19 research outputs found
GEFÄHRDUNGSHAFTUNG UND DIE IDEE ÖKOLOGISCHER PRÄVENTION
Ideji ekološke preventive u kontekstu odgovornosti za ugrožavanje okoliša bez obzira na krivnju pristupa se kao modernom mitu — slično kao mitu racionalnosti, što, dakako, ne znači da ti mitovi nemaju učinka. Organizacije opstaju prije svega na taj način što izbjegavaju racionalnost anticipacije. U uvjetima ekološke neizvjesnosti organizacije opstaju tako što izbjegavaju aktivnu preventivu. Na primjeru ekološke odgovornosti za ugrožavanje okoliša pokazuje se kako organizacije simbolično reagiraju na očekivanu prevenciju i operativno je izbjegavaju. Evolucija rizika zamje¬njuje racionalnost preventive.The approach to the idea of environmental prevention, in the context of responsibility for environmental endangering no matter of the guilt, is as to the modern myth — similarly as to the myth of rationality, that, of course, does not mean that these myths do not have any effect. Organizations exist, above all, in this way that they avoid rationality of anticipation. In conditions of environmental uncertainty, organizations exist so as to avoid active prevention. On the example of environmental responsibility for environmental endangering, the paper shows that organizations symbolically react to the expected prevention and operatively avoid it. The evolution of risk substitutes rationality of prevention.Die Idee ökologischer Prävention im Kontext einer verschuldensunabhängigen Gefährdungshaftung wird als moderner Mythos behandelt — ähnlich dem der Rationalität, was allerdings nicht heißt, daß diese Mythen ohne Wirkung wären. Insbesondere Organisationen überleben durch Vermeidung von antizipativer Rationalität. Unter Bedingungen ökologischer Ungewißheit überleben Organisationen durch Vermeidung von aktiver Prävention. Am Beispiel der ökologischen Gefährdungshaftung wird gezeigt, wie Organisationen auf Präventionserwartungen symbolisch reagieren und Prävention operativ vermeiden. Präventionsrationalität wird durch Risikoevolution ersetzt
Neue soziale Bewegungen: Technisierung und Identität
Der Autor greift die Thematik vom Wandel der Einstellung zur Technik aus systemtheoretisch-gesellschaftsanalytischer Sicht auf und analysiert die "technisierte Kommunikation". Er geht von der These aus, "daß in modernen Gesellschaften Kommunikationen einer realen Abstraktion durch Technisierung unterworfen sind, an die Neue Soziale Bewegungen und personale Identität anschließen." In Bezug auf die Neuen Sozialen Bewegungen geht der Autor davon aus, daß es sich dabei nicht um explizite Reaktionen auf riskante Technologien handelt, sondern um die Bewältigung "riskanter Identität". Angst reflektiert die Paradoxien technisierter Funktionssysteme, ist dabei selbstreproduktiv und auf "jene spezifisch bodenlosen Risiken geradezu abonniert, die ihr Selbstreproduktion gestatten". (psz
Zur gesellschaftlichen Konstruktion von Natur: soziologische Reflexionen der Ökologie
"Die Soziologie kann alles beschreiben, was in der Gesellschaft kommuniziert wird. Aufgabe der Soziologie in bezug auf die Erfassung und Beschreibung ökologischer Probleme ist es deshalb zu beobachten, wie ökologisches Wissen und Nichtwissen in der Gesellschaft prozessiert werden. Es kann für die Soziologie nicht darum gehen, selbst ökologisches Wissen zu produzieren. Bei der Beobachtung des ökologischen Diskurses fällt auf, daß mit einem doppelten Naturbegriff gearbeitet wird. Einerseits wird Natur als Objekt wissenschaftlicher Erkenntnis fixiert. Andererseits kommt es immer wieder zur Vision von Natur als Vorbild für gelungene Vergesellschaftung. Es handelt sich dabei um einen 'inviolate level', um einen Mythos, der auf Intransparenz und ökologisches Nichtwissen mit symbolischer Kommunikation reagiert. 'Inviolate levels' sind ignorante, allerdings auch 'plausible' Reaktionen auf das Problem, daß es unter modernen Verhältnissen keine Abschlußformel für die Produktion von Wissen gibt. Nichts steht endgültig fest - jedenfalls nicht in der Kommunikation von Wissen. Den Kontingenzen instrumenteller, auf Folgereflexion bedachter Kommunikation (Wissen) wird durch symbolische Schließung des (Nicht-) Wissens begegnet. Der Zusammenhang von funktionaler Differenzierung, Kontingenz und Beobachterabhängigkeit jeglichen Wissens macht symbolische Kommunikationen attraktiv. Die Perspektive 'ökologischen Nichtwissens' läßt dies jedoch als ein erhebliches Risiko erscheinen. Im Unterschied zu ethischen, prozeduralen und reflexiven Formen der Verarbeitung von Nichtwissen scheint uns Lernen das Problem besser zu treffen. Bei einer für moderne Gesellschaften typischen Präferenz für Lernen (gegenüber Nichtlernen) muß gleichwohl der kommunikative Bedarf an stabilen Identitäten gesehen werden. Diesen Anforderungen wird am ehesten eine Konstruktion gerecht, die das Verhältnis von instrumenteller und symbolischer Kommunikation an Lernbereitschaft bindet. Auf diese Weise sind abschließende Formen ökologischen Wissens möglich, aber nur temporär." (Autorenreferat
K SKRIVNI SELEKCIJI TVEGANJ NOVIH DRUŽBENIH GIBANJ
In dem Beitrag werden drei Problemkomplexe aufeinander bezogen. Erstens werden modernisierungsbedingte Risikostrukturen unter dem Gesichtspunkt von Irreversibilität, Interdependenz und Inklusivität beschrieben. Zweitens wird hervorgehoben, daß unter solchen Bedingungen zusätzliche Handlungsoptionen (resp. soziale Zugehörigkeit/Arbeitsplatzwahl und Lebensstile) der ständigen Gefahr unterliegen, durch Modernisierungsrisiken neutralisiert zu werden. Grundsätzlich handelt es sich um eine Form von Risikouniversalismus, der prinzipiell wählbare Lebenschancen in unkontrollierter Form zunichte machen kann. Drittens schließlich geht es um die Frage, wie die neuen sozialen Bewegungen unter diesen Bedingungen noch Verbesserung von kollektiven Lebenschancen und kollektive Handlungsfähigkeit verknüpfen können. Die These besteht darin, daß die nsB dieses Problem durch Selektion »geeigneter« Risiken und Stopregeln für die Reflexion dieser Selektion lösen.Prispevek med seboj povezuje tri problemska področja: prvič, strukture tveganja, ki jih določa modernizacija, opisuje z vidika ireverzibilnosti, interdependentnosti in inkluzivnosti. Drugič, opozarja na to, da so v takšnih pogojh dodatne opcije delovanja (družbena pripadnost/izbor delovnega mesta in življenjski stili) izpostavljeni nenehni nevarnosti, da jih bodo tveganja modernizacije neutralizirala. V osnovi gre za obliko univerzalizma tveganj, ki lahko nekontrolirano izniči življenjske možnosti, ki jih je v načelu mogoče izbirati. In tretjič, gre za vprašanje, kako lahko v teh pogojih nova družbena gibanja še povezujejo izboljšanja kolektivnih življenjskih možnosti in kolektivno sposobnost za delovanje. Prispevek zagovarja tezo, da rešujejo NDG ta problem s selekcijo »primernih« tveganj in s pravili za zaustavitev refleksije te selekcije