12 research outputs found
Lernen in der Marginalität. Wissensaneignung und Kompetenzerwerb von Bettlerinnen in Wien
Der Artikel greift ein medial und politisch aktuelles Thema auf („Bettelproblematik“) und untersucht es aus einem bildungswissenschaftlichen Blickwinkel (informeller Kompetenzerwerb von Frauen). Ausgehend von der Annahme, dass für erfolgreiches Betteln Wissen und Kompetenzen notwendig sind, sollen die Lernprozesse von Bettlerinnen nicht-österreichischer Staatsbürgerinnenschaft in Wien beschreibbar gemacht werden. Auf Basis einer qualitativen Studie werden die Konzepte „Überlebenskompetenz” und „Habitus des selbstbewussten Leidens” entwickelt. Die Perspektive auf das Lernen der Bettlerinnen als situierte soziale Praxis ermöglicht Rückschlüsse für eine Bildungspraxis mit Marginalisierten: Neben der Reflexion der eigenen Lerngeschichte und dem Einbezug von Körpererfahrungen ermöglicht die Orientierung an einer Praxisgemeinschaft lebensnahe Lern- und Bildungsansätze. (DIPF/Orig.
Bünger, Carsten / Czejkowska, Agnieszka (Red.): Political Correctness und pädagogische Kritik. Jahrbuch für Pädagogik 2018. Online frei zugänglich. Berlin: Peter Lang 2020 (307 S.) [Rezension]
Rezension von: Bünger, Carsten / Czejkowska, Agnieszka (Red.): Political Correctness und pädagogische Kritik. Jahrbuch für Pädagogik 2018. Online frei zugänglich. Berlin: Peter Lang 2020 (307 S.; ISBN 978-3-631-81426-0; 36,00 EUR)
Geschlechterreflektierte sexuelle Bildung? Heteronormativität und Verletzbarkeit als Herausforderungen sexualpädagogischer Professionalisierung
Mit ihrem Beitrag analysiert die Autorin sexualpädagogische Aus-, Fort- und Weiterbildungsformate in Österreich. Auf Grundlage einer ethnografischen Studie, bei der einführende sexualpädagogische Bildungsveranstaltungen für (angehende) Lehrer_innen und andere pädagogisch Tätige beobachtet wurden, werden drei verschiedene Verständnisse von Sexualität dargestellt, die nur zum Teil als geschlechterreflektiert gelten können und nur wenig den menschenrechtsbasierten und der Gleichstellung der Geschlechter verpflichteten Leitlinien der UNESCO zu einer comprehensive sexuality education entsprechen. Nur das identifizierte Verständnis von Sexualität als Wahrnehmung von Wollen, Anziehung und Erregung mache geschlechtliche, sexuelle und amouröser Vielfalt besprechbar und biete Anschlussmöglichkeiten auch für gewaltpräventive Arbeit. Die Autorin betont den Zusammenhang zwischen Heteronormativität, Verletzbarkeit und sexueller Gewalt und kommt vor dem Hintergrund ihrer Untersuchungsergebnisse zu dem Schluss, dass die Entwicklung und Etablierung nicht-heteronormativer Sexualitätsverständnisse sowie geschlechterreflektierter sexualpädagogischer Ansätze eine zentrale Herausforderung gegenwärtiger sexualpädagogischer Professionalisierung darstellt. (DIPF/Orig.
Sexuelle Bildung ermöglichen - Sprachlosigkeit, Lust, Verletzbarkeit und Emanzipation als Herausforderungen pädagogischer Professionalisierung
Wie werden Lehrer*innen auf sexualpädagogische Herausforderungen in der Schule vorbereitet? Welcher Stellenwert kommt dabei Lustfreundlichkeit, sexueller Vielfalt, Gewaltprävention und Antidiskriminierung zu? In ihrer soziografischen Studie untersucht Marion Thuswald sexualpädagogische Aus- und Fortbildungsveranstaltungen von Pädagogischen Hochschulen, Fachstellen und Universitäten in Österreich. Anhand einer kritischen Analyse sexualpädagogischer Praktiken lotet sie Möglichkeitsräume emanzipatorisch orientierter sexueller Bildung aus und entwickelt dazu praxisnahe Vorschläge für Schulen und Lehrer*innenbildung. (DIPF/Orig.
Mehr Praxis im künstlerischen Lehramtsstudium! Welche Praxis? Bildungswissenschaftliche Beiträge zur Schulpraxis
Im Beitrag gehen die Autorinnen auf Besonderheiten des kĂĽnstlerischen Lehramtsstudiums ein und betonen vor dem Hintergrund der fachlichen und institutionellen Spezifika die curriculare Verankerung von praxisbezogenen Lehrveranstaltungen sowie Formen der Begleitung und Kooperation. Im Fokus steht die Frage, welchen Beitrag der Anteil der allgemeinen bildungswissenschaftlichen Grundlagen zur Schulpraxis leistet. (DIPF/Orig.
Sexuelle Bildung ermöglichen: Sprachlosigkeit, Lust, Verletzbarkeit und Emanzipation als Herausforderungen pädagogischer Professionalisierung
How does teacher education prepare teachers for pedagogical challenges around sexuality in school? In her ethnographic research Marion Thuswald examines sex education courses in pre- and in-service teacher training. In her critical analysis of sex education pedagogies the author explores spaces for emancipatory sex education and develops practice relevant suggestions for schools and teacher education.Wie werden Lehrer*innen auf sexualpädagogische Herausforderungen in der Schule vorbereitet? In ihrer soziografischen Studie untersucht Marion Thuswald sexualpädagogische Aus- und Fortbildungsveranstaltungen von Pädagogischen Hochschulen, Fachstellen und Universitäten in Österreich. Anhand einer kritischen Analyse didaktischer Praktiken lotet sie Möglichkeitsräume emanzipatorisch orientierter sexueller Bildung aus und entwickelt dazu praxisnahe Vorschläge für Schulen und Lehrer*innenbildung
Anja Henningsen / Elisabeth Tuider / Stefan Timmermanns (Hrsg.): Sexualpädagogik kontrovers. Weinheim / Basel: Beltz Juventa 2016 (212 S.) [Rezension]
Rezension von: Anja Henningsen / Elisabeth Tuider / Stefan Timmermanns (Hrsg.): Sexualpädagogik kontrovers. Weinheim / Basel: Beltz Juventa 2016 (212 S.; ISBN 978-3-7799-3273-4; 16,95 EUR)
Torsten Meyer / Andrea Sabisch (Hrsg.): Kunst Pädagogik Forschung. Aktuelle Zugänge und Perspektiven. Bielefeld: transcript 2009 (272 S.) [Rezension]
Rezension von: Torsten Meyer / Andrea Sabisch (Hrsg.): Kunst Pädagogik Forschung. Aktuelle Zugänge und Perspektiven. Bielefeld: transcript 2009 (272 S.; ISBN 978-3-8376-1058-1; 28,80 EUR)