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Anatomische und biomechanische Überlegungen zur Sprunggelenkprothetik
Zusammenfassung: Der Erfolg des prothetischen Ersatzes des oberen Sprunggelenks (OSG) dürfte wesentlich davon abhängen inwieweit die physiologischen Verhältnisse des Gelenks erhalten bleiben, respektive wiederhergestellt wurden. Je mehr das Design der Prothese der physiologischen Anatomie entspricht, je korrekter die Achsenstellung des Rückfußes und je ausgeglichener die Bandspannung ist, desto besser werden die normalen kinematischen Verhältnisse des OSG nachgeahmt. Dadurch können unphysiologische Kräfte vermindert werden, die zu Schmerzen, Verschleiß und zu einem frühen Implantatversagen führen können. In diesem Artikel sind die zur Sprunggelenkprothetik notwendigen anatomischen und biomechanischen Grundlagen zusammengestell
Arthroskopische Befunde bei der chronischen Sprunggelenkinstabilität
Zusammenfassung: Die Beurteilung des Ausmaßes von Bandinstabilitäten des oberen Sprunggelenks (OSG) mittels klinischer und radiologischer Diagnostik fällt oft schwer. Umfang und Häufigkeit insbesondere der medialen Instabilität werden dabei häufig unterschätzt. Werden bei einer operativen Rekonstruktion nicht alle betroffenen Bänder eingeschlossen, können Instabilität und Beschwerden persistieren. In einer konsekutiven Serie von 281 chronisch instabilen Sprunggelenken (188Frauen, 93Männer, Alter 35,8 [15-61] Jahre) fand sich in 140Fällen (50%) eine Verletzung des Lig.deltoideum, und diese war in 103Fällen (37%) mit einer Verletzung der lateralen Bänder kombiniert. Eine isolierte laterale Instabilität lag in 121Fällen (43%) und eine isolierte mediale Instabilität in 38 Fällen (14%) vor. Die präoperative arthroskopische Untersuchung des Sprunggelenks hat sich als hilfreich erwiesen, den Umfang der ligamentären Insuffizienz sowie begleitende Schäden zu erkennen. Diese Informationen hätten meist auch mit aufwändigen bilddiagnostischen Maßnahmen nicht in diesem Ausmaß gewonnen werden können. Die Erkenntnisse aus der funktionellen Prüfung der medialen und lateralen Bandstrukturen erlauben dem Chirurgen, die notwendige operative Rekonstruktion optimal dem Verletzungsmuster anzupassen. Dies ist deshalb so wichtig, weil gezeigt werden konnte, dass die Sprunggelenkinstabilität nicht einer einzigen Entität entspricht, sondern eine hohe Variabilität aufweist. Obschon nicht in einer randomisierten Studie nachgewiesen, sind wir doch der Meinung, dass die präoperative Arthroskopie die Effizienz der operativen Behandlung der symptomatischen, konservativ erfolglos behandelten Instabilität des Sprunggelenks verbessert. Die arthroskopische Untersuchung wird deshalb dem Patienten Nutzen bringen, aber auch volkswirtschaftlich sinnvoll sei
Die HINTEGRA-Sprunggelenkprothese: Kurz- und mittelfristige Erfahrungen
Zusammenfassung: Dieser Artikel soll das spezifische Design der HINTEGRA®-Sprunggelenkprothese darstellen und die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse klinisch und radiologisch aufarbeiten sowie hinsichtlich der Lernkurve und Revisionsoperationen kritisch analysieren. Von 278 zwischen Mai 2000 und August 2004 operierten Fällen konnten 271Sprunggelenke [261Patienten, 133Männer, 128Frauen; Alter 58,4 (25-90) Jahre] nach 36,1 (12-64) Monaten klinisch und radiologisch nachkontrolliert werden. Die Operationsindikation war in 206Fällen (76,0%) eine posttraumatische Osteoarthrose, in 34Fällen (12,5%) eine Arthritis im Rahmen einer systemischen Erkrankung und in 31Fällen (11,5%) eine primäre Arthrose. Neben 4 perioperativen und 19 frühpostoperativen Komplikationen kam es in 40Fällen (14,8%) zu einer Spätkomplikation; davon waren 22Komplikationen (8,2%) nicht implantatbezogen und 18Komplikationen (6,6%) implantatbezogen. In 39Fällen (14,4%) war eine Revisionsoperation erforderlich, davon in 5Fällen (1,8%) eine Konversion in eine OSG-Arthrodese. Sämtliche 34Fälle zeigten nach der erfolgreichen Revision bezüglich Verlauf und Ergebnis keine Unterschiede zu den komplikationsfreien 231Fällen. Der AOFAS-Hindfoot-Score verbesserte sich von präoperativ 40,3 (14-61) auf 85,0 (44-100) Punkte. Radiologisch zeigten sich alle verbleibenden 266 Tibiakomponenten stabil. 12 Taluskomponenten (4,4%) waren zu weit posterior implantiert und lagen nicht ideal auf dem posterioren Talus auf. Die Konzepte der minimalen Knochenresektion, möglichst großer Knochenabstützung, optimalen ligamentären Balance und minimalen Stressbelastungen in und um die Prothese zeigte sich hinsichtlich Verankerung im tibialen und talaren Knochen sowohl bei der primären Arthroplastik wie auch bei Revisionen erfolgreich. Die Lernkurve war kurz und steil, und die Mehrzahl der 18 implantatbezogenen Revisionen traten in den ersten Fällen auf. Trotz dem hohen Anteil von posttraumatischen Arthrosen mit häufigen Weichteilschäden waren die Ergebnisse ermutigend und lagen im Bereiche von anderen Erfahrungsberichten. Dies nährt die Hypothese, dass in der Arthroplastik des oberen Sprunggelenks (OSG) anatomische Oberflächen und exakte Positionierung der Komponenten für den Erfolg entscheidend sin
Ossifikation bei chronischer Achillessehnentendinose: Ein dritter Unterschenkelknochen
Zusammenfassung: Die Ossifikation der Achillessehne stellt eine seltene Komplikation der chronischen Achillessehnentendinose dar. Der vorliegende Fallbericht zeigt bei einem 59-jährigen Patienten nach Achillessehnenverlängerung bei Klumpfuß in der frühen Kindheit eine rekordverdächtige Ossifikation von 10cm Länge. Bei chronischen Beschwerden und erhöhtem Frakturrisiko orientiert sich die Therapiewahl an operativ rekonstruktiven Kriterie
Sprunggelenkprothese bei Valgusarthrose
Zusammenfassung: Die Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) ist häufig mit einer Fehlstellung verbunden, dabei ist die Valgusarthrose seltener als die Varusarthrose. Die Ursachen für eine Valgusarthrose sind eine mediale Bandinstabilität, ein Pes planovalgus und posttraumatische Fehlstellungen z.B. nach Fibulafraktur oder Stauchung des lateralen Tibiaplateaus. Damit eine OSG-Prothese kurz- wie auch langfristig korrekt und schmerzfrei funktionieren kann, muss die Biomechanik entsprechend den Prinzipien der mechanischen Achse, deren Wichtigkeit in der Orthopädie allgemein akzeptiert ist, wiederhergestellt werden. Richtlinien sind dabei (1) ein anteriorer tibiotalarer Winkel von etwa 90° und (2) eine neutrale Rückfußstellung. Diese wird vorzugsweise mit der Rückfußaufnahme nach Saltzman gemessen. Dabei ist zu beachten, dass der normale Rückfuß in einer Neutralstellung bis 1-2° Varusposition und nicht wie bisher angenommen in einer Valgusstellung ist. Je nach Ausmaß und Lokalisation der Valgusdeformität werden in unterschiedlicher Reihenfolge (1) die OSG-Prothese implantiert, (2) supra- und (3) inframalleoläre Korrekturosteotomien/-Arthrodesen, (4) eine mediale Bandplastik, (5) eine Fibulaosteotomie (6) mit eventueller Rekonstruktion der Syndesmose durchgeführ
Chronische Instabilität des oberen Sprunggelenks
Zusammenfassung: Die chronische Sprunggelenkinstabilität ist eine typische Pathologie im Sport und entwickelt sich bei 20 bis 40% der Sportler nach erlittener akuter Sprunggelenkdistorsion. Man unterscheidet zwischen einer lateralen und medialen Sprunggelenkinstabilität, wobei die Kombination beider als Rotationsinstabilität des oberen Sprunggelenks bezeichnet wird. Des Weiteren kann pathophysiologisch eine mechanische oder funktionelle Sprunggelenkinstabilität unterschieden werden, die sich durch eine strukturelle Bandläsion bzw. durch eine Schwächung der neuromuskulären Kontrolle manifestiert. Durch die erschwerte Diagnose und eine komplexe Therapie, die oft eine operative Rekonstruktion bedingt, stellt die chronische Sprunggelenkinstabilität für den behandelnden Arzt eine vielschichtige Entität dar. Die vorliegende Übersichtsarbeit erörtert Pathomechanismen, Möglichkeiten der Diagnostik, Indikationen zur konservativen und operativen Therapie sowie potenzielle Langzeitschäden wie die posttraumatisch-ligamentäre Sprunggelenksarthros
Direkte anatomische Rekonstruktion des lateralen Bandapparats bei chronischer lateraler Instabilität des oberen Sprunggelenks
A novel implantation technique for engineered osteo-chondral grafts
We present a novel method to support precise insertion of engineered osteochondral grafts by pulling from the bone layer, thereby minimizing iatrogenic damage associated with direct manipulation of the cartilage layer. Grafts were generated by culturing human expanded chondrocytes on Hyaff®-11 meshes, sutured to Tutobone® spongiosa cylinders. Through the bone layer, shaped to imitate the surface-contours of the talar dome, two sutures were applied: the first for anterograde implantation, to pull the graft into the defect, and the second for retrograde correction, in case of a too deep insertion. All grafts could be correctly positioned into osteochondral lesions created in cadaveric ankle joints with good fit to the surrounding cartilage. Implants withstood short-term dynamic stability tests applied to the ankle joint, without delamination or macroscopic damage. The developed technique, by allowing precise and stable positioning of osteochondral grafts without iatrogenic cartilage damage, is essential for the implantation of engineered tissues, where the cartilage layer is not fully mechanically developed, and could be considered also for conventional autologous osteochondral transplantatio
Sleep disorders, depressive symptoms and health-related quality of life-a cross-sectional comparison between kidney transplant recipients and waitlisted patients on maintenance dialysis
BACKGROUND: Kidney transplantation is believed to improve health-related quality of life (HRQoL) of patients requiring renal replacement therapy (RRT). Recent studies suggested that the observed difference in HRQoL between kidney transplant recipients (Tx) vs patients treated with dialysis may reflect differences in patient characteristics. We tested if Tx patients have better HRQoL compared to waitlisted (WL) patients treated with dialysis after extensive adjustment for covariables. METHODS: Eight hundred and eighty-eight prevalent Tx patients followed at a single outpatient transplant clinic and 187 WL patients treated with maintenance dialysis in nine dialysis centres were enrolled in this observational cross-sectional study. Data about socio-demographic and clinical parameters, self-reported depressive symptoms and the most frequent sleep disorders assessed by self-reported questionnaires were collected at enrollment. HRQoL was assessed by the Kidney Disease Quality of Life Questionnaire. RESULTS: Patient characteristics were similar in the Tx vs WL groups: the proportion of males (58 vs 60%), mean +/- SD age (49 +/- 13 vs 49 +/- 12) and proportion of diabetics (17 vs 18%), respectively, were all similar. Tx patients had significantly better HRQoL scores compared to the WL group both in generic (Physical function, General health perceptions, Energy/fatigue, Emotional well-being) and in kidney disease-specific domains (Symptoms/problems, Effect- and Burden of kidney disease and Sleep). In multivariate regression models adjusting for clinical and socio-demographic characteristics, sleep disorders and depressive symptoms, the modality of RRT (WL vs Tx) remained independently associated with three (General health perceptions, Effect- and Burden of kidney disease) out of the eight HRQoL dimensions analysed. CONCLUSIONS: Kidney Tx recipients have significantly better HRQoL compared to WL dialysis patients in some, but not all, dimensions of quality of life after accounting for differences in patient characteristics. Utilizing multidimensional disease-specific questionnaires will allow better understanding of treatment, disease and patient-related factors potentially affecting quality of life in patients with chronic medical conditions
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