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    Assessing Diabetes Self-Management with the Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) Can Help Analyse Behavioural Problems Related to Reduced Glycaemic Control

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    AIM:To appraise the Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ)'s measurement of diabetes self-management as a statistical predictor of glycaemic control relative to the widely used SDSCA. METHODS:248 patients with type 1 diabetes and 182 patients with type 2 diabetes were cross-sectionally assessed using the two self-report measures of diabetes self-management DSMQ and SDSCA; the scales were used as competing predictors of HbA1c. We developed a structural equation model of self-management as measured by the DSMQ and analysed the amount of variation explained in HbA1c; an analogue model was developed for the SDSCA. RESULTS:The structural equation models of self-management and glycaemic control showed very good fit to the data. The DSMQ's measurement of self-management showed associations with HbA1c of -0.53 for type 1 and -0.46 for type 2 diabetes (both P < 0.001), explaining 21% and 28% of variation in glycaemic control, respectively. The SDSCA's measurement showed associations with HbA1c of -0.14 (P = 0.030) for type 1 and -0.31 (P = 0.003) for type 2 diabetes, explaining 2% and 10% of glycaemic variation. Predictive power for glycaemic control was significantly higher for the DSMQ (P < 0.001). CONCLUSIONS:This study supports the DSMQ as the preferred tool when analysing self-reported behavioural problems related to reduced glycaemic control. The scale may be useful for clinical assessments of patients with suboptimal diabetes outcomes or research on factors affecting associations between self-management behaviours and glycaemic control

    Einflussfaktoren auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Menschen mit Typ-2-Diabetes

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    Fragestellung: In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit sich Typ-2-Diabetespatienten mit intensivierter (ICT) und nicht-intensivierter Insulintherapie (NIT) hinsichtlich ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität unterscheiden und welche Faktoren diese beeinflussen. Methodik: Lebensqualität wurde mittels EQ-5D erfasst. Neben univariaten Analysen wurde eine multivariate Regressionsanalyse durchgeführt. Abhängige Variable war die Lebensqualität, unabhängige Variablen waren demographische und diabetesspezifische Parameter. Ergebnisse: Beide Gruppen (N = 356; 52% NIT vs. 48% ICT) wiesen die gleiche Alters- und Geschlechterverteilung (62,8 ± 8,2 Jahre; 45% weiblich) auf. ICT-Patienten zeigten eine signifikant längere Diabetesdauer 11,6 ± 6,9 vs. 13,7 ± 7,6 Jahre (p = 0,005) und Dauer der Insulintherapie 2,7 ± 4,1 vs. 5,4 ± 5,0 Jahre (p = 0,001), höheren BMI 31,5 ± 5,2 vs. 33,3 ± 5,9 kg/m2 (p = 0,003), häufigere BZSK/Tag 2,25 ± 1,49 vs. 3,33 ± 1,37 (p = 0,001) und Insulininjektionen/Tag 2,33 ± 4,15 vs. 3,93 ± 2,44 (p = 0,001) sowie einen höheren HbA1c 7,9 ± 1,2 vs. 8,3 ± 1,4% (p = 0,004) und geringere diabetesbezogene Belastungen 26,77 ± 19,39 vs. 23,61 ± 16,21 (p = 0,097). Gleichzeitig zeigte die ICT-Stichprobe eine signifikant geringere Lebensqualität als die NIT-Stichprobe (0,86 ± 0,16 vs. 0,81 ± 0,21; p = 0,019). In einer multivariaten Analyse hatten diabetesbezogene Belastungen den größten Einfluss auf die Lebensqualität (β=-0,24; p = 0,001), gefolgt von der Anzahl der Folgekomplikationen (β=-0,14; p = 0,005), weiblichem Geschlecht (β=-0,13; p = 0,013), erhöhtem BMI (β=-0,12; p = 0,018). Die Therapieform blieb ein signifikanter Prädiktor (β=-0,12; p = 0,028). Alter, Diabetesdauer, HbA1c und Blutzuckerselbstkontrollen/Tag hatten multivariat keinen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität. Schlussfolgerungen: Patienten mit einer ICT berichten eine signifikant geringere Lebensqualität als Patienten mit einer NIT. Dieser Unterschied bleibt auch multivariat nach Kontrolle demographischer und diabetesspezifischer Variablen bestehen. Aufgrund ihres großen Einflusses sollten diabetesbezogene Belastungen in der Behandlung von Typ-2-Diabetikern größere Beachtung finden. Übergewichtige Patienten mit Folgeerkrankungen scheinen eine Risikogruppe für eine reduzierte Lebensqualität zu bilden

    Entwicklung und Evaluation eines Assessment-Tools zur Erfassung von Barrieren der Blutzuckerselbstkontrolle.

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    Einleitung: Eine regelmäßige Blutzuckerselbstkontrolle ist ein wesentlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Anpassung oder Überprüfung der Diabetestherapie. Viele Patienten berichten Barrieren, die einer regelmäßigen Blutzuckerselbstkontrolle im Alltag entgegenstehen. In dieser Studie wurde ein Assessment-Tool für die Erfassung solcher Barrieren entwickelt und evaluiert. Methodik: Patienteninterviews zu Erfahrungen mit der Blutzuckerselbstkontrolle wurden durchgeführt und ausgewertet. Folgende Aspekte erwiesen sich in Bezug auf die Blutzuckerselbstkontrolle als relevant: Handling im Alltag („Zu viele Utensilien sind notwendig“), psychologische Barrieren der Glukosekontrolle („Blutzuckerselbstkontrolle in der Öffentlichkeit ist peinlich“), Zuverlässigkeit der Blutzuckerselbstkontrolle („Vertrauen in die gemessenen Blutzuckerwerte“), aber auch Vorteile der Blutzuckerselbstkontrolle („Blutzuckermessungen vermitteln ein Sicherheitsgefühl“). Zur Evaluation wurden Faktoren- und Itemanalysen vorgenommen. Ergebnisse: 60 Fragebogenitems wurden einer diabetischen Stichprobe (n = 140) mit intensivierter Insulintherapie (Alter 43,6 ± 15,3J., 70% Typ-1-Diabetes, HbA1c 8,8 ± 2,1%; 53% weiblich) vorgegeben. Die Faktorenanalyse ergab 4 Skalen mit insgesamt 18 Items, die alle zufriedenstellende Reliabilitätskennwerte erreichten („Handling“ Cronbachs a = 0,84; „psychologische Barrieren“ a = 0,74, „Zuverlässigkeit“ a = 0,82 und „Vorteile der Blutzuckerselbstkontrolle“ a = 0,72). Ein hoher HbA1c Wert war signifikant mit höheren psychologischen Barrieren (r = 0,20) und geringerem Vertrauen in die Zuverlässigkeit (r = 0,32) sowie geringeren Vorteilen der Blutzuckerselbstkontrolle (r = 0,32) assoziiert. Höheres Lebensalter (r = 0,32) und längere Diabetesdauer (r = 0,19) waren mit weniger psychologischen Barrieren der Blutzuckerselbstkontrolle korreliert. Patienten, welche mehr psychologische Barrieren berichteten, testeten seltener ihren Blutzucker (r =-0,26). Schlussfolgerung: Das neue entwickelte Assessment-Tool zur Erfassung von Barrieren der Blutzuckerselbstkontrolle hat eine gute Reliabilität sowie Validität. Zudem ist es in der Lage, praktische Barrieren einer Blutzuckerselbstkontrolle bei Diabetespatienten zu identifizieren. Unterstützt durch Abbott Diabetes Care, German

    Effekte des MEDIAS2 BOT+SIT+CT Schulungs- und Behandlungsprogrammes für Menschen mit einem Typ-2-Diabetes und einer nicht-intensivierten Insulintherapie auf HbA1c und Hypoglykämierisiko

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    Hintergrund: MEDIAS2 BOT+SIT+CT ist ein neues Schulungs-und Behandlungsprogramm für Menschen mit einem Typ-2-Diabetes (MmT2DM) und einer nicht-intensivierten Insulintherapie (BOT, SIT oder CT). Die Effektivität des neuen Schulungsprogramms auf die glykämische Kontrolle wurde in einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie mit einem 6-Monats-follow-up überprüft. Die Kontrollgruppe (KG) wurde mit dem Behandlungs- und Schulungsprogramm für Typ-2-Diabetiker, die Normalinsulin (und Verzögerungsinsulin) spritzen, geschult. Methodik: Beide Schulungsprogramme umfassen 6 Unterrichtseinheiten. Zur Baseline und zum 6-Monats-follow-up wurden der HbA1c (Zentrallabor) und psychosoziale Outcomes (Diabetes-Distress, Empowerment, Therapiezufriedenheit, Diabeteswissen, Hypoglykämieinzidenz und Hypoglykämiewahrnehmung) erhoben. Ergebnisse: Es nahmen 182 MmT2DM aus 13 diabetologischen Schwerpunktpraxen teil (MEDIAS2 BOT+SIT+CT vs. KG: Alter 63,0 ± 8,4 vs. 63,2 ± 7,6 Jahre, Diabetesdauer 11,5 ± 5,7 vs. 11,4 ± 7,0 Jahre, Dauer der Insulinbehandlung 3,6 ± 4,0 vs. 3,6 ± 4,5 Jahre, HbA1c 8,0 ± 1,3 vs. 7,9 ± 1,2% Hypoglykämiewahrnehmungsscore 2,0 ± 1,0 vs. 2,1 ± 0,9). Beide Interventionsgruppen unterscheiden sich zur Baseline nicht signifikant voneinander. In MEDIAS2 BOT+SIT+CT wurde der HbA1c im Vergleich zur KG (-0,7 ± 0,1 vs. -0 – 3 ± 0,1 Prozentpunkte) signifikant reduziert (p = 0,02 adjustiert für Studienzentren). Die Hypoglykämiewahrnehmung verschlechterte sich nicht (1,9 ± 0,1 vs. 2,1 p = 0,276). Psychologische Outcomes verbesserten sich in beiden Gruppen jeweils signifikant. Diskussion: Das Erlernen zentraler Fertigkeiten zur Durchführung einer Insulintherapie mithilfe des MEDIAS2 BOT+SIT+CT Programmes führte zu einer signifikanten Verbesserung der glykämischen Kontrolle im Vergleich zur Kontrollgruppe, ohne dass es zu einer Zunahme des Hypoglykämierisikos kam. Ausschlaggebend hierfür könnten die im MEDIAS2 BOT+SIT+CT vermittelten Fertigkeiten zur Selbsttitration der fixen Insulindosen gewesen sein. Damit hat sich MEDIAS2 BOT+SIT+CT als effektive Schulungs- und Behandlungsmaßnahme erwiesen

    Der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) identifiziert Diabetespatienten mit hohem Risiko einer negativen Prognose

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    Fragestellung: Bestehende Fragebögen zur Erfassung von Selbstbehandlungsverhaltensweisen zeigen oft nur geringe Assoziationen mit medizinischen Outcomemaßen wie dem HbA1c-Wert. Daher wurde der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) entwickelt, dessen Evaluation eine hohe Validität belegt. Diese Studie bewertet die Qualität des Bogens im praktischen klinischen Gebrauch. Methodik: 207 Diabetespatienten (Alter 42 ± 15; 57% weiblich; BMI 29 ± 7; 70% Typ-1; Diabetesdauer 14 ± 10; 92% insulinbehandelt; HbA1c 8,9 ± 1,6%) wurden mit dem DSMQ und weiteren Fragebögen zu Diabetesakzeptanz (AADQ-6), Krankheitsbewältigung (FKV-15), Diabetesbelastung (PAID), Behandlungszufriedenheit (DTSQ), und Depressionssymptomen (ADS) untersucht. Weitere Variablen wurden aus der Patientenakte gewonnen. Anhand eines Mediansplits wurden Patienten mit „gutem“ versus „schlechtem“ Selbstbehandlungsverhalten nach DSMQ-Summenwert unterschieden und hinsichtlich zentraler Outcomemaße verglichen (t-Test). Ergebnisse: Patienten mit „schlechtem“ Selbstbehandlungsverhalten zeigten eine signifikant stärkere Diabetes-Nonakzeptanz (18 ± 6 vs. 12 ± 3, d= 1,23), weniger aktive Krankheitsbewältigung (2,7 ± 0,9 vs. 3,4 ± 0,8, d= 0,85), geringere Behandlungszufriedenheit (20 ± 7 vs. 24 ± 6, d= 0,58), höhere Diabetesbelastung (43 ± 22 vs. 33 ± 19, d= 0,45) und stärkere Depressivität (25 ± 11 vs. 20 ± 11, d= 0,47) (alle p< 0,01). Darüber hinaus maßen sie seltener ihren Blutzucker (2,4 ± 3,7 vs. 4,0 ± 3,3 Mal/Tag, d= 0,46), besuchten seltener ihren Diabetologen (2,0 ± 1,9 vs. 2,6 ± 2,3 Mal/Halbjahr, d= 0,27) und hatten einen höheren HbA1c-Wert (9,5 ± 1,5 vs. 8,2 ± 1,4%, d= 1,35) sowie eine höhere Prävalenz retinopathischer Folgekrankheiten (28% vs. 18%, d= 0,32) (alle p< 0,05). Schlussfolgerungen: Der DSMQ zeigt eine ausgezeichnete Differenzierung zwischen Patienten mit gutem versus schlechtem Selbstbehandlungsverhalten und ermöglicht damit die Identifikation von Patienten mit hohem Risiko einer negativen Diabetesprognose. Der Fragebogen ist mit 16 Items sehr ökonomisch und eignet sich als Screeninginstrument, zur Diagnostik oder für den wissenschaftlichen Gebrauch

    Indikation zur Teilnahme an dem MEDIAS2 BOT+SIT+CT Schulungs- und Behandlungsprogramm für Menschen mit einem Typ-2-Diabetes und einer nicht-intensivierten Insulintherapie

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    Hintergrund: Eine suboptimale glykämische Kontrolle, ein erhöhtes Hypoglykämierisiko oder eine deutliche Diabetesbelastung sind Indikationen für die Teilnahme an einer Diabetesschulung. Im Rahmen der Evaluationsstudie von MEDIAS2 BOT+SIT+CT wurde untersucht, welche dieser klinischen Probleme bei den Schulungsteilnehmern vorlagen und inwieweit bei einer Follow-up-Untersuchung nach 6 Monaten verbessert werden konnten. Methodik: Eine suboptimale glykämische Kontrolle wurde operationalisiert über einen HbA1c > 7,5%, ein erhöhtes Hypoglykämierisiko über einen Score ≥4 im Hypoglykämieunawareness-Fragebogen und das Vorliegen einer erhöhten Diabetesbelastung über eine Score ≥40 im PAID-Fragebogen. Ergebnisse: Es nahmen 182 MmT2DM aus 13 diabetologischen Schwerpunktpraxen teil (Alter 63,6 ± 7,6 Jahre, Diabetesdauer 11,6 ± 6,4 Jahre, Dauer der Insulinbehandlung 3,6 ± 4,3 Jahre, HbA1c 7,9 ± 1,2% Hypoglykämiewahrnehmungsscore 2,0 ± 0,9). Zur Baseline wiesen 63,1% eine suboptimale glykämische Kontrolle auf, 5,1% hatten ein erhöhtes Hypoglykämierisiko, 22,5% berichteten erhöhte diabetesbezogene Belastungen und 80,0% hatten noch nicht an einer Schulung zur Insulintherapie teilgenommen. Beide Interventionsgruppen unterscheiden sich nicht signifikant voneinander. Zum Follow-up Zeitpunkt kam es bei 31% der MEDIAS2 BOT+SIT+CT Teilnehmer zu einer Verbesserung in mindestens einer der oben genannten Indikationen, während dies nur bei 17% der Teilnehmer der KG beobachtbar war (p = 0,03). Die Odds Ratio für eine Verbesserung in mindestens einer Schulungsindikation betrug 2,2 (95% KI 1,1 bis 4,7) zugunsten von MEDIAS2 BOT+SIT+CT. Diskussion: Eine suboptimale glykämische Kontrolle war das häufigste Problem in dieser Patientengruppe, gefolgt von erhöhten diabetesbezogenen Belastungen. Trotz mehr als 3-jähriger Dauer der Insulintherapie waren 80% bislang noch nicht geschult. Die Teilnahme an MEDIAS2 BOT+SIT+CT erhöht die Wahrscheinlichkeit einer klinischen Verbesserung bzgl. glykämischer Kontrolle, Hypoglykämierisiko oder Diabetesbelastung signifikant

    Der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) identifiziert Diabetespatienten mit hohem Risiko einer negativen Prognose

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    Fragestellung: Bestehende Fragebögen zur Erfassung von Selbstbehandlungsverhaltensweisen zeigen oft nur geringe Assoziationen mit medizinischen Outcomemaßen wie dem HbA1c-Wert. Daher wurde der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) entwickelt, dessen Evaluation eine hohe Validität belegt. Diese Studie bewertet die Qualität des Bogens im praktischen klinischen Gebrauch. Methodik: 207 Diabetespatienten (Alter 42 ± 15; 57% weiblich; BMI 29 ± 7; 70% Typ-1; Diabetesdauer 14 ± 10; 92% insulinbehandelt; HbA1c 8,9 ± 1,6%) wurden mit dem DSMQ und weiteren Fragebögen zu Diabetesakzeptanz (AADQ-6), Krankheitsbewältigung (FKV-15), Diabetesbelastung (PAID), Behandlungszufriedenheit (DTSQ), und Depressionssymptomen (ADS) untersucht. Weitere Variablen wurden aus der Patientenakte gewonnen. Anhand eines Mediansplits wurden Patienten mit „gutem“ versus „schlechtem“ Selbstbehandlungsverhalten nach DSMQ-Summenwert unterschieden und hinsichtlich zentraler Outcomemaße verglichen (t-Test). Ergebnisse: Patienten mit „schlechtem“ Selbstbehandlungsverhalten zeigten eine signifikant stärkere Diabetes-Nonakzeptanz (18 ± 6 vs. 12 ± 3, d= 1,23), weniger aktive Krankheitsbewältigung (2,7 ± 0,9 vs. 3,4 ± 0,8, d= 0,85), geringere Behandlungszufriedenheit (20 ± 7 vs. 24 ± 6, d= 0,58), höhere Diabetesbelastung (43 ± 22 vs. 33 ± 19, d= 0,45) und stärkere Depressivität (25 ± 11 vs. 20 ± 11, d= 0,47) (alle p< 0,01). Darüber hinaus maßen sie seltener ihren Blutzucker (2,4 ± 3,7 vs. 4,0 ± 3,3 Mal/Tag, d= 0,46), besuchten seltener ihren Diabetologen (2,0 ± 1,9 vs. 2,6 ± 2,3 Mal/Halbjahr, d= 0,27) und hatten einen höheren HbA1c-Wert (9,5 ± 1,5 vs. 8,2 ± 1,4%, d= 1,35) sowie eine höhere Prävalenz retinopathischer Folgekrankheiten (28% vs. 18%, d= 0,32) (alle p< 0,05). Schlussfolgerungen: Der DSMQ zeigt eine ausgezeichnete Differenzierung zwischen Patienten mit gutem versus schlechtem Selbstbehandlungsverhalten und ermöglicht damit die Identifikation von Patienten mit hohem Risiko einer negativen Diabetesprognose. Der Fragebogen ist mit 16 Items sehr ökonomisch und eignet sich als Screeninginstrument, zur Diagnostik oder für den wissenschaftlichen Gebrauch

    Übereinstimmung von selbstberichtetem Behandlungsverhalten und klinisch-medizinischen Außenkriterien

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    Fragestellung: In der klinischen Praxis beruht die Erfassung des Selbstbehandlungsverhaltens meist auf dem Selbstbericht von Patienten. In dieser Studie wurde geprüft, inwieweit selbstberichtetes Behandlungsverhalten durch klinisch-medizinische Außenkriterien validiert werden kann. Der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) erfasst verschiedene Aspekte des Selbstbehandlungsverhaltens: Blutzucker-Management (Skala BZ), Ernährungsverhalten (Skala DE), Arztkontakte (Skala AK) und körperliche Aktivität (Skala KA). Als klinisch-medizinische Außenkriterien dienten: Gespeicherte Werte der Blutzuckerselbstkontrolle, HbA1c-Wert, Blutfette, Gewicht, Resultate eines Fitnesstests, Fähigkeit zur Boluskalkulation, Anzahl der Folgeerkrankungen und der Arztkontakte. Methodik: 70 Diabetespatienten (Alter 37 ± 16 Jahre; 61% weiblich; BMI 28 ± 7 kg/m2; 79% Typ-1; Diabetesdauer 13 ± 10J.; 96% insulinbehandelt; HbA1c 8,9 ± 1,9%) bearbeiteten den DSMQ. Ergebnisse: Ein höherer Wert in der Gesamtskala des DSMQ geht mit einem niedrigeren HbA1c-Wert (r=-0,60; p 0,05). Schlussfolgerungen: Das selbstberichte Behandlungsverhalten wies besonders in den Bereichen Blutzuckermanagement, Ernährungsverhalten und Arztkontakte eine relevante Übereinstimmung mit klinisch-medizinischen Outcomes auf. Der DSMQ ist ein Selbstberichtsverfahren, welches therapeutisch relevantes Selbstbehandlungsverhalten valide und objektiv erfasst

    Übereinstimmung von selbstberichtetem Behandlungsverhalten und klinisch-medizinischen Außenkriterien

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    Fragestellung: In der klinischen Praxis beruht die Erfassung des Selbstbehandlungsverhaltens meist auf dem Selbstbericht von Patienten. In dieser Studie wurde geprüft, inwieweit selbstberichtetes Behandlungsverhalten durch klinisch-medizinische Außenkriterien validiert werden kann. Der Diabetes Self-Management Questionnaire (DSMQ) erfasst verschiedene Aspekte des Selbstbehandlungsverhaltens: Blutzucker-Management (Skala BZ), Ernährungsverhalten (Skala DE), Arztkontakte (Skala AK) und körperliche Aktivität (Skala KA). Als klinisch-medizinische Außenkriterien dienten: Gespeicherte Werte der Blutzuckerselbstkontrolle, HbA1c-Wert, Blutfette, Gewicht, Resultate eines Fitnesstests, Fähigkeit zur Boluskalkulation, Anzahl der Folgeerkrankungen und der Arztkontakte. Methodik: 70 Diabetespatienten (Alter 37 ± 16 Jahre; 61% weiblich; BMI 28 ± 7 kg/m2; 79% Typ-1; Diabetesdauer 13 ± 10J.; 96% insulinbehandelt; HbA1c 8,9 ± 1,9%) bearbeiteten den DSMQ. Ergebnisse: Ein höherer Wert in der Gesamtskala des DSMQ geht mit einem niedrigeren HbA1c-Wert (r=-0,60; p < 0,001); ein besseres Blutzucker-Management (Skala BZ) mit einem geringeren HbA1c-Wert (r=-0,58, p < 0,001), einer höheren Anzahl an Blutzuckerselbstkontrollen (r= 0,49, p < 0,001) sowie einer besseren Bolusanpassung (r= 0,36, p = 0,003) einher. Ein höherer Wert in der Skala DE ist mit einem niedrigeren BMI (r=-0,27, p = 0,028) und Triglyceridwerten (r=-0,32, p = 0,009) assoziiert. Eine höherer Wert in der Skala AK korrelierte mit häufigeren Diabetologenbesuchen (r= 0,45, p < 0,001), einer geringeren Anzahl von Folgeerkrankungen (r=-0,32, p = 0,009) sowie einem geringeren HbA1c-Wert (r=-0,38, p = 0,002). Interessanterweise korrelierte die Skala KA nur mäßig mit dem erhobenen Fitnessmaß (r = 0,17 p > 0,05). Schlussfolgerungen: Das selbstberichte Behandlungsverhalten wies besonders in den Bereichen Blutzuckermanagement, Ernährungsverhalten und Arztkontakte eine relevante Übereinstimmung mit klinisch-medizinischen Outcomes auf. Der DSMQ ist ein Selbstberichtsverfahren, welches therapeutisch relevantes Selbstbehandlungsverhalten valide und objektiv erfasst
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