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    Das System Karsai: Afghanistan und die USA im Schlüsseljahr 2014

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    Zwölf Jahre nach Beginn der Intervention in Afghanistan ist dieses Land weit entfernt von Stabilität und Prosperität. Eine Verlängerung der Sicherheitsabkommen mit den USA und der NATO lehnt Präsident Hamid Karsai bisher ab. Karsais politische Motive kurz vor seiner Abdankung als Präsident sind geprägt von dem Versuch, die paschtunische Übermacht im Land und auch die eigene privilegierte Stellung zu konsolidieren. Der Artikel erklärt die verschiedenen Optionen sowie ihre möglichen Folgen für Afghanistan und die westlichen Alliierten im Präsidentschaftswahljahr 2014 - einem Schlüsseljahr für die weitere Zukunft Afghanistans und der Region.Twelve years after the start of the intervention in Afghanistan, the country is as far from stability and prosperity as ever. Hamid Karzai has up until now been unwilling to extend his country's long-term security agreement with the US and NATO. Coming so soon before he steps down from the presidency, the political motives of this decision are doubtless marked by an attempt to consolidate Pashtun supremacy - as well as his own position of privilege. The article explores various options and their likely consequences for Afghanistan as well as Western allies in 2014 - an election year in Afghanistan and therefore of key importance for the country and the region as a whole

    Der Ölpreis im freien Fall? It's the market, stupid! Grund des Preissturzes ist weniger saudi-arabische Politik als die Marktdynamik per se

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    Der Ölpreis stürzte zwischen Juni 2014 und Februar 2015 von 116 auf 47 US-Dollar je Barrel ab. Nachdem sich Saudi-Arabien beim letzten OPEC-Treffen im November 2014 geweigert hatte, die Ölproduktion zu drosseln und so dem Preisverfall entgegenzuwirken, wurde erneut die Frage laut, welches Ziel das Land damit verfolge. Die gängige Meinung, Saudi-Arabien beabsichtige, sowohl US-amerikanische Schieferöl- und Schiefergasproduzenten als auch ölproduzierende Länder wie Iran oder Russland in die Knie zu zwingen, greift zu kurz und berücksichtigt nicht die tiefgreifenden Veränderungen auf den Rohstoffmärkten und die Rolle institutioneller Investoren. Der aktuelle Preisverfall ist vielmehr ein Zeichen dafür, wie sehr der Ölpreis gegenwärtig weniger auf politische Entscheidungen als auf Marktmechanismen reagiert

    Die Ukraine-Krise und die Energiesicherheit Europas: Kann Iran russische Gaslieferungen ergänzen?

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    Durch die Verschärfung der Ukraine-Krise scheint die Gasversorgungssicherheit Europas wieder einmal gefährdet. Auch wenn Europa und Deutschland kurz- bis mittelfristig keine glaubhafte Alternative zu Gaslieferungen aus Russland finden können, sollten energiepolitische, geopolitische und geoökonomische Überlegungen die EU und Deutschland dazu bewegen, weitere Optionen jenseits des Traditionspartners Russland ernsthaft abzuwägen. Eine solche wäre Iran. In ihren Beziehungen zu beiden Ländern müssten die EU und Deutschland - auch im Sinne der jüngsten Signale aus Washington - eine Balance zwischen den eigenen Wertvorstellungen und Interessen einerseits und grundsätzlicher Kooperationsbereitschaft andererseits finden. Während die Basis einer Kooperation mit Russland durch eine härtere Konfrontation und neue Sanktionen gefährdet aber noch vorhanden ist, könnte Iran erst zu einer glaubhaften politischen Alternative werden, wenn das Sanktionsregime endgültig ausgesetzt und die politischen Beziehungen, insbesondere zwischen den USA und Iran, auf Dauer normalisiert wären. Die überraschende de facto Lockerung der bisherigen Sanktionen seitens der USA, die Verlängerung der Atomverhandlungen sowie die signalisierte Bereitschaft Irans, das Zusatzprotokoll unter bestimmten Bedingungen zu unterschreiben - all dies sind Zeichen dafür, dass sich ein - wenngleich fragiles - Zeitfenster geöffnet hat

    Geoeconomical interests of the USA and their implications on the reallocation of the Caspian Sea resources

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    Titel und Inhaltsverzeichnis Kapitel 1. Einleitung 11 1.1 1.2 Fragestellung Methode und Vorgehensweise 11 26 Kapitel 2. Die neue Weltordnung und die Disparitäten der postindustriellen Weltwirtschaft 29 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 Die Transformation von industrieller zu postindustrieller Ära Von der Bipolarität zum Weltordnungskrieg im Reich des Chaos Die Krise der neuen Weltordnung oder das neue geregelte Chaos? Die Vorstellung einer zweckgerichteten Weltordnung in der Tradition von Hobbes Vom Kalten Krieg zum Kalten Frieden Die Geoökonomie der Finanzen oder die Pathologie der US-Wirtschaft Die erzwungenen Wechselkurse führen zu währungspolitischem Protektionismus Wachstum der US Wirtschaft unter extremem makroökonomischen Ungleichgewicht Gold und Öl als Krisenwährungen: Reaktion auf Verzerrungen des Dollars im Kapitalmarkt Fazit 29 41 45 51 63 92 129 146 170 182 Kapitel 3. Geoökonomie des Weltenergiemarkts: Können Marktsegmente wie die Kaspische Region den internationalen Energiemarkt regulieren? 195 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 Einführung Konjunkturbremse Ölpreissteigerung: Mythos oder Realität? Wenn sich die OPEC als hilflos demaskiert Teures Öl: Eine temporäre, psychologische Übertreibung? Der Ölpreis ist ein spekulativer Preis Teures Öl: Wer profitiert und wer verliert? Teures Öl: Folge des Rückstands bei nötigen Investitionen auf Grund der USSanktionen Ein theoretischer Exkurs: Wie wird der Ölpreis bestimmt? Die Auswirkungen der internationalen Ölrente auf das Weltfinanzsystem Der Ölpreisanstieg und dessen Einfluss auf die Rolle des Dollars als Weltwährung Washingtons Zwangslage zwischen Interessen und Vorwänden Fazit 195 200 207 209 221 236 242 248 256 369 283 300 Kapitel 4. Angewandte Geopolitik und die kaspischen Energieressourcen: Die Renaissance einer Politikwissenschaft 304 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 Einführung Der Antiterrorkrieg: regionaler Ausdruck einer globalen Interessenspolitik? Die USA und der geostrategische Vorstoß auf dem Eurasischen Balkan Realität und Impression der geopolitischen Theorie auf dem Eurasischen Balkan Die europäische Energiesicherheit und die Wiederkehr des Raumes als wissenschaftliche und politische Kategorie Das Ende des Great Game oder der Beginn einer modernen Energiegeopolitik Russlands Versuch einer strategischen Rückeroberung des verlorenen Terrains in der Kaspischen Region Fazit 304 311 316 324 366 400 414 425 Kapitel 5. Schlussbetrachtung und Ausblick 428 Bibliographie 5.1 5.2 5.3 Bibliographie Bücher und Aufsätze Presseartikel 432 432 466Nach dem Zerfall der Sowjetunion rückten die Neuen Unabhängigen Staaten" in der Kaspischen Region ins Blickfeld der westlichen Mächte. Vor allem die USA versuchen seitdem ihre politischen und ökonomischen Interessen in der Region durchzusetzen und den Einfluss von Russland auf die Staaten zurückzudrängen. Dies geschieht über die Integration einiger kaukasischer und zentralasiatischer Staaten in Programme wie bspw. Partnership for Peace" oder nach dem 11. September 2001 in die Antiterrorkoalition". Aus geopolitischer Sicht ist die Europäische Union quasi Juniorpartner" der USA in der Region. So haben beide kämpfende Einheiten in Afghanistan, kooperieren im Rahmen der NATO und der OSZE und sind mit militärischen Einheiten in verschiedenen Staaten der Kaspischen Region präsent. Die westlichen Mächte versuchen über die Strategie des Containments" den Einfluss von Russland, aber auch Regionalmächten, wie dem Iran und der Volksrepublik China zurück zu drängen. Aus geoökonomischer Perspektive gibt es jedoch ein Konkurrenzverhältnis zwischen den USA und der Europäischen Union in der Region. Der Zugriff auf die Energieressourcen ist sowohl für die USA als auch für die Europäische Union von Bedeutung. So wurde die Baku-Tbilissi-Cheyhan-Pipeline vorwiegend unter US-amerikanischer Regie gebaut, die europäische Interessenspolitik lässt sich an der in Entwicklung befindlichen Nabucco"-Pipeline ablesen. Zudem versucht Russland, auf der Basis der vorhandenen Pipelineinfrastruktur aus Zeiten der Sowjetunion, seinen politischen und ökonomischen Einfluss auf sein Nahes Ausland" wieder herzustellen, während die westlichen Mächte daran interessiert sind die kaspischen Staaten in den Weltmarkt zu integrieren. Die Dissertation setzt sich aus theoretischer und empirischer Perspektive mit der Weltmarktintegration der Staaten der Kaspischen Region im Spannungsfeld zwischen Geopolitik und Geoökonomie auseinander.After the breakdown of the Soviet Union the New Independent States of the Caspian region emerged on the radar of western powers. Since then, especially the USA tried to implement its political and economical interests in the region while simultaneously containing Russia's influence. The US pursued its goals through the integration of some Caucasian and Central Asian governments into programmes like the "Partnership for Peace" or the post 9/11 "War on Terror" coalition. From a geopolitical view the European Union resembles a junior partner of the US in the region. Both are militarily involved in Afghanistan, cooperate within the framework of NATO and OSCE and have deployed armed troops in several countries of the Caspian region. By pursuing a strategy of containment, western powers try to curb down Russian influence and that of regional powers like Iran and China. Nevertheless, from a geoeconomical perspective there exist a regional competition between the USA and the EU. Access to the energy resources is as important to the USA as it is for the EU. So while the "Baku-Tiblissi-Ceyhan-Pipeline" was constructed under American oversight the European interests become evident in the construction of the "Nabucco-Pipeline". Furthermore, Russia, relying on the existent soviet built pipeline infrastructure, is seeking to regain her political and economical influence on the "near-abroad", while western countries are interested in integrating the Caspian countries into the world economy. The Dissertation will deal with the geopolitical and geoeconomical implications of the integration of the Caspian Region into the world economy from a theoretical and empirical perspective
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