27 research outputs found

    The impact of vocal expressions on the understanding of affective states in others

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    Ein wichtiger Aspekt des täglichen sozialen Lebens ist das Erkennen von emotionalen Zuständen in unserem Gegenüber. Unsere Emotionen und Intentionen teilen wir nicht nur durch sprachliche Äußerungen mit, sondern auch über die Mimik, Körpersprache und den Tonfall in der Stimme. Diese nichtverbalen, emotionalen Ausdrücke sind Bestandteile einer Emotion, zu denen darüber hinaus das subjektive Empfinden, die Handlungsbereitschaft und die damit zusammenhängenden physiologischen Reaktionen gehören. Obwohl die emotionale Kommunikation schon seit Jahrzehnten im Fokus der Wissenschaft liegt, ist noch unklar, welche Bestandteile einer Emotion genau kommuniziert und wie diese Informationen verarbeitet werden. Zudem spielen emotionale Ausdrücke eine wichtige Rolle in sozialen Interaktionen und werden häufig bewusst verwendet, um sozial-angepasstes Verhalten zu zeigen. Damit ist ihre Reliabilität, die tatsächliche Gefühlswelt des Gegenübers wiederzugeben, fraglich. Das Erkennen von Emotionsausdrücken, die auf empfunden Emotionen basieren ist jedoch von enormer Wichtigkeit für die nachfolgenden Handlungen. Deswegen sollte die Fähigkeit, empfundene von gespielten Emotionen unterscheiden zu können, essentiell sein. Da vokale Ausdrücke durch Einflüsse des autonomen Nervensystems auf den Vokaltrakt gebildet werden, sind diese als besonders vielversprechend anzusehen, um zugrundeliegende emotionale Zustände aufzudecken. Die Erkennung von Emotionen im Gegenüber ist nicht unveränderlich, sondern hängt unter anderem auch von der Beziehung zwischen dem Sprecher und dem Zuhörer ab. So konnte in einer früheren Studie gezeigt werden, dass bei Personen, die derselben Gruppe angehören, Emotionen besser erkannt werden konnten. Dieser Effekt lässt sich einerseits mit einer Aufmerksamkeitsverschiebung hin zu Personen mit erhöhter sozialer Relevanz deuten. Andererseits gibt es Erklärungsansätze, die auf eine erhöhte Bereitschaft für empathische Reaktionen hinweisen. Erfolgreiches Verstehen von Emotionen wird in der Forschungsliteratur eng mit dem Spiegeln oder dem Simulieren der wahrgenommen Emotion verknüpft. Die affektiven Neurowissenschaften zeigten bisher ein gemeinsames neuronales Netzwerk, welches aktiv ist, wenn Personen eine Emotion bei anderen wahrnehmen oder selber empfinden. Die neurale Aktivität in diesem Netzwerk wird zudem von der sozialen Relevanz der Person beeinflusst, welche die Emotion zeigt. Welches Ausmaß das Wiederspiegeln einer Emotion auf der Verhaltensebene hat um eine Emotion zu erkennen ist hingegen noch ungeklärt. Auch die Frage nach dem Einfluss des Sprechers auf die empathische Reaktion ist noch nicht abschließend geklärt. In dieser Arbeit untersuchte ich vokale Emotionsausdrücke und versuchte zunächst das Verhältnis zwischen gespielten und spontanen Ausdrücken zu verstehen. Anschließend konzentrierte ich mich auf die Frage, welche Bedeutung das Teilen einer Emotion und die Relevanz des Sprechers auf die Emotionserkennung haben. Im ersten Teil dieser Arbeit verglich ich die Wahrnehmung von spontanen und gespielten vokalen Ausdrücken in einer interkulturellen Studie. Im Gegensatz zu spontanen Ausdrücken wurde angenommen, dass gespielte Ausdrücke vermehrt auf sozialen Codes basieren und daher von Hörern anderer Kulturen als der Herkunftskultur weniger akkurat erkannt werden. Alternativ könnte die Emotionserkennung beider Bedingungen universell sein. Dieser interkulturelle Vergleich wurde anhand von 80 spontanen Emotionsausdrücken durchgeführt, die von Menschen aufgenommen wurden, welche sich in emotionalen Situationen befanden. Die gespielten Stimuli bestanden aus den nachgespielten Szenen, die von professionellen Schauspielern eingesprochen worden. Kurze Sequenzen dieser Ausdrücke wurden Versuchspersonen in Deutschland, Rumänien und Indonesien vorgespielt. Die Versuchspersonen erhielten die Aufgabe anzugeben, welche Emotion dargestellt wurde und ob der Ausdruck gespielt oder echt war. Im Ganzen konnten die Versuchspersonen nur unzureichend angeben, inwieweit ein Ausdruck gespielt war. Deutsche Hörer waren in beiden Aufgaben besser als die Hörer der anderen Kulturen. Dieser Vorteil war unabhängig von der Authentizität des Stimulus. Die Emotionserkennung zeigte ein vergleichbares Muster in allen Kulturen, was für eine universelle Grundlage der Emotionserkennung spricht. Die Erkennungsraten im Allgemeinen waren schwach ausgeprägt und ob ein Ausdruck gespielt oder echt war, beeinflusste lediglich die Erkennung von den Emotionen Ärger und Trauer. Ärger wurde besser erkannt wenn er gespielt war und Trauer wenn sie echt war. Der zweite Teil meiner Arbeit beschäftigte sich mit der Ursache für die oben erwähnten Unterschiede in der Emotionserkennung und untersuchte, welchen Einfluss Schauspieltraining auf die Glaubwürdigkeit der Emotionsdarstellung hat. Zu diesem Zweck erweiterte ich den Stimulus-Korpus um Emotionsausdrücke, die von schauspiel-unerfahrenen Sprechern eingesprochen wurden. Zusätzlich zu der Bewertungsstudie führte ich eine akustische Analyse der Sprachaufnahmen durch. Es wurde vorhergesagt, dass professionelle Schauspieler besser geeignet seien als schauspiel-unerfahrene Sprecher, um glaubwürdig Emotionsausdrücke zu generieren. Diese Vorhersage konnte jedoch nicht bestätigt werden. Die Ausdrücke der professionellen Schauspieler wurden im Gegenteil sogar häufiger als gespielt wahrgenommen als die der unerfahrenen Sprecher. Für die professionellen Sprecher konnte ich das Muster in der Emotionserkennung, welches sich in der interkulturellen Studie zeigte, replizieren. Die Ausdrücke der unerfahrenen Sprecher hingegen wichen nur in den geringeren Erkennungsraten für Trauer von den spontanen Ausdrücken ab. Der Haupteffekt der akustischen Analyse bestand in einer lebhafteren Sprachmelodie der gespielten Ausdrücke. Im dritten Teil der Arbeit untersuchte ich den Prozess der Emotionserkennung. Zu diesem Zweck manipulierte ich in einem Experiment die biographische Ähnlichkeit zwischen fiktiven Sprechern und dem Hörer. Auf Grund der höheren Relevanz eines ähnlichen Sprechers, sollten emotionale Ausdrücke in der ähnlichen Bedingung besser erkannt werden als in der unähnlichen. Um den Einfluss des gemeinsamen Erlebens einer Emotion auf die Emotionserkennung festzustellen, zeichnete ich außerdem die Hautleitfähigkeit und die Pupillenveränderung auf, welches beides Marker für Reaktionen des autonomen Nervensystems sind. Währenddessen wurden den Versuchspersonen ärgerliche, freudige und neutrale vokale Ausdrücke präsentiert, welche sie zu bewerten hatten. Ähnlichkeit hatte weder einen Einfluss auf die Emotionserkennung noch auf die peripher-physiologischen Messungen. Die Versuchspersonen zeigten keine Reaktionen der Hautleitfähigkeit auf vokale Ausdrücke. Die Pupille hingegen reagierte emotionsabhängig. Diese Befunde deuten darauf hin, dass die affektive Verarbeitung nicht das gesamte autonome Nervensystem miteinschließt, zumindest nicht, wenn lediglich die Stimme verarbeitet wird. Das Teilen einer Emotion scheint demnach kein notweniger Bestandteil des Verstehens oder der Erkennung zu sein. Die Ähnlichkeit zwischen Sprecher und Hörer könnte die Emotionsverarbeitung in einer lebensnahen Umgebung beeinflussen, in der eine persönliche Verbindung zwischen beiden Interaktionspartnern möglich ist, nicht hingegen in einer mehrheitlich artifiziellen Manipulation. Empathische Reaktionen brauchen um wirksam zu werden einen ganzheitlicheren Ansatz. Meine Arbeit konzentrierte sich auf das Verständnis von emotionaler Kommunikation in Bezug auf vokale Emotionsausdrücke und konnte zeigen, dass das bewusste Hören einzelner, kontextfreier Emotionsausdrücke nicht ausreichend ist um auf tatsächliche emotionale Zustände rückschließen zu können. Dies wird durch die fehlende Differenzierung von gespielten und spontanen Emotionsausdrücken deutlich. Darüber hinaus konnte ich aufzeigen, dass vokale Emotionsausdrücke im Hörer keine starken Reaktionen des autonomen Nervensystems auslösen. Die Kommunikation mittels vokaler emotionaler Ausdrücke scheint daher vermehrt auf kognitiven als auf affektiven Prozessen zu basieren

    Authentic and Play-Acted Vocal Emotion Expressions Reveal Acoustic Differences

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    Play-acted emotional expressions are a frequent aspect in our life, ranging from deception to theater, film, and radio drama, to emotion research. To date, however, it remained unclear whether play-acted emotions correspond to spontaneous emotion expressions. To test whether acting influences the vocal expression of emotion, we compared radio sequences of naturally occurring emotions to actors’ portrayals. It was hypothesized that play-acted expressions were performed in a more stereotyped and aroused fashion. Our results demonstrate that speech segments extracted from play-acted and authentic expressions differ in their voice quality. Additionally, the play-acted speech tokens revealed a more variable F0-contour. Despite these differences, the results did not support the hypothesis that the variation was due to changes in arousal. This analysis revealed that differences in perception of play-acted and authentic emotional stimuli reported previously cannot simply be attributed to differences in arousal, but by slight and implicitly perceptible differences in encoding

    The histone deacetylase inhibitor SAHA acts in synergism with fenretinide and doxorubicin to control growth of rhabdoid tumor cells

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    Background: Rhabdoid tumors are highly aggressive malignancies affecting infants and very young children. In many instances these tumors are resistant to conventional type chemotherapy necessitating alternative approaches. Methods: Proliferation assays (MTT), apoptosis (propidium iodide/annexin V) and cell cycle analysis (DAPI), RNA expression microarrays and western blots were used to identify synergism of the HDAC (histone deacetylase) inhibitor SAHA with fenretinide, tamoxifen and doxorubicin in rhabdoidtumor cell lines. Results: HDAC1 and HDAC2 are overexpressed in primary rhabdoid tumors and rhabdoid tumor cell lines. Targeting HDACs in rhabdoid tumors induces cell cycle arrest and apoptosis. On the other hand HDAC inhibition induces deregulated gene programs (MYCC-, RB program and the stem cell program) in rhabdoid tumors. These programs are in general associated with cell cycle progression. Targeting these activated pro-proliferative genes by combined approaches of HDAC-inhibitors plus fenretinide, which inhibits cyclinD1, exhibit strong synergistic effects on induction of apoptosis. Furthermore, HDAC inhibition sensitizes rhabdoid tumor cell lines to cell death induced by chemotherapy. Conclusion: Our data demonstrate that HDAC inhibitor treatment in combination with fenretinide or conventional chemotherapy is a promising tool for the treatment of chemoresistant rhabdoid tumors.<br

    Hot Speech and Exploding Bombs: Autonomic Arousal During Emotion Classification of Prosodic Utterances and Affective Sounds

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    Emotional expressions provide strong signals in social interactions and can function as emotion inducers in a perceiver. Although speech provides one of the most important channels for human communication, its physiological correlates, such as activations of the autonomous nervous system (ANS) while listening to spoken utterances, have received far less attention than in other domains of emotion processing. Our study aimed at filling this gap by investigating autonomic activation in response to spoken utterances that were embedded into larger semantic contexts. Emotional salience was manipulated by providing information on alleged speaker similarity. We compared these autonomic responses to activations triggered by affective sounds, such as exploding bombs, and applause. These sounds had been rated and validated as being either positive, negative, or neutral. As physiological markers of ANS activity, we recorded skin conductance responses (SCRs) and changes of pupil size while participants classified both prosodic and sound stimuli according to their hedonic valence. As expected, affective sounds elicited increased arousal in the receiver, as reflected in increased SCR and pupil size. In contrast, SCRs to angry and joyful prosodic expressions did not differ from responses to neutral ones. Pupil size, however, was modulated by affective prosodic utterances, with increased dilations for angry and joyful compared to neutral prosody, although the similarity manipulation had no effect. These results indicate that cues provided by emotional prosody in spoken semantically neutral utterances might be too subtle to trigger SCR, although variation in pupil size indicated the salience of stimulus variation. Our findings further demonstrate a functional dissociation between pupil dilation and skin conductance that presumably origins from their differential innervation

    Impressions of a Workshop

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    Injecting fun? : humour, conspiracy theory and (anti)vaccination discourse in popular media

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    Conspiracy theories have accompanied vaccination since its mass introduction, circulating, among other forms, in humour – such as cartoons, and now, memes. Importantly, humour has targeted both vaccination and anti-vaccination stances. In this study, we discuss the peculiarities of humorous content within the vaccination debate and uncover the most popular thematic categories, forms and logical mechanisms of humour. We show that humorous and serious discussions on vaccination go hand-in-hand, but playfulness and ambiguity of humour complicate public understanding of the vaccination debate. Our analysis shows that vaccination humour often simplifies the complex issue of vaccination and makes it more understandable and more tangible for a broad audience

    The histone deacetylase inhibitor SAHA acts in synergism with fenretinide and doxorubicin to control growth of rhabdoid tumor cells

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    BACKGROUND: Rhabdoid tumors are highly aggressive malignancies affecting infants and very young children. In many instances these tumors are resistant to conventional type chemotherapy necessitating alternative approaches. METHODS: Proliferation assays (MTT), apoptosis (propidium iodide/annexin V) and cell cycle analysis (DAPI), RNA expression microarrays and western blots were used to identify synergism of the HDAC (histone deacetylase) inhibitor SAHA with fenretinide, tamoxifen and doxorubicin in rhabdoidtumor cell lines. RESULTS: HDAC1 and HDAC2 are overexpressed in primary rhabdoid tumors and rhabdoid tumor cell lines. Targeting HDACs in rhabdoid tumors induces cell cycle arrest and apoptosis. On the other hand HDAC inhibition induces deregulated gene programs (MYCC-, RB program and the stem cell program) in rhabdoid tumors. These programs are in general associated with cell cycle progression. Targeting these activated pro-proliferative genes by combined approaches of HDAC-inhibitors plus fenretinide, which inhibits cyclinD1, exhibit strong synergistic effects on induction of apoptosis. Furthermore, HDAC inhibition sensitizes rhabdoid tumor cell lines to cell death induced by chemotherapy. CONCLUSION: Our data demonstrate that HDAC inhibitor treatment in combination with fenretinide or conventional chemotherapy is a promising tool for the treatment of chemoresistant rhabdoid tumors
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