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    Energieverbrauch der Schweizer Kantone : Endenergieverbrauch und Mittelabfluss durch den Energie-Import

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    Mit der Energiestrategie 2050 hat sich der Bundesrat zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch der Schweiz bis 2050 zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen. Damit die Umsetzung der Energiestrategie 2050 vorangetrieben werden kann, braucht es eine fundierte Datengrundlage zum heutigen Energieverbrauch. Solche Daten sind mit der Gesamtenergiestatistik auf nationaler Ebene verfügbar. Die Mehrzahl der Kantone, welche eine grosse Verantwortung bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 tragen, verfügt bis heute allerdings nicht über verlässliche Energieverbrauchsdaten. Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, die kantonalen Energieverbräuche aus den nationalen Daten abzuleiten und darauf basierend zu bestimmen, welche finanziellen Beträge durch den Import von Energie jährlich ins Ausland fliessen. Die Aufteilung des gesamtschweizerischen Energieverbrauchs auf die Kantone erfolgte nach Möglichkeiten nach dem Territorialprinzip. Die Energieverbräuche werden damit denjenigen Kantonen angerechnet, in denen die Energie bezogen wird. Der Mittelabfluss wurde anhand des Produkts von Importpreis und Importmenge bestimmt. Der berechnete Pro‐Kopf‐Energiebedarf pro Jahr liegt bei den Kantonen zwischen 24.8 MWh (Kanton Waadt) und 53.5 MWh (Kanton Basel‐Stadt), wobei sich der Pro‐Kopf‐Energiebedarf des Kantons Basel‐Stadt auf 43.2 MWh/Einwohner reduziert, wenn der Tanktourismus und der Flugverkehr ausgeklammert werden. Dass der Energiebedarf des Kantons Basel‐Stadt auch in diesem Fall noch überdurchschnittlich hoch ist, liegt hauptsächlich am hohen Energiebedarf der Branchengruppe "Chemie/ Pharma". Ein Grossteil des Energiebedarfs der Kantone wird durch importierte Energieträger gedeckt (Heizöl, Benzin, Diesel, Erdgas etc.). Dadurch fliessen gesamtschweizerisch jährlich knapp 13 Milliarden Franken ins Ausland. Absolut betrachtet ist der Mittelabfluss in den Kantonen Zürich und Bern am grössten, während der Mittelabfluss pro Einwohner in den Kantonen Basel‐Stadt und Genf überdurchschnittlich hoch ist. Werden die Flugtreibstoffe und der Tanktourismus vernachlässigt, so liegt der jährliche Mittelabfluss pro Einwohner in allen Kantonen bei 1‘405 ± 232 Franken. Rund 30% bis 50% des Mittelabflusses der Kantone sind auf den Import von Benzin und Diesel zurückzuführen, während Heizöl zwischen 15% und 40% des Mittelabflusses der Kantone ausmacht. Bei einer Weiterführung der heutigen Energiepolitik wird der Mittelabfluss auch zukünftig hoch bleiben. Zwar wird für die Zukunft ein sinkender Energieverbrauch prognostiziert, wegen der steigenden Importpreise nimmt aber der Mittelabfluss je nach Preisszenario nur leicht ab oder sogar stark zu. Dies bedeutet, dass die heutigen Massnahmen nicht ausreichen, um den Mittelabfluss längerfristig substanziell zu reduzieren. Damit die Energiebereitstellung zukünftig vermehrt zur lokalen Wertschöpfung beitragen kann, sind zusätzliche Investitionen in die Energieeffizienz und eine stärkere Förderung lokaler, erneuerbarer Energien nötig. In diesem Zusammenhang spielen die Kantone insbesondere in den beiden Bereichen Gebäude und Raumplanung eine Schlüsselrolle. Durch die Umsetzung von kantonalen Energiestrategien können sie massgeblich zur Energiewende beitragen

    Torf und Torfersatzprodukte im Vergleich : Eigenschaften, Verfügbarkeit, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Auswirkungen

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    Im Auftrag der Branchenverbände JardinSuisse Unternehmerverband Gärtner Schweiz und VSGP Verband Schweizer Gemüseproduzenten als Träger der Stiftung GartenbauDer Abbau von Torf ist mit relevanten Treibhausgasmissionen verbunden und führt zur Zerstörung sensibler Ökosysteme. Aus diesem Grund bestehen in den Garten- und Gemüsebau-Branchen Bestrebungen, den Torfverbrauch zu reduzieren. Der Verzicht auf Torf bedingt die Verfügbarkeit von alternativen Substraten, welche den pflanzenbaulichen Anforderungen genügen. Gleichzeitig sollen die Alternativsubstrate auch tatsächlich zu einer Reduktion – und nicht zu einer Verlagerung – der Umweltbelastung führen. Um die Umweltwirkungen von Torf und Torfalternativprodukten umfassend zu beurteilen, werden in dieser Studie Ökobilanzen für zehn Substratkomponenten und sieben beispielhafte Substratmischungen erstellt. Zusätzlich zu den Umweltauswirkungen werden für die einzelnen Substratkomponenten die pflanzenbaulichen Eigenschaften, die zukünftige Verfügbarkeit sowie die sozialen Auswirkungen der Produktion beurteilt. Von den untersuchten Substratkomponenten zeichnen sich insbesondere Landerde, Rindenkompost, TEFA-Maisfasern, Holzfasern und Holzhäcksel sowohl durch geringe Umweltauswirkungen als auch durch eine positive Beurteilung der sozialen Aspekte und der zukünftigen Verfügbarkeit aus. Die Gewinnung und Nutzung von Torf sind mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden (siehe Bild). Der grösste Teil dieser Emissionen entsteht dabei nicht während des Abbaus und des Transports in die Schweiz, sondern wenn die organische Substanz im Torf während und nach der Nutzung im Gartenbau zersetzt wird. Deshalb gilt auch für Substratmischungen: je weniger Torf, desto ökologischer. Mischungen aus lokalen Substratkomponenten stellen somit die Basis für eine nachhaltige Entwicklung im Gartenbau dar

    Ökobilanzierung des Rückbaus von Windkraftanlagen

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    Wind energy production in Switzerland will be expanded as part of the 2050 energy strategy. When wind turbines are dismantled at the end of their life-span, large amounts of materials need to be dis-posed of. There are various decommissioning options for the foundation of such an installation: it can either be left on the site, partially dismantled or completely removed. While it is clear that dismantling the entire foundation is associated with high costs, the environmental impact of the different decom-missioning options has yet to be investigated. Therefore, in this study, the environmental effects of dismantling wind turbines, and more specifically dismantling their foundations, is evaluated using life cycle assessment (LCA). Two different perspectives are taken into consideration in the life cycle assessment of the decommis-sioning process. In the first perspective, only the environmental impact which can be attributed to the demolition work, the transport for the decommissioning, and the disposal and recycling of materials are taken into account. In the second perspective, additional credits for the recycling of valuable mate-rials are also included in the calculation. In this way, the second scenario takes into consideration the fact that returning materials to the materials cycle contributes to the prudent use of natural resources. Viewed over the entire life cycle of a wind turbine, the decommissioning phase is responsible for 6-9% of the greenhouse gas emissions. The dismantling of the foundation is responsible for a maximum of 3% of the greenhouse gas emissions of wind-powered electricity. The results of the LCA for each of the dismantling options are strongly dependant on the point of view taken: if no credit is given for re-cycling materials, the option where the foundation is not removed or only partially dismantled per-formed best. If, on the other hand, recycling credits are used in the calculation, the best result was given by for the option where the foundation is completely removed and the materials are reused. The recycling of steel in particular makes sense from an ecological point of view, since recycling does not require energy-intensive production of pig iron. Regardless of the approach, it can be said that the returning of materials, in particular metals, to the materials cycle, contributes to the favourable environmental balance of wind power

    Filling the Gap of Overfishing in LCIA: Eco-factors for Global Fish Resources

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    Introduction: Life cycle assessment has been widely used to measure the environmental impact of food production and value chains. However, there is a lack of LCIA methods to assess the contribution of fish consumption to the global problem of overfishing, despite that fact that more than two thirds of commercially used fish resources are overexploited. Due to this methodological gap, fish is often determined to have a lower environmental footprint than other sources of animal protein in LCA studies. The aim of this publication is to present the development of eco-factors for fish resources and by-catch as an addition to the Swiss Ecological Scarcity Method 2013 and to compare the eco-factors of different fish resources and the impacts of fishing as well as the impacts of dietary alternatives like chicken, pork, lamb, beef and veal. Materials and Methods: The sustainable use of fish resources ensures that the fish stock for each fish species exceeds the minimum stock needed for a maximum sustainable yield. Therefore, the method developed uses a distance to target approach based on the fish stock for maximum sustainable yield (FSMSY) and the current fish stock (FS) for the characterisation of the use of fish resources. Langlois et al. and Emanuelsson et al. also suggest approaches for the characterisation of overexploitation of fish resources based on the FSMSY. The eco-factors were calculated for each fish species and fishing area. Thereafter, they were aggregated for each fish species using the weighted average of the total catch per fishing area. The target value for FSMSY depends on the fish species and the fishing area. The amount of by-catch was approximated with the dead discard of the walleye pollock (gadus chalcogrammus), which has the highest by-catch rate worldwide. In order to be able to compare the eco-factors for fish resources with the eco-factors of meat production, the factors were corrected from live weight to product weight assuming that the product weight corresponds to 45 % of live weight and that 98 % of the economic value is associated with the final product weight. Results and Discussion: The inclusion of eco-factors for the overexploitation of fish resources and by-catch shows a relevant contribution to the total environmental impact of fish compared to other impacts resulting from fishing and fish processing. Depending on the fish species, fish can have significantly higher overall impacts compared with different types of meat. The contribution of the eco-factors for by-catch is minor compared to fish resources but still relevant for the comparison with dietary alternatives. The total contribution of the eco-factors for fish resources exceeds the impacts of the fishery and fish processing. Conclusions: Distance to target based eco-factors using regionalised data for FS and FSMSY not only follow a comparable underlying approach as suggested in literature but also enable aggregation into a single-score with other environmental impacts. The overexploitation of fish resources is highly variable for different fish species and fishing areas as well as for by-catch, which also requires the consideration of by-catch species and fishing method. When comparing fish to equivalent dietary alternatives like chicken, pork, lamb, beef or veal, consideration of the overexploitation of fish resources results in some fish species exceeding the environmental impact of dietary alternatives. Therefore, overexploitation of fish resources is relevant in the Life Cycle Assessment of fish products in different diets. The suggested approach can be integrated in a full single-score LCIA of meals and is able to reflect the regionalised impacts caused by the overexploitation of fish resources for different species and fishing areas as well as the impacts associated with by-catch and fishing method

    Assessment of cleantech options to mitigate the environmental impact of South African dairy farming

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    Milk production in South Africa has increased substantially over the past ten years and is associated with various environmental impacts. These can be reduced by different means, four of which were analysed in this study: choice of breed, the use of methane emission reducing feed additives, solar power as well as variable frequency drive usage in fodder irrigation. The results showed that Holstein cows had a lower impact than Ayrshire cows per litre of milk, but that differences between farms were greater than between breeds alone. The feed additive 3-nitrooxypropanol (3NOP) led to an 18% reduction in the climate change impact category, and did not have negative effects in other categories. Using solar power for irrigation decreased the environmental impact by a larger degree than integrating a variable frequency drive to reduce the electricity demand of the water pump. All four are adequate means of reducing the environmental impact of milk

    Scientainment for sustainability : the eco-confessional as a new approach for life cycle thinking

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    For educating a wide audience on the environmental impact of their daily life decisions, the Eco-Confessional has been developed as an interactive exhibit and a serious game. In this, the effectiveness of promoting sustainable lifestyles through life cycle thinking was explored. Based upon life cycle assessments, the eco-confessional reveals the environmental impact of eco-sins and good deeds performed in everyday life in a playful way. As the Eco-Confessional was being exhibited, it was evaluated to measure the impact of the new communication format. The goal of the project was to increase sustainable behavior by influencing both the desire and the ability to make sustainable decisions. The evaluation revealed that these goals were mostly achieved. By combining life cycle data with gamification elements, the Eco-Confessional succeeded in implementing a new scientainment approach to environmental education, which promotes life cycle thinking among the public

    Literaturstudie über die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Umsetzung von Energieeffizienzprojekten für KMU : Zwischenbericht Projekt Negawatt statt Megawatt

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    Die vorliegende Studie vermittelt einen Überblick über Untersuchungen zur Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den vergangenen Jahren. Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Umsetzungsraten werden analysiert sowie die charakteristischen Merkmale und Resultate der unterschiedlichen Energieeffizienz-Programme und der begleitenden Studien aufgezeigt. Dieser Bericht dient als Grundlage für die Erarbeitung eines Konzepts für das Projekt "Negawatt statt Megawatt", bei dem die Energiesparpotentiale bei KMU effizient umgesetzt werden sollen. Es zeigt sich, dass die Bewertung der Treiber und Hemmnisse bereits intensiv in der Literatur diskutiert wurde. Die Vorgehensweise unterscheidet sich in den einzelnen Studien jedoch grundsätzlich: Teilweise wurden Treiber und Hemmnisse durch einfache Fragebogen im Rahmen eines laufenden oder beendeten Energieeffizienzprogramms ermittelt, teilweise in wissenschaftliche Studien unabhängig von einem Programm statistisch untersucht. Als Treiber nennen die untersuchten Studien unter anderem finanzielle Aspekte (erwartete Kostensenkungen, Förderbeiträge usw.), einen hohen Stellenwert von Umweltschutzthemen und erwartete Verbesserungen der Produktions- und Arbeitsbedingungen. Bei den Faktoren, welche die Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen verhindern oder verzögern, sind gemäss den untersuchten Studien ebenfalls finanzielle Überlegungen von grosser Bedeutung (Priorisierung anderer Investitionen, fehlendes Investitionskapital usw.). Daneben wird insbesondere Zeitmangel oft als relevantes Hemmnis aufgeführt. Der Einfluss von Unternehmenseigenschaften wie der Mitarbeiterzahl, dem Umsatz und der Branche auf die Umsetzungsrate wird in mehreren Studien untersucht. Es zeigt sich, dass bei kleineren Unternehmen das Engagement einzelner Personen sowie Zeit- und Geldmangel eine wichtige Rolle spielen, während bei grösseren Unternehmen eher Motivations- und Bewusstseinsaspekte ausschlaggebend sind. Nach einer Beratung wird in der Regel nur ein gewisser Anteil der vorgeschlagenen Massnahmen umgesetzt. Als Faustregel kann von einer Umsetzungsrate von ca. 50 % ausgegangen werden, wobei sich diese je nach Bereich, den die Massnahme betrifft, unterscheidet. So wurden beispielsweise in den Bereichen der Raumwärme und der Beleuchtung tendenziell höhere Umsetzungsraten erreicht. Bei Energieeffizienzberatungen hängt die Umsetzungsrate stark von der Dauer der Beratung ab. Positiv beeinflusst wird die Umsetzungsrate ausserdem durch ein konstruktives Feedback bzw. den Nachweis, dass eine Massnahme erfolgreich war. Es zeigt sich also, dass der Anteil umgesetzter Massnahmen im Verhältnis zu allen vorgeschlagenen Massnahmen sowohl von unternehmensspezifischen Eigenschaften als auch von der Beratungs- und Massnahmenart abhängt. Diesem Umstand muss beim Design eines Energieeffizienzprogramms Rechnung getragen werden. Wichtige Eckpfeiler einer erfolgreichen Energieeffizienzberatung sind eine Analyse der vorhandenen Hemmnisse für jedes einzelne Unternehmen und eine individuelle und kompetente Beratung, welche aber für Laien verständlich ist. Aus der vorliegenden Studie ergeben sich Hinweise auf bisher in der Forschung wenig berücksichtigte Faktoren. Beispiele dafür sind eine Gegenüberstellung von unterschiedlichen Förder- und Beratungsmassnahmen oder die Auseinandersetzung mit Themen wie Rebound-Effekt und Transaktionskosten. Infos zum Projekt siehe www.zhaw.ch/negawat
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