704 research outputs found

    Architektursoziologie als Empirie

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    "Nach der Symboltheorie von Norbert Elias repräsentiert die Fähigkeit zu Sendung und Empfang von Botschaften die fünfte Dimension der Symbole. Eine Architektursoziologie, die entsprechend symboltheoretisch fundiert wird, muss die in den Raum eingebettete Architekturgestaltung als erste Symbolebene und die Raumkultur als zweite Symbolebene empirisch untersuchen: a) Die Genese der räumlichen und gegenständlichen Gestalten sowie der Bedeutungen wird in einer Längsschnittperspektive zur Synthese gebracht; b) die Abhängigkeiten der Formen und Elemente in den Mustern symbolischer Gestaltung und Nutzung werden analytisch zu einem Zeitpunkt untersucht. Dadurch wird empirisch nachvollziehbar, in welcher Weise die bauliche Anordnung von Gegenständen im Raum den Entwicklungsstand der jeweiligen gesellschaftlichen Figuration widerspiegelt. Riege und Schubert (2. Auflage, 2004) haben mit dem methodischen Modell der 'integrierten Sozialraumanalyse' einen empirischen Weg beschrieben, die symbolischen Facetten von Raum und Architektur hinreichend zu erfassen: In der Sozialraumanalyse werden 1. die materiellen Erscheinungsform des Raumes wie zum Beispiel die physischen Grundlagen, 2. die Interaktions- und Handlungsstrukturen der Erzeugung, Nutzung und Aneignung des Raumes sowie seiner architektonischen Gegenstände und 3. das räumliche Zeichen- und Symbolsystem sowie die (historischen) Enstehungsbedingungen systematisch betrachtet. An Hand des Zusammenhangs zwischen wachsenden Interdependenzgeflechten in großen Städten auf der einen Seite und den Gestaltungs- sowie Nutzungsformen auf der anderen Seite wird die empirische Annäherung veranschaulicht." (Autorenreferat

    Sozialraum

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    Das Sozialraumkonzept (social area) betrachtet die Verteilung sozialer Strukturen und Lebenspraktiken (cultural area) in einem geographischen Raum (natural area) im Zusammenhang. Bedeutsam ist es für die Sozialraumanalyse, die integrierte Quartiersentwicklung und die kommunale Steuerung

    Raum und Architektur der Inneren Sicherheit

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    Der Beitrag wendet sich der Frage des Zusammenhangs von Sicherheit und architektonischer und städtebaulicher Gestaltung zu. Historisch sind die Funktionen europäischer Städtegründungen unter anderem darauf zurückzuführen, dass sie Sicherheit gewährleisten konnten. Über Stadtmauern und den Wehrdienst der Stadtbewohner ('Spießbürger') konnten befestigte Städte ('Festungen') besser verteidigt werden als alleinstehende Gebäude. Die Sicherheit der Stadt forderte soziales Engagement, bot aber allen Bürgern vermehrten Schutz. In der modernen Stadt werden urbane Ordnungs- und Sicherheitsstrukturen von Spezialisten hergestellt (z.B. Polizei, Gesundheitsamt, Sozial- und Ordnungsamt, öffentlichen Versorgern, Schul- und Verkehrswesen). Mit diesen Strukturen gewinnt der urbane 'Disziplinarapparat' neue Formen. Die Kriminalsoziologie war lange Zeit gleichgültig gegenüber Fragen der Raumgestaltung. Neuere Ansätze zeigen jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Kriminalitätswahrscheinlichkeit abgesenkt werden kann - insbesondere, indem soziale Kontrolle ('territoriale Interessengemeinschaft') durch bauliche Maßnahmen gefördert wird. Die Anordnung und Größe der Häuser und Siedlungen, die Strukturierung der Zu- und Aufgänge, Anordnung der Fenster, durchdachte Platzierung von Abstellflächen, Baumbewuchs und 'Grenzmarkierungen' kann visuell geschützte Räume entstehen lassen, die den Fremden auffällig werden lassen und das Auftreten krimineller Handlungen verringern können. Der Beitrag weist darauf hin, dass diese baulichen Maßnahmen von einem Management der Quartiere begleitet werden sollten, also von einer sozialen Einbindung der Bewohner in Verantwortlichkeit für ihr Wohnumfeld. 'Aufgegebene' Wohnviertel zeigen eine höhere Kriminalität ('Broken window'-Theorie) als gut integrierteWohnumgebungen. Wird dies nicht berücksichtigt, könnenStadtviertel in Kriminalität abgleiten - umso mehr, als dann gut integrierte und situierte Familien und Bürgerin andere Stadtteile abwandern - und ehemals stabile soziale Strukturen durch den Nachzug von sozial schwachenBewohnern weiter untergraben werden. (ICB

    Mitglieder der erweiterten Familie in persönlichen Hilfenetzen: Ergebnisse einer egozentrierten Netzwerkanalyse

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    "Im Jahr 1989 führte das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung, Hannover, eine repräsentative Telefonumfrage über die Strukturen privater Hilfenetze durch. Die Untersuchungsstichprobe repräsentiert die Netzwerke von 982 erwachsenen Personen im Alter von 18 und mehr Lebensjahren. Das eingesetzte Instrumentarium wurde an das Modell der Erfassung 'egozentrierter Netzwerke' angelehnt. Bei der Erhebung musste die Zielperson die Hilfebeziehungen nennen, die sie als verlässliche und bedeutsam erachtet. Sodann sollte sie die sozialen Merkmale der genannten Netzpersonen bestimmen und Aussagen über deren Verbundenheit machen. Die Ergebnisse unterstreichen, dass die Leistungsfähigkeit der Familie als Institution und als Lebensform im allgemeinen unterbewertet wird. Nach den vorliegenden Befunden findet in der erweiterten Familie zwischen den Generationen ein beträchtlicher informeller Hilfeaustausch statt. Deutlich wurde auch, dass bisher kaum Alternativen zu den langfristigen Hilfeverflechtungen im Beziehungsfeld der Familie existieren. Freunde und Nachbarn spielen im Alltagsleben als verlässliche Hilfeoptionen nur eine marginale Rolle." (Autorenreferat)"This is the report on a telephone survey in 1989 conducted by the Institute for Development Planning and Structural Research, Hannover, to explore the structures of personal support networks. The sample consisted of 982 adults. Instruments for measuring based on the relational network analysis approach. The respondents had to nominate the interpersonal support transactions they can rely on in cases of emergency and strain. One name generator identified individuals for study in the respondents support relations and name interpreters flesh out Substantive details on relationships and kinds of people in the identified environment. The main findings are: The support capacity of the family System has a greater importance as usually assumed. In the modified extended family there is a lot of informal supportive exchange between the generations. There are no alternatives to long-termed networks of families. The relations to friends and neighbours cannot compensate reliable support options in everyday life." (author's abstract

    Sozialplanung in Kreisen: Evaluation der Einführung einer integrierten Sozialplanung in zwei Landkreisen in Nordrhein-Westfalen

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    Die integrierte Sozialplanung ist ein Prozess, in dem verschiedene Fachbereiche der Kreis- und Gemeindeverwaltung zusammenarbeiten, um soziale Bedürfnisse aufzudecken und passgenaue Angebote für die Bewohner_innen zu planen. In einer Studie wurden zwei Kreise bei der Einführung der integrierten Sozialplanung von der TH Köln wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse zeigen, wie die unterschiedlichen Interessen in der Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen und den beteiligten Organisationen erfolgreich einbezogen werden können

    Naturalisierung des Städtischen: Perspektiven der Stadtsoziologie

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    Das Thema der DGS-Sektionssitzung der Stadt- und Regionalsoziologie "Naturalisierung des Städtischen" zielt auf eine Auseinandersetzung mit aktuellen Deutungen städtischer Visionen, Konflikte, Krisen und Katastrophen, insofern diese bestimmte Naturalisierungsstrategien implizieren. Die Thematik wird dabei unter drei Perspektiven erschlossen: (1) die Verländlichung der Stadt durch Reagrarisierung, (2) die soziale Konstruktion von Naturereignissen als Katastrophe und (3) die Körperbasierung des Städtischen. (ICI2

    Standards des Quartiermanagements

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    Ausgangspunkt des Quartiermanagements bilden Stadtgebiete, die ihre Handicaps nicht aus eigener Kraft beseitigen können und in der Stadtentwicklung zurückbleiben. Weil der Problemkontext nicht auf eine einfache Ursache zurückgeführt werden kann, sondern aus einem komplexen Gefüge von Faktoren resultiert, kann in diesen Fällen mit herkömmlicher sektoraler Politik nur wenig ausgerichtet werden. Um diese Stadtgebiete wieder in eine geordnete Stadtteilentwicklung zu bringen, bedarf es des neuen Politikansatzes der integrierten, Sektoren übergreifenden Stadtentwicklung. Darin bildet das Quartiermanagement als neues Steuerungsinstrument zur integrativen Bündelung der Kräfte das Kernelement. Es eignet sich, um einerseits die professionellen Möglichkeiten der kommunalen und intermediären Akteure aus verschiedenen Feldern und Dezernaten zu verbinden. Andererseits liegt seine Stärke darin, die vorhandenen Entwicklungspotenziale im Quartier zu wecken, zu aktivieren und zu unterstützen. Damit diese Strukturaufgaben in den Quartieren realisiert werden können, müssen seitens der Kommune geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Besonders hervorzuheben ist die Impulshandlung des Stadt-/ Gemeinderates in Form eines politischen Beschlusses zur Umsetzung eines integrierten Handlungskonzeptes für ein jeweiliges Quartier. Das Stadtteil- und Quartiermanagement kann nicht primär als Aufgabe einzelner Akteure, sondern muss als sozialräumliches Handlungssystem aufgefasst werden. In den „überforderten Nachbarschaften“ sind viele professionelle Akteure in der Regel bereits in der Bearbeitung der lokalen Probleme engagiert, aber ihre Kapazitäten sind erschöpft und ihre Kompetenzen begrenzt, so dass für das „Missing Link“ ein Quartiermanagement gebraucht wird. Auch wenn der „Quartiermanager“ zentrale Entwicklungs-, Koordinations- und Vernetzungsaufgaben in einem solchen System wahrnimmt, darf das Anforderungsprofil nicht auf ihn beschränkt werden. Für den Erfolg der sozialen Quartiersneuerung in einem Quartier ist das gesamte Geflecht der beteiligten Akteure verantwortlich. Quartiermanagement ist als System zu verstehen. Bei Quartiermanagement handelt es sich nicht um eine oder mehrere Personen, die hauptberuflich als Quartiermanager/in arbeiten. Es betrifft ein Netzwerk von Akteuren aus den unterschiedlichen Einrichtungen und Sektoren im Quartier, in dem die Verwaltung, die Politik, die freien Träger, soziale Einrichtungen, lokale Vereine etc. involviert sind. Jeder Akteur aus dem Netzwerk muss seinen Teil zum Quartiermanagement beitragen. Der einzelne Quartiermanager kann die Situation im Stadtteil nicht zum Besseren verändern, wenn er nicht die Unterstützung dieses Netzwerkes hat. Damit der Organisationsaufbau eines Netzwerkes für das Stadtteil- und Quartiermanagement gelingen kann, sind die Netzwerkstrukturen prozessorientiert angemessen zu gestalten. Die Etablierung einer wirkungsvollen Netzwerkorganisation der sozialen Stadterneuerung muss sich an einer Kombination von Top-Down und Bottom-Up-Ansätzen orientieren, um einerseits die zielorientierte Steuerung sicherzustellen und andererseits nach dem Subsidiaritätsprinzip Entscheidungen möglichst auf bürgernahe Ebenen zu verlagern. Das Quartiermanagement muss auf das jeweilige Quartier zugeschnitten sein. Unterschiedliche Problemlagen und Handlungsbedürfnisse erfordern ein Quartiermanagement, das den sozialen, wirtschaftlichen und baulichen Problemlagen im Quartier gerecht wird. Bereits vorhandene Potenziale sind aufzubauen, zu unterstützen und zu aktivieren. Für die Entwicklung des Quartiermanagements müssen quartiersbezogene Problemlagen und daraus abgeleitete Handlungserfordernisse in den Mittelpunkt gestellt werden. Zusammenfassend lassen sich aus den Analysen des Quartiermanagements in vielen deutschen Stadtteilen 14 Standards für ein erfolgreiches Quartiermanagement ableiten

    Simple knots with unique spanning surfaces

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    Peer Reviewedhttp://deepblue.lib.umich.edu/bitstream/2027.42/22287/1/0000727.pd

    Sozialplanung in Kreisen: Evaluation der Einführung einer integrierten Sozialplanung in zwei Landkreisen in Nordrhein-Westfalen

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    Ein kreisweites strategisches Vorgehen zur Implementierung einer integrierten Sozialplanung bietet zahlreiche Vorteile - sowohl für den Landkreis als auch für die kreisangehörigen Kommunen. Als Steuerungsinstrument ermöglicht die integrierte Sozialplanung die tiefenscharfe Analyse der sozialen Lage der Bevölkerung, auf deren Grundlage die Bedarfe festgestellt und soziale Dienstleistungen passgenau, effizient und effektiv geplant und umgesetzt werden können. Im Rahmen dieser Studie wurden zwei Kreise bei der Einführung einer integrierten Sozialplanung wissenschaftlich begleitet. An den Erhebungen (Experteninterviews, Gruppendiskussionen, Dokumentenanalysen) waren über 40 Expert_innen beteiligt, deren jeweilige Perspektive auf den örtlichen Sozialplanungsprozess analysiert wurde. Daraus entsteht ein umfassendes Bild von den einzelnen Aspekten einer kreisweiten Sozialplanung. In der Studie werden die damit verbundenen Herausforderungen und die entwickelten Lösungsansätze dokumentiert.A district-wide strategic approach of integrated social planning offers numerous advantages - both for the district as well as for the municipalities in the district. As a management tool, integrated social planning enables a detailed analysis of the social situation of the population. This forms the basis of which the needs can be determined, and the necessary social offers and services can be planned and implemented precisely, efficiently and effectively. In this study, two districts were scientifically monitored in the introduction of integrated social planning. The surveys (expert interviews, group discussions, document analyses) involved over 40 experts whose respective perspectives on the local social planning process were analysed. This provides a comprehensive picture of the individual aspects of social planning in districts as well as the associated challenges and solutions
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