5 research outputs found

    Der Migrationshintergrund als möglicher Einflussfaktor auf die Wildniseinstellungen und Wildnisvorstellungen von Schülerinnen und Schülern

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    Auch wenn Wildnis oft als Gegensatz zur Zivilisation verstanden wird, handelt es sich bei ihr um ein kulturelles Konstrukt. Sie ist nicht anhand naturwissenschaftlicher Merkmale beschreibbar, sondern wird vielmehr als eine kulturell geprägte, kollektive Idee auf Räume übertragen. Aufgrund dieses kulturellen Konstruktcharakters sowie der Nutzung der Wildnisthematik in nachhaltigkeitsorientierten Bildungsangeboten lag der Fokus der vorliegenden Studie auf Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Ziel war es hierbei, bestehende Untersuchungsinstrumente zur Erfassung der Einstellung zu und Vorstellung von Wildnis zu validieren, für diese Konstrukte mögliche Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund festzustellen und zu analysieren, inwiefern der Migrationshintergrund einen geeigneten Prädiktor zur Vorhersage der beiden Zielkonstrukte darstellt. Hierfür wurden 1356 Schülerinnen und Schüler aus sechs deutschen Bundesländern zu ihren Einstellungen zu und Vorstellungen von Wildnis befragt. Über explorative und konfirmatorische Faktorenanalysen konnte die Faktorenstruktur der beiden Erhebungsinstrumente mit nur geringfügigen Änderungen validiert und bestätigt werden. Einfaktorielle Varianz- und Post-hoc-Analysen konnten vor allem Einstellungs- und Vorstellungsunterschiede zwischen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund und solchen, die eigene Migrationserfahrungen gemacht hatten oder zwei Elternteile mit Migrationshintergrund besaßen, nachweisen. Über Strukturgleichungsmodellierungen wurde zudem ein Mediationsmodell entwickelt, welches nachweisen konnte, dass der Migrationshintergrund sich sowohl indirekt über die Vorstellung von Wildnis als auch direkt negativ auf die Einstellung zu Wildnis auswirkt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund bisheriger theoretischer und empirischer Erkenntnisse reflektiert und die praktische Relevanz der Befunde aufgezeigt

    Elaboración de un cuestionario para medir las actitudes de los estudiantes alemanes sobre el medio natural

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    Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde ein Fragebogeninstrument für die Erhebung der Einstellung zu Wildnis in Deutschland entwickelt. Hierfür wurden 280 Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe zu ihren Einstellungen zu wilden Landschaften, Wildtieren sowie auch ihrer Wertschätzung des Schutzes von Wildnis befragt. Die Datenanalyse erfolgte mithilfe von explorativen Faktorenanalysen sowie einer Partial-Least-Squares-Strukturgleichungsmodellierung als konfirmatorischer Faktorenanalyse. Es ergab sich ein dreistufiges, hierarchisches Modell, welches darauf hindeutete, dass die erhobenen Konstrukte signifikant zur Bildung eines übergeordneten Faktors der Einstellung zu Wildnis beitragen. Bei dem entwickelten Fragebogen handelt es sich folglich um ein valides und reliables Instrument zur zielgruppenspezifischen Erhebung der Einstellung zu Wildnis.This study introduces a questionnaire developed to measure the attitude towards wilderness in Germany. The questionnaire rests on a quantiative sample of 280 tenth-grade students who offered information on their attitudes towards wild landscapes, wild animals, as well as on their appreciation of wilderness protection in Germany. Data analysis rests on exploratory factor analysis and partial-least-squares structural equation modelling as a form of confirmatory factor analysis. These methods resulted in a third-order hierarchical component model, which indicates that the measured constructs contribute significantly to the establishment of the higher-order factor “attitude towards wilderness”. The questionnaire can be considered as a valid, reliable, and target-group-specific instrument for measuring attitudes towards wilderness.Este estudio presenta un cuestionario diseñado para medir la actitud que tienen los estudiantes sobre el medio natural en Alemania. El cuestionario ha sido respondido por una nuestra de 280 estudiantes de decimo grado que han proporcionado información sobre sus actitudes respecto a los paisajes naturales, la fauna, así como, sobre las medidas de protección del medio natural alemanas. El tratamiento de los datos se realiza mediante un análisis factorial exploratorio y mediante la extracción de mínimos cuadrados. La aplicación de estos análisis cuantitativos da como resultado un modelo de componentes jerárquicos de tercer orden. Estos métodos dieron como resultado un modelo de componente jerárquico de tercer orden, que indica que las construcciones medidas contribuyen significativamente al establecimiento de la “actitud hacia el medio natural” del factor de orden superior. El cuestionario se puede considerar como un instrumento válido, confiable y objetivo para medir las actitudes de los estudiantes sobre el medio natural.Peer Reviewe

    Bildung für nachhaltige Entwicklung und Wildnisbildung

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    Das 21. Jahrhundert stellt die Menschheit vor große globale Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Bodendegradation und Verlust von Biodiversität. Einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen kann Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) leisten. Anne-Kathrin Lindau, Fabian Mohs, Alma Reinboth und Martin Lindner stellen Wildnisbildung als ein mögliches Konzept zur Umsetzung von BNE vor. Hierbei werden Lernende über das Erleben von wilder beziehungsweise verwildernder Natur zum Verstehen komplexer Systemzusammenhänge befähigt - um auf dieser Basis Nachhaltigkeitsfragen kritisch zu reflektieren und zu einem nachhaltigeren Handeln angeregt zu werden. Im ersten Teil des Buches werden theoretische Perspektiven (z. B. Wildnis als sozio-ökologisches System oder die Anknüpfungsfähigkeit von Wildnisbildung an eine BNE) vorgestellt, während der zweite Teil eher bildungsbezogene Forschungsergebnisse in Bezug auf Wildnis in den Blick nimmt. Der dritte Teil ist den Ergebnissen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes »Wilde Nachbarschaft - Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Konzeptes zur Wildnisbildung für Vorschule, Schule und Hochschule« gewidmet, in dessen Rahmen die Publikation entstanden ist. In allen drei Teilbereichen werden die Potenziale der Wildnisbildung außerhalb der bisher stark fokussierten Großschutzgebiete aufgezeigt

    Wildnis als Thema einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Wildnisbezogene Dimensionen des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung und Analyse von Curricula verschiedener Bildungsbereiche am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt

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    Das 21. Jahrhundert stellt die Menschheit vor große globale Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Bodendegradation und Verlust von Biodiversität. Einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen kann Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) leisten. Anne-Kathrin Lindau, Fabian Mohs, Alma Reinboth und Martin Lindner stellen Wildnisbildung als ein mögliches Konzept zur Umsetzung von BNE vor. Hierbei werden Lernende über das Erleben von wilder beziehungsweise verwildernder Natur zum Verstehen komplexer Systemzusammenhänge befähigt - um auf dieser Basis Nachhaltigkeitsfragen kritisch zu reflektieren und zu einem nachhaltigeren Handeln angeregt zu werden. Im ersten Teil des Buches werden theoretische Perspektiven (z. B. Wildnis als sozio-ökologisches System oder die Anknüpfungsfähigkeit von Wildnisbildung an eine BNE) vorgestellt, während der zweite Teil eher bildungsbezogene Forschungsergebnisse in Bezug auf Wildnis in den Blick nimmt. Der dritte Teil ist den Ergebnissen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes »Wilde Nachbarschaft - Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Konzeptes zur Wildnisbildung für Vorschule, Schule und Hochschule« gewidmet, in dessen Rahmen die Publikation entstanden ist. In allen drei Teilbereichen werden die Potenziale der Wildnisbildung außerhalb der bisher stark fokussierten Großschutzgebiete aufgezeigt
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