35 research outputs found

    Persönlichkeit und die Bereitschaft, bei Online-Auktionen zu bieten : Überprüfung eines Pfadmodells für das Internet-Auktionshaus eBay

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    Millionen User weltweit nutzen die Plattform des Online-Auktionshauses eBay als virtuellen Trödelmarkt, wobei die hohe Produktbandbreite einen schier unendlichen Austausch von Gütern ermöglicht. Das große ökonomische und gesellschaftliche Potential von Internet-Auktionen macht diese zu einem ergiebigen Forschungsgebiet für Wirtschaftswissenschaftler und Psychologen. Insbesondere die Person des Bieters sowie dessen Beweggründe, an einer mit zahlreichen Risiken verbundenen Online-Auktion teilzunehmen, sind psychologisch interessant und bislang kaum erforscht. In Anlehnung an das 3M Meta-Theoretic Model of Motivation and Personality (3M-Modell) von Mowen (2000) wurde ein integratives hierarchisches Persönlichkeitsmodell zur Vorhersage und Erklärung der Online-Bietbereitschaft, bezogen auf das Internet-Auktionshaus eBay, postuliert und anhand einer online erhobenen Stichprobe von 824 eBay-Nutzern pfadanalytisch überprüft. Hierüber sollte erstmalig ein differentiell-psychologischer Einblick in die Determinanten der Bietbereitschaft ermöglicht werden. Das vollständig mediierte rekursive Ausgangsmodell erwies sich als nicht haltbar und erforderte Modifikationen, die anhand der standardisierten Residualmatrix, des Lagrange-Multiplier- und des Wald-Test theoriegeleitet durchgeführt wurden. Schließlich wurde ein partiell-rekursives Modell mit Fehlerterm-Korrelationen der intermittierenden Ebenen der Compound Traits akzeptiert, welches zusätzlich einen ebenenüberspringenden Parameter enthält. Für dieses Modell ergab sich ein akzeptabler bis guter Fit sowie eine hohe prädiktive Leistung, gemessen anhand der Effektstärke, bei ebenfalls hoher Teststärke. Insgesamt sechs Pfadgewichte erwiesen sich als signifikant, wobei lediglich das Involvement die Bietbereitschaft unmittelbar vorhersagen konnte; weitere signifikante Prädiktoren waren Verträglichkeit, Neurotizismus, Need for Arousal und Selbstvertrauen. Als überraschend stark in ihrer prädiktiven Güte erwiesen sich die Big Five-Faktoren auf der Ebene der Elemental Traits, für die aufgrund des hohen Abstrahierungsgrads innerhalb des hierarchischen Modells die schwächsten Zusammenhänge angenommen wurden. Dies spricht für die basale Erklärungskraft des Modells und widerspricht bisherigen Befunden, wie etwa Haas (2007). Als deutliche Schwäche des vorliegenden Modells ist die simultane Operationalisierung zweier Mediatorenebenen unterschiedlichen Spezifitätsgrads zu werten. Die Schwierigkeit der definitorischen Abgrenzung beider Ebenen kann ein Grund dafür sein, dass das Modell einerseits eine gute Datenpassung erzielt, jedoch andererseits aufgrund der enttäuschenden Zusammenhangsstärken der Situational Traits nur schwer zu interpretieren ist. Eine Reduktion der intermittierenden Ebenen des 3M-Modells auf eine Mediatorenebene erscheint daher für nachfolgende Untersuchungen empfehlenswert

    Einstellungen zu Sterben und Tod bei Hochaltrigen: Die Rolle von Persönlichkeit, Gesundheit und Religiosität

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    Die Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit ist eines der ältesten Menschheitsthemen, wenn sie auch im Kern immer nur einer theoretischen Annäherung entspricht. Reaktionen auf die eigene Endlichkeit können beängstigender, aber auch akzeptierender Art sein, was über die Einstellungen zu Sterben und Tod gemessen wird. In der vorliegenden Arbeit wurde davon ausgegangen, dass insbesondere die Angst vor dem eigenen Sterben, die Angst vor dem eigenen Tod sowie die Akzeptanz des eigenen Sterbens und Todes für die Gruppe der Hochaltrigen eine besondere Rolle spielen, da diese aufgrund der nur noch sehr begrenzt zur Verfügung stehenden Lebenszeit einer unmittelbaren Konfrontation mit dem Lebensende ausgesetzt sind und damit einhergehend eine erhöhte Mortalitätssalienz erleben. Obwohl aus chronologischer und mortalitätsstatistischer Sicht naheliegend, stellt sich das Forschungsfeld jedoch bislang marginalisiert, fast tabuisiert, dar. Daher erfolgte im Rahmen der vorliegenden Arbeit zunächst eine umfassende theoretische Zusammenschau der Angst sowie der Akzeptanz des eigenen Sterbens und Todes. Nach Darstellung der kulturhistorischen Entwicklung der todbezogenen Einstellungen wurden deren bisherige thanatospsychologischen Erklärungsansätze erläutert. Ergänzend hierzu wurden sodann etablierte Theorien verschiedener psychologischer Disziplinen im Hinblick auf ihre Erklärungskraft für die todbezogenen Einstellungen analysiert. Dieses Vorgehen entspricht den Desiderata renommierter Thanatosforscher und hatte den Vorteil, dass einerseits die Herleitung von Fragestellungen für die vorliegende Arbeit transparent und theoriegeleitet erfolgte sowie andererseits die Ergebnisse in einen theoretischen Rahmen eingebettet werden konnten. Dabei wurden schwerpunktmäßig entwicklungspsychologische Konzepte der Lebensspanne, aber auch Modelle der klinischen, differentiellen sowie der Gesundheits-Psychologie betrachtet. In der anschließenden Schilderung bisheriger Forschungstätigkeit sowie der Erläuterung zentraler Befunde zu den Einstellungen zu Sterben und Tod im Alter verdeutlichte sich die Uneinheitlichkeit vieler Studienbefunde, die zudem meist atheoretisch berichtet wurden. Gründe dafür sind unter anderem in einer teilweise unzureichenden, unidimensionalen Operationalisierung der Einstellungen zu Sterben und Tod, dem weitgehenden Fehlen von Befunden zur Akzeptanzdimension, der fehlenden Kontrolle potentieller Drittvariablen sowie der Konfundierung des Dritten und Vierten Lebensalters zu finden. Aus dieser Ausgangssituation leitete sich die Entwicklung eines theoretisch-integrativen Rahmenmodells zur Erklärung der Einstellungen zu Sterben und Tod bei Hochaltrigen als zentrales Herzstück der vorliegenden Arbeit ab, wobei insbesondere die Rolle von Persönlichkeit, Religiosität und Spiritualität sowie der funktionalen und subjektiven Gesundheit untersucht wurde. Das hierarchische Modell ermöglichte den Einbezug sowohl ressourcen- wie defizitorientierter hypothetischer Determinanten dieser drei Bereiche, um deren hypothetisch angenommenen positiven, respektive negativen Einfluss auf die Angst vor dem eigenen Sterben und Tod sowie der neutralen Sterblichkeitsakzeptanz zu überprüfen. Diese Variablen wurden konzeptuell in inhaltlich übergeordnete Modellkomponenten zusammengefasst und auf einer Prädiktor- sowie einer Mediatorebene angesiedelt. Letzteres geschah über die Identifizierung ontogenetisch früh etablierter und über die Lebenszeit relativ stabil bleibender Konstrukte wie globaler Persönlichkeitstraits, aber auch der teilweise genotypisch und durch den Lebensstil bedingten funktionalen Gesundheit. Die Mediatorebene umfasste dagegen entwicklungsgeschichtlich jüngere, domänenspezifischere Konzepte, für deren Ausprägung ein Einfluss durch die basalere Prädiktorebene angenommen wurde. Bei den Modellkomponenten der Prädiktorebene handelte es sich im Einzelnen um protektive Persönlichkeitsvariablen wie z.B. Extraversion, bei den als riskant vermuteten Persönlichkeitstraits z.B. um allgemeine Ängstlichkeit. Weiterhin wurden auf dieser Ebene Variablen veranschlagt, die intrinsische Religiosität und Spiritualität erfassten sowie im Rahmen der funktionalen Gesundheit neben objektiven Funktionstests z.B. die (Instrumental) Activities of Daily Living. Die funktionale Gesundheit nahm im Vergleich zu den ansonsten persönlichkeitsnahen Konstrukten eine gesonderte Rolle ein, da diese zwar einerseits dispositional bedingt ist, jedoch auch durch lebensspannenübergreifende Aspekte wie Lebensstilfaktoren beeinflusst wird und durch die erhöhte Vulnerabilität im Vierten Lebensalter in Bezug auf die Mortalitätssalienz eine stark aktivierende Rolle spielen sollte. Die mediierende Modellebene enthielt neben Variablen der Einsamkeit als Grad der sozialen Einbindung die Zeit- und Zukunftsperspektive, mittels derer eine positive oder negative Beurteilung der persönlichen Zukunft vorgenommen wurde. Weiterhin wurde hier das subjektive Gesundheitsempfinden ermittelt, worunter neben der Einschätzung des aktuellen Gesundheitszustands und der wahrgenommenen Veränderung der Gesundheit über ein Jahr hinweg beispielsweise auch körperliche Schmerzen erfasst wurden. Schließlich wurde im Rahmenmodell ein Einfluss der Einstellungen zu Sterben und Tod auf das übergeordnete subjektive Wohlbefinden angenommen, welches einerseits trotz hoher funktionaler Einbußen im Alter noch sehr hoch ausgeprägt sein kann, jedoch andererseits mit zunehmender Nähe zum Tod deutlich absinkt. Die aus dem Rahmenmodell abgeleiteten, zumeist explorativen Fragestellungen lassen sich vereinfacht wie folgt zusammenfassen: (1) Ist ein gängiges Messinstrument zur Erfassung der Einstellungen zu Sterben und Tod auch auf Hochaltrige anwendbar? (2) Wie gehen hochbetagte Personen mit der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit als letzte große Entwicklungsaufgabe des Lebens um? (3) Welche Rolle spielen Persönlichkeit, Gesundheit und Religiosität als hypothetisch angenommene Determinanten der Einstellungen zu Sterben und Tod? (4) Wie hängen die Einstellungen zu Sterben und Tod mit dem subjektiven Wohlbefinden zusammen? Zur Überprüfung dieser Fragestellungen wurden die Einstellungen zu Sterben und Tod mittels eines renommierten Verfahrens, dem Fragebogeninventar zur mehrdimensionalen Erfassung des Erlebens gegenüber Sterben und Tod (FIMEST-E, Wittkowski, 1996) erfasst. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen des längsschnittlichen DFG-Forschungsprojekts LateLine, die Stichprobe bestand aus 113 kognitiv unbeeinträchtigten Personen der Alterskohorte 1912 bis 1922, die zum Erhebungszeitpunkt zwischen 87 und 97 Jahre alt waren. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des FIMEST auf eine rein hochaltrige Stichprobe galt es, zunächst (1) die a priori-Faktorenstruktur konfirmatorisch zu überprüfen sowie die Skalen-Reliabilität zu ermitteln. Die Faktorenstruktur konnte zufriedenstellend bestätigt werden, ebenso ergaben sich gute interne Konsistenzen der Einstellungen zu Sterben und Tod trotz der Verwendung verkürzter Skalen. Die korrelativen Befundmuster verdeutlichten die Notwendigkeit einer mehrdimensionalen Operationalisierung, die Angst vor dem eigenen Sterben und die Sterblichkeitsakzeptanz zeigten keinerlei Zusammenhang. Auch zeigte sich bei der Datenerhebung insgesamt eine große Offenheit der Teilnehmer im Umgang mit den Fragen. (2) Die deskriptiv-explorativen Ergebnisse zeigten einen Deckeneffekt der Akzeptanzdimension bei gleichzeitigem Vorliegen eines Bodeneffekts der Angst vor dem eigenen Tod, wogegen sich eine mittlere Ausprägung der Angst vor dem eigenen Sterben ergab. Dies bestätigt bisherige Befunde und konzeptuelle Annahmen, die von einer hohen Akzeptanz der eigenen Endlichkeit im hohen Alter sowie einer differenzierten Ausprägung der beiden Angstdimensionen ausgehen. Im hypothesentestenden Teil der vorliegenden Arbeit wurde (3) das Rahmenmodell und die darin postulierten Annahmen zur Rolle der Persönlichkeit, Gesundheit und Religiosität überprüft, wobei dies aufgrund des geringen Stichprobenumfangs anhand von Teilmodellen für die jeweilige Einstellung zu Sterben und Tod erfolgte. Dabei ließ sich der Einfluss der angenommenen Modellkomponenten sowie der Mediatoreffekte grundlegend bestätigen: Die Persönlichkeitsvariablen erwiesen sich sowohl auf der Modell-Prädiktor- als auch der Mediatorebene als bedeutsam für alle drei Einstellungen zu Sterben und Tod. Während sich für die basalen Konstrukte Resilienz und internale Kontrollüberzeugung jeweils direkte, jedoch gegenläufige Effekte ergaben, wurde der Einfluss der allgemeinen Ängstlichkeit überraschenderweise ausschließlich mediiert. Die persönlichkeitsnahe Trait-Einsamkeit erwies sich als Mediator der Angst vor dem eigenen Sterben, erreichte jedoch keinen signifikanten Einfluss. Allerdings zeigte sich an anderer Stelle, dass die Einsamkeitsgefühle als Subskala der Einsamkeit bei Männern deutlich höher ausgeprägt sind und so deren erhöhte Angst vor dem eigenen Tod bedingten. Zusammengefasst hatten internal kontrollierte Personen mit einer gering ausgeprägten allgemeinen Ängstlichkeit, die sich nicht als einsam einschätzten sowie über eine optimistische Sicht auf ihre persönliche Zukunft verfügten, eine insgesamt wenig ängstliche, akzeptierende Sicht gegenüber der eigenen Sterblichkeit. Zu klären bleibt jedoch, warum sich Resilienz positiv auf die affektive Valenz der Zukunft, jedoch negativ auf die Akzeptanz des eigenen Sterbens und Todes auswirkte. Bei der funktionalen Gesundheit und den Einstellungen zu Sterben und Tod zeigte sich jeweils ein relevanter Einfluss, der jedoch in seiner Wirkrichtung überraschte: Je besser der funktionale Status, desto höher die Angst vor Sterben und Tod und desto geringer die Akzeptanz des eigenen Sterbens und Todes. Auch die angenommenen Mediationseffekte der subjektiven Gesundheit ließen sich weitgehend bestätigen, hier erwiesen sich die körperlichen Schmerzen und der damit verbundene Einschränkungsgrad als zentrale Komponenten. Doch auch diese zeigte unerwartete Effekte, da sie zu allen Einstellungsdimensionen in positiver Relation stand und somit sowohl angst- als auch akzeptanzsteigernd wirkte. Insgesamt stellten sich die Befunde zur Gesundheit uneinheitlich dar, da Teilnehmer mit hoher Selbstständigkeit und Alltagskompetenz, wenig eingeschränktem Sehvermögen und guter muskulärer Stärke der unteren Extremitäten mehr Angst vor Sterben und Tod und entsprechend geringere Akzeptanz zeigten. Dagegen führte eine schlechte subjektive Gesundheit, hier in Form von hohen Depressivitäts- und Schmerzwerten, zu gesteigerter Angst, ein hohes Ausmaß körperlicher Schmerzen jedoch auch zu erhöhter Akzeptanz. Für die Religiositätsvariablen ließ sich ein protektiver Einfluss der intrinsischen Religiosität, Spiritualität und positiven Valenz des Glaubens an bzw. des Verhältnisses zu Gott auf die Einstellungen zu Sterben und Tod bestätigen. Allerdings erwies sich letztlich nur die Spiritualität als starker Prädiktor der Akzeptanzdimension, obwohl die Studienteilnehmer weitgehend christliche Konfessionszugehörigkeiten aufwiesen. Für die Wirkung der Spiritualität konnte kein Mediationseffekt gefunden werden. Die explorative Analyse des (4) Zusammenhangs der Einstellungen zu Sterben und Tod sowie des übergeordnet angenommenen subjektiven Wohlbefindens demonstrierte, dass die Angst vor dem eigenen Sterben und die Akzeptanz der eigenen Endlichkeit als zusätzliche Komponenten des erfolgreichen Alterns berücksichtigt werden sollten: Während Angst vor dem eigenen Sterben mit einer geringeren Ausprägung auf den Wohlbefindens-Skalen einherging, standen hohe Akzeptanzwerte der Endlichkeit in Verbindung mit hohem subjektiven Wohlbefinden. In der abschließenden Diskussion der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse interpretiert sowie auf Stärken und Limitationen der Studie eingegangen, weiterhin erfolgt die Ableitung von Handlungsempfehlungen und eine Darstellung der Implikationen für weiterführende Forschung. Die theoriegeleitete Entwicklung und empirische Überprüfung des integrativen Rahmenmodells zur Erklärung der Einstellungen zu Sterben und Tod im hohen Alter kann insgesamt als gelungen betrachtet werden. Einschränkungen ergaben sich in erster Linie durch den geringen Stichprobenumfang, wobei dies einem allgemeinen Problem der Forschung mit Hochaltrigen entspricht. Ferner erfolgte eine explorative und querschnittliche Datenanalyse des Baseline-Messzeitpunkts des längsschnittlichen Forschungsprojekts LateLine. Entsprechend sind eine Kreuzvalidierung der Befunde sowie die Darstellung der zeitlichen Stabilität der Einstellungen zu Sterben und Tod im hohen Alter wünschenswert und anhand des umfangreichen LateLine-Datensatzes konkret möglich

    Four-year stability, change, and multidirectionality of well-being in very-old age

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    We examined stability, change, and dedifferentiation of well-being in 124 participants with a baseline age between 87 and 97 years (M = 90.56, SD = 2.92) across 7 measurement occasions over 4 years. Measures of hedonic (life satisfaction, positive affect and negative affect) and eudaimonic well-being (autonomy, purpose in life, self-acceptance, environmental mastery), as well as indicators of mental distress (depressive symptoms, attitudes toward death and dying, disease phobia) were included. Average levels indicated high well-being at all measurement occasions in the majority of indicators analyzed. However, mean numbers of depressive symptoms were close to the cutoff point of clinical depression. Analyses of intra-individual correlations revealed high loadings of depressive symptoms, positive affect, and environmental mastery on a common factor. However, several well-being indicators were not substantially interrelated on the intra-individual level, suggesting their trajectories were rather independent of each other. Acceptance of death and dying was surprisingly high and even increased, whereas mean levels in fear of death were very low and declined over time. Overall, our findings do not suggest late-life dedifferentiation of well-being trajectories in very-old age. Our results rather support the need to consider indicators of hedonic and eudaimonic well-being, as well as mental distress, to understand the multifaceted and multidirectional dynamics of well-being in very-old age

    Verteilung von Eisenionen in Kälberlinsen und ihr Beitrag zur Modifikation von Linsenprotein

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    Als Katarakt bezeichnet man eine Trübung der Linse, die sich im Rahmen der natürlichen Alterung des menschlichen Gewebes entwickeln kann oder im Gefolge von unterschiedlichen Krankheiten entsteht. Die fortschreitende Trübung kann bis zur Erblindung führen, wenn die Linse nicht operativ entfernt und durch ein Implantat ersetzt wird. Die Entstehungsmechanismen der senilen Katarakt sind nicht vollständig aufgeklärt. Einigkeit besteht, dass oxidativ modifiziertes Linsenprotein im Laufe des Lebens akkumuliert und einen großen Beitrag zur Kataraktentstehung leistet. Für die oxidativen Veränderungen des Linsenproteins sind freie Radikale von entscheidender Bedeutung, wie sie im Rahmen von eisen- und kupferkatalysierten Reaktionen im Gewebe entstehen. Diese Arbeit richtet ihren Fokus auf den Nachweis von Eisenionen in wasserlöslichem Linsenprotein von Kälbern aus unterschiedlichen Linsenregionen. In den oberflächennahen Bereichen der Linsen wurden teilweise mehr als doppelt soviel Eisenionen nachgewiesen wie im Kern der Linse. Ausführlich wird die mögliche Beteiligung dieser Metallionen an oxidativen Reaktionen diskutiert. In einem zweiten Schritt wurden Messungen zur oxidative Belastung des Gewebes durchgeführt und nach bereits vorhandenen Proteinschäden gesucht. Es zeigte sich, dass besonders in den vorderen kortikalen Schichten der Linse bis zu 61,8% der SH Gruppen in oxidiertem Zustand vorlagen und damit die oxidative Belastung des Linsengewebes sehr hoch ist. Amadori-Produkte der frühen Glykosilierung und Carbonylgruppen, die als Marker für die Ansammlung irreversibel oxidierten Linsenproteins durch metallkatalysierte Oxidation gelten, hatten sich dagegen in keinem Bereich der Linse übermäßig angesammelt. Auch wenn es keine Alternative zur operativen Behandlung der Katarakt gibt und eine Prophylaxe nicht sinnvoll erscheint, ist die Aufklärung molekularer Mechanismen der Kataraktentstehung wichtig für das Verständnis der Proteinalterung im menschlichen Körper

    Charakterisierung von Phosphatidylinositol 3-phosphat abhängigen intrazellulären Transportprozessen in Saccharomyces cerevisiae\textit {Saccharomyces cerevisiae}

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    Der selektive autophagische Abbau von Peroxisomen in der Vakuole wird als Pexophagie bezeichnet. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Identifizierung von Proteinen, die für den Transport der Peroxisomen zur Vakuole verantwortlich sind. Während ein Verlust an Ypt7p, dem Hefehomolog der GTPase Rab7, zu einer Fragmentierung der Vakuole führt und dadurch den Abbau von Peroxisomen verhindert, bewirkt dominant aktives Ypt7p einen permanenten Membrantransport in die Vakuole. Ein weiterer Weg in die Vakuole führt die Peroxisomen über die Aktinfilamente mit Hilfe des Motorproteins Myo2p. Neben der klassischen Pexophagie durch Hungerbedingungen konnte in dieser Arbeit ein weiterer Stimulus der Pexophagie identifiziert werden, durch die Behandlung mit dem TOR-Inhibitor Rapamycin. Ein gleichzeitiger Verlust der vakuolären Hydrolasen Pep4p und Prb1p wirkt sich des Weiteren negativ auf den Proteinimport peroxisomaler Matrixproteine und damit auch auf die Biogenese von Peroxisomen aus

    Regulation of the Tumor-Suppressor Function of the Class III Phosphatidylinositol 3-Kinase Complex by Ubiquitin and SUMO

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    The occurrence of cancer is often associated with a dysfunction in one of the three central membrane-involution processes—autophagy, endocytosis or cytokinesis. Interestingly, all three pathways are controlled by the same central signaling module: the class III phosphatidylinositol 3-kinase (PI3K-III) complex and its catalytic product, the phosphorylated lipid phosphatidylinositol 3-phosphate (PtdIns3P). The activity of the catalytic subunit of the PI3K-III complex, the lipid-kinase VPS34, requires the presence of the membrane-targeting factor VPS15 as well as the adaptor protein Beclin 1. Furthermore, a growing list of regulatory proteins associates with VPS34 via Beclin 1. These accessory factors define distinct subunit compositions and thereby guide the PI3K-III complex to its different cellular and physiological roles. Here we discuss the regulation of the PI3K-III complex components by ubiquitination and SUMOylation. Especially Beclin 1 has emerged as a highly regulated protein, which can be modified with Lys11-, Lys48- or Lys63-linked polyubiquitin chains catalyzed by distinct E3 ligases from the RING-, HECT-, RBR- or Cullin-type. We also point out other cross-links of these ligases with autophagy in order to discuss how these data might be merged into a general concept

    Autophagy-Related Deubiquitinating Enzymes Involved in Health and Disease

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    Autophagy is an evolutionarily-conserved process that delivers diverse cytoplasmic components to the lysosomal compartment for either recycling or degradation. This involves the removal of protein aggregates, the turnover of organelles, as well as the elimination of intracellular pathogens. In this situation, when only specific cargoes should be targeted to the lysosome, the potential targets can be selectively marked by the attachment of ubiquitin in order to be recognized by autophagy-receptors. Ubiquitination plays a central role in this process, because it regulates early signaling events during the induction of autophagy and is also used as a degradation-tag on the potential autophagic cargo protein. Here, we review how the ubiquitin-dependent steps of autophagy are balanced or counteracted by deubiquitination events. Moreover, we highlight the functional role of the corresponding deubiquitinating enzymes and discuss how they might be involved in the occurrence of cancer, neurodegenerative diseases or infection with pathogenic bacteria

    Autophagy-Related Deubiquitinating Enzymes Involved in Health and Disease

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    Autophagy is an evolutionarily-conserved process that delivers diverse cytoplasmic components to the lysosomal compartment for either recycling or degradation. This involves the removal of protein aggregates, the turnover of organelles, as well as the elimination of intracellular pathogens. In this situation, when only specific cargoes should be targeted to the lysosome, the potential targets can be selectively marked by the attachment of ubiquitin in order to be recognized by autophagy-receptors. Ubiquitination plays a central role in this process, because it regulates early signaling events during the induction of autophagy and is also used as a degradation-tag on the potential autophagic cargo protein. Here, we review how the ubiquitin-dependent steps of autophagy are balanced or counteracted by deubiquitination events. Moreover, we highlight the functional role of the corresponding deubiquitinating enzymes and discuss how they might be involved in the occurrence of cancer, neurodegenerative diseases or infection with pathogenic bacteria
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