64 research outputs found

    Das Sunderland Air Pressure Meter: ein neues Hilfsmittel zur Optimierung der Übungstherapie mit Shuntventil nach Laryngektomie

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    Hintergrund: Patienten mit Shuntventil erzeugen den Stimmton im sog. pharyngoösophagealen Segment. Oftmals ist es in der Übungstherapie schwierig, den notwendigen Anblasedruck zu finden, der für eine angemessene Stimmintensität und Tonhaltedauer notwendig ist. Deshalb wurde ein neues System für die Messung des Anblasedrucks entwickelt (Sunderland Air Pressure Meter, AMP, das hier in einer Pilotstudie angewendet wurde). Der gemessene Anblasedruck lässt sich für diagnostische und wissenschaftliche Zwecke auf einen PC übertragen und als Druck-Zeit-Kurve darstellen. Bei Heimanwendung als Biofeedback kann darauf verzichtet werden. Methode: 9 Patienten mit Provox-2-Ventil und gutem Allgemeinzustand wurden im Rahmen ihrer nach dem Eingriff ersten Rehabilitationsmaßnahme untersucht. Für die Klassifizierung des Anblasedrucks wurden die Normwerte des Herstellers zugrunde gelegt (unterdurchschnittlich = 0-20 cm Ws, normal = 20-40 cm Ws, überdurchschnittlich = 40-80 cm Ws). Outcomeparameter war die Tonhaltedauer. Ergebnisse: Bei 7 Patienten war der Druck überdurchschnittlich, bei 1 normal und bei 1 unterdurchschnittlich. Bei Patienten mit überdurchschnittlichem Druck wurde durch visuelles Feedback in Verbindung mit Eutonisierungsübungen der Druck abgesenkt und dadurch die Tonhaltedauer um 2-3 Sekunden verlängert. Ein Erfolg konnte bereits in der ersten Therapieeinheit von 45 Minuten Dauer erzielt werden. Bei den Patienten mit normalem oder unterdurchschnittlichem Druck wurde keine Veränderung angestrebt. Schlussfolgerungen: Das AMP scheint ein wertvolles Hilfsmittel für das Erlernen eines angemessenen Anblasedrucks zu sein. Es soll nun untersucht werden, ob die Qualität der Therapie verbessert und die Quantität reduziert werden kann

    Evidenzen zur Sprachtherapie bei Kindern mit Hörstörungen

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    Langzeiteffekte der FM-Versorgung bei Kindern mit AVWS, Subtyp "Auditive Selektionsstörung"

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    Hintergrund: Auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörungen können mit Übungstherapie, Kompensationsstrategien und mit akustischen Maßnahmen behandelt werden . FM-Anlagen gehören zu den "aktiven" akustischen Maßnahmen, für die mehr Studien zum Wirkungsnachweis wünschenswert sind. Auf der Jahrestagung der DGPP 2007 haben wir bereits über kurzfristige Effekte berichtet .Material und Methoden: In der vorliegenenden Arbeit haben wir die Studie als prospektive Einzelfallstudie fortgeführt und die versorgten Kinder auf Langzeiteffekte hinsichtlich auditive Wahrnehmungsleistungen und Rechtschreibung untersucht. Wir haben zwei Gruppen mit und ohne FM-Versorgung (Interventions- und Kontrollgruppe) von je 7 Kindern im Alter von 7-12 Jahren mit der Diagnose Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung, Subtyp Auditive Selektionsstörung, mit und ohne FM-Versorgung verglichen. Untersucht wurden auditive Wahrnehmungsleistungen vor und durchschnittlich zwei Jahre nach Behandlungsbeginn. Getestet wurden Lautdiskrimination, auditives Arbeitsgedächtnis, auditiver Gestaltschluss, auditive Synthese sowie das Fehlerprofil in einem Rechtschreibtest.Ergebnisse: Da die Untersuchungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig abgeschlossen sind, kann noch keine statistisch abgesicherte Bewertung erfolgen. Bei den in der Interventionsgruppe bereits gewonnenen Daten sind jedoch positive Trends zu erkennen. So zeigt sich, dass sich sowohl die Lautdiskrimination als auch das auditive Arbeitsgedächtnis durchgängig gebessert haben und nur in Einzelfällen unverändert blieben. Bezüglich des auditiven Gestaltschlusses waren bei allen Kindern nur geringe Verbesserungen zu beobachten. Hingegen war die auditive Syntheseleistung, einen Fall ausgenommen, deutlich gestiegen.Diskussion: Bei einigen untersuchten Leistungen ergaben sich deutliche Verbesserungen, die noch statistisch abgesichert werden müssen. Die Untersuchung könnte dann ein Beitrag sein, die Aufnahme von FM-Anlagen in den Heilmittelkatalog erneut und mit stichhaltigen Argumenten zu beantragen

    Akustische Stimmananalyse: Vergleich der Klassifikation durch künstliche neuronale Netze (KNN) und nichtlineare Diskriminanzanalyse (DA)

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    Hintergrund: Akustische Stimmanalyseverfahren sollen die subjektive Bewertung, z.B. nach RBH, nicht ersetzen, sondern ergänzen. Sie haben auch das Potential einer Automatisierung, z.B. zur Nutzung für "Nicht-Stimmexperten". Material und Methode: Es wurden Stimmparameter von 150 Stimmen mit verschiedenen statistischen Verfahren klassifiziert: Insgesamt wurden 32 Stimmparameter zur Klassifikation verwendet, darunter 26 elektroakustische (Mikrophon- und EGG-Signale gehaltener Vokale /a/ und /e/), 4 Grundfrequenz-beschreibende Parameter aus fortlaufender Sprache und 2 aerodynamische Parameter. Ergebnisse: Trotz moderater und guter Reliabilität einzelner Beurteiler war die Beurteilerübereinstimmung unbefriedigend (Fleiss' kappa < 0.5). Bei der Klassifikation mit KNN lagen die besten durchschnittlichen Erkennungsraten unabhängig von untersuchter Kategorie bei 60%. Es wurde keine Verbesserung in den Kategorien R und B im Vergleich zu den Ergebnissen aus früherer Arbeit festgestellt. Ein direkter Vergleich in der Kategorie H war nicht möglich, da die Erkennungsrate von 80% mit nur 2 Bewertungsstufen erzielt wurde. Bei der Klassifikation der Kategorie H mit DA wurde eine durchschnittliche Erkennungsrate von 80% erreicht. In den Kategorien R und B wurden über 70% der Stimmen richtig klassifiziert. Diskussion: Die meisten Variablen korrelierten zwar miteinander, aber sie erwiesen sich in der Stimmanalyse als nicht redundant. Die Erkennungsraten konnten gegenüber den Voruntersuchungen weiter gesteigert werden

    Automatisierte Vorhersage der Behauchtheit bei stimmgestörten Patienten

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    Hintergrund: Behauchtheit entsteht durch Luftverlust während Phonation bei unvollständigem Glottisschluss ("statische Schlussinsuffizienz") oder durch zu kurze Schlussphase ("dynamische Schlussinsuffizienz"). Die akustischen Konsequenzen einer behauchten Phonation sind u.a. große Amplitudenschwankungen, Energieabfall zu den höheren Frequenzen sowie Rauschanteile im mittleren und höheren Frequenzbereichen. Die bisherigen Ergebnisse der automatischen Stimmklassifikation nach dem Behauchtheitsgrad ließen vermuten, dass bei der Wahrnehmung der Behauchtheit neben spektralen Eigenschaften auch zeitliche Aspekte des Sprachsignals eine Rolle spielen könnten.Material und Methoden: Deshalb wurden gehaltene Vokale /e/ sowie die Textpassage "Der Nordwind und die Sonne" von 145 stimmgestörten und 5 gesunden Probanden mit der Software Praat analysiert. 8 Stimmexperten klassifizierten die Behauchtheit im Rahmen einer RBH-Bewertung. Neben 7 klassischen Stimmgüteparametern, die als akustische bzw. aerodynamische Korrelate von Behauchtheit gelten, wurden 8 weitere textbezogene Parameter ausgewertet.Ergebnisse: Durch Hinzunahme textbezogener Merkmale in die quadratische Diskriminanzfunktion verbesserte sich die mittlere Erfolgsrate "korrekter" Klassifikationen von 60% auf 80%. Gleichzeitig erhöhten sich die Erfolgsraten in den einzelnen Bewertungsstufen.Diskussion: Wir sehen in den Ergebnissen einen Hinweis darauf, dass automatische Stimmgüteklassifikation durch Merkmale aus gesprochener Sprache verbessert werden kann. Speziell im Falle von Behauchtheit hat jedoch die automatische Erfassung von Lesegeschwindigkeit und Pausenverhalten eine geringe Validität bei Patienten mit Leseschwierigkeiten

    Kritische Frequenzbereiche für die Vorhersage von Behauchtheit

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    Hintergrund: Yanagihara definierte 4 Typen von Heiserkeit. Seine Einteilung basierte auf spektrographischer Methode und wies auf kritische Frequenzbereiche im harmonischen Spektrum der Vokale, insbesondere die des F1, F2 und der höheren Formanten (3-5 kHz). Mit zunehmender Heiserkeit beobachtete Yanagihara in diesen Frequenzbereichen einen verstärkten Abbau von harmonischen Strukturen durch Rauschen und Ausbildung von zusätzlichen Rauschformanten.Material und Methoden: 84 männliche Sprecher mit unterschiedlichen Stimmstörungen phonierten die Vokale /a/ und /e/. Hierzu erfolgte die Messung von GNE und Intensität in jeweils 3 Frequenzbändern. Die perzeptive Beurteilung der Stimmqualität wurde nach dem RBH-System vorgenommen.Ergebnisse: Die Vorhersage von geschätzter Behauchtheit nach dem Modell der multiplen Regression erreichte mit den erhobenen Parametern eine erklärte Varianz von 0.67 (F =29.4, p <0.0001). Mittlere Formantfrequenzen und Formantbandbreiten leisteten keinen signifikanten Beitrag zum Modell.Diskussion: Die untersuchten Frequenzbereiche waren für die Vorhersage von Behauchtheit und in einem geringerem Maße für Heiserkeit von Bedeutung. Der GNE ermöglichte eine akustische Beschreibung auch hochgradig gestörter Stimmen. Dieser Ansatz kann auf Vokalsegmente in fortlaufender Sprache ausgeweitet werden

    Registrierung einer Veränderung des Richtungshörens durch den ERKI-Test der Schallrichtungswahrnehmung nach Versorgung unilateral schwerhöriger Patienten mit Hörhilfen

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    Hintergrund: Einseitiger Hörverlust vermindert die Fähigkeit, Schallrichtungen zu erkennen (Richtungshören), da die Lokalisation von Schallquellen zum großen Teil auf der Beurteilung der auf beiden Ohren wahrgenommenen Pegelunterschiede beruht. Durch Hörversorgungen werden die Hörschwellen und die Lautheiten auf beiden Ohren wieder angeglichen. Unklar ist jedoch, in welchem Ausmaß dadurch auch das Richtungshören zurückgewonnen wird und welcher Richtungsbereich, d.h. der Bereich der schwerhörigen oder besser hörenden Seite, dabei besonders betroffen ist.Material und Methoden: Deshalb wurde in der folgenden Studie das Richtungshören von 10 sich konsekutiv vorstellenden, einseitig schwerhörigen und unterschiedlich versorgten Patienten mithilfe des ERKI-Tests untersucht. Hierbei handelte es sich um 3 einseitig hochgradig schwerhörende und mit Cochlea-Implantat versorgte Patienten, 1 Patient mit Knochenleitungsimplantat, 1 Mittelohrimplantat, 3 Hörgeräte und 2 CROS-Hörgeräte. Die Leistungsverbesserung durch eine Versorgung wurde gemessen, indem die entsprechende Hörhilfe bei der Durchführung des ERKI-Tests jeweils einmal aktiviert und einmal deaktiviert wurde.Ergebnisse: Mithilfe der Entwicklung eines neuen Qualitätsmaßes konnte gezeigt werden, dass Hörversorgungen für Patienten ohne Lateralisationsverlust das Richtungshören um ca. 0.75%/dB verbessern konnten. Die beste Lokalisationsfähigkeit des Schalls betrug 61% bei 26 dB Schwellendifferenz beider Ohren. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Lokalisationsfähigkeit sowohl versorgt als auch unversorgt auf der Seite des besser bzw. normal hörenden Ohres im Mittel um 20% geringer war als auf der Seite des erkrankten bzw. schlechter hörenden Ohres.Diskussion: Die Ergebnisse zeigten, dass eine auf Schwellenmessungen basierte Vorgehensweise der Anpassung von Hörgeräten und Hörimplantaten das Richtungshören bei einseitigem Hörverlust nicht ausreichend verbessern kann. Die Verwendung von Ergebnissen aus dem ERKI-Verfahren für die Anpassung von Hörsystemen könnte zu einer neuen, sequenziellen Strategie für Hörprogramme führen, bei der zunächst Hörgeräteträgern erleichtert wird die Schallrichtung eines Sprechers zu erkennen, so dass sie den Kopf zur Schallquelle wenden. Anschließend könnten die Hörgeräte durch einen Algorithmus auf ein für Sprachsignale optimiertes Programm umgeschaltet werden

    Schluckstörungen und Fütterstörungen bei Kindern / Pediatric Dysphagia and Feeding Disorders: Editorial.

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    Schönweiler R, Hielscher-Fastabend M. Schluckstörungen und Fütterstörungen bei Kindern / Pediatric Dysphagia and Feeding Disorders: Editorial. Sprache, Stimme, Gehör. 2010;34(1):7-8
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