15 research outputs found

    Strategietreffen: Virushepatitis in Deutschland eliminieren – Was ist zu tun?

    Get PDF
    Virushepatitis – ein (un-)lösbares Problem? Chronische Virushepatitiden stellen nach wie vor ein globales gesundheitliches Problem dar. Weltweit zählen insbesondere die chronische Hepatitis B (HBV)-Virusinfektion und Hepatitis C (HCV)-Virusinfektion zu den Infektionserkrankungen, die kumulativ für die meisten Todesfälle verantwortlich sind und einige Schätzungen vermuten einen weiteren Anstieg der Todesfälle bis 2040 [1]. Beide Erkrankungen sind heutzutage gut behandelbar, für die HBV-Infektion existiert ein gut wirksamer Impfstoff und eine HCV-Infektion ist in der Regel mit neuen direkt-antiviralen Medikamenten dauerhaft heilbar [2] [3]. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahre 2016 Eliminationsziele festgelegt, um eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit durch Virushepatitiden zu adressieren. Für Europa hat die Hepatitis B & C Public Policy Association, ein Verein mit dem Ziel der Bekämpfung viraler Hepatitiden in der EU, bereits mehrfach Strategietreffen abgehalten, um Herausforderungen auf dem Weg zur Elimination zu erkennen, zu analysieren und zu bekämpfen sowie den internationalen Austausch von Ideen und Programmen zu fördern [4] [5]. Am 09.02.2022 hat die Deutsche Leberstiftung – in Kooperation mit der Hepatitis B & C Public Policy Association ebenfalls ein Treffen durchgeführt, um auf nationaler Ebene den Austausch der verschiedenen Akteure wie Patientenvereinigungen, Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen und Politiker*innen zu fördern.Peer Reviewe

    Kosten einer leitliniengerechten Versorgung von Hepatitis-B-Patienten in Deutschland

    Full text link
    ZusammenfassungLeitliniengerechte Versorgungskosten sind bisher nur für wenige Krankheiten berechnet worden. Auch für volkswirtschaftlich bedeutende Infektionserkrankungen, wie die infektiösen Hepatitiden und HIV, gibt es keine Untersuchungen. Auf der Basis der aktuellen S3-Leitlinie − Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virus-Infektion − von 2011 wurden für die Patientengruppen HBsAg-Träger, Immuntolerante und die chronischen Hepatitis-B-Patienten mit und ohne Zirrhose die Kosten für eine leitliniengerechte Basisdiagnostik, Monitoring und Therapie errechnet. Das Modell wurde auf einen Zeitraum von 5 Jahren bezogen. Bei den Untersuchungskosten fallen die virologische Diagnostik und die bildgebenden Verfahren ins Gewicht. Hauptkostenfaktor ist aber die Therapie mit Interferon oder Polymeraseinhibitoren. Auch unter der Annahme, das nur 25 % der Infizierten erfasst werden, belaufen sich die 5-Jahres-Gesamtkosten in Deutschland auf über 2,5 Mrd. €. Damit ist die chronische Hepatitis B eine Erkrankung mit hohen Versorgungskosten. Ziel einer leitliniengerechten Versorgung ist die Verhinderung der Leberzirrhose mit ihren Komplikationen sowie des Leberzellkarzinoms. Eine konsequente Schutzimpfung gegen Hepatitis B als Prophylaxe scheint unter der Betrachtung der Versorgungskosten volkswirtschaftlich rational.</jats:p
    corecore