effect on survey attitudes compared with modes which invade privacy to a lesser degree. The third and most important finding of the analysis shows that the amount of burden experienced during the last interview has a significant effect on the generalized evaluation of surveys. Whether the last survey interview is judged positive or negative on the other two evaluation dimensions has no consequence for the attitudes towards surveys. In addition, the association between the subjective burden and survey attitudes is found to be conditional on the subjects' response-latencies. For those who answer the evaluation questions rather fast, the content of these responses has a stronger effect on their generalized attitudes towards surveys. Thus, cognitively more accessible and more salient instances of burdensome interview experiences are especially relevant for the respondents' attitudes. These experiences therefore most likely influence their willingness to participate in future surveys.' (author's abstract)
Effects of Survey Experience on Respondents' Attitudes Towards Surveys
Effets des expĂ©riences d'enquĂȘtes sur les attitudes des rĂ©pondants envers des enquĂȘtes: Dans cet article, nous analysons si et comment les Ă©valuations des rĂ©pondants de leurs prĂ©cĂ©dentes expĂ©riences d'interview influencent leur attitude envers les enquĂȘtes. En particulier, nous comparons l'importance relative de trois dimensions indĂ©pendantes: la charge de la participation Ă un interview, la valeur de "divertissement" de l'interview et l'agacement dĂ» Ă des questions mal posĂ©es. Un premier rĂ©sultat est que le mode de passation du dernier interview est un dĂ©terminant significatif de l'Ă©valuation en gĂ©nĂ©ral des enquĂȘtes. Le deuxiĂšme et plus important rĂ©sultat est que l'importance de la charge ressentie lors du dernier interview â et non pas les autres dimensions â a un effet significatif dans l'attitude gĂ©nĂ©rale envers des enquĂȘtes. De plus, l'association entre la charge subjective et l'attitude envers des enquĂȘtes est influencĂ©e par l'accessibilitĂ© cognitive des ces Ă©valuations mesurĂ©es par les latences de rĂ©ponse. Donc, les instances plus accessibles cognitivement et plus saillantes d'expĂ©riences d'interviews trop chargĂ©s, sont particuliĂšrement importantes dans la formation de l'attitude des rĂ©pondants, et ainsi influencent trĂšs probablement la coopĂ©ration dans de futures enquĂȘtes.In the following article we analyze whether or not and to what extent respondents' evaluations of past interview experiences affect their generalized attitudes towards surveys. In particular, our study compares the relative significance of three orthogonal evaluation dimensions: the burden caused by interview participation, the "entertainment value" of an interview and the irritation due to confusing question wording. As a first result, the mode of administration of the last interview proved to be a significant predictor of the evaluation of surveys in general. The second and most important finding is that the burden experienced during the last interview, but not the other evaluation dimensions, has a significant effect on the generalized evaluation of surveys. In addition, the association between the subjective burden and survey attitudes is found to be conditioned by the cognitive accessibility of these evaluations, as measured by response latencies. Thus, cognitively more accessible and more salient instances of burdensome interview experiences are especially relevant for the respondents' attitudes, and therefore influence most likely cooperation in future surveys
Effects of Survey Experience on Respondents' Attitudes Towards Surveys
Effets des expĂ©riences d'enquĂȘtes sur les attitudes des rĂ©pondants envers des enquĂȘtes: Dans cet article, nous analysons si et comment les Ă©valuations des rĂ©pondants de leurs prĂ©cĂ©dentes expĂ©riences d'interview influencent leur attitude envers les enquĂȘtes. En particulier, nous comparons l'importance relative de trois dimensions indĂ©pendantes: la charge de la participation Ă un interview, la valeur de "divertissement" de l'interview et l'agacement dĂ» Ă des questions mal posĂ©es. Un premier rĂ©sultat est que le mode de passation du dernier interview est un dĂ©terminant significatif de l'Ă©valuation en gĂ©nĂ©ral des enquĂȘtes. Le deuxiĂšme et plus important rĂ©sultat est que l'importance de la charge ressentie lors du dernier interview â et non pas les autres dimensions â a un effet significatif dans l'attitude gĂ©nĂ©rale envers des enquĂȘtes. De plus, l'association entre la charge subjective et l'attitude envers des enquĂȘtes est influencĂ©e par l'accessibilitĂ© cognitive des ces Ă©valuations mesurĂ©es par les latences de rĂ©ponse. Donc, les instances plus accessibles cognitivement et plus saillantes d'expĂ©riences d'interviews trop chargĂ©s, sont particuliĂšrement importantes dans la formation de l'attitude des rĂ©pondants, et ainsi influencent trĂšs probablement la coopĂ©ration dans de futures enquĂȘtes.In the following article we analyze whether or not and to what extent respondents' evaluations of past interview experiences affect their generalized attitudes towards surveys. In particular, our study compares the relative significance of three orthogonal evaluation dimensions: the burden caused by interview participation, the "entertainment value" of an interview and the irritation due to confusing question wording. As a first result, the mode of administration of the last interview proved to be a significant predictor of the evaluation of surveys in general. The second and most important finding is that the burden experienced during the last interview, but not the other evaluation dimensions, has a significant effect on the generalized evaluation of surveys. In addition, the association between the subjective burden and survey attitudes is found to be conditioned by the cognitive accessibility of these evaluations, as measured by response latencies. Thus, cognitively more accessible and more salient instances of burdensome interview experiences are especially relevant for the respondents' attitudes, and therefore influence most likely cooperation in future surveys
Sexuelle PermessivitÀt: ein deutsch-israelischer Vergleich
'Nicht erst seit Freud und der psychoanalytischen Schule geht die Wissenschaft davon aus, daĂ gesellschaftliche Liberalisierungsprozesse sich immer auch in Form einer Lockerung der Moralstrukturen auswirken. Das AusmaĂ sexueller PermissivitĂ€t in der Bevölkerung eines Landes gilt als Indikator fĂŒr Offenheit und Toleranz sowie bei Zeitreihenuntersuchungen als MaĂ sozialen Wandels. Mit dem vorliegenden Beitrag widmen wir uns diesem Konstrukt und betrachten es unter verschiedenen Gesichtspunkten: zum einen sollen methodisch - anhand der ĂberprĂŒfung von Boden- und Deckeneffekten - QualitĂ€t und AdĂ€quanz der hĂ€ufig und interkulturell verwendeten Items zur Messung sexueller PermissivitĂ€t analysiert werden. Dazu vergleichen wir sexuell permissive Einstellungen in Deutschland und Israel. Zum anderen replizieren wir das Vorgehen frĂŒherer, zumeist amerikanischer Studien auf diesem Gebiet und testen den diesbezĂŒglichen EinfluĂ soziodemographischer Merkmale in den genannten LĂ€ndern. DarĂŒber hinaus wenden wir uns der Frage eventueller systembedingter Unterschiede in den sexuellen Haltungen zu, indem wir die Antworten der Ostdeutschen und die der jĂŒdischen Immigranten aus den Staaten der ehemaligen UdSSR nach Israel denen der westdeutschen und denen der ĂŒbrigen israelischen Bevölkerung gegenĂŒberstellen.' (Autorenreferat)'Even before the appearance of Freudian psychoanalysis, scientist have held that processes of societal liberalisation tend to contribute to a loosening of morals. The degree of sexual permissiveness in a society is often regarded as an indicator for openness and tolerance. In diachronic terms - from a temporal perspective - it is also taken as a measure of social change. The article investigates the construct of sexual permissiveness from different vantage points. From a methodological standpoint we examine bottom and ceiling effects and their consequences for the quality and adequacy of these indicators for comparative (cross-cultural) research. The substantive perspective is pursued in replicating other, mostly American studies in this area. The countries chosen are Germany and Israel. We examine the influence of socio-demographic variables in the two countries. In particular, we address the question of system-related differences in the attitudes towards sexuality and compare responses from Eastern Germans and Jewish immigrants from the former Soviet Republics to Israel with responses from Western Germans and the remaining Israeli population.' (author's abstract)
Genderkompetenz als innovatives Element der Professionalisierung der LehrerInnenausbildung fĂŒr das Fach Mathematik
Mischau A, Langfeldt B, Mehlmann S. Genderkompetenz als innovatives Element der Professionalisierung der LehrerInnenausbildung fĂŒr das Fach Mathematik. Journal des Netzwerks Frauenforschung NRW. 2009;2009(25):50-53
Auf dem Weg zu genderkompetenten LehrerInnen im Unterrichtsfach Mathematik
Mischau A, Langfeldt B, Mehlmann S, Wöllmann T. Auf dem Weg zu genderkompetenten LehrerInnen im Unterrichtsfach Mathematik. Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW. 2010;27:29-39