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    Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II): eine integrierte verhaltens- und lebensstilbasierte Analyse des Bio-Konsums

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    Die Daten der Nationalen Verzehrsstudie II wurden ausgehend vom Bio-Kaufverhalten nach soziodemographischen Merkmalen, Parametern des Gesundheits- und Ernährungs-verhaltens sowie Angaben zum Lebensmittelverzehr ausgewertet. Insgesamt wurden über 13.000 Teilnehmende im Alter von 18 bis 80 Jahren in die Auswertung einbezogen. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, Bio-Lebensmittel zu kaufen. Im Vergleich zu den Männern kauft ein größerer Anteil Frauen Bio-Lebensmittel, wobei junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren das geringste Interesse am Bio-Kauf zeigen. Die Auswertung nach Schichtzugehörigkeit zeigt, dass es in allen sozialen Schichten Bio-Käufer gibt, allerdings die meisten Bio-Käufer den oberen sozialen Schichten angehören. Unter den Bio-Käufern findet sich im Vergleich zu den Nicht-Bio-Käufern ein höherer Anteil Normalgewichtiger (weniger Übergewichtiger/Adipöser), Nicht-Raucher, sportlich Aktiver, Personen mit guten Ernährungskenntnissen und Personen die ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut einschätzen. Der Verzehr einzelner Lebensmittel, belegt, dass Bio-Käufer gemessen an den Empfehlungen eine günstigere Lebensmittelauswahl als Nicht-Bio-Käufer treffen. Bereits diese deskriptive Charakterisierung der Bio-Käufer im Vergleich zu den Nicht-Bio-Käufern zeigt, dass Bio-Käufer häufiger einen gesundheitlich besser zu bewertenden Lebensstil einhalten als Nicht-Bio-Käufer. Für eine umfassende Beurteilung der Lebensmittelauswahl wurde die Ernährung auf Basis von Ernährungsmustern anhand eines Healthy Eating Indexes (HEI-NVS) vorgenommen. Der Verzehr der zehn einbezogenen Lebensmittelgruppen wurde mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verglichen und bewertet. Dieser unterstreicht die insgesamt günstigere Lebensmittelauswahl der Bio-Käufer gegenüber Nicht-Bio-Käufer. Eine günstigere Lebensmittelauswahl ist zudem mit guten Ernährungskenntnissen und einem gesundheitsbewussteren Verhalten gekoppelt. Diese Ergebnisse konnten bei beiden Geschlechtern festgestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der vorliegenden Studie war die Förderung des zielgruppen-spezifischen Bio-Marketings auf Basis komplexer Analysen des Bio-Kaufverhaltens. Dabei wurden zwei zentrale Ansätze verfolgt: Beim ersten Ansatz wurden Einflussfaktoren auf den Kauf von Bio-Produkten mit Hilfe von Regressionsanalysen sowie einem Strukturgleichungsmodell untersucht, um Unternehmen bei der Einschätzung ihre Zielgruppen sowie deren Konsummotive und Verhaltensmuster zu unterstützen. Entscheidende Einflussgrößen auf den Bio-Kauf sind psychographische Faktoren (wie Umweltbewusstsein und nachhaltigkeitsbezogene Einstellungen). Sie erklären erheblich mehr als die Soziodemographie. Als zentrale Treiber des Bio-Kaufverhaltens wurden altruistische Kaufmotive identifiziert, wie der Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik bei Lebensmitteln, Fairtrade und artgerechte Tierhaltung. Der zweite Ansatz war eine Zielgruppenclusterung als strukturentdeckendes Verfahren, um mit der Ernährungstypologie eine Hilfestellung für das Bio-Marketing zu liefern. Hierfür wurde eine Typologisierung der Verbraucher im Hinblick auf ihr Kauf- und Verzehrsverhalten durchgeführt. Dazu wurden mittels Clusteranalysen geschlechtsspezifische Ernährungs-typologien für Bio-Käufer und Nicht-Bio-Käufer getrennt entwickelt. Die Typologisierung zeigt sowohl bei den Bio-Käufern als auch bei den Nicht-Bio-Käufern beider Geschlechter deutliche Zusammenhänge zwischen einer günstigeren Lebensmittelauswahl (obst- oder gemüsebetont) und einer nachhaltigkeitsorientierten Grundhaltung (Betonung von Aspekten wie artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik, Fairtrade). Weiterhin wird deutlich, dass die besonders nachhaltigkeitsaffinen Gruppen (ca. 40 % der Befragten) ein höheres Gesund-heitsbewusstsein haben, häufiger den Nicht-Rauchern angehören und besser ausgebildet sind als die übrigen Ernährungstypen. Allgemein zeigt sich, dass nachhaltigkeits- und gesundheitsbezogene Kaufkriterien den größten Stellenwert für die weiblichen sowie die männlichen Bio-Käufer haben, gefolgt von den weiblichen Nicht-Bio-Käufern und an letzter Stelle den männlichen Nicht-Bio-Käufern. Insgesamt lässt sich ableiten, dass die Kernzielgruppe in erheblichem Umfang von altruistischen Kaufmotiven geleitet wird. Neben ethischen Argumenten sollte aber auch das Thema Gesundheit stärker in das Marketing integriert werden. Hinsichtlich der Sortimentspolitik kann festgehalten werden, dass das frischebetonte Sortiment (Obst und Gemüse) die Vorliebe vieler Bio-Käufer trifft. Gleichzeitig zeigen sich– auch wenn Bio-Käufer weniger Fleisch essen – Potenziale für die Marktentwicklung bei Bio-Fleisch, insbesondere mit Blick auf die männlichen Verbraucher. Für ein erfolgversprechendes Marketing können dabei die Besonderheiten der identifizierten Zielgruppen beachtet werden. Zur Förderung des Absatzes ökologisch erzeugter Lebensmittel können auf Basis der vorliegenden Ergebnisse über verschiedene Wege Neukunden akquiriert und bei bestehenden Kunden die Kaufintensität und Kundenbindung erhöht werden. Die abgeleiteten Handlungsempfehlungen zeigen, dass hier beachtliche Potenziale vorliegen und dass sowohl Politik, Industrie, Handel als auch die Verbraucherberatung hierzu wesentlich beitragen können. Insgesamt bietet die Studie eine fundierte und in die Praxis übersetzte Grundlage zur zielgruppenspezifischen Ansprache und weiteren Förderung des Bio-Konsums

    Polo-Like Kinase 2-Dependent Phosphorylation of NPM/B23 on Serine 4 Triggers Centriole Duplication

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    Duplication of the centrosome is well controlled during faithful cell division while deregulation of this process leads to supernumary centrosomes, chromosome missegregation and aneuploidy, a hallmark of many cancer cells. We previously reported that Polo-like kinase 2 (Plk2) is activated near the G1/S phase transition, and regulates the reproduction of centrosomes. In search for Plk2 interacting proteins we have identified NPM/B23 (Nucleophosmin) as a novel Plk2 binding partner. We find that Plk2 and NPM/B23 interact in vitro in a Polo-box dependent manner. An association between both proteins was also observed in vivo. Moreover, we show that Plk2 phosphorylates NPM/B23 on serine 4 in vivo in S-phase. Notably, expression of a non-phosphorylatable NPM/B23 S4A mutant interferes with centriole reduplication in S-phase arrested cells and leads to a dilution of centriole numbers in unperturbed U2OS cells. The corresponding phospho-mimicking mutants have the opposite effect and their expression leads to the accumulation of centrioles. These findings suggest that NPM/B23 is a direct target of Plk2 in the regulation of centriole duplication and that phosphorylation on serine 4 can trigger this process

    Ernährungs- und Gesundheitsverhalten von Biokäufern

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    Auf Basis der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II wurde das Ernährungs- und Gesundheitsverhalten von Biokäufern und Nicht-Biokäufern analysiert. Hierfür wurde der Verzehr zehn relevanter Lebensmittelgruppen mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verglichen, über den ‚NVS-Healthy-Eating-Index’ (NVS-HEI) bewertet und mit gesundheitsrelevanten Faktoren verknüpft. Biokäufer ernähren sich gesünder als Nicht-Biokäufer, was sich in einer höheren HEI-NVS-HEI Summe zeigt. Auch mit einer höheren Kaufintensität, von Selten- über Gelegentlich- zu Intensivbiokäufern, ist ein Anstieg der erreichten Punktzahl und damit eine insgesamt günstigere Ernährung verbunden. Zudem zeigt sich bei Biokäufern, dass mit einer günstigeren Lebensmittelauswahl auch ein insgesamt gesundheitsbewußteres Verhalten einhergeht

    Die Entwicklung und Evaluation einer Lernumgebung, die der Konzeption Chemie im Kontext folgt

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    Entwickelt und evaluiert wurde eine neuartige Unterrichtsorganisation, die den Qualitätsmerkmalen der Konzeption Chemie im Kontext folgt. Chemie im Kontext zeichnet sich durch eine alltagorientierte, multiperspektivisch ausgerichtete Unterrichtsorganisation aus, die auf fachliche Basiskonzepte zurückgreift und dem selbständigen Lernen den Vorrang gibt. Das Forschungsdesign der vorliegenden Untersuchung ist eine Fallstudie. Zu den Aspekten, die untersucht werden, gehören drei Bereiche.Überprüft werden · die Akzeptanz einer kontextorientierten und multiperspektivisch ausgerichteten Unterrichtsorganisation, · die Auswirkungen auf die Lernmotivierung und · der Einfluss auf die Behaltensleistung. Für die Datensammlung werden qualitative und quantitative Erhebungstechniken genutzt. Dazu gehören angewandte Verfahren wie das Concept-Mapping, die Gruppendiskussion, die teilnehmende Beobachtung sowie eine Befragung zur Akzeptanz und Lernmotivierung. Die Ergebnisse der Befragung zeigen,· dass die Akzeptanz der Unterrichtsorganisation hoch war, höher als im bisherigen Chemieunterricht.· dass der Lerninhalt bedeutsam eingeschätzt wurde, bedeutsamer als die Kenntnisse aus dem früheren Chemieunterricht,· dass die Beteiligten sich kompetent und selbständig wahrgenommen haben, selbständiger und kompetenter als im vorangegangenen Chemieunterricht.Die ermittelten statistischen Kenndaten werden als explorative Instrumente genutzt, Hypothesen zu generieren oder mit vorhandenen Forschungshypothesen zu vergleichen. Aus der Faktorenanalyse des Datenmaterials ergibt sich ein Itembündel, das durch einen Faktor mit sehr hoher Aufklärungsvarianz repräsentiert wird. Wird der Faktor aus der Perspektive des interessengeleiteten Lernens interpretiert, so legen die Befunde dieser Untersuchung nahe, dass sich emotionale und wertbezogene Komponenten des Lernens auf die Lernmotivierung auswirken und damit die Qualität der Lernleistung bestimmen. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit Lerntheorien, die die Subjektivität des Lerners betonen und davon ausgehen, dass der Lernerfolg steigt, wenn der Lerninhalt für den Lerner bedeutsam ist und sein Interesse weckt und fördert.Die Wissensdiagnose in dieser Untersuchung zeigt, dass die selbständige Erarbeitung komplexer Zusammenhänge in einer kontextorientierten Unterrichtsorganisation zu einem profunden Wissen führt, das zu einem späteren Zeitpunkt problemorientiert angewendet und als Gruppen- und Einzelwissen präsentiert werden kann.An innovative teaching structure, which is based on the quality features of the Chemistry in Context concept, was developed and evaluated. Chemistry in Context is characterised by an everyday-oriented, multi-perspective aligned teaching structure which draws on functional basic concepts and focuses on self-motivated learning. The research design of this investigation is a case study. The aspects that are investigated cover three areas.The following are investigated: · acceptance of a context-oriented and multi-perspective aligned teaching structure, · effects on learning motivation, and · influence on retention abilities. Qualitative and quantitative gathering techniques are used to gather data. These include applied processes such as concept mapping, group discussions, participatory observation and surveys on acceptance and learning motivation. The results of the survey show that· acceptance of the teaching organisation was high, higher than in the previous chemistry lessons,· the learning content was regarded as significant, more significant than knowledge from previous chemistry lessons,· participants see themselves as competent and independent, more independent and competent than in previous chemistry lessons.The statistical key data that were gathered are used as explorative instruments to generate hypotheses or to make a comparison with existing research hypotheses. By analysing the factors we obtain an item bundle that is represented by one factor with a very high education variance. If the factor is interpreted from the perspective of interest-guided learning, the findings from this investigation would suggest that emotional and value-related components of learning have an effect on learning motivation and consequently on the quality of the ability to learn. This result is in agreement with learning theories that stress the subjectivity of the learner and which assume that learning success increases when the learning content is significant for the learner and awakens and fosters his/her interest.The knowledge diagnosis in the investigation shows that self-motivated processing of complex relationships in a context-oriented learning structure leads to profound knowledge which can be applied in a problem-oriented manner at a later point in time and can be presented as group and individual knowledge

    Ă–ko-Lebensmittel - das komplexe Zusammenspiel von Einflussfaktoren und Auswirkungen

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    Vorteile des Konsums ökologisch erzeugter Lebensmittel werden oft auf gesundheitliche Effekte reduziert. Ziel der Arbeit ist es, das komplexe Zusammenspiel der zahlreichen Einflussfaktoren und Auswirkungen des Konsums ökologischer Lebensmittel a ufzuzeigen. Basierend auf aktueller Literatur wurden entsprechend dem Ansatz der Ernährungsökologie mit der Modellierungstechnik NutriMod Faktoren aus den Dimensionen Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft erfasst und in ihrer Vernetztheit dargestellt. Im resultierenden Modell können zahlreiche direkte und indirekte Zusammenhänge aufgezeigt, sowie Wirkketten und Rückkopplungen identifiziert werden, innerhalb der Dimensionen und dimensionenübergreifend. Durch die Abbildung von Mehrdimensionalität und Vernetztheit von Einflussfaktoren und Auswirkungen liefert das Modell für das kontrovers diskutierte Thema Öko-Landbau Grundlagen für weitere Forschung und für politische Entscheidungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung

    Food consumption of adults in Germany: results of the German National Nutrition Survey II based on diet history interviews

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    The second German National Nutrition Survey (NVS II) aimed to evaluate food consumption and other aspects of nutritional behaviour of a representative sample of the German population, using a modular design with three different dietary assessment methods. To assess usual food consumption, 15 371 German speaking subjects 14–80 years of age completed a diet history interview between November 2005 and November 2006. With reference to the guidelines of the German Nutrition Society (DGE), NVS II observed that the German population did not eat enough foods of plant origin, especially vegetables and consumed too much of meat and meat products. While generally similar food consumption is observed in other European countries, consumption of bread, fruit juices/nectars and beer is higher in Germany. On average, men consumed two times more meat and soft drinks as well as six times more beer than women did, whereas the consumption of vegetables, fruit as well as herbal/fruit tea was higher in women. Older participants showed a lower consumption of meat, fruit juice/nectars, soft drinks and spirits as well as a higher consumption of fish, vegetables, fruit, and herbal/fruit tea than adolescents and younger adults did. There are also differences in food consumption with regard to socio-economic status (SES). Persons with higher SES consumed more vegetables, fruit, fish, water, coffee/tea and wine, while persons with lower SES consumed more meat and meat products, soft drinks and beer. In general, the food consumption of women, the elderly and the higher SES group tends to be closer to the official dietary guidelines in Germany

    Glyphosate and AMPA levels in human urine samples and their correlation with food consumption: results of the cross-sectional KarMeN study in Germany

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    Glyphosate (N-[phosphonomethyl]-glycine) is the most widely used herbicide worldwide. Due to health concerns about glyphosate exposure, its continued use is controversially discussed. Biomonitoring is an important tool in safety evaluation and this study aimed to determine exposure to glyphosate and its metabolite AMPA, in association with food consumption data, in participants of the cross-sectional KarMeN study (Germany). Glyphosate and AMPA levels were measured in 24-h urine samples from study participants (n = 301). For safety evaluation, the intake of glyphosate and AMPA was calculated based on urinary concentrations and checked against the EU acceptable daily intake (ADI) value for glyphosate. Urinary excretion of glyphosate and/or AMPA was correlated with food consumption data. 8.3% of the participants (n = 25) exhibited quantifiable concentrations (> 0.2 ÎĽg/L) of glyphosate and/or AMPA in their urine. In 66.5% of the samples, neither glyphosate (< 0.05 ÎĽg/L) nor AMPA (< 0.09 ÎĽg/L) was detected. The remaining subjects (n = 76) showed traces of glyphosate and/or AMPA. The calculated glyphosate and/or AMPA intake was far below the ADI of glyphosate. Significant, positive associations between urinary glyphosate excretion and consumption of pulses, or urinary AMPA excretion and mushroom intake were observed. Despite the widespread use of glyphosate, the exposure of the KarMeN population to glyphosate and AMPA was found to be very low. Based on the current risk assessment of glyphosate by EFSA, such exposure levels are not expected to pose any risk to human health. The detected associations with consuming certain foods are in line with reports on glyphosate and AMPA residues in food

    Effects of Vegetarian Nutrition–A Nutrition Ecological Perspective

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    Although vegetarian nutrition is a complex issue, the multidimensionality and interrelatedness of its effects are rarely explored. This article aims to demonstrate the complexity of vegetarian nutrition by means of the nutrition ecological modeling technique NutriMod. The integrative qualitative cause-effect model, which is based on scientific literature, provides a comprehensive picture of vegetarian nutrition. The nutrition ecological perspective offers a basis for the assessment of the effects of worldwide developments concerning shifts in diets and the effects of vegetarian nutrition on global problems like climate change. Furthermore, new research areas on the complexity of vegetarian nutrition can be identified
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