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    Vernetzte Zeitgeschichte: Zum aktuellen Stand von Wissens- und Wissenschaftskommunikation im Internet; Einleitung

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    Der Erfolg der inzwischen nicht mehr ganz so neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die damit verbundene Vervielfachung von Daten und Informationen bedeutet weiterhin eine Herausforderung für die Wissenschaft. Die Option des synchronen Zugriffs auf eine Vielzahl von Informationen, ihre Rasterung mittels Suchmaschinen und Datenbanken dynamisiert und dezentralisiert herkömmliche Wissensspeicher wie Archive, Bibliotheken oder Enzyklopädien. Dies wirft grundlegende Fragen auf: Wie kann zuverlässiges Wissen im Netz generiert, präsentiert und distribuiert werden? Wer bürgt bei einer Vielzahl dezentraler Informationskanäle für deren Validität und Stabilität

    Archiv der Poeten: Eine Anthologie zur Geschichte des lyrischen Sprechens - und der Aufnahmetechnik

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    Mit der Erfindung des Phonographen durch Thomas Alva Edison im Jahre 1877 wurde möglich, was bis dahin ins Reich der Fantasie gehörte: die Speicherung von Schall und Klang. Damit wurde wiederholt und jederzeit abrufbar, was zuvor nur in seiner flüchtigen Einmaligkeit zu vernehmen war: die Stimme, oder konkreter: Gesungenes und Gesprochenes. Gereimtes war es, was Edison als Beweis für das Funktionieren seiner Technik in den Schalltrichter des Sprechapparates hineinrief: „Mary had a little lamb. Its fleece was white as snow. And everywhere that Mary went, the lamb was shure to go.“ Auch wenn diese Aufnahme nicht mehr existiert, da sich die ersten Wachswalzen bloß ein- bis zweimal abspielen ließen, kann man von der Geburt der Tonaufnahme aus dem Geiste des Gedichts sprechen

    Learning to write in the German Democratic Republic (GDR) : children’s and young adult literature at the "»Johannes R. Becher« Institute for Literature"

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    An Kinder- und Jugendliteratur (KJL) herrschte in der DDR, die ja bekanntlich in vielen Bereichen durch Mangelwirtschaft gekennzeichnet war, tatsächlich kein Mangel. Sie wurde vom Staat gefördert und unterstützt, weil sie als wichtiges Instrument der sozialistischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen galt (vgl. Lüdecke 2002, S. 434). Insofern besaß die KJL in der DDR einen vergleichsweise höheren gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Stellenwert als in der alten Bundesrepublik. Auch war die Grenze zwischen AutorInnen, die für eine erwachsene und eine kindliche bzw. jugendliche Leserschaft schrieben, nicht so strikt gezogen, wie man dies aus der Bundesrepublik kannte...There was no shortage of children's and young adult literature in the German Democratic Republic (GDR )—it was promoted and supported by the state because it was an important instrument in the socialist education of children and young adults. Relative to this high status, it is not surprising that many of the best-known authors of children's and young adult’s books in the GDR studied at the renowned »Johannes R. Becher« Institute for Literature in Leipzig. This first, and, for a long time, only institute for creative and literary writing in German speaking countries was founded in 1955 and mandated with the task of training socialist writers. It was closed after German reunification in 1990 but was incorporated in 1995 into the University of Leipzig as the Leipzig Institute for Literature. In this article, an overview of the structure, tasks and goals of the Johannes R. Becher Institute is given, and selected texts for children and young adults that were written by its students are examined. It also demonstrates how these texts can be socially and aesthetically classified within the framework and along the lines of the development of the socialist state

    "Akademische" Zeitgeschichte - Texte und Kontexte: Vorwort

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    Die Deutung der jüngeren und jüngsten Vergangenheit liegt nicht allein in der Hand professioneller Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker, sondern ist ein hart umkämpftes Feld mit verschiedensten Akteuren. Das vorliegende Heft widmet sich diesem breiteren Feld der "populären" Geschichtsschreibung aus unterschiedlichen Perspektiven. Welche Rolle spielt die "akademische" Zeitgeschichte nun bei der Konstituierung von Geschichtsbildern und Geschichtserzählungen? "Akademisch" mag wie ein abwertendes Signum klingen - unverständlich, im System Wissenschaft verfangen, vorbei am Publikum -, während es für den praktizierenden Akademiker eine Quelle seines Berufsethos sein dürfte (oder vielleicht der letzte Rettungsanker der Selbstlegitimierung). Strittig bleibt indes, was das "Fachwissenschaftliche" genau ausmacht: Sind es bestimmte Mindeststandards, die ein Geschichtswerk erfüllen muss, um als „wissenschaftlich“ anerkannt zu werden, oder ist die "akademische" Geschichtsschreibung im Wesentlichen durch eine (nicht allein fachspezifische) Forschungspraxis gekennzeichnet, die an strukturelle Bedingungen von Drittmittel- und "Exzellenz"-Projekten und akademische Moden gebunden ist sowie zu guter Letzt als "Abschlussbericht" in Darstellung überführt werden muss
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