235 research outputs found

    Savings and Loan Industry

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    Zur Edition Schoáh & Judaica

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    Prof. (em.) Dr. Drs. h.c. Wiehn arbeitet im Fachbereich Geschichte und Soziologie, http://www.uni-konstanz.de/FuF/SozWiss/fg-soz/ag-ung/UnHoJu.htm. Die Edition Schoáh & Judaica erscheint im Hartung-Gorre Verlag Konstanz

    Primär- und Sekundärprävention von Rückenleiden durch Rückenschulen - Analyse einer Literaturrecherche und eigener Umfragen zum Thema Rückenschule

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    Akzeptanz und Effizienz von verschiedenen Rückenschulen unterliegen im Verlauf der letzten 15 Jahren einem ständigen Bewertungswechsel. Seit den siebziger Jahren erfreuen sich verschiedene Rückenschulformen größter Beliebtheit, ohne das die Prävalenz von Rückenbeschwerden oder die enormen Kosten für diese Diagnosegruppen hätten gesenkt werden können. WURST kommt 1990 im Rahmen einer Übersichtsarbeit zu der Schlussfolgerung, dass Rückenschulen leistungsfähig, aber verbesserungswürdig sind und insbesondere der Trainingsaspekt verstärkt werden sollte. Diese positive Einschätzung führte dazu, dass im Zeitraum von 1992 – 1995 von 6537 orthopädischen Rückenschulen Kurse angeboten wurden, die bei einer Kursabbrecherquote von nur 8.7% sehr gut angenommen wurden. [Kleinfeld 1994, Abbildung 24-26, Tabelle 3; vgl. Held 2001] KARJALAINEN bewertet Rückenschulen im Rahmen der Cochrane Studie 2000 allerdings negativ und kommt zu dem Schluss, dass Rückenschulen unwirksam sind, was wiederum HELD und TEMPEL bzw. MANNICHE aufgrund Ihrer Untersuchungen 2001 widerlegen, so dass eine Rechtfertigung für Rückenschulen zumindest in Frage gestellt ist. [Karjalainen 2000, Wurst 1990, Höfling 1996, Manniche 2001, Held 2001, Uhlig 2003, vgl. Kapitel VII]. In einer weiterführenden Analyse versucht deshalb diese Arbeit zu klären, welche Akzeptanz und welche Effizienz Rückenschulen aufweisen aber auch mit welchen Bewertungsverfahren und mit welchem Untersuchungsdesign entsprechende Untersuchungen zu diesen unterschiedlichen Ergebnissen kommen; denn von der Qualität der Bewertungsverfahren und vom Untersuchungsdesign werden Validität und Aussagekraft der Ergebnisse entscheidend abhängen. Arbeiten zur Akzeptanz und Effizienz von insgesamt 28 konkurrierenden Rückenschulen wurden systematisch analysiert. In Ergänzung erfolgte 1998 eine eigene unkontrollierte Fragebogenerhebung von 95 Rückenschulteilnehmern aus verschiedenen Rückenschulen mit unterschiedlichen Rückenschulkonzepten und unterschiedlichen Rückenschullehren aus unterschiedlichen Regionen. Damit wurde ein zumindest annähernder Querschnitt erfasst, der allerdings statistisch gesehen keiner repräsentative Stichprobe entspricht, weil bei der Stichprobengewinnung keine Zufallskriterien angewandt wurden [vgl. Kapitel VII, Kapitel VIII, Synopse 2] Die eigene Studie unterstreicht, dass sich Rückenschulkurse hoher Akzeptanz erfreuen, wenngleich zu keiner ausreichenden langfristigen Einstellungsveränderung und ggf. häuslichen Fortführung der Übungen führen. Von 95 Probanden im Alter zwischen 15 und 76, einer Geschlechtsverteilung von 67 Frauen und 29 Männern, mit einem mehrheitlichen Bildungsstand des Realschulabschlusses gaben 74 der Rückenschulteilnehmer an, dass sie zwar schon einen Erfolg durch die Teilnahme am Rückenschulkurs verspürten, jedoch nur weniger als die Hälfte führte die Übungen zu Hause auch weiter durch. [vgl. Abbildung 23 ff, 41ff] Diese Erkenntnis bestätigt auch eine Analyse von 18 Studien mit insgesamt 6123 Patienten (Synopse 2 [Kapitel VII]. Prospektive Untersuchungen kamen im Therapievergleich zu physikalischer Behandlung, Kurzwelle, Bettruhe oder ohne Behandlung zu keinem signifikant positiven Ergebnis [vgl. Kapitel VII: Zachrisson-Forsell 1980, Berquist-Ullman 1977, Lankhorst 1983, Moffet 1985, Hall-Iceton 1983, Ullrich 1988, Reinhardt 1996, Höfling 1996, Aberg 1982, Weber 1996, McKenzie 1985, Senn-Wurst 1990, Lindequist 1984, Kvien 1981, Mattmiller 1980, Dehlin 1981, Berwick 1989, Hildebrandt 1996]. In den meisten Studien wurden die Daten durch standardisierte Selbsteinschätzung (Fragebögen) und nur in seltenen Fällen durch eine klinische Untersuchung (wie z. B. bei Lindequist 1984) erhoben. Die methodische Vorgehensweisen und die Maßstäbe zur Einschätzung der „Effizienz“ sind außerordentlich unterschiedlich und liefern deshalb auch nur bedingt vergleichbare und repräsentative Ergebnisse. Die unstrittige Heterogenität der Ursache und somit auch medizinische Behandlung von Rückenbeschwerden und eines eigentlich undefinierten Haltungsbegriffes dürften dabei eine Teilursache sein. [vgl. Butler 2003] Dadurch fehlt eine eindeutige oder zumindest ausreichend präzise medizinisch begründete Zielsetzung der Rückenschulen. Eine Analyse der entsprechenden theoretischen und praktischen Inhalte lässt folgerichtig erkennen, dass elastomechanische und neurophysiologische Erkenntnisse weitgehend unberücksichtigt bleiben, und die stete synergistische wie auch antagonistische Wechselwirkungen von Haltung und Bewegung bei der Muskelkräftigung und Dehnung wie auch bei der Verbesserung der Koordination verkannt wird. Somit wird auf eine wesentlichen Schlüssel zum besseren Verständnis und zur besseren Beherrschung von Rückenproblemen verzichtet. Trotzdem erscheint generell unstrittig, dass eine geeignete Anleitung auch praxisrelevante theoretische Inhalte vermitteln soll, die dem Teilnehmer Erklärungsgrundlage für die Sinnhaftigkeit bzw. Notwendigkeit einer Haltungsänderung gibt, und damit motiviert. Individualität und Problemorientierung stellen eine sehr hohe Anforderung an die Kursorganisation und vielschichtigen Vermittlungskonzepte dar, was den meisten Rückenschulen nicht vollständig gelingt. Trotz der Vereinigung unter einer Dachorganisation, dem Bundesverband der deutschen Rückenschulen, und trotz der Einrichtung von Qualitätszirkeln muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt festgestellt werden, dass das Ausbildungsprofil der Kursleiter inhomogen und unzureichend ist. [vgl. Kapitel VII] Das Gewicht bei den bisher verfolgten Rückenschulkonzeptionen liegt überwiegend auf der inhaltlichen Ausarbeitung des Unterrichtsstoffes. Vernachlässigt wird jedoch die aktive Gestaltung des Lernprozesses. Didaktisch-methodische Unterrichtselemente, die dem Kursteilnehmer den Transfer bzw. die simple Wiederholung einer Übung vermitteln, fehlen. Aus pädagogischer Sicht ist daher eine problemorientierte Schulung der Kursleiter unverzichtbar, um deren Ausbildungsstand zu verbessern. Das Problem der Dorsopathien als Kostentreiber bleibt offen. Was primär förderungsbedürftig ist, sind der Wille zur Bewegung sowie Freude an Bewegung, was, erst im Erwachsenenalter vermittelt, selbst bei noch so großer Einsicht eines steten äußeren Antriebs bedarf. Deshalb sind Institutionen wie Kindergarten und spätestens die Schule gefragt, ihrem Bildungsauftrag auch diesbezüglich nachzukommen: Der Schulsport kann, anders als bei Erwachsenen, noch auf ein außerordentliches und leicht lernfähiges Bewegungspotential zurückgreifen. Die Aufgabe des Schulsport sollte dabei sein, rückengerechte Bewegungsmuster so zu vermitteln, dass diese durch konsequentes Anwenden und Festigen schließlich habitualisiert und damit automatisiert werden. Nur wer ein Bewegungsbewusstsein ausprägt, kann Inhalte der Rückenschule sinnvoll für sich verwerten und umsetzen. Motivation zur Bewegung ist hierbei ein Faktor, der u.a. mit den Faktoren, die zur Entwicklung von Medienkindern mit ihrer Bewegungsarmut beitragen, konkurriert. Mit gesundheitlichen Argumenten im Vordergrund wird man bei Kindern und Jugendlichen allerdings kaum Erfolg haben. Vielmehr scheint es sinnvoll, Pädagogen dahingehend auszubilden, dass sie einerseits zwar mit der medizinischen Materie vertraut und andererseits aber in der Lage sind, Spaß an der Bewegung so zu vermitteln, so dass ein ausreichend effizienter präventiver Effekt auch ohne das Etikett „Gesundheit“ erhalten bleibt. Eine Primärprävention und somit auch das erklärte eigentliche Ziel von Rückenschulen könnte damit erreicht werden. Die auf Erwachsene zugeschnittene Bewegungsprogramme in den vom Bundesverband der deutschen Rückenschule ausgerichteten Kursen angeboten, erscheinen zwar aus medizinischer und sozialer wie ökonomischer Sicht höchst sinnvoll, benötigen aber eine stärkere pädagogische Ausrichtung, um nicht als alleinige Aktionsschule mit erheblich geringerer mittel- und langfristiger Wirkung zu gelten. Als Schlussfolgerung lässt sich zusammenfassen: 1. Aufgrund der extrem hohen Krankenstände im Bereich der Dorsopathien und den damit entstehen hohen Kosten, besteht dringender Handlungsbedarf, diese Zahlen langfristig und damit tatsächlich erfolgreich zu verringern. 2. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine langfristige Verhaltensänderung der Gesellschaft mit rückenfreundlicher präventiver Wirkung erforderlich. Diese Änderung des Verhaltens muss schon im Kindes- und Jugendalter über bewegungsfördernde Maßnahmen in Kindergarten und Schule systematisch ansetzen, wenngleich es hier vorsätzlich um die Motivation und Freude am Bewegen gehen soll. 3. Die Konzeption der Rückenschulkurse für Erwachsene muss, im Interesse einer nachhaltigen Wirkung vorsehen, dass die Kursteilnehmer langfristig durch Erkenntnis sowie Verständnis von Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit unter Berücksichtung trainingstheoretischer, bewegungsdynamischer, psychosozialer und pädagogischer Aspekte zur Automatisierung der rückenschonenden Verhaltensweise motiviert werden. 4. Die Konzeption eines Erwachsenenkurses muss Flexibilität gewährleisten, die auch erlaubt, auf individuelle Bedürfnisse eingehen und damit effizient für möglichst alle Teilnehmer sein zu können. 5. Um stets ein optimales Programm anbieten zu können, muss sich die Rückenschule in regelmäßigen, nicht allzu großen Abständen einer selbstkritischen Wirksamkeitsprüfung unterziehen. Nur so kann eine adäquate Teilnehmerbetreuung tatsächlich gewährleistet werden. 6. Scheint das Anforderungsprofil an eine Prävention im Kindes- und Jugendalter noch relativ einfach durch entsprechend ausgebildete Sportpädagogen durchführbar, so erfordert eine Prävention im Erwachsenenalter einen wesentlich größeren Aufwand und dürfte nur durch ein komplettes Team spezifisch ausgebildeter Rückenschulleiter zu bewältigen sein, was in der heutigen Zeit kaum zu bezahlen ist. Es sei denn, dass zukünftige, entsprechend angelegte Wirksamkeitsprüfungen nicht doch Kosten-Nutzen-Relationen belegen, die diesen Aufwand rechtfertigen können

    Vowel Quality in Lexical Stress Productions of LHD and RHD Subjects

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    This study examined the vowel quality in lexical stress noun and verb pairs produced by control, RHD and LHD subjects. A perceptual analysis of the errors in both groups revealed errors in articulatory positioning relative to vowel height and to a lesser degree vowel fronting. However, substitutions between tense and lax vowels also suggest that a speech timing deficit may be present where variations in vowel length influenced the perception of the vowels. Acoustic analyses of the F1 and F2 formant frequencies will be performed to determine if there is a relationship to the perceived vowel substitutions

    How adverse childhood experiences relate to single and multiple health risk behaviours in German public university students: a cross-sectional analysis

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    Wiehn J, Hornberg C, Fischer F. How adverse childhood experiences relate to single and multiple health risk behaviours in German public university students: a cross-sectional analysis. BMC Public Health. 2018;18(1): 1005.Background Adverse childhood experiences (ACEs) have been shown to be linked to health risk behaviours (HRBs). This study aims to identify risk factors for ACEs and to examine the associations between ACEs and single and multiple HRBs in a sample of university students in Germany. Methods An online-based cross-sectional study was conducted among public university students (N = 1466). The widely applied ACE questionnaire was used and extended to operationalise 13 categories of childhood adversity. First, variables for each type of ACE and HRB were dichotomised (single ACEs and single HRBs), and then used for cumulative scores (multiple ACEs and multiple HRBs). Frequencies were assessed, and (multinomial) logistic regression analyses were performed. Results Prevalence rates of ACEs ranged from 3.9 to 34.0%, depending on the type of childhood adversity. Sociodemographic risk and protective factors for single/multiple ACEs varied strongly depending on the outcome. In particular, a high family socioeconomic status seemed to be a consistent protective factor for most ACEs. After adjusting for sociodemographic characteristics, both single and multiple HRBs were associated with single events of ACEs. Moreover, dose-response relationships between multiple ACEs and various single and multiple HRBs were found. Conclusions The study provides strong evidence that ACEs are associated with HRBs. The number of ACEs may play a role in single or multiple HRBs. Reducing the number of ACEs could thus decrease HRBs, which account for many of the leading causes of morbidity and death. The findings highlight the importance of trauma-informed health interventions designed to prevent the occurrence of ACEs, and build capacity among children and adults

    Primär- und Sekundärprävention von Rückenleiden durch Rückenschulen - Analyse einer Literaturrecherche und eigener Umfragen zum Thema Rückenschule

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    Akzeptanz und Effizienz von verschiedenen Rückenschulen unterliegen im Verlauf der letzten 15 Jahren einem ständigen Bewertungswechsel. Seit den siebziger Jahren erfreuen sich verschiedene Rückenschulformen größter Beliebtheit, ohne das die Prävalenz von Rückenbeschwerden oder die enormen Kosten für diese Diagnosegruppen hätten gesenkt werden können. WURST kommt 1990 im Rahmen einer Übersichtsarbeit zu der Schlussfolgerung, dass Rückenschulen leistungsfähig, aber verbesserungswürdig sind und insbesondere der Trainingsaspekt verstärkt werden sollte. Diese positive Einschätzung führte dazu, dass im Zeitraum von 1992 – 1995 von 6537 orthopädischen Rückenschulen Kurse angeboten wurden, die bei einer Kursabbrecherquote von nur 8.7% sehr gut angenommen wurden. [Kleinfeld 1994, Abbildung 24-26, Tabelle 3; vgl. Held 2001] KARJALAINEN bewertet Rückenschulen im Rahmen der Cochrane Studie 2000 allerdings negativ und kommt zu dem Schluss, dass Rückenschulen unwirksam sind, was wiederum HELD und TEMPEL bzw. MANNICHE aufgrund Ihrer Untersuchungen 2001 widerlegen, so dass eine Rechtfertigung für Rückenschulen zumindest in Frage gestellt ist. [Karjalainen 2000, Wurst 1990, Höfling 1996, Manniche 2001, Held 2001, Uhlig 2003, vgl. Kapitel VII]. In einer weiterführenden Analyse versucht deshalb diese Arbeit zu klären, welche Akzeptanz und welche Effizienz Rückenschulen aufweisen aber auch mit welchen Bewertungsverfahren und mit welchem Untersuchungsdesign entsprechende Untersuchungen zu diesen unterschiedlichen Ergebnissen kommen; denn von der Qualität der Bewertungsverfahren und vom Untersuchungsdesign werden Validität und Aussagekraft der Ergebnisse entscheidend abhängen. Arbeiten zur Akzeptanz und Effizienz von insgesamt 28 konkurrierenden Rückenschulen wurden systematisch analysiert. In Ergänzung erfolgte 1998 eine eigene unkontrollierte Fragebogenerhebung von 95 Rückenschulteilnehmern aus verschiedenen Rückenschulen mit unterschiedlichen Rückenschulkonzepten und unterschiedlichen Rückenschullehren aus unterschiedlichen Regionen. Damit wurde ein zumindest annähernder Querschnitt erfasst, der allerdings statistisch gesehen keiner repräsentative Stichprobe entspricht, weil bei der Stichprobengewinnung keine Zufallskriterien angewandt wurden [vgl. Kapitel VII, Kapitel VIII, Synopse 2] Die eigene Studie unterstreicht, dass sich Rückenschulkurse hoher Akzeptanz erfreuen, wenngleich zu keiner ausreichenden langfristigen Einstellungsveränderung und ggf. häuslichen Fortführung der Übungen führen. Von 95 Probanden im Alter zwischen 15 und 76, einer Geschlechtsverteilung von 67 Frauen und 29 Männern, mit einem mehrheitlichen Bildungsstand des Realschulabschlusses gaben 74 der Rückenschulteilnehmer an, dass sie zwar schon einen Erfolg durch die Teilnahme am Rückenschulkurs verspürten, jedoch nur weniger als die Hälfte führte die Übungen zu Hause auch weiter durch. [vgl. Abbildung 23 ff, 41ff] Diese Erkenntnis bestätigt auch eine Analyse von 18 Studien mit insgesamt 6123 Patienten (Synopse 2 [Kapitel VII]. Prospektive Untersuchungen kamen im Therapievergleich zu physikalischer Behandlung, Kurzwelle, Bettruhe oder ohne Behandlung zu keinem signifikant positiven Ergebnis [vgl. Kapitel VII: Zachrisson-Forsell 1980, Berquist-Ullman 1977, Lankhorst 1983, Moffet 1985, Hall-Iceton 1983, Ullrich 1988, Reinhardt 1996, Höfling 1996, Aberg 1982, Weber 1996, McKenzie 1985, Senn-Wurst 1990, Lindequist 1984, Kvien 1981, Mattmiller 1980, Dehlin 1981, Berwick 1989, Hildebrandt 1996]. In den meisten Studien wurden die Daten durch standardisierte Selbsteinschätzung (Fragebögen) und nur in seltenen Fällen durch eine klinische Untersuchung (wie z. B. bei Lindequist 1984) erhoben. Die methodische Vorgehensweisen und die Maßstäbe zur Einschätzung der „Effizienz“ sind außerordentlich unterschiedlich und liefern deshalb auch nur bedingt vergleichbare und repräsentative Ergebnisse. Die unstrittige Heterogenität der Ursache und somit auch medizinische Behandlung von Rückenbeschwerden und eines eigentlich undefinierten Haltungsbegriffes dürften dabei eine Teilursache sein. [vgl. Butler 2003] Dadurch fehlt eine eindeutige oder zumindest ausreichend präzise medizinisch begründete Zielsetzung der Rückenschulen. Eine Analyse der entsprechenden theoretischen und praktischen Inhalte lässt folgerichtig erkennen, dass elastomechanische und neurophysiologische Erkenntnisse weitgehend unberücksichtigt bleiben, und die stete synergistische wie auch antagonistische Wechselwirkungen von Haltung und Bewegung bei der Muskelkräftigung und Dehnung wie auch bei der Verbesserung der Koordination verkannt wird. Somit wird auf eine wesentlichen Schlüssel zum besseren Verständnis und zur besseren Beherrschung von Rückenproblemen verzichtet. Trotzdem erscheint generell unstrittig, dass eine geeignete Anleitung auch praxisrelevante theoretische Inhalte vermitteln soll, die dem Teilnehmer Erklärungsgrundlage für die Sinnhaftigkeit bzw. Notwendigkeit einer Haltungsänderung gibt, und damit motiviert. Individualität und Problemorientierung stellen eine sehr hohe Anforderung an die Kursorganisation und vielschichtigen Vermittlungskonzepte dar, was den meisten Rückenschulen nicht vollständig gelingt. Trotz der Vereinigung unter einer Dachorganisation, dem Bundesverband der deutschen Rückenschulen, und trotz der Einrichtung von Qualitätszirkeln muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt festgestellt werden, dass das Ausbildungsprofil der Kursleiter inhomogen und unzureichend ist. [vgl. Kapitel VII] Das Gewicht bei den bisher verfolgten Rückenschulkonzeptionen liegt überwiegend auf der inhaltlichen Ausarbeitung des Unterrichtsstoffes. Vernachlässigt wird jedoch die aktive Gestaltung des Lernprozesses. Didaktisch-methodische Unterrichtselemente, die dem Kursteilnehmer den Transfer bzw. die simple Wiederholung einer Übung vermitteln, fehlen. Aus pädagogischer Sicht ist daher eine problemorientierte Schulung der Kursleiter unverzichtbar, um deren Ausbildungsstand zu verbessern. Das Problem der Dorsopathien als Kostentreiber bleibt offen. Was primär förderungsbedürftig ist, sind der Wille zur Bewegung sowie Freude an Bewegung, was, erst im Erwachsenenalter vermittelt, selbst bei noch so großer Einsicht eines steten äußeren Antriebs bedarf. Deshalb sind Institutionen wie Kindergarten und spätestens die Schule gefragt, ihrem Bildungsauftrag auch diesbezüglich nachzukommen: Der Schulsport kann, anders als bei Erwachsenen, noch auf ein außerordentliches und leicht lernfähiges Bewegungspotential zurückgreifen. Die Aufgabe des Schulsport sollte dabei sein, rückengerechte Bewegungsmuster so zu vermitteln, dass diese durch konsequentes Anwenden und Festigen schließlich habitualisiert und damit automatisiert werden. Nur wer ein Bewegungsbewusstsein ausprägt, kann Inhalte der Rückenschule sinnvoll für sich verwerten und umsetzen. Motivation zur Bewegung ist hierbei ein Faktor, der u.a. mit den Faktoren, die zur Entwicklung von Medienkindern mit ihrer Bewegungsarmut beitragen, konkurriert. Mit gesundheitlichen Argumenten im Vordergrund wird man bei Kindern und Jugendlichen allerdings kaum Erfolg haben. Vielmehr scheint es sinnvoll, Pädagogen dahingehend auszubilden, dass sie einerseits zwar mit der medizinischen Materie vertraut und andererseits aber in der Lage sind, Spaß an der Bewegung so zu vermitteln, so dass ein ausreichend effizienter präventiver Effekt auch ohne das Etikett „Gesundheit“ erhalten bleibt. Eine Primärprävention und somit auch das erklärte eigentliche Ziel von Rückenschulen könnte damit erreicht werden. Die auf Erwachsene zugeschnittene Bewegungsprogramme in den vom Bundesverband der deutschen Rückenschule ausgerichteten Kursen angeboten, erscheinen zwar aus medizinischer und sozialer wie ökonomischer Sicht höchst sinnvoll, benötigen aber eine stärkere pädagogische Ausrichtung, um nicht als alleinige Aktionsschule mit erheblich geringerer mittel- und langfristiger Wirkung zu gelten. Als Schlussfolgerung lässt sich zusammenfassen: 1. Aufgrund der extrem hohen Krankenstände im Bereich der Dorsopathien und den damit entstehen hohen Kosten, besteht dringender Handlungsbedarf, diese Zahlen langfristig und damit tatsächlich erfolgreich zu verringern. 2. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine langfristige Verhaltensänderung der Gesellschaft mit rückenfreundlicher präventiver Wirkung erforderlich. Diese Änderung des Verhaltens muss schon im Kindes- und Jugendalter über bewegungsfördernde Maßnahmen in Kindergarten und Schule systematisch ansetzen, wenngleich es hier vorsätzlich um die Motivation und Freude am Bewegen gehen soll. 3. Die Konzeption der Rückenschulkurse für Erwachsene muss, im Interesse einer nachhaltigen Wirkung vorsehen, dass die Kursteilnehmer langfristig durch Erkenntnis sowie Verständnis von Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit unter Berücksichtung trainingstheoretischer, bewegungsdynamischer, psychosozialer und pädagogischer Aspekte zur Automatisierung der rückenschonenden Verhaltensweise motiviert werden. 4. Die Konzeption eines Erwachsenenkurses muss Flexibilität gewährleisten, die auch erlaubt, auf individuelle Bedürfnisse eingehen und damit effizient für möglichst alle Teilnehmer sein zu können. 5. Um stets ein optimales Programm anbieten zu können, muss sich die Rückenschule in regelmäßigen, nicht allzu großen Abständen einer selbstkritischen Wirksamkeitsprüfung unterziehen. Nur so kann eine adäquate Teilnehmerbetreuung tatsächlich gewährleistet werden. 6. Scheint das Anforderungsprofil an eine Prävention im Kindes- und Jugendalter noch relativ einfach durch entsprechend ausgebildete Sportpädagogen durchführbar, so erfordert eine Prävention im Erwachsenenalter einen wesentlich größeren Aufwand und dürfte nur durch ein komplettes Team spezifisch ausgebildeter Rückenschulleiter zu bewältigen sein, was in der heutigen Zeit kaum zu bezahlen ist. Es sei denn, dass zukünftige, entsprechend angelegte Wirksamkeitsprüfungen nicht doch Kosten-Nutzen-Relationen belegen, die diesen Aufwand rechtfertigen können

    Associations Between Social Capital and Depressive Symptoms Among College Students in 12 Countries: Results of a Cross-National Study

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    Backhaus I, Ramirez Varela A, Khoo S, et al. Associations Between Social Capital and Depressive Symptoms Among College Students in 12 Countries: Results of a Cross-National Study. Frontiers in Psychology. 2020;11: 644.Introduction: A mental health crisis has hit university campuses across the world. This study sought to determine the prevalence and social determinants of depressive symptoms among university students in twelve countries. Particular focus was placed on the association between social capital and depressive symptoms. Methods: A cross-sectional study was conducted among students at their first year at university in Europe, Asia, the Western Pacific, and Latin and North America. Data were obtained through a self-administered questionnaire, including questions on sociodemographic characteristics, depressive symptoms, and social capital. The simplified Beck’s Depression Inventory was used to measure the severity of depressive symptoms. Social capital was assessed using items drawn from the World Bank Integrated Questionnaire to Measure Social Capital. Multilevel analyses were conducted to determine the relationship between social capital and depressive symptoms, adjusting for individual covariates (e.g., perceived stress) and country-level characteristics (e.g., economic development). Results: Among 4228 students, 48% presented clinically relevant depressive symptoms. Lower levels of cognitive (OR: 1.82, 95% CI: 1.44–2.29) and behavioral social capital (OR: 1.51, 95% CI: 1.29–1.76) were significantly associated with depressive symptoms. The likelihood of having depressive symptoms was also significantly higher among those living in regions with lower levels of social capital. Conclusion: The study demonstrates that lower levels of individual and macro-level social capital contribute to clinically relevant depressive symptoms among university students. Increasing social capital may mitigate depressive symptoms in college students

    A Peer-reviewed Newspaper About_ Machine Feeling

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    On the ability of technologies to capture and structure feelings and experiences that are active, in flux, and situated in the present. Publication resulting from research workshop at CRASSH, University of Cambridge, organised in collaboration with CRASSH, University of Cambridge and transmediale festival for art and digital culture, Berlin
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