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(EIN)FACH? : Komplexität, Wissen, Fortschritt und die Grenzen der Germanistik
Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir wenig plausibel, die seitdem erfolgten inneren Ausdifferenzierungen und interdisziplinären Grenzüberschreitungen als durch Identitätsverlust, Zerstreuung und Desintegration gekennzeichnete Niedergangsszenarien zu beschreiben. Die Veränderungen gehorchen der immanenten Logik germanistischer Forschung, einer "disziplinierten", auf Leistung ausgerichteten, an kooperativen Großforschungsvorhaben partizipierenden Wissensproduktion
Text und Kontext: Die Mittelalter-Philologie zwischen Gesellschftsgeschichte und Kulturanthropologie
Faustus infaustissimus. Kontroverstheologisches aus der Hölle des Jesuitendramas
Am Ende der von Georg Bernardt SJ verfassten Dramen Theophilus Cilix (1621) und Tundalus redivivus (1622) tritt Faustus auf, dessen Verdammnis jeweils der Rettung des Protagonisten gegenübergestellt wird. Im Vergleich mit der Historia von D. Johann Fausten (1587) lassen die Differenzen in Hinsicht auf Bußverständnis und Willensfreiheit eine kontroverstheologische Polemik erkennen