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    "Vor dem Gesetz"

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    Theoretischer Ausgangspunkt der Diplomarbeit ist der psychoanalytische Text Sigmund Freuds Totem und Tabu (1913), der das „grund-legende“ Verhältnis zwischen Natur und Kultur behandelt. Freud unternimmt darin den Versuch, die gesellschaftliche (moralische) „Ordnung“ auf eine „natürliche“ Begebenheit zurückzuführen und stützte sich dabei auf die Geschichte der „Urhorde“ bei Charles Darwin: Diese wäre in „prähistorischer Zeit“ von einem autoritär auftretenden „Übervater“ bestimmt worden, der sich alleine mit den weiblichen Hordenmitgliedern fortpflanzte, während er potentielle Rivalen beseitigte. Indem die Brüder eines Tages ihren Vater töteten und verzehrten, machten sie der Vaterhorde zwar ein Ende, nach der Position des „Alphatieres“ strebten sie hingegen vergeblich. Als Folge ihres Schuldbewusstseins wäre die „Übervater-Figur“ nachträglich stattdessen derart überhöht worden, dass sie eine stärkere Gewalt ausübte als zuvor: Das Verbot des Vaters wurde zum Gesetz, der Totem für die Söhne tabu. In der kollektiv empfundenen Reue – genauer: dem Ödipus-Konflikt – glaubt Freud daher den Ursprung sozialer Organisation sowie sittlicher Beschränkung zu erkennen, d.h. den Ursprung der „Gesetzeskraft.“ Die Darstellung dieser spekulativen Theorie Freuds durchläuft bei Jacques Lacan eine „herabsetzende“ Rekonstruktion, da seine Infragestellung des Vatermythos zur Erniedrigung der Namen-des-Vaters (1963) in den Rang eines Symptoms oder Werkzeugs führt. Lacan weist darauf hin, dass der Ödipus-Konflikt eine sprachliche Fiktion ist, die die Unterwerfung unter die symbolisch-kulturelle Ordnung (Sprache) beschreibt, in welche das Subjekt eintreten muss, um überhaupt als Subjekt ins Gewicht zu fallen. Wie Jacques Derrida macht er in seiner Lektüre darauf aufmerksam, dass die Erzählung an der Inanspruchnahme des Beweisgrundes scheitere, weil der Text zu rechtfertigen versuche, was in den Prämissen bereits vorweg genommen wurde: der Vater als Gesetzgeber – das Gesetz des Vaters – die Rechtmäßigkeit der (väterlichen) Gesetzesgewalt. Das Entstehen eines Schuldbewusstseins nach dem kollektiven Töten des Vaters sowie der nachträgliche Gehorsam, den dieses herbeiführt, bedingt, dass die Tat (von den Mördern) bereits als gesetzlicher Verstoß gelesen werden musste. Derrida zeigt hier die Unmöglichkeit auf, das Gesetz im Sinne einer „history“ bzw. einer „story“ fassbar zu machen. Es könne keine Geschichte des Gesetzes geben. Denn ist das Gesetz ein „phantastisches“, ist jede Erzählung des Verbotes eine verbotene Erzählung (tabu) – und Vor dem Gesetz (1982) heißt immer schon am Prozess beteiligt zu sein, dessen Grundlage das Gesetz selbst bildet. In diesem Sinne wird mit Friedrich Nietzsche (Zur Genealogie der Moral, 1887) und Judith Butler (Psyche der Macht, 1997) eine Annäherung („assumption“) zum Gesetz beschrieben, die sich als „annähernde“ Aktualisierung seiner selbst versteht. Es gibt demgemäß keine Macht die handelt, sondern einen (gewaltigen, gewalttätigen) Prozess, der die Macht gleichzeitig hervorbringt, zitiert und ebenso festigt wie das Subjekt, dessen Existenz den Diskurs bestätigt, der es hervorbringt. Bezug nehmend auf Butler ist das Motiv des Vatermordes für die theoretische Zugangsweise, als auch das praktisches Ziel der Arbeit bestimmend, vor allem in Hinsicht auf die Problematisierung „vordiskursiver Gegebenheiten.“ Andererseits ging es nicht um eine historische Analyse von Diskurspolitiken oder eine Einführung in unterschiedliche „Philosopheme,“ sondern eine Befragung grundbegrifflicher Voraussetzungen, und zwar in Verbindung mit der Figur des „Übervaters“ und dem Ziel, die „einfache“ Frage nach dem „Ur“ oder „Vor“ (dem Gesetz [des Vaters]) auseinanderzunehmen, zu demontieren.The theoretical starting point of this paper is Sigmund Freud’s text Totem and Taboo (1913), which examines the “foundation-al” relation between nature and culture. With regard to this assignment Freud tries to trace social (morally) “order” back to a single “natural” event bases on the story about the “primal horde” of Charles Darwin: In “prehistoric times” this was dominated by an authoritarian “father-figure”, who reserved the sole right to reproduce and drove away any potential rivals. Freud imagines that after killing and eating their father, his sons broke off from the father’s horde, yet strove to attain his position as Alpha-male. As a result of their guilty conscience the position held by the “father figure” was deeply reinforced: what was forbidden became an act of law, for his sons the totem was taboo. In their consequent collective feelings of remorse – or: the Oedipus complex – Freud believes to have identified the beginning of social organisation as well as moral restriction, that is to say the origin of the “force of law.” In Jacques Lacan’s interpretation, this speculative theory of Freud’s is challenged in the Name-of-the-Father (1963) to the degree that it is a symptom or instrument. Lacan draws attention to the fictional element of the Oedipus complex and maintains that it illustrates the subjection to the symbolic/cultural order (linguist system), that a subject has to assume in order to matter (socially). Like Jacques Derrida, Lacan points out that the tale fails to live up to the proposition of its own argument, because the text tries to justify something that the premise already anticipates: the father as legislator – the law of the father – the legitimacy of the force of law (of the father). The development of feelings of guilt after collectively murdering the father and consequent obedience presupposes that the deed was taken as legal violation (by assassins). In this context Derrida highlights the impossibility of grasping law in terms of “history” or “story”. There can’t be a narrative of the law. For the law is “fantastic”, every narration of its forbiddance is outlawed (taboo) – and to be Before the Law (1982) always means to be part of the process that forms the law’s fundament. In this sense an assumption of the law can be pictured as effectiveness “in approach”, in accordance with Friedrich Nietzsche (On the Genealogy of Morality, 1887) and Judith Butler (The Psychic Life of Power, 1997). Hence there is no law of enforcement, but a (powerful, violent) process, which at the same time originates, quotes and strengthens the power as it stabilizes a subject whose existence confirms the discourse, from which it emanated. Referring to Butler, the motive of the murder of the father becomes vital in terms of the theoretical approach as well as the practical ambition of this thesis, most notably in consideration of “prediscursive realities.” On the other hand, it is neither about a historical analysis of the politics of discourse nor about introducing different “philosophical theorems,” but a survey of conceptual preconditions, namely in connection with the figure of the father and the intention to take apart or dismantle the “simple” question on the “Pre” or “Before” (the law [of the father])

    Architektur-Utopie? NS-Planungen in Salzburg

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    Die Aufgabenstellung der Arbeit ist die Herleitung, Untersuchung und Darstellung der Planungen für Salzburg während der Zeit des Nationalsozialismus durch den österreichischen Architekten Otto Reitter (1896-1958), sowie eine theorieinspirierte Rekonstruktion seiner Tätigkeit als Planungsorgan durch analytische Überlegungen zu Methodik und Funktion der NS-Architektur im besonderen. Es handelt sich um den Versuch, anhand eines Einzelschicksals eine allgemeine Entwicklungstendenz innerhalb der europäischen Architekturgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar zu machen. Die vorliegende Arbeit befasst sich im Detail mit dem Werdegang des Salzburger Architekten Otto Reitter: Seinen Studienjahren an der Kunstgewerbeschule im Wien der 1920er Jahre, in der Architekturklasse Oskar Strnads, sowie Aspekten der Wiener Wohnkultur, die Reitters spätere Wohnhauskonzepte stark beeinflussten; seinem weiteren Studienaufenthalt in München, der durch seinen Professor Eduard Pfeiffer von den Grundsätzen des Deutschen Werkbundes geprägt war, dessen Gleichschaltung in einem Exkurs zu den berufsständischen Veränderungen Architekturschaffender im Dritten Reich gesondert thematisiert wird; die Phase Reitters Tätigkeit in Salzburg als selbstständiger Architekt und schließlich der Zusammenschluss mit dem Architekten Otto Strohmayr, mit dessen Bekanntschaft sein beruflicher „Aufstieg“ Ende der 1930er Jahre begann. Vor diesem Hintergrund werden die gemeinsamen Betätigungsfelder untersucht: Die Inszenierung der Stadt Salzburg bei Hitlers Einzug im April 1938, der Umbau von Schloss Kleßheim zum Gästehaus des Führers 1940 bis 1942, die geplante Erweiterung von Schloss Fuschl am See für den Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop 1939 und zuletzt die von „Gauleiter“ Dr. Friedrich Rainer in Auftrag gegebene gigantomanische Verbauung der Salzburger Stadtberge – Kapuzinerberg (Imberg) und Mönchsberg – in Form eines Repräsentationsforums (NSDAP) bzw. Generalkommandos (Wehrmacht) bestehend aus gewaltigen Prestigebauten ab den 1940er Jahren, speziell Reitters eigene Entwürfe für ein Festspielhaus auf dem Imberg und ein Hotel auf dem Bürgelstein. Hinzu kommen kulturtheoretische Untersuchungen der Architekturpropaganda als „Hebel für Massenbewegung“, Überlegungen zur Planungseuphorie in Hinblick auf den Begriff der Architekturutopie, als auch die Thematisierung der Zwangsarbeit in Steinbrüchen und Ziegeleien, die mit Hitlers Bauphantasien von Anbeginn eng verknüpft war. Gegen Ende der Arbeit werden Reitters letzte Entwürfe für das NS-Regime dargestellt und das wenige vorhandene Material zu seinen Tätigkeitsbereichen nach dem Zweiten Weltkrieg und vor seinem Tod in den 1950er Jahren. Ein letztes Kapitel widmet sich Aspekten der Verantwortung und Mittäterschaft mit dem Verweis auf die Philosophin Hannah Arendt. Trotz der Kontinuität seines Schaffens macht die Rekonstruktion der unterschiedlichen Lebensabschnitte Otto Reitters deutlich, dass es sich bei seinen Tätigkeiten als Architekt nicht um eine logisch lineare Entwicklung handelte. Die Untersuchung der Bestimmungsfaktoren zeigt, wie Architekten die Interessen nationalsozialistischer Kunstpolitik annahmen und unterstützten, insbesondere dann, wenn diese Interessen mit dem persönlichen Bedürfnis, das Dritte Reich baulich zu prägen übereinstimmten. Dies war bei Otto Reitter offensichtlich der Fall. Die Herleitung seiner Karriere exemplifiziert die Extreme „künstlerischer Anteilnahme“ im Rahmen uneingeschränkter Gewaltherrschaft, aber auch die charakteristische Entwicklung einer österreichischen Stadt, die sich nicht zuletzt durch Reitters architektonischen Beitrag in eine NS-Kulturfestung verwandeln sollte. Die Darstellung der Genealogie der größenwahnsinnigen Projekte für Salzburg während der NS-Zeit und deren ununterbrochene Propagierung veranschaulicht das Potential, dass dem Medium der Architektur als Katalysator nationalsozialistischer Expansionspolitik beigemessen wurde. Sie spiegelt in erschreckender Weise das Ausmaß der Vernichtung wider, das sich hinter den „Kulissen“ dieser „Demonstrationsarchitektur“ zutrug: in Konzentrations- und Zwangsarbeiterlagern, in Steinbrüchen und Ziegeleibetrieben, wo tausende Menschen den Bedarf an Baumaterial mit ihrem Leben bezahlen mussten.The task with regard to this assignment include the research, analysis and presentation of architectural planning for Salzburg during the time of National Socialism by the Austrian architect Otto Reitter (1896-1958). Also considered will be a theoretically inspired reconstruction of his activities as an acting body by way of analytical reflections concerning the procedure and functioning of NS-architecture in particular. This work aims at making comprehensible a general process in the history of architecture in the first half of the 20th century on the basis of the individual story of someone’s life. The paper at hand gives detailed attention to the career progression of the Salzburg-based architect Otto Reitter as seen in three periods. The first period examines his student years at the Kunstgewerbeschule in Vienna in the early 1920ies in Oskar Strnad’s class for architecture, as well as aspects of the Viennese home décor, which happened to be of great significance for Reitter’s concepts of apartment buildings later on. The second period considers his residency in Munich as a student and employee of Prof. Eduard Pfeiffer, where he was affected by the principles of the Deutscher Werkbund, whose phasing will be picked out as a theme separately in an excursus on the occupational changes of architects within the Third Reich. The third period looks at Reitter’s activities in Salzburg as an independent architect and at his partnership with the architect Otto Strohmayr, because of whose acknowledgement his professional “rise” began in the late 1930ies. Against this background their consolidated field of job-related activity will be discussed: the orchestration of the city of Salzburg in order to mark Hitler’s entering in April of 1939, the remodelling of the Palace of Kleßheim into the guesthouse of the “Führer” from 1940 to 1942 and the projected expansion of the Palace of Fuschl for the Third Reich’s foreign minister Joachim von Ribbentrop in 1939. The last large work of theirs that will be reflected on is the gargantuan timbering of Salzburg’s surrounding hills in the 1940ies – Kapuzinerberg (Imberg) and Mönchsberg – on the authority of “Gauleiter” Dr. Friedrich Rainer in order to create a representative “Forum” (NSDAP) and a military command centre (Wehrmacht) consisting of massive, prestigious buildings, specifically Reitter’s own drafts for an opera house on Imberg and Hotel Bürgelstein. Additionally this paper takes a theoretical approach analysing architectural propaganda as a device to control the masses, taking into account the euphoria of architectural planning particularly with regard to the concept of utopian architecture and the debate on forced labour in stone quarries and brickyards, which had been interrelated with Hitler’s building fantasies right from the start. Towards the end of this thesis the little material available on Reitter’s practice and last ideas after Second World War and before his death in the 1950ies are presented. Finally, the last chapter is devoted to aspects of responsibility and complicity with reference to the philosopher Hannah Arendt. Irrespective of the continuity of his work, the reconstruction of the different phases of Otto Reitter’s life clearly reveal that his occupation as an architect did not resemble a logically coherent development. Research has shown how architects adopted the interests of national socialist’s cultural policies , how these where supported whenever they coincided with the personal need to shape the Third Reich architecturally. This is the case with Otto Reitter. The derivation of his career precisely exemplifies the extremes of “artistic sympathy” within the realms of unlimited despotism, yet also demonstrates the particular changes of an Austrian town destined to be transformed into a NS-fortress of culture with the help of Reitter’s architectural contribution. The description of the genealogy of his megalomaniac projects in Salzburg during the time of National Socialism and the continuous propaganda campaign illustrates the potential attributed for the medium of architecture as a catalyst of national socialist expansionary policy. It reflects appallingly the dimension of destruction “behind the scenes” of NS-architecture, taking place within the barriers of concentration and forced labour camps, in stone quarries and brickyards, where thousands of people lost their lives to cover the demands of construction material

    Reisebericht eines Orientalen. Die Beschreibung des Sudan durch Muḥammad ᵓIbn ᶜUmar at- Tūnisī (19. Jahrhundert)

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    Magdalena Peyrer-Heimstätt analysiert in der vorliegenden Masterarbeit „Reisebericht eines Orientalen“ den Bericht von Muḥammad ᵓIbn ᶜUmar at-Tūnisī, der von 1803 bis 1813 auf der Suche nach seinem Vater die Sultanate Darfur und Wadai bereiste. Dafür wurden einige Passagen aus at-Tūnisīs Reisebericht ausgewählt, die ins Deutsche übersetzt und in verschiedenen Abschnitten, darunter beispielsweise „Männer & Frauen“, „Die Stämme des Darfur“ und „Wunderbares“ analyisiert wurden. Peyrer-Heimstätt bedient sich für die Analyse unter anderem auch der Diskurstheorie Foucaults, dem Konzept der „Hybridität“ von Homi Bhabha, sowie des „Draußen-Seins“ von Fabian und geht auf die „Orientalismus-Debatte“ um Edward Said ein. Auch die Position Peyrer-Heimstätts als Verfasserin der Arbeit wird anhand des Konzepts des Sehepunkts der feministischen Historikern Andrea Griesebner diskutiert. Ziel der Arbeit ist es, die Rolle Muḥammad ᵓIbn ᶜUmar at-Tūnisīs aufzuzeigen, der als „Orientaler“ nicht nur „Opfer“ von Kolonialismus und Gegenstand europäischer Reisliteratur war, sondern auch selbst als „Täter“ die Bevölkerung des Sudan beobachtete, beschrieb und kategorisierte. In der Analyse wird dabei eine Vielzahl verschiedener Ebenen unterschieden, unter anderem die der sehr negativ dargestellten Bergbevölkerung, die der fūrischen Begleiter, aber auch die der Herausgeber der englischen und französischen Ausgaben Dr. Perron und Bayle St. John, die in den Vorwörtern über at-Tūnisī urteilen. Das Kapitel „Hintergrund: Geschichte und Gesellschaft“ am Beginn der Arbeit gibt Informationen über die Literatur der Reiseberichterstattung in europäischen und arabischen Gesellschaften und ermöglicht einen Einblick in die Geschichte und das Verhältnis von Europa, Ägypten und dem Sudan.In her Master´s Thesis „Reisebericht eines Orientalen“ (translated to “a travelogue from the orient”) Magdalena Peyrer-Heimstätt analyses the travelogue of Muḥammad ᵓIbn ᶜUmar at-Tūnisī, who went to Sudan in search for his father and stayed in the Sultanates of Darfur und Wadai from 1803 till 1813. For her analysis, passages from the text were translated and analysed under the following chapters, such as „Men & Women“, „Tribes of Darfur“ and „Miracles“. Peyrer-Heimstätt´s consultations included the discourse theory of Michel Foucault, the concept of “Hybridity” of Homi Bhabha and the idea of “Draußen-Sein” (which translates to “being outside”) of Fabian. By using the concept of the “Sehepunkt” (which translates to the “point of view”) of the feminist historian Andrea Griesebner, Peyrer-Heimstätt also discusses her own role as writer of the thesis. The aim of the research is to show the position of Muḥammad ᵓIbn ᶜUmar at-Tūnisī, who, coming from the orient, was not only the “victim” of colonialism und an object to European travellers, but also a “perpetrator”, because he observed the Sudanese people and furthermore characterized and categorized them. In her thesis Peyrer-Heimstätt differentiates between different levels of analyses, among them the mountain citizens and at-Tūnisīs Fūrian companions. Also, the forewords of the French and English travelogue editions by Dr. Perron an St. John are critically observed. The chapter „Hintergrund: Geschichte und Gesellschaft“ (translating to “Background: History and Society”) at the beginning of the paper gives information on travelogue literature in European and Arabic societies. Moreover, it delivers insight into the history and the relationship of Europe, Egypt and the Sudan

    Das Phänomen der Dekadenz in den Filmen von Lucrecia Martel

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    In wissenschaftlichen Kreisen haben in den vergangenen Jahren die Werke der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ihre drei Spielfilme La Ciénaga (2001), La niña santa (2004) und La mujer sin cabeza (2008) eröffnen Einblicke in das komplizierte Leben in der gegenwärtigen Gesellschaft Argentiniens. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich dabei auf den Aspekt der Dekadenz in den genannten Filmen. Konkret lautet die Forschungsfrage: Wie manifestiert sich das Phänomen der Dekadenz in den ersten drei Spielfilmen Lucrecia Martels? Als Vorarbeit zur Beantwortung dieser Frage wird zunächst der Begriff der Dekadenz in seiner Herkunft und in seinen zahlreichen Bedeutungsnuancen untersucht. Außerdem wurden die Filme einer ausführlichen Filmanalyse unterzogen, wobei die 2009 erschienene Einführung Filmsprache. Einführung in die interaktive Filmanalyse von Alice Bienk als Orientierung herangezogen wurde. Ausführliche Sequenzprotokolle zu allen drei Filmen finden sich im Anhang der Arbeit. Auf diese aufbauend erfolgt dann die eigentliche Interpretation, bei der auf die verschiedensten filmsprachlichen Mittel eingegangen wird, sowohl auf der Mikroebene (Bild- und Tonebene) als auch auf der Makroebene (Struktur der Handlung, Erzählperspektive, Zeitgestaltung etc.). Dabei wurde das Augenmerk insbesondere auf jene Mittel gelegt, die mit dem Phänomen der Dekadenz in Zusammenhang gebracht werden können. In der Conclusio wird ausgeführt, dass alle drei Filme deutliche Elemente von Dekadenz erkennen lassen. Während diese aber in La Ciénaga ganz klar ein Hauptthema darstellt, steht Dekadenz in La niña santa nicht so sehr im Vordergrund. Im dritten Film, La mujer sin cabeza, schließlich, zeigt sich Dekadenz sowohl auf einer individuellen, als auch auf einer gesellschaftlichen Ebene

    Ăśber das Verhalten des Tuberkulins im Organismus

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    Variação espaço-temporal da macrofauna bentônica na praia do Cassino, extremo sul do Brasil

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    Dissertação(mestrado) - Universidade Federal do Rio Grande, Programa de Pós–Graduação em Oceanografia Biológica, Instituto de Oceanografia, 2006.A zonação (distribuição vertical), distribuição horizontal e também a variabilidade temporal da macrofauna bentônica na praia do Cassino, Rio Grande do Sul, Brasil, foi estudada durante o período de um ano (junho 2004 a maio de 2005) com base em coletas mensais. Para isso escolheu-se 3 locais, com 50 m de distância um do outro, sendo que em cada local foram fundeadas 3 transversais 2 m eqüidistantes. Cada transversal se estendeu desde a base das dunas primárias até aproximadamente 1m de profundidade no infralitoral. A distância dos níveis de coleta em cada transversal foi de 20 m até o limite superior da zona de varrido, a partir do qual a distância foi de 10 m. A zonação mostrou-se variável ao longo do ano, sendo que esta variabilidade foi principalmente reflexo da maior instabilidade da zona inferior da praia, que compreendeu o mesolitoral inferior e a zona de arrebentação interna. Isto ficou evidenciado sazonalmente, com a formação de distintos grupos faunísticos de acordo com a peculiaridade de cada estação do ano. A formação destes grupos foi fortemente influenciada pelas flutuações das densidades, decorrentes dos recrutamentos e das obreposição da distribuição dos organismos, em função da elevação do nível da água devido às ressacas. Não ficou evidenciada variação espacial horizontal da comunidade bentônica dentro de uma escala de 50 m e 100 m, provavelmente em conseqüência da ausência de sangradouros próximo ao local estudado. Numa escala de centenas de metros ou quilômetros, seria esperada variação na distribuição horizontal do macrozoobentos, em função de fatores como regime de ondas, características do sedimento e morfologia praial. A variação temporal da abundância da macrofauna bentônica, constatada no presente trabalho, pode ser atribuída a efeitos positivos decorrentes dos picos de recrutamento e migração de determinadas espécies para a zona de varrido e a efeitos negativos como a migração de algumas espécies para águas mais profundas, a mortalidade por causas naturais (embancamento e ação dos predadores) e antrópicas (extrativismo e o trânsito de veículos). Entre estes atribuímos ao recrutamento a responsabilidade pela expressiva elevação da abundância da macrofauna bentônica, enquanto o embancamento, ou seja, o aprisionamento dos organismos nas partes superiores da praia, provavelmente seja o principal responsável pelas abruptas quedas nas abundâncias do macrozoobentos.The zonation (vertical distribution), longshore distribution as well as the temporal variability of the macroinfauna on Cassino beach, Rio Grande do Sul, Brazil, were studied during one year (from June 2004 to May 2005) on a monthly basis sampling. For that, 3 sites were chosen 50 m apart from each other. On each site 3 transects, 2 m apart from each other were anchored. Each transect extended from the base of the primary dunes to approximately 1 m depth into the infralittoral. The distances to the sampling levels in each transect were 20 m to the upper limit of the swash zone, from which the distances were of 10 m. The zonation pattern was variable over the year, and this variability was mainly due to the large instability of the lower levels of the beach, which includes the lower intertidal and the inner surf zone. This was highlighted seasonally, with the formation of different faunal groups in according to the peculiarity of each season. These clustering were strongly influenced by fluctuations in the macrobenthos densities, caused mainly by recruitments and superimposing organism distribution due to the water level elevation during storms. Longshore variation of the macroinfauna community was not highlighted in a 50 m to 100 m range, probably because the absence of streams in the studied area. In a hundred or kilometer scale, macroinfauna longshore variation would be expected, as a consequence of the wave regime, characteristics of the sediment and beach morphology. The temporal variation of the macroinfauna abundance can be attributed to positive effects such as recruitment peaks and migration of certain species to the swash zone and to negative effects like the migration of some species into the deeper waters, mortality for natural causes (stranding and predator action) and human disturbance (harvesting and vehicles traffic). Among these, we consider recruitment as the main factor causing expressive temporal increasing of the macroinfauna abundance, while stranding (the imprisonment of the organisms on the upper parts of the beach) is probably the main factor responsible for the abrupt drops in the abundance of the benthic macroinfauna

    Ăśber die positive und negative Phase der Tuberkulinempfindlichkeit

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    Ăśber offene Tuberkulose im Kindesalter

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