17 research outputs found

    Karrieren in der industriellen Forschung

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    Frauen sind in der industriellen Forschung trotz deutlichen Bildungsanstiegs weiterhin stark unterrepräsentiert; nur 15% der Forschenden sind Frauen. Um den künftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Innovationsgesellschaft decken zu können, stellt die Erhöhung des Frauenanteils seit Jahren eine politische Zielsetzung dar. Für die Ent¬wicklung politischer Maßnahmen braucht es mehr Einblicke in und Wissen über die Funktionsweisen der bislang wenig erforschten Karrieren in der industriellen Forschung. Im Zentrum der vorliegenden Forschungsarbeit stehen Ausstiegsgründe aus der industriellen Forschung, denn die vermehrten Ausstiege von Forscherinnen/ Ingenieurinnen (im Vergleich zu den männlichen Kollegen) gelten - neben der geschlechtsspezifischen Studien- und Berufswahl - als wesentlicher Grund für den geringen Frauenanteil. Eine Analyse der Ausstiegsgründe ermöglicht ein Erkennen von institutionellen Barrieren, an denen mögliche Interventionen zur Verbesserung der Situation ansetzen müssen. Vor dem Hintergrund aktueller geschlechter- und karrieretheoretischer Konzeptionen stelle ich die subjektiven Karriereorientierungen der Forscherinnen/Ingenieurinnen und die institutionellen Barrieren in den Forschungsunternehmen gegenüber. Dabei zeigen sich Diskrepanzen, die entlang des Lebenslaufs an drei Stellen zu gehäuften Ausstiegen führen: Bereits im Studium wird ein Teil der Ausstiege grundgelegt, denn aufgrund eines nicht-einschließenden Wissenschaftsverständnisses gelingt es Frauen nur unzureichend, eine fachlich-berufliche Identität zu entwickeln. Der Übertritt vom Studium in ein Unternehmen der industriellen Forschung gestaltet sich schwierig, wenn keine persönlichen und inhaltlichen Anknüpfungspunkte bestehen. Bei der beruflichen Etablierung werden schließlich heterogene Ausschließungsmechanismen wirksam. Eine zunehmende Distanzierung von den Regeln männlicher Machtdemonstration gepaart mit der Frage nach dem Sinn des eignen Tuns erweisen sich im späteren Karriereverlauf als Begründung für selbstgewählte Ausstiege (Opt-outs). Um vergeschlechtlichte soziale Praktiken zu überwinden, ist bei einer Veränderung der Arbeitskultur anzusetzen. Die Europäische Forschungspolitik hat dafür Empfehlungen erarbeitet, die am Ende der vorliegenden Arbeit im Hinblick auf ihrer Implikationen für die nationale Politikgestaltung diskutiert werden

    Was ist überhaupt Arbeitszeit? Arbeitszeit und private Zeit in den Wiener 'Creative Industries'

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    'Die Erwerbsarbeit ist tiefgreifenden Umbrüchen unterworfen. Über Jahrzehnte etablierte Arbeitszeitstandards erodieren. Erwerbstätige müssen veränderte zeitliche Anforderungen bewältigen. Die 'Creative Industries' - Kultur- bzw. Kreativunternehmen, die erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion und Verbreitung von kulturellen/ kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen, - sind als Analysefeld aus zwei Gründen interessant: Sie haben eine Vorreiterfunktion für die Veränderung von Arbeitszeitstandards und die Grenzen zwischen Arbeits- und privater Zeit sind bei kreativen Tätigkeiten schwer zu ziehen. Auf Basis von Forschungsergebnissen zu fünf Wiener Kreativwirtschaftsbranchen (Architektur, Design/ Grafik/ Mode, Film/ Rundfunk/ Video, Software/ Multimedia/ Internet und Werbung) wird der Bestimmung/ Definition von Arbeitszeit, den arbeitszeitlichen Anforderungen und deren Folgen für die private Zeit nachgegangen. Dabei werden drei unterschiedliche Umgangsformen mit entgrenzten Arbeitszeitanforderungen diskutiert.' (Autorenreferat)'Work and employment are fundamentally changing. Traditional standards of working time erode and employees are challenged by new demands. The 'creative industries' represent an interesting area of analysis because, first of all, they are considered being a future model of working time standards and, second, it is difficult to identify boundaries between working and private time. Based on an empirical study of five subsectors of Vienna's creative industries (architecture, design/ art/ fashion, film/ broadcast/ video, IT-services/ multimedia/ internet, and advertising), the article focuses on a definition of working time, working time demands, and their impact on leisure time. Three different ways of coping with de-limited working time demands are discussed.' (author's abstract)

    Begleitende Evaluierung der IT-Lounge und des IKT-Programms

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    In diesem Bericht werden die Ergebnisse der begleitenden Evaluierung der IT-Lounge (ein Qualifizierungs- und Beratungszentrum im Bereich IKT) und des IKT-Sonderprogramms (die dazugehörige Förderschiene) dargestellt, welche im Zeitraum von Jänner bis September 2002 durchgeführt wurde. Ziel der Maßnahmen ist eine Steigerung der individuellen beruflichen Mobilität und des Angebots an qualifizierten Arbeitskräften im Bereich IKT für den Wiener Wirtschaftsstandort. Die Evaluierung umfasst die Analyse vorliegender Dokumente, die Befragung von ExpertInnen in der waff-Unternehmensgruppe und im weiteren Umfeld der Maßnahme. Ein starker Fokus ist auf die KundInnen gerichtet und auf ihre Motivation und Beweggründe für die Qualifizierung bzw. die berufliche Veränderung. Die Relevanz der geförderten Maßnahmen für den Wiener Arbeitsmarkt wurde schließlich bei Wiener IKT-Unternehmen erhoben und in Profilen dargestellt

    Konzept für die Entwicklung von Maßnahmen des bmwa in fFORTE

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    fFORTE ist eine Initiative zur Förderung von Frauen in Forschung und Technologie, die auf Empfehlung des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) ministeriumsübergreifend durchgeführt wird. Ziel dieser koordinierten Strategie ist es, Mädchen und Frauen in ihrem gesamten Berufsverlauf zu unterstützen und entsprechende durchgängige Angebote zu machen. Mit dem vorliegenden Bericht liefert das Institut für Technologie- und Regionalpolitik von Joanneum Research eine Grundlage für die Entwicklung von bmwa-fFORTE durch die Darstellung von möglichen Ansatzpunkten für eine große Bandbreite von Maßnahmen. Die Erarbeitung dieser Maßnahmenvorschläge erfolgte zum einen in laufender Diskussion mit der AuftraggeberIn, zum anderen auf der Basis einer Reihe von Gesprächen und Interviews mit wichtigen AkteurInnen der österreichischen Technologie- und Innovationspolitik. Auf der Basis dieser Maßnahmenvorschläge kann in einem nächsten Schritt eine engere Auswahl von Maßnahmen vorgenommen und eine detaillierter Planung dieser ausgewählten Maßnahmen in Angriff werden

    Fragile Sorge: Zumutungen und Konflikte während der COVID-19-Pandemie

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    Scheele A, Schiffbänker H, Walker D, Wienkamp G. Fragile Sorge: Zumutungen und Konflikte während der COVID-19-Pandemie. Femina Politica. 2023;32(1):38-53

    Double Fragility: The Care Crisis in the Time of the Pandemic

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    The COVID-19 pandemic exposed and reinforced the structural crisis in paid and unpaid care work. On the one hand, pandemic-related closures of schools and childcare facilities increased the fragility of unpaid care arrangements, which are mainly organised by women. On the other hand, high infection and hospitalisation rates exacerbated the difficult working conditions in health-care professions, ranging from low wages and long working hours to high levels of mental and physical stress. Drawing on interviews conducted in an ongoing project in the German and Austrian health-care sector, this article investigates, from a gender perspective, how employees in health-care professions, who are at the very centre of both the unpaid and paid care crises, experienced this precarious situation during the pandemic. We suggest that the female-dominated sectors of paid and unpaid care work experienced further devaluation during the COVID-19 pandemic, while attempts to valorise their work were rather short-lived. We further argue that the structural crisis in paid care work is threatening the functionality of the health-care sector

    'Austrian Genome Research Programme GEN-AU': Mid Term Programme Management Evaluation

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    Aufgabe des Evaluierungsteams war es, im Wesentlichen zwei Fragenkomplexe zu beantworten: „Soll das Programm fortgesetzt werden?“ und „Welche Verbesserungsmöglichkeiten sind zu identifizieren?“ Mit diesem Evaluierungsbericht geben wir ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung des Programms ab. Wir haben in der sozialen Netzwerkanalyse und in über 70 Interviews Forscher/innen gesehen, die kooperieren und konkurrieren, die miteinander im Austausch stehen, die publizieren und patentieren: kurz, wir haben ein lebendiges Forschungsumfeld im Rahmen von GEN-AU kennen gelernt. GEN-AU verfügt über eine klare forschungs- und technologiepolitische Legitimation und spielt eine bedeutende Rolle für die Forschenden im Bereich der Life Sciences. Mit seiner (im Vergleich) langfristigen Orientierung und dem hohen Budgetvolumen trägt es zu jener Kontinuität bei, die von Forschenden oftmals eingefordert wird
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