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Ein Marshallplan mit Afrika: Geeignetes Konzept fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung?
Im Januar 2017 stellte Bundesminister Dr. Gerd MĂŒller die Eckpunkte fĂŒr den Marshallplan mit Afrika vor. Statt weiter Geld nach dem GieĂkannenprinzip zu verteilen, soll zukĂŒnftig der Aufbau stabiler Wirtschaftsstrukturen gezielt gefördert und die Eigenverantwortung der Regierungen gestĂ€rkt werden. In seinem Beitrag stellt Bundesminister Gerd MĂŒller den Marshallplan mit Afrika vor und unterstreicht, dass »eine Partnerschaft auf Augenhöhe« sowie eine verstĂ€rkte Mobilisierung privaten Kapitals und privater Investitionen erforderlich sei. FĂŒr Andreas Freytag und Susanne Fricke, UniversitĂ€t Jena, unterscheidet sich der aktuelle Marshallplan »wohltuend von althergebrachten Entwicklungsstrategien«. So betone er u.a. die Bedeutung der Wirtschaft fĂŒr den Entwicklungsprozess Afrikas und mahne Investitionen, Bildung fĂŒr die Jugend, die Einbindung in die Wertschöpfungsketten sowie die Schaffung eines Mittelstandes an. Ihm fehle aber eine definierte Schwerpunktsetzung. Franz Josef Radermacher, UniversitĂ€t Ulm und Club of Rome, beschreibt als Zielsetzung des Marshallplans eine »Wohlstandsexplosion in Afrika, insbesondere in Nordafrika«, die mit allen Nachhaltigkeitsanforderungen kompatibel gestaltet werden soll. Nach Meinung von Axel Dreher und Sarah Langlotz, UniversitĂ€t Heidelberg, sieht der Marshallplan mit Afrika eine Konzentration der Hilfe auf wenige reformwillige LĂ€nder vor, wodurch Ă€rmere LĂ€nder an UnterstĂŒtzung verlieren. Zudem betone der Plan Bedingungen, die an die deutschen Zahlungen geknĂŒpft werden sollen. Detaillierte Bedingungen, von deren Einhaltung konkrete Hilfszahlungen abhĂ€ngig gemacht werden, seien aber wenig sinnvoll. Deutschland solle sich stattdessen in Richtung einer bedingungslosen Budgethilfe bewegen. Werner Abelshauser, UniversitĂ€t Bielefeld, sieht den Marshallplan als Modell absolut ungeeignet, um EntwicklungslĂ€nder voranzubringen. Denn anders als in den meisten EmpfĂ€ngerlĂ€ndern Westeuropas nach dem Krieg fehle es dort gerade an Potenzial und wirtsch
The Economics of World War II: Germany â Guns, Butter, and Economic Miracles of the 1930âs Prewar-Time, 1933-1945.
Der Artikel beschĂ€ftigt sich mit der deutschen AufrĂŒstung und der Kriegswirtschaft des Dritten Reichs. Schon kurz nach der Besetzung des Ruhrgebietes begannen die BesatzungsmĂ€chte mit der statistischen Aufarbeitung zur deutschen Wirtschaft, der ökonomischen Mobilisierung fĂŒr den Krieg sowie dem AusmaĂ der Verluste der Kriegswirtschaft. Mittlerweile sind in der wissenschaftlichen Diskussion zur Deutschen Wirtschaft wĂ€hrend des Krieges drei Aspekte in den Vordergrund getreten: 1. Der Charakter der wirtschaftlichen Erholung wĂ€hrend der 1930er Jahre und das Vorkriegs-Wirtschaftswunder. Die Frage ist, ob der wirtschaftliche Aufschwung nach 1933 die Bedingung fĂŒr die Mobilisierung der wirtschaftlichen Ressourcen fĂŒr den Krieg war. 2. Es wird versucht, die deutschen MilitĂ€rausgaben genauer abzuschĂ€tzen und den raschen Anstieg der RĂŒstungsproduktion zu erklĂ€ren. 3. SchlieĂlich wird der Frage nachgegangen, ob die Wirtschaft des Dritten Reiches Ende der 1930er Jahre am besten als Kriegsökonomie in Friedenszeiten definiert werden konnte. Der Autor versucht diese Fragen mit Hilfe der von ihm zusammengestellten Daten zu beantworten. Die Daten beziehen sich auf die Staatsausgaben und hier insbesondere die Ausgaben fĂŒr die Verteidigung und AufrĂŒstung, das ArbeitskrĂ€ftepotential und die Wirtschaftsleistung. Folgende Tabellen sind zusammengestellt worden und können aus der online-Datenbank histat unter dem Thema âKonjunkturâ: 01. Bruttoinlandsprodukt insgesamt und pro Kopf fĂŒr Deutschland in den Grenzen Bundesrepublik Deutschland in Preisen von 1990 und in Prozent von 1913, 1929-1945 02. Industrielle Produktion Deutschlands, 1925-1944 03. Alternative SchĂ€tzungen der deutschen MilitĂ€rausgaben pro Rechnungsjahr, 1932-1940 04. Deutsche Staatsausgaben und Volkseinkommen, 1928-1938 05. Die monatliche Waffenproduktion, 1939-1945 06. Nettoleistung der deutschen Industrie nach Industriegruppen , 1939-1944 07. Anzahl der BeschĂ€ftigten fĂŒr die Auftrage der Wehrmacht, 1939 -1943 08. Konsum und Einzelhandelsumsatz in Deutschland, 1938-1944 09. Lebenshaltungskosten einer deutschen Familie in Prozent von 1938, 1939 -1944 10. Leistung je Arbeiter in der deutschen Industrie, 1940 â 1944 11. ArbeitsproduktivitĂ€t in der deutschen Schwerindustrie, 1938 â 1944 12. Das Bruttosozialprodukt Deutschlands nach endgĂŒltiger Verwendung, 1938 â 1944 13.a Umfang und Zusammensetzung der deutschen zivilen Arbeitskraft nach Industriebranchen in den Vorkriegs-Grenzen Deutschlands (Angaben in tausend und in Prozent), 1939 - 1944 13.b Umfang und Zusammensetzung der deutschen Zwangs- und Fremdarbeiter nach Branchen (Angaben in tausend), 1939 - 1944 13.c Umfang und Zusammensetzung der weiblichen deutschen zivilen Arbeitskraft nach Branchen (Angaben in tausend), 1939 - 194
Ordnungspolitik der sichtbaren Hand. Das Bundeswirtschaftsministerium und die Kunst der Wirtschaftspolitik
Abelshauser W, Kopper C. Ordnungspolitik der sichtbaren Hand. Das Bundeswirtschaftsministerium und die Kunst der Wirtschaftspolitik. In: Abelshauser W, ed. Das Bundeswirtschaftsministerium in der Ăra der Sozialen Marktwirtschaft. Der deutsche Weg der Wirtschaftspolitik. Wirtschaftspolitik in Deutschland 1917-1990. Vol 4. Berlin: de Gruyter; 2016: 22-94
"Die Energiewirtschaft muss mit dem Misstrauen der Kanzlerin rechnenâ. Interview mit Wolfgang Schmitz
Abelshauser W. "Die Energiewirtschaft muss mit dem Misstrauen der Kanzlerin rechnenâ. Interview mit Wolfgang Schmitz. VDI nachrichten. 2010;(3.9.10)
Die Erblast des Euro
Abelshauser W. Die Erblast des Euro. Aus Politik und Zeitgeschichte. 2010;43
Wege aus der Staatsverschuldung: Eine Skizze
Abelshauser W. Wege aus der Staatsverschuldung: Eine Skizze. Vierteljahrsschrift fĂŒr Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 2011;98(3):299-307
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