Das Sunderland Air Pressure Meter: ein neues Hilfsmittel zur Optimierung der Übungstherapie mit Shuntventil nach Laryngektomie

Abstract

Hintergrund: Patienten mit Shuntventil erzeugen den Stimmton im sog. pharyngoösophagealen Segment. Oftmals ist es in der Übungstherapie schwierig, den notwendigen Anblasedruck zu finden, der für eine angemessene Stimmintensität und Tonhaltedauer notwendig ist. Deshalb wurde ein neues System für die Messung des Anblasedrucks entwickelt (Sunderland Air Pressure Meter, AMP, das hier in einer Pilotstudie angewendet wurde). Der gemessene Anblasedruck lässt sich für diagnostische und wissenschaftliche Zwecke auf einen PC übertragen und als Druck-Zeit-Kurve darstellen. Bei Heimanwendung als Biofeedback kann darauf verzichtet werden. Methode: 9 Patienten mit Provox-2-Ventil und gutem Allgemeinzustand wurden im Rahmen ihrer nach dem Eingriff ersten Rehabilitationsmaßnahme untersucht. Für die Klassifizierung des Anblasedrucks wurden die Normwerte des Herstellers zugrunde gelegt (unterdurchschnittlich = 0-20 cm Ws, normal = 20-40 cm Ws, überdurchschnittlich = 40-80 cm Ws). Outcomeparameter war die Tonhaltedauer. Ergebnisse: Bei 7 Patienten war der Druck überdurchschnittlich, bei 1 normal und bei 1 unterdurchschnittlich. Bei Patienten mit überdurchschnittlichem Druck wurde durch visuelles Feedback in Verbindung mit Eutonisierungsübungen der Druck abgesenkt und dadurch die Tonhaltedauer um 2-3 Sekunden verlängert. Ein Erfolg konnte bereits in der ersten Therapieeinheit von 45 Minuten Dauer erzielt werden. Bei den Patienten mit normalem oder unterdurchschnittlichem Druck wurde keine Veränderung angestrebt. Schlussfolgerungen: Das AMP scheint ein wertvolles Hilfsmittel für das Erlernen eines angemessenen Anblasedrucks zu sein. Es soll nun untersucht werden, ob die Qualität der Therapie verbessert und die Quantität reduziert werden kann

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