29 research outputs found
ein Projekt zur forschungsorientierten VerknĂŒpfung von Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildung
Als Partner des durch die Deutsche Telekom Stiftung geförderten Projekts
âSchĂŒlerlabore als Lehr-Lern-Labore: Forschungsorientierte VerknĂŒpfung von
Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildungâ wird an der Freien UniversitĂ€t
Berlin derzeit die Ăberarbeitung und Weiterent-wicklung vorhandener sowie die
Implementierung neuer Formate im Lehr-Lern-Labor (LLL) for-ciert. Diese sind
in Praxisseminare eingebettet und verfolgen folgende Zielstellungen: 1\. Die
Entwicklung von Professionswissen und dessen Umsetzung bei Planung,
DurchfĂŒhrung und Evaluation von Unterricht (Handlungskompetenz). 2\. Die
Förderung von Reflexionskompetenz. 3\. Die Förderung professioneller
Unterrichtswahrnehmung. In diesem Beitrag wird eine theoretische Einbettung
der verfolgten Ziele in Bezug auf das Lehr-veranstaltungskonzept vorgenommen.
DarĂŒber hinaus werden Inhalt und Ablauf des LLL-Seminars vorgestellt
Lehr-Lern-Labor und Professionalisierung im Lehramtsstudium Physik
An der FU Berlin haben Studierende des Bachelorstudiengangs Lehramt Physik bereits in den ersten Semestern die Möglichkeit, berufsnahe Praxiserfahrungen zu machen. Im Zentrum der LLL-Seminare stehen Planung, DurchfĂŒhrung und Analyse von Lehr-Lernsituationen, in denen Lehr-Lernprozesse im direkten SchĂŒler_innenkontakt reflektiert und iterativ adaptiert werden können. Forschung und Evaluation zu diesem Veranstaltungsformat fokussieren in erster Linie auf Aspekte der Professionalisierung der Teilnehmer_innen. In einer explorativen Vorstudie wurden leitfadengestĂŒtzte Gruppendiskussionen audiographiert, transkribiert und im Rahmen der Grounded Theory ausgewertet. Dabei konnten erste Hinweise auf die professionsbezogene Wirkung des LLL gefunden werden. Im anschlieĂenden Erhebungsschritt wurden Einzelinterviews durchgefĂŒhrt und induktiv-inhaltsanalytisch ausgewertet. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse vorgestellt und die weiteren Forschungsschritte diskutiert
Praxisbezug und Professionalisierung im Lehr-Lern-Labor-Seminar (LLLS) - ausgewÀhlte vorlÀufige Ergebnisse zur professionsbezogenen Wirksamkeit
Die AusprĂ€gung professioneller Handlungskompetenz ist insbesondere in an der Praxis orientierten Lehr-Lehr-Situationen möglich. An der Freien UniversitĂ€t Berlin haben Studierende des Lehramts Physik die Möglichkeit im Lehr-Lern-Labor-Seminar (LLLS) berufsnahe Praxiserfahrungen zu sammeln. Die Begleitforschung fokussiert in erster Linie auf Aspekte der Professionalisierung der Teilnehmer*innen. In einer Mixed Model Studie wurden leitfadengestĂŒtzte Interviews durchgefĂŒhrt und inhaltsanalytisch ausgewertet (u.a. Wahlmotive, KompetenzeinschĂ€tzung, Reflektiertheit, SWE). DarĂŒber hinaus wurden eine Fragebogenstudie im Pre-Post-Design (u.a. PCK, SWE, Unterrichtskompetenzen) und eine FremdeinschĂ€tzungserhebung zur UnterrichtsqualitĂ€t durchgefĂŒhrt. Entgegen der angenommenen Erwartung eines âPraxisschocksâ aufgrund der Konfrontation mit UnterrichtsrealitĂ€t scheint der âgeschĂŒtzte Rahmenâ des LLLS sogar zu einer Zunahme der SWE der Teilnehmer*innen zu fĂŒhren. Positive Ergebnisse konnten auch bezĂŒglich des PCK in Bezug auf die Veranstaltungsinhalte festgestellt werden
Erste Professionalisierungsschritte im Lehramtsstudium Physik
Die Lehr-Lern-Labor-Lehrveranstaltungen des Bachelorstudiengangs (Lehramt
Physik) an der Freien UniversitÀt Berlin zeichnen sich durch eine zyklische
Struktur und intensive Reflexionsphasen aus. Dies geschieht in einer
âgeschĂŒtztenâ und komplexitĂ€tsreduzierten Umgebung, d. h. die Teilnehmenden
werden bei ihren Handlungen durch die Dozierenden unterstĂŒtzt und unterrichten
kleine SchĂŒler*innengruppen in einer ihnen gewohnten Umgebung. Die
anschlieĂende Reflexionsphase bildet die Grundlage fĂŒr die Ăberarbeitung der
eigenen Mini-Unterrichtssequenz. DarĂŒber hinaus betreuen die Studierenden
wĂ€hrend der Experimentierphasen SchĂŒler*innengruppen oder beobachten ihre
Kommiliton*innen beim Unterrichten, sodass sie im Verlauf der Veranstaltung
verschiedene fĂŒr den Lehrberuf charakteristische Rollen einnehmen mĂŒssen. Im
ersten Teil dieses Beitrags werden die Begriffe Profession, ProfessionalitÀt
und Professionalisierung sowie ihre Implikationen fĂŒr die LehrkrĂ€ftebildung
nÀher untersucht. Im Anschluss daran wird das Lehr-Lern-Labor (LLL) als
mögliches Professionalisierungsformat vorgeschlagen. DarĂŒber hinaus werden
erste Ergebnisse der LLL-Begleitforschung vorgestellt. Dabei wurden episo-
disch-narrative Gruppendiskussionen durchgefĂŒhrt und ausgewertet, die als
Grundlage fĂŒr die anschlieĂenden empirisch-methodischen Schritte dienen
werden
Professionsbezogene Wirkungen einer Lehr-Lern-Labor-Veranstaltung
Fachdidaktisches Wissen gilt als wichtige Gelingensbedingung fĂŒr einen professionell durchgefĂŒhrten Unterricht. Positive Selbstwirksamkeitserwartungen, vielfĂ€ltige Unterrichtskompetenzen sowie eine befĂŒrwortende Einstellung gegenĂŒber der Reflexion von Unterricht sind darĂŒber hinaus Indikatoren einer gelingenden Professionalisierung. Professionelle Handlungskompetenz entwickelt sich vornehmlich, wenn angehende LehrkrĂ€fte die Gelegenheit bekommen theoretische Wissensanteile in der Praxis umzusetzen und diesen Transfer zu reflektieren. Die unreflektierte Absolvierung von Unterrichtspraktika birgt nĂ€mlich die Gefahr eines "Praxisschocks". Um dem vorzubeugen, ist es förderlich, praktische Studienanteile in ihrer KomplexitĂ€t sukzessive zu steigern. Es wird davon ausgegangen, dass Lehr-Lern-Labore (LLL) diesen Anforderungen genĂŒgen.
In der vorliegenden Arbeit wurde die professionalisierende Wirkung dieses Veranstaltungskonzepts am Beispiel des LLL "Schwimmen, Schweben, Sinken" multimethodisch untersucht. Dabei wurden Gruppendiskussionen und Interviews, eine hoch inferente FremdeinschĂ€tzungserhebung sowie eine PrĂ€-Post-Fragebogenstudie mit Studierenden der BachelorstudiengĂ€nge Lehramt Physik sowie GrundschulpĂ€dagogik (Sachunterricht) an der Freien UniversitĂ€t Berlin durchgefĂŒhrt. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehr-Lern-Labor-Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zur Anbahnung sowie zur UnterstĂŒtzung der Professionalisierung von LehrkrĂ€ften bereits wĂ€hrend des Studiums leisten können, ohne dass es zum "Praxisschock" kommt
Diagnosebasierte individuelle Förderung potentiell leistungsfĂ€higer SchĂŒler*innen
DiaMINT zielt als Teilprojekt des durch das BMBF geförderten Verbundprojekts âLeistung macht Schuleâ (LemaS) am Standort FU Berlin auf die Entwicklung und Evaluation adaptiver Konzepte fuÌr eine diagnosebasierte individuelle FoÌrderung von (potentiell) leistungsstarken SchuÌlerinnen und SchuÌlern in den FĂ€chern Sachunterricht, Naturwissenschaften sowie Physik.
Im Projekt werden gemeinsam mit den Schulen pĂ€dagogische Leitbilder entworfen und darauf aufbauend domaÌnenspezifische Diagnosetools und FoÌrderungsmoÌglichkeiten entwickelt, erprobt und evaluiert. BerĂŒcksichtigt werden dabei die jeweiligen Besonderheiten des Faches, die Rahmenbedingungen in den beteiligten Schulen sowie und die spezifischen Potentiale und BeduÌrfnisse der SchuÌlerinnen und SchuÌler. Die Instrumente werden zunaÌchst in Lehr-Lern-Labor-Situationen an der UniversitaÌt getestet. Dabei werden auch Studierende bereits fruÌhzeitig in Theorie und Praxis der Identifikation und FoÌrderung leistungsstarker bzw. potentiell leistungsfaÌhiger Kinder im Sach-, Naturwissenschafts- und Physikunterricht eingefuÌhrt
Diagnosebasierte Förderung (potenziell) leistungsfĂ€higer SchĂŒler*innen im Regelunterricht Physik
Im Teilprojekt DiaMINT Physik wird an der Freien UniversitĂ€t Berlin im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojektes LemaS davon ausgegangen, dass die Gesellschaft nicht nur von den intellektuellen, fachlichen und organisatorischen Kompetenzen, sondern auch im Hinblick auf Verantwortung, Vorbildcharakter und Gewissenhaftigkeit (hoch-) begabter junger Menschen profitieren kann. Aus diesem, aber auch aus GrĂŒnden einer verbesserten individuellen Förderung von Lern- und Leistungspotenzialen bei SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern, werden grundlegende Theorien, aktuelle Forschungsergebnisse und der Erwerb diagnostischer Kompetenzen zum Thema Begabungsförderung vermehrt in die LehrkrĂ€ftebildung aufgenommen.Im vorliegenden Beitrag werden Forderungen in Bezug auf die Diagnostik und die Förderung physikbezogener Begabungen fĂŒr Schule und Hochschule entsprechend der Forschungslage abgeleitet, um daraus Zielstellungen sowie erste AnsĂ€tze und Ideen zur Umsetzung fĂŒr das Projekt DiaMINT Physik zu generieren
SchĂŒlerlabore als Lehr-Lern-Labore (LLL): Ein Projekt zur forschungsorientierten VerknĂŒpfung von Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildung
Als Partner des durch die Deutsche Telekom Stiftung geförderten Projekts âSchĂŒlerlabore als Lehr-Lern-Labore: Forschungsorientierte VerknĂŒpfung von Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildungâ wird an der Freien UniversitĂ€t Berlin derzeit die Ăberarbeitung und Weiterentwicklung vorhandener sowie die Implementierung neuer Formate im Lehr-Lern-Labor (LLL) forciert. Diese sind in Praxisseminare eingebettet und verfolgen folgende Zielstellungen:1. Die Entwicklung von Professionswissen und dessen Umsetzung bei Planung, DurchfĂŒhrung und Evaluation von Unterricht (Handlungskompetenz).2. Die Förderung von Reflexionskompetenz.3. Die Förderung professioneller Unterrichtswahrnehmung.In diesem Beitrag wird eine theoretische Einbettung der verfolgten Ziele in Bezug auf das Lehrveranstaltungskonzept vorgenommen. DarĂŒber hinaus werden Inhalt und Ablauf des LLL-Seminars vorgestellt
ProfessionalitÀt im Lehr-Lern-Labor anbahnen - Ergebnisse zu verschiedenen Facetten von Reflexion und Selbstwirksamkeitserwartungen
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Mixed-Methods-Studie vorgestellt, die auf die Professionalisierungswirkung eines Lehr-Lern-Labor-Blockseminars abzielen. Der Fokus liegt dabei auf den Forschungsschwerpunkten âReflexionâ und âSelbstwirksamkeitserwartungenâ. Zu beiden Schwerpunkten wurden ĂŒber verschiedene Skalen Erhebungen im Pre-Post-Design vorge-nommen, die mithilfe von qualitativ gewonnen Interviewdaten angereichert wurden. Die Ergebnis-se sind vielversprechend. Der komplexitĂ€tsreduzierte und geschĂŒtzte Rahmen fĂŒhrt nicht nur zu einer AbdĂ€mpfung des âPraxisschocksâ sondern sogar zu einer leichten Steigerung der Selbstwirk-samkeitserwartungen der Teilnehmer*innen. Dieser Befund wird durch die Interviews bestĂ€tigt. DarĂŒber hinaus scheint sich bei den Teilnehmer*innen eine positive Einstellung gegenĂŒber dem Reflektieren im Laufe des LLL zu bestĂ€tigen bzw. noch weiter auszuprĂ€gen. Ein möglicher Grund dafĂŒr liegt im Erkennen des Mehrwertes von kollektiven Reflexionsprozessen durch die Seminar-teilnehmer*innen