68 research outputs found

    Die Investitur mit den Reichslehen in der FrĂŒhen Neuzeit

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    Es besteht eine offensichtliche Diskrepanz zwischen der Bedeutung, die die Juristen des Heiligen Römischen Reichs noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts den lehnsrechtlichen Ritualen zuschrieben, und der GeringschĂ€tzung zeitgenössischer Historiker, die sie als „bloße FormalitĂ€ten“ abtun. Diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen geben Anlass fĂŒr eine nĂ€here Untersuchung der Rituale der Investitur, durch die die FĂŒrsten ihre Lehen erhielten. Es soll gezeigt werden, dass diese Rituale eine feierliche Darstellung der verfassungsmĂ€ĂŸigen Ordnung des Alten Reichs und seiner Standeshierarchie waren.There is an obvious gap between the importance jurists gave to the feudal rituals in the Holy Empire until the end of the 18th century, and the poor opinion historians hold upon these «mere formalities» today. This discrepancy gives reason to a closer look at the rituals of investiture by which imperial princes received their fiefs. It is argued in this paper that these rituals solemnly enacted the constitutional order of the Empire and its hierarchy of ranks. Throughout the Early Modern period, they gave rise to changes and conflicts resulting from the clashing pretensions of the Emperor and the imperial princes. The paper describes these transformations taking them as a seismograph of the institutional and hierarchical changes within the political body of the Empire

    Zur EinfĂŒhrung: Praktiken des Entscheidens

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    Le portrait du roi : entre art, histoire, anthropologie et sémiologie

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    Dans la thĂ©orie des arts Ă  l’époque moderne, le portrait du roi a un statut singulier : en tant que portrait, il dĂ©pend du dictat de la ressemblance au modĂšle naturel, qui l’éloigne de la noble quĂȘte de l’idĂ©al, mais en tant que reprĂ©sentation du souverain, donc d’un personnage hors norme Ă  la perfection incomparable, il a vocation d’ĂȘtre un chef-d’Ɠuvre. De ce fait, le portrait du roi Ă©chappe, du moins dans la littĂ©rature encomiastique, au discrĂ©dit qui frappe progressivement le genre du por..

    Power politics and princely debts: why Germany's common currency failed, 1549-56

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    Using new sources, this article examines how in the years around 1550 Charles V and the imperial estates came close to creating a common currency for the Holy Roman Empire. The article analyses whose interests prevailed in the negotiations and how, despite the resistance of some important actors, the Imperial diet of 1551 was able to unanimously agree on the currency bill. It also analyses why the common currency still failed: This was the case because of the desire of many princes to ease the repayment of their debts by establishing a bimetallic currency, and even more importantly because of Charles V's attempt to weaken the Elector of Saxony by undervaluing the taler. In this, Charles exploited the diet's implicit ex-ante agreement with him to set the rates at which old money was allowed to continue in circulation. His manipulations provoked resistance, raised the costs of implementing the common currency, and caused its failure

    Kulturen des Entscheidens

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    Der Band thematisiert Entscheiden als eine soziale Praxis, die keineswegs selbstverstĂ€ndlich sondern in hohem Maße voraussetzungsvoll ist und die mit unterschiedlichen Zumutungen einhergeht. Entscheiden nimmt je nach sozialen UmstĂ€nden ganz unterschiedliche Formen an und unterliegt demnach dem historischen Wandel. Die BeitrĂ€ge des Bandes gehen anhand ausgewĂ€hlter Fallbeispiele, die vom mittelalterlichen Europa bis hin zum gegenwĂ€rtigen Indien reichen, unterschiedlichen Aspekten von Kulturen des Entscheidens nach. Sie nehmen Narrative und Praktiken des Entscheidens ebenso in den Blick wie den Einsatz von Ressourcen in Prozessen des Entscheidens und diskutieren AnsĂ€tze, Entscheiden in einer geistes- und kulturwissenschaftlichen Perspektive zu analysieren. Der Band zeigt so die vielfĂ€ltigen Möglichkeiten auf, wie Entscheiden untersucht werden kann, wenn dieses als eine historisch wandelbare soziale Praxis und als kulturell diverses PhĂ€nomen begriffen wird

    VormĂŒnder des Volkes? | Konzepte landstĂ€ndischer ReprĂ€sentation in der SpĂ€tphase des Alten Reiches

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    Die landstĂ€ndischen Verfassungen in den Territorien des frĂŒhneuzeitlichen Reiches sind von der historischen Forschung gern als VorlĂ€ufer des modernen Parlamentarismus aufgefaßt worden. Diese Deutung war von dem BemĂŒhen um demokratisch-rechtsstaatliche Traditionsstiftung geleitet; fĂŒr sie schien zu sprechen, daß die vormodernen LandstĂ€nde schon von den Zeitgenossen als »ReprĂ€sentanten der Untertanen« bezeichnet worden waren. Im Gegensatz zu dieser Ă€lteren Auffassung wird hier die These vertreten, daß ein begrifflicher Bruch das Ă€ltere VerstĂ€ndnis stĂ€ndischer ReprĂ€sentation von dem des 19. und 20. Jahrhunderts trennt - ein revolutionĂ€rer Bruch, den man allerdings schon im frĂŒhen 19. Jh. zu verschleiern oder zu ĂŒberbrĂŒcken suchte, indem man die eigenen Reformforderungen mit der LegitimitĂ€t eines unvordenklichen Alters versah. Die Verfassungsdebatte der Revolutionszeit wurde vielfach als historische Debatte um Ursprung, Alter und wahres Wesen der landstĂ€ndischen Verfassungen gefĂŒhrt. Die Entwicklung der Geschichtsschreibung ĂŒber die LandstĂ€nde seit dem frĂŒhen 19. Jahrhundert ist nicht losgelöst von diesen verfassungspolitischen UmstĂ€nden ihrer Entstehungszeit zu begreifen. Die Rekonstruktion dieser ZusammenhĂ€nge ist daher unter anderem als Beitrag zur Selbstreflexion der historiographischen Begrifflichkeit zu verstehen.Anhand der Verwendung des ReprĂ€sentationsbegriffs seit dem 17. Jh. lĂ€ĂŸt sich nachzeichnen, wie das traditionelle herrschaftsstĂ€ndisch-korporative Prinzip politischer Partizipation allmĂ€hlich ausgehöhlt wurde. Im GehĂ€use der hergebrachten Formen machten sich neue Inhalte breit. Die Staatsrechtler meinten mit landstĂ€ndischer ReprĂ€sentation bis weit ins 18. Jh. noch vor allem, daß den StĂ€nden die Kompetenz zukomme, ihr korporatives Handeln der Gesamtheit der Untertanen - unabhĂ€ngig von deren Willen - verbindlich zuzurechnen und sie darauf zu verpflichten. Gegen Ende des 18. Jhs. wurde dieses VerhĂ€ltnis von Grund und Folge im Vorgang der ReprĂ€sentation umgekehrt: Nun meinte man mit landstĂ€ndischer ReprĂ€sentation, daß die StĂ€nde vom Volk abgeleitete Rechte ausĂŒbten und dem Willen des Volkes Ausdruck verliehen oder doch verleihen sollten. Ging es bei dem Ă€lteren ReprĂ€sentationsbegriff um die korporative HandlungsfĂ€higkeit der StĂ€nde selbst, so postulierte der neue die politische HandlungsfĂ€higkeit der nicht-privilegierten Untertanen. Die Tatsache, daß die LandstĂ€nde dem neuen Anspruch aufgrund ihrer Struktur kaum entsprechen konnten, wurde nun zum Ansatzpunkt der Kritik und fĂŒhrte zu ReformvorschlĂ€gen, die die herrschaftlich-korporative Struktur der LandstĂ€nde mehr oder weniger offen in Frage stellten. Die Französische Revolution löste in verschiedenen Territorien eine Welle neuer Partizipationsforderungen aus. Sie legte zum einen das Legitimationsdefizit der LandstĂ€nde bloß, machte die traditionellen Landtage aber zum anderen zum Gegenstand aktueller Reformhoffnungen. Am Beispiel der Konflikte in einzelnen Territorien zeigt sich indessen, daß die Landtage im Rahmen der Reichsverfassung aus sich selbst heraus kaum reformfĂ€hig waren

    La communication symbolique Ă  l’époque prĂ©-moderne. Concepts, thĂšses, perspectives de recherche

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    « C’est prĂ©cisĂ©ment l’avantage d’une action symbolique que, agissant par elle-mĂȘme, elle peut recevoir de multiples interprĂ©tations et dire Ă  chacun, selon son point de vue, une chose nouvelle. » (Johann Gottfried Herder, SĂ€mtliche Werke, vol. 20 : Von Religion, Lehrmeinungen und GebrĂ€uchen, rĂ©impr., Hildesheim, 1967, p. 202) Chaque jour, chacun peut constater aujourd’hui la puissance efficace des rites et des accessoires symboliques. Foulards, crucifix et formules de serments sont au cƓur de..
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