17 research outputs found

    Langzeituntersuchung von Pfannendachrekonstruktionen mittels massiver autologer und homologer Knochentransplantate im Rahmen der Hüftendoprothetik

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    In dieser Arbeit wurden die Ergebnisse der zwischen 1984 und 2002 implantierten Hüfttotalendoprothesen, bei denen eine Pfannendachplastik mittels massiver autologer und homologer Knochentransplantate erfolgt war, untersucht. Ausgewertet wurden dabei die präoperativen Verhältnisse durch die Beurteilung der damals angefertigten Röntgenbilder und der Patientenakten. Zur Beurteilung des Operationsergebnisses wurden die Patienten im Jahr 2003 nachuntersucht. Dies beinhaltete eine klinische Untersuchung des Hüftgelenkes, eine Befragung des Patienten hinsichtlich aufgetretener Komplikationen und Beschwerden im Alltag, sowie die Begutachtung eines bei der Nachuntersuchung angefertigten Röntgenbildes. Darauf wurden eine Lockerung des Implantates beurteilt, sowie verschiedene Messungen, insbesondere die Bestimmung des Drehzentrums durchgeführt. Die Patienten, die eine Nachuntersuchung nicht wahrnahmen, erhielten einen Fragebogen, um zum Operationsergebnis Stellung nehmen zu können. Im untersuchten Zeitraum wurden bei 209 TEP-Implantationen (bei 184 Patienten) massive Femurköpfe zum Aufbau des Pfannenerkers verwendet. Verwendet wurden 125 autologe und 71 homologe Knochentransplantate. Die Patienten wurden nach durchschnittlich 6 Jahren und 8 Monaten nachuntersucht. Bei 133 Fällen war der Eingriff eine primäre TEP-Implantation (davon bildete die Hüftgelenksdysplasie mit 124 Fällen den Großteil), bei 69 Eingriffen handelte es sich um einen TEP-Wechsel. Für den Patienten wichtige Kriterien wie Beweglichkeit des Hüftgelenkes, Gang und Schmerzen wurden anhand eines Scores nach Merle d’Aubigné (Merle d´Aubigne, 1952) beurteilt. Präoperativ betrug der Score durchschnittlich 9,8 Punkte von maximal 18 Punkten, zum Zeitpunkt des Follow-Ups ergab sich ein Wert von 15,3 Punkten. Dies bedeutet eine hochsignifikante Besserung (p=0,000). Bestimmt werden konnten 25 Fälle, in denen die Pfanne gewechselt werden musste. Dabei musste die Pfanne nach durchschnittlich 6 Jahren und 9 Monaten ausgebaut werden. Gründe für eine notwendig gewordene Revision waren die aseptische Implantatlockerung (44%), Infektion (20%), Implantatbruch (20%) und Luxation (8%). Es wurden Faktoren, die einen ungünstigen Einfluss auf die Überlebensdauer haben könnten, untersucht. Dafür wurde die Gruppe der 25 Revisionen der Gesamtgruppe gegenübergestellt und Faktoren, die sich in diesen beiden Gruppen signifikant unterschieden herausgearbeitet. Einen ungünstigen Prognosefaktor stellen die homologen Transplantate dar. Während sie in der Gesamtgruppe 36,2% der Fälle ausmachten, war dies in der Gruppe der revidierten bei 54,2% der Fall. Dies bedeutet bei dieser geringen Fallzahl zwar keinen hochsignifikanten Unterschied (p=0,058), zeigt jedoch eine eindeutige Tendenz in diese Richtung auf. Ebenso ungünstig scheint ein TEP-Wechsel als Ursache der ursprünglich notwendig gewordenen Implantation zu sein. Die Primärimplantationen waren seltener gelockert und mussten seltener gewechselt werden (in 10,3% der Fälle). Bei den Wechseloperationen war in 21,3% ein erneuter Pfannenwechsel erforderlich. Dies stellt einen hochsignifikanten Unterschied dar (p=0,046). Das Drehzentrum konnte durch die Pfannendachrekonstruktion deutlich in die Richtung des anatomischen Drehzentrums verlagert werden, erreichte diesen jedoch nicht. Auffallend war der deutlich höhere Drehpunkt in der Gruppe der Revisionen im Vergleich zum Gesamtkollektiv. War das Drehzentrum in der Gesamtgruppe zum Zeitpunkt des Follow-Ups 20,68mm kranial des Referenzpunktes positioniert, betrug diese Entfernung bei den revidierten Implantaten auf dem letzten Röntgenbild vor dem Wechsel 27,99mm. Dies bedeutet einen hochsignifikanten Unterschied (p=0,002). Die Entfernung des Drehzentrums vom Referenzpunkt in der Horizontalen unterschied sich in den beiden Gruppen nicht signifikant. Auch die Maße des verwendeten Transplantates waren in der Gruppe der Revisionen nicht größer als beim Gesamtkollektiv. Ebenso wenig scheinen das Alter und das Gewicht des Patienten die Lockerungsraten zu beeinflussen. Am Schluss vorliegender Arbeit wird die beschriebene Methode mit anderen veröffentlichten Methoden verglichen. Bei der Hüftgelenksdysplasie, die den Großteil unserer Primärimplantation bildet, kann unsere Methode mit denen anderer Autoren mithalten oder übertrifft diese sogar. Bei den Wechseleingriffen finden sich den unseren überlegene, aber auch unterlegene Ergebnisse. Der Vorteil, den ein knöcherner Pfannenaufbau bei einem Pfannenwechsel für die Verankerung der neuen Pfanne ausmacht, findet bisher in der Literatur nur wenig Beachtung. Die wenigen Angaben, die sich dazu finden lassen, sind jedoch durchweg positiv, und hier liegt auch eine besondere Betonung dieser Arbeit

    Assessment of the Effects of Active Immunisation against Respiratory Syncytial Virus (RSV) using Decision-Analytic Models: A Systematic Review with a Focus on Vaccination Strategies, Modelling Methods and Input Data

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    Background: Several vaccine and antibody candidates are currently in development for the prevention of lower respiratory tract infections caused by the respiratory syncytial virus (RSV). Methods: We searched MEDLINE, Embase, and SCOPUS and included model-based evaluations of RSV vaccinations. Two reviewers performed the selection, data extraction, and quality evaluation with EVIDEM. Cost-effectiveness (CE) estimates were converted to USpurchasingpowerparity(PPP),year2018values.Potentialeconomicandepidemiologicaloutcomesweresummarisedformaternal,infant,children,andelderlyvaccinations.ThePROSPEROidentifierisCRD42019122570.Results:Intotal,22modelbasedstudieswerereviewed.Onaverage,apotential27US purchasing power parity (PPP), year 2018 values. Potential economic and epidemiological outcomes were summarised for maternal, infant, children, and elderly vaccinations. The PROSPERO identifier is CRD42019122570. Results: In total, 22 model-based studies were reviewed. On average, a potential 27% reduction in RSV hospitalisations in infants was projected for maternal vaccination and 50% for direct infant immunisation. The CE of maternal vaccination was US1766–5857 PPP 2018/disability-adjusted life-years (DALYs) for Global Alliance for Vaccines and Immunisation (Gavi)-eligible countries. For England, the maximum cost-effective price of maternal vaccination was estimated at $US81.5 PPP 2018. Infant vaccination was associated with higher CE ratios in low- and high-income settings. Vaccination of neonates born before the RSV season was the most cost effective in high-income settings. Higher values for vaccine effectiveness, duration of protection, and vaccine uptake increased the benefits. Due to indirect effects, the vaccination of school-age children and a cocooning strategy were effective alternatives to protect infants, and the vaccination of children aged < 5 years had a beneficial impact on the elderly. Conclusion: RSV vaccines with anticipated characteristics may reduce a sizeable proportion of the RSV burden. The results are subject to uncertainty because of the limited epidemiological and clinical data. Data on RSV incidence and hospitalisation risk for granular age strata should be prioritised to facilitate the evaluation of RSV interventions and decision making.Peer Reviewe

    Aktuelle Epidemiologie von Bordetella parapertussis-Infektionen in Deutschland

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    Keuchhusten wird in den meisten Fällen durch Bordetella pertussis (B. pertussis) verursacht, seltener auch durch B. parapertussis. Seit 2013 besteht gemäß § 6 Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine bundesweite Meldepflicht für den Krankheitsverdacht, die Erkrankung und den Tod durch B. pertussis oder B. parapertussis (sog. Arztmeldepflicht) sowie für den direkten Nachweis der beiden Erreger und den indirekten Nachweis von B. pertussis (§ 7 IfSG, sog. Labormeldepflicht). Im Zuge der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen war ein deutlicher Rückgang der Keuchhustenfallzahlen in Deutschland zu beobachten. Während die B. per-tussis-Fallzahlen derzeit weiterhin unter dem präpandemischen Niveau verbleiben, lässt sich seit dem vierten Quartal 2022 eine deutliche Zunahme von B. parapertussis-Erkrankungen beobachten, die die präpandemischen Fallzahlen übertrifft. Ursachen hierfür sind wahrscheinlich u. a. ein Nachholeffekt nach der COVID-19-Pandemie, ein verändertes Diagnostikverhalten und das Fehlen einer ausreichend wirksamen Impfung.Peer Reviewe

    Invasive haemophilus influenzae infections in Germany after the introduction of routine childhood immunization, 2001–2016

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    Background. Haemophilus influenzae (Hi) serotype b (Hib) vaccination was introduced in Germany in 1990. This study presents a comprehensive overview on the burden of invasive Hi infections for 2001–2016, including serotype distribution and ampicillin resistance. Methods. Nationwide data from statutory disease surveillance (2001–2016) were linked with laboratory surveillance data (2009–2016). Besides descriptive epidemiology, statistical analyses included multiple imputation to estimate secular trends. Results. In 2001–2016, 4044 invasive Hi infections were reported. The mean incidence was 3.0 per million inhabitants, higher in males (3.2 vs 2.9 in females) and in the age groups <1 year (15.2) and ≥80 years (15.5). Nontypeable Hi (NTHi) caused 81% (n = 1545) of cases in 2009–2016. Of capsulated cases, 69% were serotype f and 17% serotype b. Of Hib cases eligible for vaccination, 10% (3/29) were fully vaccinated. For 2009–2016, significant increasing trends were observed for NTHi and Hif infections in the age groups <5 years and ≥60 years and for ampicillin resistance in NTHi. Conclusions. This is one of the most comprehensive Hi data analyses since the introduction of Hib vaccines. NTHi and Hif cause an increasing disease burden among elderly patients and infants. Ampicillin resistance in NTHi must be considered in the treatment of invasive Hi infections.Peer Reviewe

    Pre-existing health conditions and severe COVID-19 outcomes: an umbrella review approach and meta-analysis of global evidence

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    Background This study applies an umbrella review approach to summarise the global evidence on the risk of severe COVID-19 outcomes in patients with pre-existing health conditions. Methods Systematic reviews (SRs) were identified in PubMed, Embase/Medline and seven pre-print servers until December 11, 2020. Due to the absence of age-adjusted risk effects stratified by geographical regions, a re-analysis of the evidence was conducted. Primary studies were extracted from SRs and evaluated for inclusion in the re-analysis. Studies were included if they reported risk estimates (odds ratio (OR), hazard ratio (HR), relative risk (RR)) for hospitalisation, intensive care unit admission, intubation or death. Estimated associations were extracted from the primary studies for reported pre-existing conditions. Meta-analyses were performed stratified for each outcome by regions of the World Health Organization. The evidence certainty was assessed using GRADE. Registration number CRD42020215846. Results In total, 160 primary studies from 120 SRs contributed 464 estimates for 42 pre-existing conditions. Most studies were conducted in North America, European, and Western Pacific regions. Evidence from Africa, South/Latin America, and the Eastern Mediterranean region was scarce. No evidence was available from the South-East Asia region. Diabetes (HR range 1.2–2.0 (CI range 1.1–2.8)), obesity (OR range 1.5–1.75 (CI range 1.1–2.3)), heart failure (HR range 1.3–3.3 (CI range 0.9–8.2)), COPD (HR range 1.12–2.2 (CI range 1.1–3.2)) and dementia (HR range 1.4–7.7 (CI range 1.2–39.6)) were associated with fatal COVID-19 in different regions, although the estimates varied. Evidence from Europe and North America showed that liver cirrhosis (OR range 3.2–5.9 (CI range 0.9–27.7)) and active cancer (OR range 1.6–4.7 (CI range 0.5–14.9)) were also associated with increased risk of death. Association between HIV and undesirable COVID-19 outcomes showed regional heterogeneity, with an increased risk of death in Africa (HR 1.7 (CI 1.3–2.2)). GRADE certainty was moderate to high for most associations. Conclusion Risk of undesirable COVID-19 health outcomes is consistently increased in certain patient subgroups across geographical regions, showing high variability in others. The results can be used to inform COVID-19 vaccine prioritisation or other intervention strategies.Peer Reviewe

    Untersuchung und Eindämmung eines SARS-CoV-2-Alpha-Ausbruchs in einer Pflegeeinrichtung im Landkreis Dithmarschen, Juni 2021

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    Bewohnende und Personal in Pflegeeinrichtungen gehören zu den Personengruppen, die ab dem 27.12.2020 in Deutschland priorisiert die COVID-19-Impfung erhielten. Diese zeigte eine gute Wirksamkeit hinsichtlich des Schutzes vor Infektionen mit der Alpha-Variante und eine sehr hohe Wirksamkeit vor schweren Krankheitsverläufen. In einer Pflegeeinrichtung im Landkreis Dithmarschen kam es zwischen dem 01.04. und 23.06.2021 dennoch zu einem SARS-CoV-2-Ausbruch, bei dem eine hohe Anzahl vollständig geimpfter Personen infiziert wurde und teilweise schwer erkrankte oder verstarb. Beschrieben werden zum einen die Methoden, die bei der Ausbruchsuntersuchung im Pflegeheim angewandt wurden, und zum anderen die Maßnahmen, die schlussendlich zur Ausbruchseindämmung beitrugen.Peer Reviewe

    Wissenschaftliche Begründung der STIKO zur Empfehlung zur 2. COVID-19-Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für besonders gesundheitlich gefährdete bzw. exponierte Personengruppen

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    Die STIKO empfihlt nach abgeschlossener COVID-19-Grundimmunisierung und erfolgter 1. Auffrischimpfung eine 2. Auffrischimpfung (frühestens 3 Monate nach der 1. Auffrischimpfung) mit einem mRNA-Impfstoff für ≥ 70-Jährige, BewohnerInnen und Betreute in Einrichtungen der Pflege und für Personen mit Immundefizienz. Ebenfalls empfohlen wird die 2. Auffrischimpfung Tätigen in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen, hier jedoch frühestens 6 Monate nach der 1. Auffrischimpfung. In begründeten Einzelfällen kann bei Letztgenannten die 2. Auffrischimpfung auch bereits nach frühestens 3 Monaten erwogen werden.Peer Reviewe

    Untersuchung eines Keuchhusten-Ausbruchs bei Kindern mit hohen Impfquoten in Kiel

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    Zwischen dem 16. November 2015 und 13. März 2016 wurden 94 Fälle von Keuchhusten an das Gesundheitsamt Kiel gemeldet. Da viele der Erkrankten geimpft waren und dies auf eine verminderte Impfeffektivität hinweisen kann, wurde dieser Ausbruch mittels einer Kohortenstudie untersucht. Drei der am stärksten betroffenen Gemeinschaftseinrichtungen nahmen an der Untersuchung teil

    Langzeituntersuchung von Pfannendachrekonstruktionen mittels massiver autologer und homologer Knochentransplantate im Rahmen der Hüftendoprothetik

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    In dieser Arbeit wurden die Ergebnisse der zwischen 1984 und 2002 implantierten Hüfttotalendoprothesen, bei denen eine Pfannendachplastik mittels massiver autologer und homologer Knochentransplantate erfolgt war, untersucht. Ausgewertet wurden dabei die präoperativen Verhältnisse durch die Beurteilung der damals angefertigten Röntgenbilder und der Patientenakten. Zur Beurteilung des Operationsergebnisses wurden die Patienten im Jahr 2003 nachuntersucht. Dies beinhaltete eine klinische Untersuchung des Hüftgelenkes, eine Befragung des Patienten hinsichtlich aufgetretener Komplikationen und Beschwerden im Alltag, sowie die Begutachtung eines bei der Nachuntersuchung angefertigten Röntgenbildes. Darauf wurden eine Lockerung des Implantates beurteilt, sowie verschiedene Messungen, insbesondere die Bestimmung des Drehzentrums durchgeführt. Die Patienten, die eine Nachuntersuchung nicht wahrnahmen, erhielten einen Fragebogen, um zum Operationsergebnis Stellung nehmen zu können. Im untersuchten Zeitraum wurden bei 209 TEP-Implantationen (bei 184 Patienten) massive Femurköpfe zum Aufbau des Pfannenerkers verwendet. Verwendet wurden 125 autologe und 71 homologe Knochentransplantate. Die Patienten wurden nach durchschnittlich 6 Jahren und 8 Monaten nachuntersucht. Bei 133 Fällen war der Eingriff eine primäre TEP-Implantation (davon bildete die Hüftgelenksdysplasie mit 124 Fällen den Großteil), bei 69 Eingriffen handelte es sich um einen TEP-Wechsel. Für den Patienten wichtige Kriterien wie Beweglichkeit des Hüftgelenkes, Gang und Schmerzen wurden anhand eines Scores nach Merle d’Aubigné (Merle d´Aubigne, 1952) beurteilt. Präoperativ betrug der Score durchschnittlich 9,8 Punkte von maximal 18 Punkten, zum Zeitpunkt des Follow-Ups ergab sich ein Wert von 15,3 Punkten. Dies bedeutet eine hochsignifikante Besserung (p=0,000). Bestimmt werden konnten 25 Fälle, in denen die Pfanne gewechselt werden musste. Dabei musste die Pfanne nach durchschnittlich 6 Jahren und 9 Monaten ausgebaut werden. Gründe für eine notwendig gewordene Revision waren die aseptische Implantatlockerung (44%), Infektion (20%), Implantatbruch (20%) und Luxation (8%). Es wurden Faktoren, die einen ungünstigen Einfluss auf die Überlebensdauer haben könnten, untersucht. Dafür wurde die Gruppe der 25 Revisionen der Gesamtgruppe gegenübergestellt und Faktoren, die sich in diesen beiden Gruppen signifikant unterschieden herausgearbeitet. Einen ungünstigen Prognosefaktor stellen die homologen Transplantate dar. Während sie in der Gesamtgruppe 36,2% der Fälle ausmachten, war dies in der Gruppe der revidierten bei 54,2% der Fall. Dies bedeutet bei dieser geringen Fallzahl zwar keinen hochsignifikanten Unterschied (p=0,058), zeigt jedoch eine eindeutige Tendenz in diese Richtung auf. Ebenso ungünstig scheint ein TEP-Wechsel als Ursache der ursprünglich notwendig gewordenen Implantation zu sein. Die Primärimplantationen waren seltener gelockert und mussten seltener gewechselt werden (in 10,3% der Fälle). Bei den Wechseloperationen war in 21,3% ein erneuter Pfannenwechsel erforderlich. Dies stellt einen hochsignifikanten Unterschied dar (p=0,046). Das Drehzentrum konnte durch die Pfannendachrekonstruktion deutlich in die Richtung des anatomischen Drehzentrums verlagert werden, erreichte diesen jedoch nicht. Auffallend war der deutlich höhere Drehpunkt in der Gruppe der Revisionen im Vergleich zum Gesamtkollektiv. War das Drehzentrum in der Gesamtgruppe zum Zeitpunkt des Follow-Ups 20,68mm kranial des Referenzpunktes positioniert, betrug diese Entfernung bei den revidierten Implantaten auf dem letzten Röntgenbild vor dem Wechsel 27,99mm. Dies bedeutet einen hochsignifikanten Unterschied (p=0,002). Die Entfernung des Drehzentrums vom Referenzpunkt in der Horizontalen unterschied sich in den beiden Gruppen nicht signifikant. Auch die Maße des verwendeten Transplantates waren in der Gruppe der Revisionen nicht größer als beim Gesamtkollektiv. Ebenso wenig scheinen das Alter und das Gewicht des Patienten die Lockerungsraten zu beeinflussen. Am Schluss vorliegender Arbeit wird die beschriebene Methode mit anderen veröffentlichten Methoden verglichen. Bei der Hüftgelenksdysplasie, die den Großteil unserer Primärimplantation bildet, kann unsere Methode mit denen anderer Autoren mithalten oder übertrifft diese sogar. Bei den Wechseleingriffen finden sich den unseren überlegene, aber auch unterlegene Ergebnisse. Der Vorteil, den ein knöcherner Pfannenaufbau bei einem Pfannenwechsel für die Verankerung der neuen Pfanne ausmacht, findet bisher in der Literatur nur wenig Beachtung. Die wenigen Angaben, die sich dazu finden lassen, sind jedoch durchweg positiv, und hier liegt auch eine besondere Betonung dieser Arbeit
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