521 research outputs found

    Nach dem EU-Gipfel in BrĂŒssel: Wie sieht die Zukunft Europas aus?

    Full text link
    Am 21. und 22. Juni 2007 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten der EuropĂ€ischen Union. Das Ergebnis des 35-stĂŒndigen Verhandlungsprozesses bewertet Werner Weidenfeld, Centrum fĂŒr angewandte Politikforschung, UniversitĂ€t MĂŒnchen, durchaus positiv. Seiner Meinung nach wurde mehr erreicht als viele erwartet hatten. Europa habe es noch einmal geschafft, nicht in den Abgrund des Scheitern zu stĂŒrzen, in den es wĂ€hrend des Gipfels mehrfach habe blicken mĂŒssen. Im Vergleich zum geltenden Vertrag von Nizza sei die demokratische Legitimation und HandlungsfĂ€higkeit erheblich gestĂ€rkt sowie weltpolitisches Handeln ermöglicht worden. DafĂŒr habe die deutsche RatsprĂ€sidentschaft eine feste Grundlage geschaffen. Wolfgang Wessels und Verena SchĂ€fer, UniversitĂ€t zu Köln, sehen die Ergebnisse skeptischer. In dem Textentwurf fĂŒr den Reformvertrag werde ein »doppeltes Dilemma« der Mitgliedstaaten deutlich, das von Beginn an den Ausbau des EU-Systems geprĂ€gt habe. Als »Ebenendilemma« könne man die Situation bezeichnen, dass nationalstaatliche Probleme nur durch die Übertragung von nationalstaatlichen ZustĂ€ndigkeiten bzw. die Abgabe der De-jure-SouverĂ€nitĂ€t an die europĂ€ische Ebene zu lösen seien. Das »Entscheidungsdilemma« bestehe darin, dass eine effiziente Problemlösung auf europĂ€ischer Ebene mit der Abgabe von nationalstaatlicher Handlungsautonomie verbunden sei. Auch dieser Reformvertrag biete keine eindeutige Antwort auf die Frage nach der Zukunft Europas im Sinne einer »klar formulierten FinalitĂ€t«. FĂŒr Andreas Maurer, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, deutet vieles auf verstĂ€rkte Flexibilisierungs-, aber auch Fragmentierungstendenzen hin. ZusĂ€tzlich werden die »Abdriftungstendenzen« einiger EU-Mitgliedstaaten durch die eingetretene SchwĂ€chung der EuropĂ€ischen Kommission noch verstĂ€rkt

    Nach dem EU-Gipfel in BrĂŒssel: Wie sieht die Zukunft Europas aus?

    Get PDF
    Am 21. und 22. Juni 2007 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten der EuropĂ€ischen Union. Das Ergebnis des 35-stĂŒndigen Verhandlungsprozesses bewertet Werner Weidenfeld, Centrum fĂŒr angewandte Politikforschung, UniversitĂ€t MĂŒnchen, durchaus positiv. Seiner Meinung nach wurde mehr erreicht als viele erwartet hatten. Europa habe es noch einmal geschafft, nicht in den Abgrund des Scheitern zu stĂŒrzen, in den es wĂ€hrend des Gipfels mehrfach habe blicken mĂŒssen. Im Vergleich zum geltenden Vertrag von Nizza sei die demokratische Legitimation und HandlungsfĂ€higkeit erheblich gestĂ€rkt sowie weltpolitisches Handeln ermöglicht worden. DafĂŒr habe die deutsche RatsprĂ€sidentschaft eine feste Grundlage geschaffen. Wolfgang Wessels und Verena SchĂ€fer, UniversitĂ€t zu Köln, sehen die Ergebnisse skeptischer. In dem Textentwurf fĂŒr den Reformvertrag werde ein »doppeltes Dilemma« der Mitgliedstaaten deutlich, das von Beginn an den Ausbau des EU-Systems geprĂ€gt habe. Als »Ebenendilemma« könne man die Situation bezeichnen, dass nationalstaatliche Probleme nur durch die Übertragung von nationalstaatlichen ZustĂ€ndigkeiten bzw. die Abgabe der De-jure-SouverĂ€nitĂ€t an die europĂ€ische Ebene zu lösen seien. Das »Entscheidungsdilemma« bestehe darin, dass eine effiziente Problemlösung auf europĂ€ischer Ebene mit der Abgabe von nationalstaatlicher Handlungsautonomie verbunden sei. Auch dieser Reformvertrag biete keine eindeutige Antwort auf die Frage nach der Zukunft Europas im Sinne einer »klar formulierten FinalitĂ€t«. FĂŒr Andreas Maurer, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, deutet vieles auf verstĂ€rkte Flexibilisierungs-, aber auch Fragmentierungstendenzen hin. ZusĂ€tzlich werden die »Abdriftungstendenzen« einiger EU-Mitgliedstaaten durch die eingetretene SchwĂ€chung der EuropĂ€ischen Kommission noch verstĂ€rkt.Verfassungsreform, EuropĂ€ische Integration, Wirtschaftsunion, Europapolitik, EU-Staaten

    Ethische Herausforderungen bei der sozialwissenschaftlichen Analyse von Social-Media-Inhalten

    Full text link
    "Social-Media-Analyse (SMA)-Techniken ermöglichen es zehn Jahre nach der EinfĂŒhrung von Facebook, das Web-2.0-Publikationsverhalten von BĂŒrgerInnen auch in gesellschaftlich relevanten Politikfeldern wie der Integration von MigrantInnen fĂŒr wissenschaftliche Institutionen und öffentliche Verwaltungen zu erforschen. Am Fallbeispiel des von der EU-Kommission geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekts 'UniteEurope' untersucht der vorliegende Artikel die ethischen Bedingungen, unter denen solche Analysen stattfinden können. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: Zum einen geht es um den Schutz der PrivatsphĂ€re von AutorInnen der erforschten Inhalte. Zum anderen beleuchtet der Artikel Möglichkeiten von Social-Media-Analyse-Technologien, die fehlende gesellschaftliche ReprĂ€sentativitĂ€t im Internet zu berĂŒcksichtigen, ohne die Ergebnisse quantitativ zu gewichten." (Autorenreferat)"Ten years after the launch of Facebook, social-media-analysis (SMA) technologies make it possible for scientific institutions as well as public authorities to investigate Web 2.0 postings of citizens in socially relevant policy fields such as migrant integration. Using the case of the European Commission's funded research and development project 'UniteEurope', this article examines the ethical conditions that are necessary for such analysis. Thereby, two aspects appear to be crucial: On the one hand, this article raises questions of privacy of the original authors who posted the researched content. On the other hand, the article also explores possible measures that social-media-analysis technologies can employ in order to consider the missing representativeness of the Internet, without introducing a quantitative weighting of results." (author's abstract

    Classroom-Management im Pflegeunterricht. Zur PrÀvention von und Reaktion auf Unterrichtsstörungen durch LehrkrÀfte an Pflegeschulen

    Get PDF
    Stelmach-Jung (2022) hat in seiner Dissertation festgestellt, dass Lehrende in Pflegeschulen die Beziehung zu den Auszubildenden und die Interaktion mit ihnen besonders wichtig finden, um Unterrichtsstörungen zu vermeiden. Welche Strategien Pflegelehrende dazu einsetzen, hat er ebenfalls erfragt. Auf diesen Ergebnissen haben die Autor*innen im Rahmen des Seminars „Techniken beruflichen Handelns“ im 3. Semester des Masterstudiengangs "PflegepĂ€dagogik" an der katho NRW aufgebaut. Sie haben 35 Lehrpersonen an Pflegeschulen und 5 Lehrpersonen an anderen Schultypen zu ihren Strategien bei der KlassenfĂŒhrung („Classroom-Management“) befragt. Die befragten LehrkrĂ€fte setzten nicht nur Maßnahmen ein, die unmittelbar Unterrichtsstörungen verhindern sollen, wie etwa das Vereinbaren und Durchsetzen einer Klassenordnung. Vielmehr wurden verschiedene Aspekte der UnterrichtsqualitĂ€t berĂŒcksichtigt. So wurde von den Befragten beschrieben, dass diese darauf achten, die Relevanz ihrer Inhalte zu verdeutlichen, insbesondere beim Unterrichtseinstieg. Weiterhin wurde berichtet, dass der Unterricht so vorbereitet wird, dass Störungen unwahrscheinlicher werden, beispielsweise durch das Testen der Technik. Unterschiede zeigten sich in den Interviews vor allem bei der Frage, ob die Schwierigkeit von Aufgaben fĂŒr einzelne Auszubildende angepasst werden soll und wird. Offen bleibt, welche Strategien in welchen Situationen erfolgreich bzw. erfolgsversprechend sind. Dies wird Inhalt kĂŒnftiger Seminare, studentischer Forschungsprojekte und Fortbildungen an der katho NRW sein. (DIPF/Orig.

    Current state of neuroprotective therapy using antibiotics in human traumatic brain injury and animal models

    Get PDF
    TBI is a leading cause of death and disability in young people and older adults worldwide. There is no gold standard treatment for TBI besides surgical interventions and symptomatic relief. Post-injury infections, such as lower respiratory tract and surgical site infections or meningitis are frequent complications following TBI. Whether the use of preventive and/or symptomatic antibiotic therapy improves patient mortality and outcome is an ongoing matter of debate. In contrast, results from animal models of TBI suggest translational perspectives and support the hypothesis that antibiotics, independent of their anti-microbial activity, alleviate secondary injury and improve neurological outcomes. These beneficial effects were largely attributed to the inhibition of neuroinflammation and neuronal cell death. In this review, we briefly outline current treatment options, including antibiotic therapy, for patients with TBI. We then summarize the therapeutic effects of the most commonly tested antibiotics in TBI animal models, highlight studies identifying molecular targets of antibiotics, and discuss similarities and differences in their mechanistic modes of action

    The Charcot-Marie tooth disease mutation R94Q in MFN2 decreases ATP production but increases mitochondrial respiration under conditions of mild oxidative stress

    Get PDF
    Charcot–Marie tooth disease is a hereditary polyneuropathy caused by mutations in Mitofusin-2 (MFN2), a GTPase in the outer mitochondrial membrane involved in the regulation of mitochondrial fusion and bioenergetics. Autosomal-dominant inheritance of a R94Q mutation in MFN2 causes the axonal subtype 2A2A which is characterized by early onset and progressive atrophy of distal muscles caused by motoneuronal degeneration. Here, we studied mitochondrial shape, respiration, cytosolic, and mitochondrial ATP content as well as mitochondrial quality control in MFN2-deficient fibroblasts stably expressing wildtype or R94Q MFN2. Under normal culture conditions, R94Q cells had slightly more fragmented mitochondria but a similar mitochondrial oxygen consumption, membrane potential, and ATP production as wildtype cells. However, when inducing mild oxidative stress 24 h before analysis using 100 ”M hydrogen peroxide, R94Q cells exhibited significantly increased respiration but decreased mitochondrial ATP production. This was accompanied by increased glucose uptake and an up-regulation of hexokinase 1 and pyruvate kinase M2, suggesting increased pyruvate shuttling into mitochondria. Interestingly, these changes coincided with decreased levels of PINK1/Parkin-mediated mitophagy in R94Q cells. We conclude that mitochondria harboring the disease-causing R94Q mutation in MFN2 are more susceptible to oxidative stress, which causes uncoupling of respiration and ATP production possibly by a less efficient mitochondrial quality control

    Identification of molecular candidates which regulate calcium-dependent CD8+ T-cell cytotoxicity

    Get PDF
    Cytotoxic CD8+ T lymphocytes (CTL) eliminate infected cells or transformed tumor cells by releasing perforincontaining cytotoxic granules at the immunological synapse. The secretion of such granules depends on Ca2+- influx through store operated Ca2+ channels, formed by STIM (stromal interaction molecule)-activated Orai proteins. Whereas molecular mechanisms of the secretion machinery are well understood, much less is known about the molecular machinery that regulates the efficiency of Ca2+-dependent target cell killing. CTL killing efficiency is of high interest considering the number of studies on CD8+ T lymphocytes modified for clinical use. Here, we isolated total RNA from primary human cells: natural killer (NK) cells, non-stimulated CD8+ T-cells, and from Staphylococcus aureus enterotoxin A (SEA) stimulated CD8+ T-cells (SEA-CTL) and conducted whole genome expression profiling by microarray experiments. Based on differential expression analysis of the transcriptome data and analysis of master regulator genes, we identified 31 candidates which potentially regulate Ca2+-homeostasis in CTL. To investigate a putative function of these candidates in CTL cytotoxicity, we transfected either SEA-stimulated CTL (SEA-CTL) or antigen specific CD8+ T-cell clones (CTL-MART-1) with siRNAs specific against the identified candidates and analyzed the killing capacity using a real-time killing assay. In addition, we complemented the analysis by studying the effect of inhibitory substances acting on the candidate proteins if available. Finally, to unmask their involvement in Ca2+ dependent cytotoxicity, candidates were also analyzed under Ca2+-limiting conditions. Overall, we identified four hits, CCR5 (C-C chemokine receptor type five), KCNN4 (potassium calcium-activated channel subfamily N), RCAN3 (regulator of calcineurin) and BCL (Bcell lymphoma) 2 which clearly affect the efficiency of Ca2+ dependent cytotoxicity in CTL-MART-1 cells, CCR5, BCL2, and KCNN4 in a positive manner, and RCAN3 in a negative way

    Single administration of tripeptide alpha-MSH(11-13) attenuates brain damage by reduced inflammation and apoptosis after experimental traumatic brain injury in mice

    Get PDF
    Following traumatic brain injury (TBI) neuroinflammatory processes promote neuronal cell loss. Alpha-melanocyte-stimulating hormone (alpha-MSH) is a neuropeptide with immunomodulatory properties, which may offer neuroprotection. Due to short half-life and pigmentary side-effects of alpha-MSH, the C-terminal tripeptide alpha-MSH(11-13) may be an anti-inflammatory alternative. The present study investigated the mRNA concentrations of the precursor hormone proopiomelanocortin (POMC) and of melanocortin receptors 1 and 4 (MC1R/MC4R) in naive mice and 15 min, 6, 12, 24, and 48 h after controlled cortical impact (CCI). Regulation of POMC and MC4R expression did not change after trauma, while MC1R levels increased over time with a 3-fold maximum at 12 h compared to naive brain tissue. The effect of alpha-MSH(11-13) on secondary lesion volume determined in cresyl violet stained sections (intraperitoneal injection 30 min after insult of 1 mg/kg alpha-MSH(11-13) or 0.9% NaCl) showed a considerable smaller trauma in alpha-MSH(11-13) injected mice. The expression of the inflammatory markers TNF-alpha and IL-1beta as well as the total amount of Iba-1 positive cells were not reduced. However, cell branch counting of Iba-1 positive cells revealed a reduced activation of microglia. Furthermore, tripeptide injection reduced neuronal apoptosis analyzed by cleaved caspase-3 and NeuN staining. Based on the results single alpha-MSH(11-13) administration offers a promising neuroprotective property by modulation of inflammation and prevention of apoptosis after traumatic brain injury

    Simulation-based roadmap for the integration of poly-silicon on oxide contacts into screen-printed crystalline silicon solar cells

    Get PDF
    We present a simulation-based study for identifying promising cell structures, which integrate poly-Si on oxide junctions into industrial crystalline silicon solar cells. The simulations use best-case measured input parameters to determine efficiency potentials. We also discuss the main challenges of industrially processing these structures. We find that structures based on p-type wafers in which the phosphorus diffusion is replaced by an n-type poly-Si on oxide junction (POLO) in combination with the conventional screen-printed and fired Al contacts show a high efficiency potential. The efficiency gains in comparsion to the 23.7% efficiency simulated for the PERC reference case are 1.0% for the POLO BJ (back junction) structure and 1.8% for the POLO IBC (interdigitated back contact) structure. The POLO BJ and the POLO IBC cells can be processed with lean process flows, which are built on major steps of the PERC process such as the screen-printed Al contacts and the Al2O3/SiN passivation. Cell concepts with contacts using poly-Si for both polarities (POLO 2-concepts) show an even higher efficiency gain potential of 1.3% for a POLO 2 BJ cell and 2.2% for a POLO 2 IBC cell in comparison to PERC. For these structures further research on poly-Si structuring and screen-printing on p-type poly-Si is necessary. © 2021, The Author(s)
    • 

    corecore