41 research outputs found

    The Passau-project on historical and electoral research: old problems and new perspectives

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    Der vorliegende Beitrag berichtet über ein Forschungsprojekt der historischen Wahlforschung an der Universität Passau zu Wahlen und Wahlkampf im Deutschen Kaiserreich. Nach einer allgemeinen Einführung zur Methodologie und Theorie der historischen Sozialforschung wird die Datenbasis des Projekts (Reichstagswahlen ohne nähere Zeitangabe) durch eine Zeitreihenanalyse des Wahlverhaltens auf der Mikroebene mit einem Mehrebenenansatz in Verbindung gebracht. Insgesamt beabsichtigt das Projekt den fundamentalen Prozeß der Politisierung der deutschen Gesellschaft mit seinen teilweise manifesten Fehlentwicklungen näher zu erhellen. (pmb)'The Passau Electoral History Project focused on elections and election campaigns in Imperial Germany. Time-series of micro-level elections returns have been reconstructed and a multi-level data base for comparable analysis has been built up. The results shed new light on the fundamental politicization process of German society.' (author's abstract

    Macrohistorical models in historical-electoral research: a fresh look at the Stein-Rokkan-tradition

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    Der vorliegende Beitrag diskutiert die Verdienste des historisch-territorialen Ansatzes von Stein Rokkan, der eine Aggregatdatenanlyse mit einem vergleichenden Ansatz kombiniert. Die historische Dimension jeder gegenwärtigen Struktur steht hier im Zentrum der Untersuchung. Anhand der Ergebnisse der historischen Wahlforschung des deutschen Kaiserreiches werden die Stärken und Nachteile dieses 'Geoeconomic-Geopolitical Model' erörtert. Ein entscheidender Vorteil dieses makrohistorischen Modells ist darin zu sehen, daß es die Variationen im Prozeß der europäischen Entwicklung zu erklären vermag. (pmb)'The Stein-Rokkan-Tradition forthers a territorial approach by which aggregate data analysis and historical comparisons are combined. Essentially, it points to the historical dimensions of contemporaries opportunity structures. Several pros and cons of this kind of reasoning are discussed and an empirical example concerning the electoral history of Imperial Germany is given. Rokkans' last 'geoeconomic-geopolitical model' is shown to be of great value for the explanation of variations within processes of European development.' (author's abstract

    Wahlverhalten und Parteiensystem im Kaiserreich: einige quantitative Befunde

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    Der Autor stellt einige Ergebnisses aus dem Forschungsprojekt "Wahlen und Wahlkämpfe im 19. und 20. Jahrhundert" dar, das an der Universität Passau durchgeführt wurde. Zunächst wird ein deskriptiver Überblick der Entwicklung der Stimmanteile der einzelnen Parteien und Parteigruppierungen im Kaiserreich gegeben. Es folgt eine Skizzierung der globalen Wandlungen im Parteiensystem und in der Parteienstruktur. Es geht dabei um die relative Stärke der Parteien und ihre sozialökologische Basis. Es wird gezeigt, daß das Parteiensystem des Kaiserreichs grundsätzlich den Weg der politischen Modernisierung eingeschlagen hatte. Ob es ihn weiterverfolgt hätte, bleibt offen. Es wird gezeigt, daß die starke, "modernisierungsresistente, soziokulturelle und regionale Verankerung der Rechtsparteien verhinderte, daß die eingetretenen Veränderungen voll auf die parlamentarische Arena durchschlugen, und eine defensive Führung sorgte dafür, daß das Parlament mehr als einmal neutralisiert und überspielt wurde." Der Autor bündelt seine Ergebnisse in drei Thesen: "1. Die wachsende Nationalisierung der Wahlkonflikte führte nicht zu einer Entregionalisierung des Wählerverhaltens; 2. Überlieferte Fraktionierungen blieben trotz der 'Ökonomisierung der Politik' (Lederer) stabil. Eine Ursache dafür sind die weiterbestehenden, ja sich vertiefenden, territorialen und kulturellen Spannungslinien; 3. Die Wahlkampfinszenierungen 'von oben' entfalten ihre mobilisierende Kraft nicht einfach deswegen, weil sie an stark ausgeprägte 'deference' Haltungen der Wahlbevölkerung hätten anknüpfen können, sondern erst über die Vermittlung durch lokale Eliten, die durch die nationalen Themen ihre Interessen bedroht oder befördert sahen." (ICF

    Vertrauen und Wettbewerb - Globalisierung und sozio-ökonomische Konkurrenz

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    "Der Vortrag bemüht sich um einen soziologischen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte um den Sozial- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Die rein kostenorientierte Sichtweise, die auf hohe Sozial- und Lohnkosten abstellt, wird um eine Perspektive ergänzt, die in der vergleichenden Sozial-Ökonomie zunehmend Aufmerksamkeit genießt: die These, daß soziales Kapital eine wichtige Grundlage ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit ist. Diese These wird in vier Schritten zur Diskussion gestellt: Zunächst wird das Konzept des sozialen Kapitals vorgestellt. Sodann wird die These seines Zusammenhanges mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit mittels einiger empirischer Untersuchungen erläutert. In einem dritten Abschnitt soll gezeigt werden, daß die Bundesrepublik in diesem Bereich vergleichsweise gut dasteht. Im Schlußabschnitt schließlich sollen einerseits einige Konsequenzen aus diesem Befund für die Standortdiskussion und andererseits einige offene Fragen einer sozio-ökonomischen Erklärung ökonomischer Performanz erörtert werden." (Autorenreferat

    Sozialer Wandel und soziale Angleichung: das europäische Modell im globalen Wettbewerb

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    "Welchen Rolle kann Westeuropa in der seit 1989 radikal veränderten Weltordnung spielen? Was überhaupt ist gemeint, wenn von 'Europa' die Rede ist? In den folgenden Überlegungen beschäftige ich mich mit der soziologischen Seite der europäischen Integration. Untersucht wird, (1) wie Europa als Sozialraum eigener Art abgegrenzt werden kann, (2) ob Europa einen erkennbar eigenständigen und darüber hinaus in den Grundzügen ähnlichen Kern sozialer Institutionen aufweist, (3) weiche Zukunftsaussichten das durch diese Institutionen gekennzeichnete 'europäische Modell' vornehmlich in ökonomischer Hinsicht besitzt. Sind die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Muster, wie sie sich im kontinentalen Kerneuropa herausgebildet haben, im internationalen Wettbewerb weiterhin anpassungs- und leistungsfähig genug, um bestehen zu können?" (Autorenreferat

    Schulstrukturelle Gelingensbedingungen von Grundschulen in heterogenen sozialräumlichen Kontexten

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    Während die Qualitätskriterien leistungsstarker Schulen in sozial benachteiligter Lage international umfangreich dokumentiert wurden, liegen – bis auf Ausnahmen – für den deutschsprachigen Raum vergleichsweise wenig systematische Befunde vor. Mit Blick auf die eher dürftige Befundlage einerseits und den zunehmenden sozialräumlichen Disparitäten sowie den steigenden Lesedefiziten an Grundschulen in Baden-Württemberg andererseits wird in der vorliegenden Studie Stabil (starke und bildungsgerechte Grundschulen) die Beziehung zwischen schulstrukturellen Merkmalen, der Schulkomposition sowie der Leseleistung baden-württembergischer Grundschüler*innen beleuchtet. Für den vorliegenden Beitrag ist folgende Forschungsfrage leitend: Inwiefern unterscheiden sich sozial verschieden zusammengesetzte Grundschulen in den ausgewählten schulstrukturellen Merkmalen Schulklima, Leistungsorientierung an der Schule, Personalmangel und Ziele während der COVID-19-Pandemie? (DIPF/Orig.

    Die Gestaltung von Heterogenität in der Primarstufe. Grundlagen und Bedingungen für die Förderung von Grundschulkindern

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    Anhand von drei Dissertationsprojekten des Forschungs- und Nachwuchskollegs (FuN-Kolleg) „Heterogenität gestalten – starke Grundschulen entwickeln“ werden im Beitrag empirische Zugänge zum produktiven Umgang mit Heterogenität aufgezeigt. In einer systemischen Perspektive wird die Frage, wodurch Schulsegregation gesteuert wird, über eine Befragung von Eltern und eine Analyse von schulstatistischen und VERA-Daten beforscht. Im Kontext von Lernentwicklungsgesprächen wird über eine Befragungs- und Beobachtungsstudie untersucht, welche Beratungskompetenzen von Lehrkräften Lernentwicklungsgespräche beeinflussen. Mit Blick auf qualitätsvolle Kooperationen wird über eine Befragungsstudie abgebildet, inwiefern Professionelle Lerngemeinschaften zur Bearbeitung von Heterogenität genutzt werden. Die drei Fokusse bilden je eine makro-, meso- und mikroperspektivische Betrachtung der Gestaltung von Heterogenität im Primarbereich ab. (DIPF/Orig.

    Territory and Voting Behaviour. On Modeling Geo-Political and Geo-Economic Processes

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    In the study a novel experiment is undertaken systematically to estimate the long-term influence of historical factors on the regional development of political culture. The formation of the party system in the German Empire (1871 to 1918) serves as a test case. The "geo-economic, geo-political model" after Stein Rokkan played a central role in this.In der Studie wird ein neuartiger Versuch unternommen, den langfristigen Einfluss historischer Faktoren auf die regionale Entwicklung politischer Kultur systematisch abzuschätzen. Als Testfall dient die Formierung des Parteiensystems im Deutschen Kaiserreich (1871 bis 1918). Eine zentrale Rolle spielte dabei das ´geoökonomische, geopolitische Modell´ nach Stein Rokkan. Themen: 1. Intervenierende Variablen Größe und Macht eines Territoriums gemessen durch die Besitztümer eines Reiches (z.B. die Habsburger, die Wittelsbacher, etc.); Stärke der Städtestruktur (Freie Städte und Reichsstädte, Hafen- und Hansestädte, Städte im mittleren Deutschland); Ethno-linguistische Heterogenität oder Homogenität (Gebiete in Mittel- und Ostdeutschland gelten als kulturell heterogen); Scheitern der Reformation; Einfluß der Stände in einem Gebiet; Geo-Ökonomie: Einteilung der Regionen nach ihrer wirtschaftlichen Entwicklungskraft und ihrer überörtlichen Bedeutung (es wird sich insbesondere auf die zwei Gewerbezweige ´Metall´ und ´Textil´ konzentriert, zu denen flächendeckend zumindest qualitative Angaben vorliegen); Industrielles Wachstum: Wahlkreisgrößen mit einem Landwirtschaftsanteil von weniger als 50% werden als ´industriell´ bezeichnet. Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat in Folge der Französischen Revolution; Art der Ressourcenkombination; 2. Parteien Durchschnitte über 13 Reichstagswahlen Konservative in % Reichskonservative in % Nationalliberale in % Linksliberale in % Zentrum in % Sozialdemokraten in % Protestparteien (Sonstige) in % 3. Parteienanwesenheit im Deutschen Kaiserreich Angabe, ob die Parteien jeweils in den 13 Reichstagswahlen in den Reichstag gewählt wurden. 4. Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich Die mittel- und längerfristig stabile, regionale Verteilung der verschiedenen Parteien im Zeitablauf

    Citizenship and Belonging: an Analysis of Immigrants' Integration Beliefs and Membership Meaning in South-West Germany

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    Germany has the highest number of immigrants in Europe. Changes in immigration and citizenship laws have intended to make Germany an attractive destination for skilled immigrant workers. The accentuated focus on the economic efficiency of migration, however, leaves open the question of how Germany’s national identity is living up to the immigrant situation. Based on face-to-face, in-depth, semi-structured interviews (N=45), this question is probed through the eyes of first and second generation immigrants in south-west Germany. Perceptions of social and affective integration, group identifications and possibilities of de-differentiating native-immigrant distinctions are studied in detail. While a few respondents mention instances of personal discrimination and most are at ease with their life in Germany, even fewer see themselves as German without further qualification. Even though there are hints of a partial disintegration of the fault lines between immigrants’ self and what they perceive as “German”, their answers provide little indication of an emergence of a new inclusive narrative of Germaneness. Germany’s national identity still needs to broaden its understandings of “what it means to be a German”
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