24 research outputs found

    Kultur lernen: auf der Suche nach dem eigenen Ebenbild? Philosophische und politiktheoretische Überlegungen zur Kulturalität

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    "In diesem Beitrag wird die Frage gestellt, ob 'Kultur lernen' ohne Projektion des eigenen kulturellen Selbstverständnisses auf das zu Erlernende möglich ist. Zunächst beschreibt der Autor den 'cultural turn' (die kulturelle Wende) in den Sozial- und Kulturwissenschaften, um die Aktualität interkultureller Lernkonzepte (interkulturelle Bildung und interkulturelle Kompetenz) und die Kritik daran zu erklären. Ein alternatives Konzept der Interkulturalität wurde seit Ende der 1980er-Jahre in der Philosophie ausgearbeitet. Nach einer kurzen Skizze von ausgewählten Ansätzen und Thesen interkultureller Philosophie schlägt der Autor abschließend das Konzept der 'Kulturalität' als eine gesellschaftskritische Perspektive vor, die 'Kultur lernen' in Frage stellt." (Autorenreferat)"The article focuses on the possibility of a 'cultural learning' without a projection of the own cultural self-conception on the subject of learning. At first, the author describes the 'cultural turn' in the social and cultural sciences, thus explaining current intercultural conceptions of learning (intercultural education and intercultural competence), but also the critique of these. In philosophy, an alternative concept of intercultural thinking has developed since the late 1980s. After presenting a short overview of selected approaches and propositions of intercultural philosophy, the author suggests the concept of 'culturality' as a perspective for social criticism that, in the end, challenges 'cultural learning'." (author's abstract

    A rare reason of foot drop caused by primary diffuse large b-cell lymphoma of the sciatic nerve: case report

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    Introduction Primary central nervous system lymphomas account for 2% of all malignant lymphomas. Although the involvement of peripheral nerves has been previously described as a dissemination of systemic lymphomas or a direct extension to the nerve trunk from contiguous lymphomas, primary involvement of the sciatic nerve is extremely rare. Case To the best of our knowledge, the primary localization of lymphoma within sciatic nerve has been reported only nine times. We report, a very rare example of a primary diffuse large B-cell lymphoma of the sciatic nerve. Discussion The patient presented with atypical sciatica. Such symptoms can be misdiagnosed as lumbar disc pathology and magnetic resonance imaging and electrophysiological studies avoid this misinterpretation

    Morphometric Evaluation of Coccyx with Microcomputed Tomography (Micro CT) and Computed Tomography (CT) Technology

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    Aim%253A We investigated the coccyx anatomy accurately in detail by microcomputed tomography (micro CT) and computed tomography (CT) to contribute to the data related to the coccyx anatomy and the potential clinical contribution of these datas in the treatment of coccyxs pathologies. Material and Methods%253A Twenty coccyges from embalmed cadavers were examined with a micro CT device. The inferior part of the sacrum and coccyx together with the surrounding soft tissue was removed safely. The tissue was scanned with a micro CT device, and all parameters were measured with micro CT image viewer programs. CT images of 29 patients without coccyx pathology were measured with OsiriX programs. Measured morphometric parameters with micro CT and CT were evaluated using statistical methods. Results%253A Generally, the morphometric parameters as mean values were larger in males than in females. Mean values for vertical length and coccyx width were higher for CT compared with micro CT images. Coccyx was more flat in the frontal plane in females. There were statistically significant differences between the micro CT and CT images regarding mean vertical length, width, lateral deviation angle, and sacrococcygeal angle and length of the vertebrae (p lt%253B 0.05). There were no statistically significant differences in number and width of the vertebrae (p gt%253B 0.05). Conclusion%253A We suggest that examining the normal coccyx morphology will help to better understand and treat the pathologic conditions of the coccyx. We believe our findings will contribute to the data related to the coccyx anatomy

    Rassismus und Kulturalismus

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    Der Arbeitskreis zu "Theorie und Praxis der Interkulturalität" konzentrierte sich im Sommersemester 1997 auf Erscheinungsformen von "Rassismus" und "Kulturalismus" in der Gegenwart. Die meisten der hier versammelten Texte gehen auf Vorträge in diesem Semester zurück.\ud \ud \ud Rassisten glauben gewöhnlich zweierlei: daß es verschiedene Rassen unter den Menschen gibt und man sie auch eindeutig erkennt. Das ist das eine. Der andere Glaubenssatz lautet: Meine Rasse ist die beste.\ud \ud \ud Theoretisch könnte man sich vorstellen, daß jemand den ersten Glaubenssatz annimmt und an den zweiten nicht denkt. Dann wäre das ein rein "wissenschaftliches" Problem und ganz wertfrei. Praktisch ist das aber nicht der Fall, wenn es um gesellschaftliche und politische Fragen geht. Dazu kommt noch ein zweiter Umstand: Man kann vom ersten Glaubenssatz ganz absehen und dennoch eine absolute Überlegenheit der eigenen Art annehmen. Dann wird man nicht mehr von "Rassen" sprechen, sondern von "kulturell Anderen" oder auch von der eigenen "kulturellen" oder "nationalen Identität".\ud \ud \ud Solche "Diskriminierungen", also Ausgrenzungen von etwas, das als Besonderes oder Niedrigeres gegenüber dem Allgemeingültigen oder Höheren gewertet wird, sind das gemeinsame Thema der vorliegenden Beiträge. Es werden aber auch Wege aufgezeigt, menschenverachtenden Ausgrenzungen theoretisch wie praktisch zu begegnen, ohne in die schlechte Alternative zu verfallen, entweder Ghettos in einem "ethnischen Zoo" zu schaffen oder aber eine differenzenlose Einheitsgesellschaft schaffen zu wollen.\ud \ud \ud Das Thema der Transformation von Nationalismus, Rassismus und Kulturalismus behandelt Hakan Gürses. Wenn heute nur mehr selten offen rassistische Thesen öffentlich vertreten werden, so sind doch die Grenzlinien gegenüber den jeweils "Anderen" nicht weniger deutlich: Auch bei "kulturell" Anderen wird regelmäßig eine Rangordnung und natürlich im Vergleich zur eigenen Kultur eine Unterordnung angenommen. Die Popularität dieser Denkweise sieht Gürses begründet in der Gleichzeitigkeit eines elitären Universalismus mit einem partikularistisch-rassistischen Kulturalismus der großen Mittelschicht.\ud \ud \ud Monika Firla behandelt ein heikles Thema der Philosophiegeschichte anhand einer Fallstudie zu Immanuel Kant. Obwohl daraus keinerlei Zweifel an Kants überragender philosophischen Bedeutung abzuleiten ist, ist doch auch nicht zu leugnen, daß er in seinen Vorlesungen rassistische und kulturrassistische Vorurteile nicht nur geteilt, sondern wohl auch befördert hat. Hier drängt sich die allgemeinere Frage auf, ob und wieweit Philosophen sich von diskriminierenden Vorurteilen freimachen können. Vorsichtiges Mißtrauen scheint angebracht.\ud \ud \ud Johann Dvoráks Beitrag befaßt sich mit einer Form von Rassismus und Sexismus, wie sie in der intellektuellen hochkulturellen Szene des Wiener fin de siècle durchaus gesellschaftsfähig waren. Er zeigt das Syndrom bei Chamberlain und Weininger und führt am Beispiel Hofmannsthals aus, wie die nationalistische Denkweise mit Rassismus und Elitendünkel zusammen eine gegen die Arbeiterbewegung gerichtete Ideologie bildete.\ud \ud \ud Vladimir Malachov hat den "neuen Nationalismus" bei deutschsprachigen Philosophen der Gegenwart analysiert. Dabei zeigt sich, etwa in den Arbeiten von Kurt Hübner, daß neuer Wein in Form von komplizierterer Ausdrucksweise doch nur in alte Schläuche gefüllt wird, wenn nicht mehr von einem "Wesen" eines "Volkes", sondern von der "Identität" und dem "Nationalen" die Rede ist. Frühere Chauvinisten drückten sich eindeutiger aus, und Malachov stellt auch dies dar, indem er in sich und untereinander höchst widersprüchliche Versuche vorstellt, das "Wesen" des jeweils eigenen (deutschen, russischen, französischen etc.) und das des anderen Volkes zu beschreiben. Wüßte man nicht um üble Folgen, so wäre die Lektüre amüsant.\ud \ud \ud Ulrike Davy geht konkret der Frage nach, welche Formen das Asylrecht in der Gegenwart angenommen hat. Entscheidend dabei ist, daß die Anerkennung des Flüchtlingsstatus voraussetzt, daß sich der asylgewährende Staat von der Wert- und Staatsordnung des Herkunftslandes distanziert. Somit ist "Empörung" vonnöten, die jedoch wiederum nur bei kultureller Differenz rechtliche Folgen hat.\ud \ud \ud Gero Fischer untersucht Merkmale rassistischer Sprachpraktiken sowohl in humanwissenschaftlichen Disziplinen als auch in der Mediensprache der Gegenwart. Gerade in Debatten um die Multikulturalität in modernen Gesellschaften finden sich dafür bestürzende Belege. Wirklich gefährlich wird diskriminierendes Sprechen - und Darstellen - aber dann, wenn es von denen, die es praktizieren, gar nicht mehr als solches erkannt wird; am Negativbeispiel aus einem Kinderbuch von Thomas Brezina wird dies deutlich.\ud \ud \ud Nadine Hauer hat Aktivitäten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in allen neun österreichischen Bundesländern untersucht und ihr Augenmerk vor allem auf solche Dinge gerichtet, die kaum oder gar keine Bekanntheit erlangen. Sie ist dabei auf wenig Spektakuläres, aber durchaus Eindrucksvolles gestoßen. In ihrem Beitrag schildert sie gelungene und auch mißlungene Projekte von einzelnen wie von Organisationen, Verständnis und Zusammenleben zu fördern und Vorurteile abzubauen

    Transkulturelle Erkundungen:wissenschaftliche-künstlerische Perspektiven

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    Dieses Werk präsentiert interdisziplinäre und internationale Zugänge zur Transkulturalität aus Philosophie, Politikwissenschaft, Ethnomusikologie, Popularmusikforschung, Gender und Queer-Studies, Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Postcolonial Studies, Migrationsforschung und Minderheitenforschung. Es sind die nachhaltigen Ergebnisse einer Ringvorlesung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien-mdw aus den Jahren 2014-2018, bei der Wissenschaft und Kunst in einen fruchtbaren Dialog traten

    Das Politische (in) der politischen Bildung

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    In der Praxis politischer Erwachsenenbildung stellen sich drei Fragen immer öfter: Wie steht es um die Demokratie? Welche Rolle spielt dabei die politische Bildung? Was ist überhaupt Politik? Als Antworten auf die ersten beiden Fragen werden im vorliegenden Beitrag die Stichworte "Postdemokratie" und "Citizenship Education" beschrieben. Anschließend hinterfragt der Autor diese Antworten anhand des politikphilosophischen Begriffs "politische Differenz" und diskutiert zugleich die Frage nach dem "Wesen" der Politik. Er schlägt vor, den in diesem Zusammenhang gewonnenen Begriff des Politischen (im Gegensatz zur Politik) für die politische Bildung fruchtbar zu machen. (DIPF/Orig.)In the practice of adult civic education, three questions arise more and more often: How do things look for democracy? What role does civic education play in this? What is politics, actually? In the present article, the keywords “post-democracy”and “citizenship education” are described as answers to the first two questions. Afterwards, the author questions these answers using the political philosophical term “political difference” and at the same time discusses the question of the “being” of politics. He suggests using the term obtained in this context of the political (as opposed to politics) for the benefit of civic education. (DIPF/Orig.

    Kultur ist politisch. Zur Interkulturalität in der politischen Erwachsenenbildung

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    Wie reagiert politische Erwachsenenbildung auf die kulturelle Pluralität der Gesellschaft? Entlang dieser Frage werden im Beitrag drei Haltungen beschrieben. Anschließend wird der Diskurs der Interkulturalität im Spannungsfeld zwischen Kultur und Politik kritisch untersucht. Im Ausgang steht der Vorschlag einer „interkulturellen Orientierung in der politischen Bildung“ mit der Aufgabe, der faktischen kulturellen Pluralität einen politischen Ausdruck zu verleihen. (DIPF/Orig.

    Der Wille zum Kanonisieren. Kunst und Bildung im Wechselspiel

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    Kunst und Bildung stehen seit der Aufklärung in einer engen und tautologischen Beziehung: Bildung durch künstlerische Mittel führt zu einer Gebildetheit, die an der Haltung des Individuums gegenüber der Kunst messbar ist. Was aber macht einen Gegenstand, eine Tonfolge oder eine Satzreihe zu Kunst und Literatur? Der Beitrag befasst sich mit der machtvollen Rolle, die der Bildungskanon in solchen Prozessen einnimmt, und mit den Vermittlungsdiskursen von Kunst, Bildung und Kultur in Gestalt von KunstkritikerInnen, PädagogInnen und WissenschafterInnen. Der Autor schlussfolgert: Die Erwachsenenbildung ist herausgefordert, in den Bildungsarrangements den bestehenden Kanon zu überprüfen, seine Entstehungsbedingungen sichtbar zu machen und den politischen Charakter dieser Bedingungen zu thematisieren gleichwie generell eine Reflexion über die Funktion von Kanones sowie Kanonisierungsprozessen zu ermöglichen. (DIPF/Orig.)Art and education have had a close and tautological connection since the Enlightenment: education through art leads to a state of cultivation that can be measured by the attitude of the individual towards art. Yet what turns an object, a sequence of notes or a series of sentences into art and literature? The article is concerned with the powerful role that the educational canon plays in such processes and with the mediating discourses of art, education and culture in the form of art critics, teachers and academics. The author concludes that adult education is challenged to examine the existing canon in the educational course offerings, to make the conditions of its development clear and to address as a central topic the political character of these conditions as well as to make it possible to reflect in general on the function of the canon and the process of canonization. (DIPF/Orig.
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