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    Internationales Recht und Verständigungs-Internationalismus unter Druck: Politische Profile der Carnegie Men im Umfeld des Balkanberichts von 1914

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    International Law and Conciliarist Internationalism under Pressure: Political Profiles of the Carnegie Men framing the Carnegie Report on the Balkan Wars c. 1914 and Beyond The Carnegie Report on the Balkan Wars could neither pacify the regional conflicts nor ban future ethnic violence. Yet it signifies a highly symptomatic moment in early 20th-century US Big Philanthropy. In order to assess its historical relevance, this article traces the report’s historical setting in contemporary US American political and legal debates from 1910 to the early 1920s. Two major features stand out: First, the report testifies to the contemporary programmatic creed and political leanings of its most renowned trustees – such as Elihu Root, James T. Shotwell, James Brown Scott and Nicholas Murray Butler – who envisioned an international world order based on increasingly professionalized international law. Most of them judicial experts, some of them staunch republican foreign policy elites, others more progressive intellectuals, they felt authorized to scientifically analyse and advise international diplomacy. Second, however, the Carnegie Men’s emphasis on law-based internationalism was no static endeavour. It rather succumbed to the turmoils of their time. Under the unfavourable auspices of World War I since 1914 and, even more so with the United States entering the war in 1917 and during the complicated peace negotiations in 1918/19, the philanthropic experiment of propagating a law-based vision of the world order was gradually transformed into a new version of conciliarist internationalism based on close cooperation with the new League of Nations in the early 1920s

    Wie europäisch ist die kulturelle Amerikanisierung?

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    Die Amerikanisierung nach 1945 lässt sich in doppeltem Sinne als europäisch beschreiben. Kontext- und zeitbedingt im Detail unterschiedlich prägte sie zum einen die unmittelbare Nachkriegskultur in ganz Westeuropa und wies zum anderen ein beachtliches Maß an kreativer europäischer Beteiligung auf. Einzelaspekte der kulturellen Amerikanisierung werden als das symptomatischste Feld der USA-Kontakte Westdeutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in den 1950er Jahren herausgegriffen. Dabei wird exemplarisch verdeutlicht, dass sich die westeuropäischen Nachkriegsgesellschaften aktiv mit strategischen Eigeninteressen und geschickten Aneigungsstrategien an der Amerikanisierung beteiligt haben. (ICE2

    Kultdissenz und umstrittene «Nation»: Der Totenkult um die Kommunarden von 1871 in Paris aus vergleichender Perspektive

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    Mit der Anbringung einer Marmorplakette am Mur des Fédérés auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise 1908 zum Gedenken an die Ermordeten des Communeaufstandes von 1871 endete eine seit den frühen 1880er Jah­ren konfliktbeladene Initiative zum öffentlichen Totenkult. Seine linken Verfechter stilisierten die Kommune zum Referenzpunkt für die emanzipatorisch-egalitäre Nation. Von diesem Deutungsmuster distanzierte sich der regierende 'opportunisme' allerdings energisch. Konfliktträchtig blieb auch die rituelle Praxis des Totengedenkens auf dem Père Lachaise in Form politischer Demonstrationen linker Gruppierungen, die jedoch ihrer heterogenen Struktur wegen über einen punktuellen Protest kaum hinausgelangten. So blieb der Mur des Fédérés ein umstrittener Ort des Totenkults, für seine Verteidiger Symbol einer radikal-sozialistischen Zielutopie, für seine Gegner gleichsam memoriale Bürde bei dem Versuch, die Commune aus dem Gedächtnisvorrat der französischen Nation zu verbannen. Im Vergleich mit den erfolglosen Kultversuchen um die Märztoten in Berlin seit den 1880er Jahren tritt einmal mehr zutage, dass der politisierte Totenkult programmatisch wie rituell-symbolisch als Vehikel für den Entwurf nationaler Geschichtsbilder dienen konnte

    Kultfigur und Nation. Öffentliche Denkmäler in Paris, Berlin und London 1848-1914

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    Trotz ihrer unbestreitbar durchschlagenden Gestaltungskraft ist die moderne Nation am ehesten als kulturelles Gebilde zu fassen, das Ordnungsentwürfe und Sinnzuschreibungen kollektiviert. Denkmäler zu errichten ist dabei ein - entscheidendes - Merkmal der nationalen Identifikation. Helke Rausch leistet hierzu einen transnationalen Vergleich und eröffnet Denkmal-Topographien in den Metropolen Paris, Berlin und London. Sie untersucht, wie Denkmäler als ikonographische Mittel genutzt wurden, um die Nation als Einheit zu konstruieren

    Quellen- und Literaturverzeichnis

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