38 research outputs found

    Diskurstheorie als Werkzeugkiste: eine Analyse der Effekte diskursiver Praxen im Kontext familialer Geschlechterarrangements

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    "Ausgangspunkt des Beitrags ist die Annahme, dass der Glaube an die Natürlichkeit der Geschlechtsunterschiede für die binäre Geschlechterordnung und die Identifizierung von Subjekten als 'Frauen' und 'Männer' konstitutiv ist. Aus einer diskurstheoretischer Perspektive stellen sich im Anschluss hieran zwei Fragen: Wie und wo wird dieses unproblematische Wissen zum Gegenstand von diskursiven Ereignissen? Und welche Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen sind in solchen Ereignissen sag- und damit auch lebbar? Im Beitrag sollen diese Fragen anhand selbst erzeugten empirischen Materials beantwortet werden. Es sind dies Interviews, die die Verfasserin mit gleich- und gegengeschlechtlichen Paaren geführt habe, die unterschiedlichen sozialen Milieus angehören und mit kleinen Kindern zusammen leben. Dabei soll auch aufgezeigt werden, welche Implikationen eine diskurstheoretische Position für die Analyse qualitativer empirischer Daten haben. Statt nach den Begründungszusammenhängen zu fragen, die eine Aussage plausibel machen und in der 'Tiefe zu graben', so wie es in den klassischen hermeneutischen Verfahren geschieht, werden Handlungs-, Denk- und Gefühlspraktiken auf der 'Oberfläche' dekonstruiert. Leitend ist die Frage, wie im Reden durch die Signifikationspraxis Wahrnehmungs- und Handlungsmuster konstruiert, Relevanzen festgelegt und Sinnhorizonte verschoben werden. Damit bekommen die interpretierten Texte einen anderen Status. Das, was die befragten sagen, wird nicht als Ausdruck der Tatsache verstanden, dass jemand eine Frau oder ein Mann ist, die oder der als solche/r bestimmten Interessen verfolgt. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Individuen in der Kette von Äußerungen, in denen sie Konventionen anrufen, vergesellschaftet und Frau oder Mann werden. Individuen handeln diesem Ansatz zufolge also weniger unter dem sozialen Druck einer Norm als vielmehr unter der Vorstellung, überhaupt nur dann als Subjekt existieren zu können, wenn sie sich von den Normen appellieren lassen." (Autorenreferat

    Familien-Ideale: Regulierungen einer privaten Lebensform

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    "Vor einiger Zeit traf ich auf dem Spielplatz eine Mutter von drei Kindern, die den gleichen Kindergarten besuchen, wie meine beiden Kinder. Sie sah angestrengt und mürrisch aus. Eine Erklärung lag für mich auf der Hand, hatte ich am Tag zuvor doch ihren Mann mit einem eingegipsten Fuß gesehen. „Oh, du Arme. Jetzt musst du sicherlich alles alleine machen mit den Kindern“, sagte ich anteilnehmend. Doch in finsterem Ton erwiderte sie: „Wir müssen doch immer alles alleine machen.“ Für den Bruchteil einer Sekunde war mir nicht klar, wen sie mit dem kollektivierenden ‘wir’ meinte. Sprachlos stand ich vor ihr. Da ihre Aufmerksamkeit schon wieder von ihren Kindern absorbiert wurde, endete unser Austausch abrupt. Für uns beide ist klar, was ich mit „alles alleine machen“ meine: die Arbeit in der Familie....

    Austausch und Debatten zu den Angriffen auf die Geschlechterforschung: Bericht über den Ratschlag zu Strategien im Umgang mit Antifeminismus am 14. Februar 2015 an der Universität Bielefeld

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    Im Rahmen der 5. Jahrestagung der FG Gender fand ein Ratschlag zu den aktuellen Angriffen auf die Geschlechterforschung statt. Die dort aufgeworfenen Fragen, zusammengetragenen Erfahrungen und diskutierten Handlungsmöglichkeiten und -desiderate werden im Bericht zusammengefasst.Exchange and debates regarding the attacks on gender research. Report on the forum on strategies for dealing with antifeminism, University of Bielefeld, 14 February 2015 A forum was held during the 5th Annual Conference of the Gender Studies Association to share experiences regarding attacks on gender research and to develop joint strategies for dealing with defamation. The article reports on the questions raised and the options and possibilities for action discussed

    Barriers and opportunities for implementation of a brief psychological intervention for post-ICU mental distress in the primary care setting – results from a qualitative sub-study of the PICTURE trial

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    Familie heißt Arbeit teilen. Transformationen der symbolischen Geschltechterordnung

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    König T. Familie heißt Arbeit teilen. Transformationen der symbolischen Geschltechterordnung. Konstanz: UVK; 2012

    Gattinnen. Die Frauen der Elite

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    König T. Gattinnen. Die Frauen der Elite. Münster: Westfälisches Dampfboot; 1999
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