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    Vom Motivationsproblem zur Lösung

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    Der Motivationsförderung kommt im Unterricht der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) eine bedeutende Rolle zu. Aus diesem Grund wurde in Kooperation zwischen drei Teilmaßnahmen des vom BMBF geförderten Projekts BiProfessional eine digitale Lehrer*innenfortbildung zur Vermittlung von theoretischem Hintergrundwissen sowie praktischen Ansätzen zur Reflexion und Förderung von Motivation im MINT-Unterricht entwickelt. In dieser Fortbildung (MINT motivieren) sind die im vorliegenden Beitrag vorgestellten Materialien verankert, die zentrale Bausteine zur Eingrenzung von und zum Umgang mit Motivationsproblemen von Schüler*innen darstellen. Die Entwicklung der Materialien ist durch den Grundgedanken geleitet, dass effektive Motivationsförderung bedarfsorientiert erfolgen sollte. Durch die interdisziplinäre Verschränkung motivationspsychologischer, mathematikdidaktischer sowie biologiedidaktischer Perspektiven war es möglich, Herausforderungen bei der Motivationsförderung mit Hilfe der Konzeption praxistauglicher Materialien zu begegnen. Die hier vorgestellte Auswahl an Materialien zielt darauf ab, dass Lehrkräfte • die vielfältigen Ursachen von Motivationsproblemen ihrer Schüler*innen kennen und verstehen lernen, • darin unterstützt werden, konkrete Motivationsprobleme strukturiert zu reflektieren und mögliche Problemursachen einzugrenzen, sowie • ihre Fertigkeiten im Umgang mit Schüler*innen mithilfe von Feedback- und Verhaltenstechniken weiterentwickeln können, um positive Veränderungen hinsichtlich der Motivation ihrer Schüler*innen zu bewirken. Diesem Ansatz folgend wird zunächst ein Reflexionsleitfaden für spezifische Motivationsprobleme für Lehrkräfte vorgestellt. Anschließend werden zwei Übungen aus dem Fortbildungsmodul „Gut gemacht – Feedback und Erwartungseffekte“ thematisiert. Während sich die erste Übung der Erarbeitung und Anwendung von Charakteristika kontrollierenden und informierenden Feedbacks widmet, wird in der zweiten Übung das Geben von Feedback in prototypischen Erfolgs- und Misserfolgssituationen aus eigenem und fremdem Unterricht reflektiert

    Why Students Feel Competent in the Classroom: A Qualitative Content Analysis of Students’ Views

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    Reymond N, Nahrgang RG, Großmann N, Wilde M, Fries S. Why Students Feel Competent in the Classroom: A Qualitative Content Analysis of Students’ Views. Frontiers in Psychology. 2022;13: 928801

    Erfolgserlebnisse für alle in Mathematik: Selbstwirksamkeitssteigerung in inklusiven Settings

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    Vielleicht gibt es in keiner Lebensphase mehr Möglichkeiten, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten, als während des Studiums. Die selbstregulatorischen Herausforderungen, die mit einer vergleichsweise freien Zeiteinteilung einhergehen, werden jedoch nicht immer gemeistert und besonders im Alltag junger Erwachsener scheinen Wollen- und Sollen-Konflikte das Wohlbefinden zu beeinträchtigen. Motivationale Konflikte sind dabei vermutlich mehr als reine „Begleitumstände“ eines (gleichzeitig) reduzierten Wohlbefindens, sondern sollten als Überforderungserleben auch zeitverzögert Einfluss z.B. auf das subjektive Stresserleben am Abend haben. Um die Konsequenzen von motivationalen Konflikten auf das Wohlbefinden möglichst alltagsnah zu untersuchen, haben wir mithilfe von Experience Sampling über acht Tage u.a. das Konflikterleben am Tag (N = 3866), sowie den wahrgenommenen Stress (N = 808) am Abend, von 108 Lehramtstudierenden erhoben. Zudem erfassten wir Achtsamkeit als personalen Prädiktor des Wohlbefindens. Multi-Level-Analysen, bei denen die Messungen der einzelnen Tage in den Personen „genestet“ waren, zeigten, dass über den Tag aggregierte Wollen- und Sollen-Konflikte (Level 1) den wahrgenommen Stress am Abend (Level 1) vorhersagten. Auch unter Berücksichtigung der Zeit, die Studierende mit Studiums- und Freizeitaktivitäten verbrachten, sowie unter Kontrolle des Stresserlebens am Vortag, zeigten beide Konfliktarten erwartungsgemäß einen positiven (ungünstigen) und das Ausmaß von Freizeit einen negativen (günstigen) Zusammenhang mit dem Stresserleben. Darüber hinaus scheint Achtsamkeit das Ausmaß des Stresserlebens indirekt über eine Verringerung des Konflikterlebens zu reduzieren. Die Befunde belegen erneutstärken die Bedeutung von motivationalen Konflikten für das Wohlbefinden, geben Hinweise auf Wirkrichtungen, und bieten mit Achtsamkeit einen Ansatzpunkt um z.B. mithilfe von Interventionen Einfluss auf das Erleben von Konflikterleben Konflikten und damit das Wohlbefinden Studierender zu nehmen

    Motivation increase through individual mathematical support: Entwicklung eines Veranstaltungskonzeptes zum Erwerb professioneller Kompetenzen zur Motivationsförderung für den Mathematikunterricht in inklusiven Settings

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    Heterogene Motivationslagen bei Schüler_innen sind von jeher ein konstitutives Merkmal der Unterrichtsrealität. Inklusive Pädagogik im Sinne einer Berücksichtigung von Diversität und Förderung der Potenziale aller Schüler_innen muss diese unterschiedlichen Ausgangssituationen berücksichtigen und darauf eingehen. Vor diesem Hintergrund haben wir an der Universität Bielefeld eine Veranstaltung konzipiert, durchgeführt und evaluiert, in der Mathematiklehramtsstudierende neben professionellen Kompetenzen der individuellen mathematischen Diagnose und Förderung auch Kompetenzen der Motivationssteigerung erwerben und in einer Praxisphase anwenden können. Inhaltlich befasst sich die Veranstaltung mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit und setzt auf die erwiesenermaßen motivationsförderliche Wirkung regelmäßiger Erfolge beim Lernen. Dazu werden Methoden aus der Psychologie und Mathematikdidaktik, wie Diagnostik, Zielsetzung und Feedback zu einem Modell selbstwirksamkeits- und kompetenzförderlicher individueller mathematischer Förderung integriert. Das Besondere des Veranstaltungskonzepts ist die konsequente fachdidaktisch informierte Anwendung psychologischer Inhalte auf die Praxis mathematischer Förderung. Befunde einer informellen und formellen Evaluation weisen auf einen positiven Einfluss des Veranstaltungsformats auf die Lehrerselbstwirksamkeit und das professionelle Wissen im Bereich der Motivationsförderung der Studierenden sowie eine positive Bewertung des Seminars hin. Der Artikel beschreibt die Entwicklung und Konzeption des Veranstaltungsformats, deren didaktisch-methodische Rahmung sowie die spezifischen Inhalte der Motivationssteigerung.Heterogeneous motivational situations among students have always been a constitutive feature of the teaching reality. Inclusive pedagogy in the sense of taking into account diversity and promoting the potential of all students must take these different initial situations into account. Due to this fact, we have designed and conducted a workshop concept in which mathematics student teachers can acquire professional competencies not only of individual mathematical diagnostics and promotion, but also of motivational support, and apply them in a practical phase at the Bielefeld University. In terms of content, the workshop deals with the concept of self-efficacy and relies on the proven motivational effect of regular success in learning. For this purpose, we use methods from psychology and mathematics didactics, such as diagnostics, goalsetting, or feedback, and integrate them into a model of self-efficacy and competence-promoting individual mathematical support. The special feature of the concept is the consistent didactically informed application of psychological content to the practice of mathematical support. Findings of an informal and formal evaluation point to a positive influence of the workshop on the teacher self-efficacy and the professional knowledge in the area of motivating the students as well as a positive evaluation of the seminar. The article describes the development and conception of the seminar concept, its didactical-methodical framing, as well as the specific content of motivational support

    »Kein Bock auf Mathe!« Motivationssteigerung durch individuelle mathematische Förderung - Motivation increase through individual mathematical support

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    Hettmann M, Nahrgang RG, Grund A, Salle A, Fries S, vom Hofe R. »Kein Bock auf Mathe!« Motivationssteigerung durch individuelle mathematische Förderung - Motivation increase through individual mathematical support. Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ). 2019;2(3).Heterogene Motivationslagen bei Schüler_innen sind von jeher ein konstitutives Merkmal der Unterrichtsrealität. Inklusive Pädagogik im Sinne einer Berücksichtigung von Diversität und Förderung der Potenziale aller Schüler_innen muss diese unterschiedlichen Ausgangssituationen berücksichtigen und darauf eingehen. Vor diesem Hintergrund haben wir an der Universität Bielefeld eine Veranstaltung konzipiert, durchgeführt und evaluiert, in der Mathematiklehramtsstudierende neben professionellen Kompetenzen der individuellen mathematischen Diagnose und Förderung auch Kompetenzen der Motivationssteigerung erwerben und in einer Praxisphase anwenden können. Inhaltlich befasst sich die Veranstaltung mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit und setzt auf die erwiesenermaßen motivationsförderliche Wirkung regelmäßiger Erfolge beim Lernen. Dazu werden Methoden aus der Psychologie und Mathematikdidaktik, wie Diagnostik, Zielsetzung und Feedback zu einem Modell selbstwirksamkeits- und kompetenzförderlicher individueller mathematischer Förderung integriert. Das Besondere des Veranstaltungskonzepts ist die konsequente fachdidaktisch informierte Anwendung psychologischer Inhalte auf die Praxis mathematischer Förderung. Befunde einer informellen und formellen Evaluation weisen auf einen positiven Einfluss des Veranstaltungsformats auf die Lehrerselbstwirksamkeit und das professionelle Wissen im Bereich der Motivationsförderung der Studierenden sowie eine positive Bewertung des Seminars hin. Der Artikel beschreibt die Entwicklung und Konzeption des Veranstaltungsformats, deren didaktisch-methodische Rahmung sowie die spezifischen Inhalte der Motivationssteigerung

    Vom Motivationsproblem zur Lösung

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    Nahrgang RG, Großmann N, Hettmann M, et al. Vom Motivationsproblem zur Lösung. Die Materialwerkstatt (DiMawe). 2023;5(4):129-153.Der Motivationsförderung kommt im Unterricht der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) eine bedeutende Rolle zu. Aus diesem Grund wurde in Kooperation zwischen drei Teilmaßnahmen des vom BMBF geförderten Projekts BiProfessional eine digitale Lehrer*innenfortbildung zur Vermittlung von theoretischem Hintergrundwissen sowie praktischen Ansätzen zur Reflexion und Förderung von Motivation im MINT-Unterricht entwickelt. In dieser Fortbildung (MINT motivieren) sind die im vorliegenden Beitrag vorgestellten Materialien verankert, die zentrale Bausteine zur Eingrenzung von und zum Umgang mit Motivationsproblemen von Schüler*innen darstellen. Die Entwicklung der Materialien ist durch den Grundgedanken geleitet, dass effektive Motivationsförderung bedarfsorientiert erfolgen sollte. Durch die interdisziplinäre Verschränkung motivationspsychologischer, mathematikdidaktischer sowie biologiedidaktischer Perspektiven war es möglich, Herausforderungen bei der Motivationsförderung mit Hilfe der Konzeption praxistauglicher Materialien zu begegnen. Die hier vorgestellte Auswahl an Materialien zielt darauf ab, dass Lehrkräfte • die vielfältigen Ursachen von Motivationsproblemen ihrer Schüler*innen kennen und verstehen lernen, • darin unterstützt werden, konkrete Motivationsprobleme strukturiert zu reflektieren und mögliche Problemursachen einzugrenzen, sowie • ihre Fertigkeiten im Umgang mit Schüler*innen mithilfe von Feedback- und Verhaltenstechniken weiterentwickeln können, um positive Veränderungen hinsichtlich der Motivation ihrer Schüler*innen zu bewirken. Diesem Ansatz folgend wird zunächst ein Reflexionsleitfaden für spezifische Motivationsprobleme für Lehrkräfte vorgestellt. Anschließend werden zwei Übungen aus dem Fortbildungsmodul „Gut gemacht – Feedback und Erwartungseffekte“ thematisiert. Während sich die erste Übung der Erarbeitung und Anwendung von Charakteristika kontrollierenden und informierenden Feedbacks widmet, wird in der zweiten Übung das Geben von Feedback in prototypischen Erfolgs- und Misserfolgssituationen aus eigenem und fremdem Unterricht reflektiert
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