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Vergleichende Untersuchungen zur Adhärenz und Mauspathogenität von Yersinia-Adhäsin (YadA)-Varianten verschiedener Yersinia-Arten und -Serotypen
Zusammenfassung
Die enteropathogenen Yersinia-Arten Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis verursachen neben Enteritiden und Enterokolitiden auch extraintestinale Erkrankungen wie reaktive Arthritis oder Erythema nodosum. In ihrem Infektionsverlauf zeigen sich allerdings zwischen diesen beiden Arten Unterschiede. So erfolgt eine Dissemination von Y. pseudotuberculosis meist in Form einer mesenterialen Lymphadenitis, im Falle von Y. enterocolitica hingegen kommt es zusätzlich zum Befall und zur Schädigung der weiter proximal und distal gelegenen Darmabschnitte im Sinne einer Enterokolitis. Bislang ist nicht geklärt, wodurch diese Unterschiede im Infektionsverlauf bedingt sind.
Das Virulenzplasmid der enteropathogenen Yersinien kodiert für verschiedene Virulenzfaktoren, unter anderem für das Yersinia-Adhäsin YadA. Zwischen den YadA-Varianten der beiden Yersinia-Spezies und ihrer Serovare finden sich Unterschiede in der Aminosäuresequenz, die als Ursache für Unterschiede im Bindungsverhalten der Bakterien an EZM-Proteine diskutiert werden. Da die Bindung an Wirtsgewebe einen entscheidenden Schritt in der Pathogenese einer bakteriellen Infektion darstellt, könnten diese Unterschiede in YadA verantwortlich für die unterschiedlichen Infektionsmuster sein.
Um dies zu klären, wurden yadA-Varianten und -Hybride aus beiden Arten in Y. enterocolitica Serotyp O:8, Stamm WA-314 als definiertem Expressionsprototyp eingebracht. Die verschiedenen Varianten wurden hinsichtlich ihres Bindungsverhaltens an immobilisierte EZM-Proteine und ihr Adhärenz- und Invasionsverhalten an HeLa-Zellen untersucht. Hierbei fand sich eine signifikant stärkere Bindung von Mutanten mit einem YadAent an Kollagen I und Fibronektin. In der Adhärenz an HeLa-Zellen konnte dieser Unterschied nicht dargestellt werden, aber alle yadA-positiven Stämme zeigten eine stärkere Adhärenz als die yadA-negativen Kontroll-Mutante. Allerdings ließ sich kein Unterschied der Zellinvasivität in HeLa-Zellen verglichen mit der Negativkontrolle nachweisen.
Außerdem wurden zum Vergleich yadA-Knock-out-Mutanten von zwei Y. pseudotuberculosis-Stämmen erstellt. Diese wurden gemeinsam mit ihren Wildtyp-Stämmen mit den o. g. genannten Y. enterocolitica WA-314-Mutanten im oralen Mausinfektionsmodell verglichen. Hierbei fand sich kein Unterschied in der Virulenz zwischen den yadA-positiven und yadA-negativen Y. pseudotuberculosis-Stämmen. Hingegen war die yadA-Deletions-Mutante von Y. enterocolitica WA-314 nicht mausvirulent im Gegensatz zu den yadA-positiven Y. enterocolitica WA-314-Mutanten.
Zusammenfassung
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Die Ergebnisse der histologischen Auswertung von Milz und Peyerschen Plaques weisen auf einen unterschiedlichen Infektionsverlaufs von Y. enterocolitica im Vergleich zu Y. pseudotuberculosis hin. Allerdings zeigte sich auch hier, dass Unterschiede im Infektionserlauf für Y. enterocolitica WA-314 im Mausmodell nicht von der exprimierten YadA-Variante abhängig sind.
Es zeigte sich, dass das yadA-Gen von verschiedenen Yersinia-Spezies, Serotypen und Stämmen nach Übertragung auf Y. enterocolitica WA-314 im vergleichenden Mausinfektionsmodell keinen Virulenzunterschied deutlich machte. Zudem konnte die Kopfregion, unter Nutzung der homologen Sequenzen im Konnektor-Bereich, ohne Virulenzminderung ausgetauscht werden.
Zudem zeigte sich in dieser Arbeit, in Einklang mit Erkenntnissen, wonach die Kopfregion die EZM-Bindung vermittelt, dass nach einem solchen Austausch das Bindungsverhalten an Kollagen I und Fibronektin durch die Kopfregion bestimmt wurde. Die Analyse der Adhärenz an HeLa-Zellen zeigte allerdings, dass eine stärkere Kollagen I- und Fibronektin-Bindung nicht mit einer stärkeren Zellbindung einhergeht und somit kein ausreichender Prediktor für die Zellbindungsfähigkeit ist.
Die Auswertung der Mausinfektionsversuche bestätigen, dass YadA für die Virulenz von Y. enterocolitica entscheidend ist, wohingegen Y. pseudotuberculosis auch ohne YadA seine volle Mausvirulenz behält. YadA, das für Y. enterocolitica ein wichtiger Virulenzfaktor ist, kann unter gewissen Voraussetzungen, wie für Y. pestis nachgewiesen, auch nachteilhaft für das Überleben im Wirt sein. Für Y. pseudotuberculosis könnten andere Virulenzfaktoren eine wichtigere Rolle spielen als YadA
Acceptability of self-collected vaginal samples for HPV testing in an urban and rural population of Madagascar
Objective: To evaluate the acceptability of self-collected vaginal
samples for HPV testing in women living in rural and urban areas of
Madagascar. Materials and Methods: Participants were recruited in a
health care center (urban group) and smaller affiliated dispensaries
(rural group). They were invited to perform unsupervised self-sampling
for HPV testing and to answer a questionnaire on socio-demographic
information, cervical cancer knowledge and self-sampling acceptability.
Results: A total of 300 women were recruited. Median age was 44.1 years
(range 29-65 years) in the urban group and 40.9 years (range 29-65
years) in the rural group. Urban women had improved knowledge on HPV,
cervical cancer and cervical cancer screening (p<0.05) as compared
to rural women. Urban women lived closer to a health care center
(P<0.05), had fewer different sexual partners (P<0.05) and later
first sexual intercourse (p=0.07). Unlike urban women, most rural women
were married (p<0.05). Conclusion: Acceptability of self-sampling
for HPV testing was similarly excellent in both groups despite their
difference in terms of socio-demographic factors and knowledge about
cervical cancer
Prévention du cancer du col utérin en Suisse: les défis de l'ère vaccinale / Cervical cancer prevention in Switzerland : the challenges of the vaccine era
In Switzerland, cervical cancer screening has been introduced in the 60s and has allowed a significant reduction in the incidence and mortality of this disease. More recently, the HPV vaccine was introduced with public target of girls aged 11 to 14 years. Gradually, this vaccinated population will reach the age of screening. Vaccinated population will present less HPV infection and less cytological abnormalities and consequence will conduct to a lower performance of cytology. In this context, the HPV test with its objectivity will become the most suitable means for cervical cancer screening. The aim of this paper was to conduct a synthesis of current knowledge about primary and secondary prevention of cervical cancer and define the best options for the future
Gebärmutterhalskrebs-Screening in der Schweiz – aktueller Stand und neue Herausforderungen
At the beginning of the 20th Century, cervical cancer was the leading cause of death from cancer in women. A marked decline in cervical cancer has been observed since the 1960s, in parallel with the introduction of the Papanicolau (Pap) test as a cytological screening method. Today, Pap smear screening is still the most widely used tool for cervical cancer prevention. Testing for human papillomavirus (HPV) in cervical specimens or a combination of Pap and HPV testing are also now available. In this article we compare current guidelines for cervical cancer screening in Switzerland with those in other European countries. In view of the opportunities offered by HPV testing and, since 2008, HPV vaccination, current guidelines for cervical cancer screening should be updated. Both the choice of screening tests and general organization of cervical cancer screening should be reviewed.Anfang des 20. Jahrhunderts war der Gebärmutterhalskrebs die am häufigsten
zum Tode fĂĽhrende Krebserkrankung der Frau. Seit den 1960er-Jahren konnte
ein deutlicher RĂĽckgang der Erkrankungen parallel zur EinfĂĽhrung des Papanicolaou-
Tests als zytologische Screening-Methode verzeichnet werden. Auch
heute noch ist der Papanicolau-Abstrich die wichtigste FrĂĽherkennungsmethode
in diesem Bereich. Seit einiger Zeit besteht zudem die Möglichkeit, einen Test
auf humane Papillomaviren (HPV-Test) als alternative MaĂźnahme durchzufĂĽhren
oder den Zervikalabstrich mit einem HPV-Test zu kombinieren. Wir diskutieren
hier die aktuellen Empfehlungen im Hinblick auf das Gebärmutterhalskrebs-
Screening für die Schweiz im Vergleich zum Vorgehen anderer europäischer
Länder. Vor dem Hintergrund der Möglichkeiten, die der HPV-Test bietet und
angesichts der 2008 gestarteten HPV-Impfkampagne, muss auch in der Schweiz
über eine Anpassung der Empfehlungen für die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses
nachgedacht werden. Dies gilt sowohl fĂĽr die Wahl des Screening-
Tests als auch fĂĽr die generelle Organisation als opportunistisches Screening oder
organisiertes Screening-Programm
Acceptability of self-collected vaginal samples for HPV testing in an urban and rural population of Madagascar
To evaluate the acceptability of self-collected vaginal samples for HPV testing in women living in rural and urban areas of Madagascar
Effectiveness of a two-stage strategy with HPV testing followed by visual inspection with acetic acid for cervical cancer screening in a low-income setting
The World Health Organization recently advocated a two-stage strategy with human papillomavirus (HPV) testing followed by visual inspection of the cervix with acetic acid (VIA) as a suitable option for cervical cancer screening. However, its accuracy has never been directly assessed in the context of primary screening. To evaluate effectiveness of HPV testing on self-obtained specimens (self-HPV) followed by VIA (sequential testing) in a low-income setting, we recruited 540 women aged between 30 and 65 years in two Cameroonian periurban areas. Eligible women were counseled about cervical cancer and how to perform self-sampling. HPV positive and a random sample of HPV-negative women were called back for VIA and biopsy. Disease was defined by interpretation of cervical intraepithelial neoplasia Grade 2 or worse (CIN2+). Performances of VIA, self-HPV and sequential testing were determined after adjustment for verification bias. HPV prevalence was 27.0%. VIA positivity was 12.9% and disease prevalence was 5%. Sensitivity and specificity of VIA for CIN2+ were 36.4% [95% confidence interval (CI): 15.2-64.6%] and 90.4% (95% CI: 85.4-93.7%), respectively. Sensitivity of self-HPV [100.0% (95% CI: 79.6-100.0%)] was 66% higher than that of sequential testing [33.3% (95% CI: 15.2-58.3%)]. Meanwhile, specificity of self-HPV [74.5% (95% CI: 70.6-78.1%)] was 22% lower than that of sequential testing [96.7% (95% CI: 94.8-97.9%)]. A two-stage screening strategy with self-HPV followed by VIA improves specificity of cervical cancer screening, but at the cost of an important loss of sensitivity. Ways to improve VIA performance or other tools are needed to increase positive predictive value of HPV testing
Randomized comparison of vaginal self-sampling by standard vs. dry swabs for Human papillomavirus testing
To evaluate if human papillomavirus (HPV) self-sampling (Self-HPV) using a dry vaginal swab is a valid alternative for HPV testing
Human Papillomavirus Self-Sampling in Cameroon: Women's Uncertainties Over the Reliability of the Method Are Barriers to Acceptance
OBJECTIVE: The study aimed to assess acceptability and preference for self-collected human papillomavirus tests (self-HPV) compared with traditional physician-sampled Pap tests (physician sampling) in a low-resource country. MATERIALS AND METHODS: Women were recruited through a cervical cancer screening campaign conducted in Cameroon. Written and oral instructions were given to carry out an unsupervised self-HPV, followed by a physician-collected cervical sample for HPV testing and cytology. Subsequently the women were asked to answer a questionnaire. RESULTS: A total of 243 women were prospectively enrolled in this study. Median age of participants was 39 years (range = 25-65 years). Acceptability score was higher for self-HPV (p < .001) compared with physician sampling. Preference was lower for self-HPV than physician sampling (29% vs 62%; p < .001). Most participants thought that physician sampling was more reliable than self-HPV (59% vs 1%; p < .001). Women who preferred physician sampling were significantly more likely to have low knowledge about cervical cancer and a low educational level. CONCLUSIONS: Although most of the women were more comfortable and less embarrassed with the self-HPV, they did not trust the method and did prefer physician sampling. The study underlines the need not only to educate women about HPV, cervical cancer, and its prevention but also to reassure them about the accuracy of self-HPV