212 research outputs found
Michel Foucault ĂŒber das "Sittenmonster"
In seiner Vorlesungsreihe zu den Anormalen rekonstruiert Foucault die Genealogie des Anormalen-Diskurses, wie er in der zweiten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts emergierte. Damals formierte sich âdie unbestimmte und verworrene groĂe Familie der âAnormalenââ (421); eine Familie, deren Stammbaum nach drei StĂ€mmen aufgeteilt werden kann: nach den Genealogien des Monsters, des KorrektionsbedĂŒrftigen und des Onanisten. Unser Vorlesungsausschnitt (124-142) nun gehört zum Versuch der historischen Rekonstruktion des Monsterdiskurses
RĂŒdiger Campe, Spiel der Wahrscheinlichkeit. Literatur und Berechnung zwischen Pascal und Kleist. 2002
Lange wurde der Erkenntnisbereich der strengen scientia strikt von den weiten, unĂŒberschaubaren Feldern der bloĂen opinio abgegrenzt. Im 17. Jahrhundert aber wurde auch das Reich der unzuverlĂ€ssigen Fortuna wissenschaftsfĂ€hig. Die Geschichte dieser revolutionĂ€ren Aufwertung des Wahrscheinlichen ist in den letzten 20 bis 30 Jahren intensiv diskutiert worden. Dabei wurde die PhĂ€nomenologie der "probabilistischen Revolution" in so unterschiedlichen Bereichen wie der Mathematik, der Theologie, der Rechtswissenschaft, der Naturerforschung, der Ăkonomie und der Literatur herausgearbeitet. So entstand ein facettenreiches Bild, doch wurde nicht immer deutlich, ob und wie die verschiedenen Aspekte untereinander verbunden sind. Zumal die Frage, inwiefern die Entwicklung der mathematischen Wahrscheinlichkeit und eine neue Konzeption der Wahrscheinlichkeit in der Literatur zusammenhĂ€ngen, blieb dabei weitgehend im Dunkel
RĂŒdiger Campe, Spiel der Wahrscheinlichkeit. Literatur und Berechnung zwischen Pascal und Kleist. 2002
Lange wurde der Erkenntnisbereich der strengen scientia strikt von den weiten, unĂŒberschaubaren Feldern der bloĂen opinio abgegrenzt. Im 17. Jahrhundert aber wurde auch das Reich der unzuverlĂ€ssigen Fortuna wissenschaftsfĂ€hig. Die Geschichte dieser revolutionĂ€ren Aufwertung des Wahrscheinlichen ist in den letzten 20 bis 30 Jahren intensiv diskutiert worden. Dabei wurde die PhĂ€nomenologie der "probabilistischen Revolution" in so unterschiedlichen Bereichen wie der Mathematik, der Theologie, der Rechtswissenschaft, der Naturerforschung, der Ăkonomie und der Literatur herausgearbeitet. So entstand ein facettenreiches Bild, doch wurde nicht immer deutlich, ob und wie die verschiedenen Aspekte untereinander verbunden sind. Zumal die Frage, inwiefern die Entwicklung der mathematischen Wahrscheinlichkeit und eine neue Konzeption der Wahrscheinlichkeit in der Literatur zusammenhĂ€ngen, blieb dabei weitgehend im Dunkel
Die Umsetzung des revidierten Erwachsenenschutzrechts: eine qualitative Untersuchung am Beispiel zweier Deutschschweizer Kantone
Gegenstand dieser qualitativen Forschungsarbeit bildet die Umsetzung des revidierten Erwachsenenschutzrechts, welches im Januar 2013 in Kraft getreten ist. Es wird den Fragen nachgegangen, wie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) strukturell organisiert sind, wie sich die Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten, welche Berufsbeistandschaften ĂŒbernehmen, gestaltet und wie die strukturelle Organisation einer KESB diese Zusammenarbeit beeinflusst. Im theoretischen Teil wird unter anderem auf die rechtlich normativen Grundlagen der KESB eingegangen. Zu den rechtlich normativen Grundlagen zĂ€hlen das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) und die kantonalen EinfĂŒhrungsgesetze (EG). Damit die Organisation einer KESB verstanden werden kann, werden weiter Aspekte des Organisationsaufbaus und grundsĂ€tzliche Organisationsstrukturen aufgezeigt. Weiter wird auf die Akteurinnen eines Sozialen Dienstes und deren Dienstleistungen eingegangen. Denn sowohl die KESB als auch die Sozialen Dienste, welche Berufsbeistandschaften ĂŒbernehmen, bieten soziale personenbezogene Dienstleistungen an. Die Merkmale einer solchen sozialen personenbezogenen Dienstleistung werden aufgezeigt. Da die KESB von Gesetzes wegen eine interdisziplinĂ€r zusammengesetzte Fachbehörde ist, werden Begrifflichkeiten, Bedingungen und Ziele der interdisziplinĂ€ren Zusammenarbeit erlĂ€utert. FĂŒr den empirischen Teil wurden zwei Deutschschweizer Kantone untersucht. Insgesamt wurden fĂŒnf Experteninterviews mit Behördenmitgliedern und fĂŒnf Experteninterviews mit FĂŒhrungspersonen oder Mitarbeitenden eines Sozialen Dienstes durchgefĂŒhrt. Anhand einer Fallstudie erfolgte die Auswertung der Daten. Bei der Datenanalyse wurde der Fokus auf die Hauptthemen âStrukturâ, âProzessâ und âexterne Zusammenarbeitâ der untersuchten KESB gelegt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Kantone den grossen Gestaltungsspielraum bei der Organisation der KESB wahrgenommen haben. Die unterschiedliche Umsetzung der Kantone fĂŒhrte zu strukturellen Unterschieden der untersuchten KESB. Weiter wurde herausgefunden, dass diese strukturellen Unterschiede die Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten, welche Berufsbeistandschaften ĂŒbernehmen, beeinflussen. Zu den wichtigsten strukturellen Unterschieden, die die Zusammenarbeit begĂŒnstigen oder erschweren, zĂ€hlen insbesondere die Voraussetzungen der Aufbauarbeit, gefestigte interne Prozesse und AblĂ€ufe, die interne Organisation mit Fach- und Sachmitarbeitenden, die Anzahl Sozialer Dienste, mit welchen die KESB in Kontakt steht, und die TrĂ€gerschaft. Am Schluss der Arbeit werden mögliche weitere Forschungsmöglichkeiten formuliert und Konsequenzen fĂŒr die Praxis der Sozialen Arbeit erlĂ€utert
Local transmission of the eye worm Thelazia callipaeda in southern Germany
This report describes the first assumed locally transmitted case of the eye worm Thelazia callipaeda in a dog living in southern Germany. A 4-year-old male golden retriever from the town of BĂŒhl in north eastern Baden-WĂŒrttemberg, about 10km from the German-French border, showed one sided lacrimation for over 2weeks. Despite the application of antibiotics, there was no improvement, and the dog additionally showed blepharospasmus, epiphora and red conjunctivas. A deepened eye inspection revealed five whitish filiform parasites that were morphologically identified as T. callipaeda. The partial sequence of the mitochondrial cytochrome c oxidase subunit 1 gene (cox1, 605bp) from one specimen revealed a novel haplotype, which differs by 1.3% from the only one (haplotype 1) identified in Europe so far. Since the infected dog had never been abroad with the exception of two daytrips to the close Alsace region in France, the transmission of T. callipaeda most probably was domestic. With the presence of end hosts and Phortica flies nourishing on lachrymal secretions acting as intermediate hosts and an increasing number of dogs travelling to and coming from endemic regions in the South, the establishment of T. callipaeda in large parts of Europe cannot be exclude
Dirac Surface States and Nature of Superconductivity in Noncentrosymmetric BiPd
In non-magnetic bulk materials, inversion symmetry protects the spin
degeneracy. If the bulk crystal structure lacks a centre of inversion, however,
spin-orbit interactions lift the spin degeneracy, leading to a Rashba metal
whose Fermi surfaces exhibit an intricate spin texture. In superconducting
Rashba metals a pairing wavefunction constructed from these complex spin
structures will generally contain both singlet and triplet character. Here we
examine the possible triplet components of the order parameter in
noncentrosymmetric BiPd, combining for the first time in a noncentrosymmetric
superconductor macroscopic characterization, atomic-scale ultra-low-temperature
scanning tunnelling spectroscopy, and relativistic first-principles
calculations. While the superconducting state of BiPd appears topologically
trivial, consistent with Bardeen-Cooper-Schrieffer theory with an order
parameter governed by a single isotropic s-wave gap, we show that the material
exhibits Dirac-cone surface states with a helical spin polarization.Comment: replaced by published versio
Estimated specific antibodyâbased true seroâprevalences of canine filariosis in dogs in Central Europe and the UK
Dirofilariosis is a vector-borne disease mainly caused by Dirofilaria immitis and Dirofilaria repens. In contrast to the known endemicity of dirofilariosis in southern and south-eastern Europe, information on the distribution of D. repens in Central-Europe is fragmentary. We tested 8877 serum samples from dogs from Austria, Denmark, Germany, Italy, Lithuania, Poland, Switzerland and the UK using an ELISA detecting filarial-specific antibodies, hypothesising higher occurrence of D. repens. Based on two overlapping frequency distributions, presumed negative samples had a mean optical density (OD) value of 0.097, representing 97.45% of all samples. Presumed positive samples, representing 2.55% of all sera, had a mean OD value of 0.287. Test prevalence based on the calculated cut-off was 3.51% for all sera (4.36% for Austria, 1.94% for Denmark, 1.39% for Germany, 3.37% for Italy, 6.90% for Lithuania, 6.99% for Poland, 0.77% for Switzerland and 0.0% for the UK, respectively). The bimodal distribution, representing overlapping distributions of OD values from positive and negative dogs, enabled the assignment of a probability of true infection status to each dog. Mean probabilities of true infection status across groups, based on the postal codes of origin, allowed us to estimate and map true prevalences. For all countries, except the UK, the true prevalence was lower than the test prevalence. The large number of serum samples and the use of a non-gold standard analytical method allowed us to create a more realistic picture of the distribution of D. repens in Central Europe and the UK
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