63 research outputs found

    Zwischen Government und Governance - Perspektiven der Forschung auf Politik und Stadtplanung in Kleinstädten

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    Die Forschungsgeschichte zu Politik und Stadtplanung in Kleinstädten ist bei tiefergehender Recherche überraschend vielfältig und facettenreich. Sie reicht von den Gemeindestudien zu den baden-württembergischen Kleinstädten Bretten und Wertheim aus den 1960er und 1970er Jahren über empirische Erhebungen zur Stadtplanungs- und Stadterneuerungspraxis bis hin zur analytischen Auseinandersetzung mit schrumpfenden Kleinstädten in peripheren Lagen in den 1990er und 2000er Jahren. Dabei wird auf der einen Seite die Tendenz zu einer personenzentrierten und konsensorientierten Politik in Verbindung mit einer technokratischen und formalen Stadtplanung sichtbar. Politik und Stadtplanung werden häufig geprägt von begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen und einer hohen Abhängigkeit von Förderprogrammen und externen Entscheidungen. Andererseits entstanden mit der Krise peripherisierter Kleinstädte in den 1990er Jahren Erklärungsmodelle und Governance- Ansätze, die am Sozialkapital ansetzen und auf eine Aktivierung der eigenen Gestaltungs- und Innovationskraft der Kleinstadtgesellschaft ausgerichtet sind. Eine systematische Kleinstadtforschung und eine neue Generation von theoriegeleiteten interund intradisziplinären Gemeinde- bzw. Kleinstadtstudien sollte diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit analysieren und lokal basierte Modelle zwischen hierarchischer und kooperativer Steuerung für eine widerstandsfähige Kleinstadt entwickeln.In-depth consideration of the history of research on policy and urban planning in small towns reveals it to be surprisingly diverse and multifaceted. It ranges from the municipal studies of the small towns of Bretten and Wertheim in Baden-Württemberg in the 1960s and 1970s to empirical inquiries into urban planning and urban renewal practice to analytical investigations of shrinking small towns in peripheral locations in the 1990s and 2000s. Two features become visible here. On the one hand, there is a tendency towards people-centred and consensus-oriented policy in combination with technocratic and formal urban planning. Policy and urban planning are often influenced by limited financial and human resources and a great dependency on funding programmes and external decision making. On the other hand, there are the explanatory models and governance approaches that emerged with the crisis of the peripheralisation of small towns in the 1990s. These start with social capital and aim to activate the endogenous creativity and innovation of small town societies. Systematic small town research and a new generation of theory-led interdisciplinary and intradisciplinary investigations of municipalities or small towns should analyse this discrepancy between aspiration and reality and develop locally based models situated between hierarchical and cooperative governance for more resilient small towns

    Policies and urban planning in small and medium-sized towns in Germany and France

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    Quite apart from the diversity of situations in small and medium-sized towns, stabilising their town centres is a major challenge. In both countries, town centres have been weakened by commercial changes, a decline in the supply of services and transformations in lifestyles. They are characterised by an increase in vacancy rates, which accelerates a spiralling loss of attractiveness and atmosphere of neglect. Since the beginning of the 2000s, this challenge has been central in the public debate. In both countries, urban renewal has been a key element of this revitalisation policy. However, although the context of public action is rather similar in France and Germany, the modes of governance differ. In France the administrative municipal system continues to provide a narrow and fixed framework despite recent territorial reforms that favour the intermunicipal level. In addition, cooperation, communication and participation of local actors from business and civil society are more firmly anchored in social and political practice in German small and medium-sized towns

    Integrierte ländliche Entwicklung

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    Die integrierte ländliche Entwicklung beschreibt das Konzept eines partnerschaftlich entwickelten und getragenen regionalen Entwicklungsprozesses. Zentral sind eine sektorund hierarchieübergreifende Zielformulierung sowie die Umsetzungsbegleitung durch ein Regionalmanagement. Die integrierte ländliche Entwicklung wird sowohl über den EUFonds ELER als auch über die nationale Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) gefördert, die zunehmend verzahnt werden

    Berechnung der BIP-Elastizitäten öffentlicher Ausgaben und Einnahmen zu Prognosezwecken und Diskussion ihrer Volatilität: Studie im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen

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    Gegenstand der Studie ist die Quantifizierung des gleichsam automatischen Einflusses der wirtschaftlichen Entwicklung auf einzelne Budgetkomponenten und das Budget insgesamt, um den Effekt einer hypothetischen Änderung in der Entwicklung des Outputs auf das Budget und das Defizit abzuschätzen oder, die Kenntnis der konjunkturellen Komponente vorausgesetzt, die einzelnen Budgetkomponenten und den Haushaltssaldo vom Einfluss der konjunkturellen Schwankungen zu bereinigen. Die vorgelegte Studie konzentriert sich zunächst auf das revidierte Verfahren der OECD, das auch in der EPC Output Gap Working Group zugrunde gelegt wird. Das Verfahren wird im Detail vorgestellt, von der Konzeption her diskutiert und im Hinblick auf die Anwendung auf die Verhältnisse in Deutschland nachvollzogen. Zahlreiche Übersichten mit Zahlenbeispielen erläutern die Berechnungsweise und die Interpretation. Anschließend folgt dann eine eigene Analyse der BIP-Elastizitäten, die sich auf ein konsistentes empirisches Verfahren stützt. Die Studie mündet schließlich in eine vergleichende Beurteilung der verschiedenen Verfahren. Der vorgestellte direkte Ansatz zur Messung der Output-Elastizität der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben bestätigt den Zusammenhang zwischen Output und Budget aus statistischer Sicht. Der Ansatz zeigt an einzelnen Stellen deutliche Abweichungen zu den auf dem Vorgehen der OECD basierenden Schätzwerten. Für die Elastizität des Budgets insgesamt bestätigt sich aber, dass ein Anstieg des Outputs um 1 Prozentpunkt je nach Ansatz und Gewichtung zu einer Verbesserung des Budgetsaldos in der Größenordnung von 0,5 Prozentpunkten des BIP führt

    Wandel des ländlichen Raumes in der Wissensgesellschaft

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    In der Wissensgesellschaft differenziert sich die Raumstruktur in eine Vielzahl von Raumtypen aus; auch der ländliche Raum stellt sich nicht als ein homogenes Gebilde dar. Die "reflexive Moderne" der Wissensgesellschaft scheint keinen Determinismus in Bezug auf räumliche Entwicklungsunterschiede zu kennen, sondern den Menschen Spielräume für eine Aneignung und Inwertsetzung unterschiedlicher Räume zu öffnen. Diese erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten könnten auch in dem bisher als zurückbleibend eingeschätzten ländlichen Raum neue Entwicklungsimpulse auslösen. Zur Überprüfung dieser Annahmen wird in diesem Beitrag aus einem theoretischen Blickwinkel gefragt, wie die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und technischen Dimensionen der Wissensgesellschaft mit dem Raum interagieren und welche Herausforderungen sowie Strategien sich daraus für den ländlichen Raum ergeben können. Die empirische Überprüfung stützt sich auf Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zur Wissensgesellschaft in ländlich-peripheren Regionen sowie ergänzend auf weitere quantitative und qualitative Studien zum Thema. Aus diesen Untersuchungen geht hervor, dass sich in vielen, wenn auch nicht in allen Regionen neuartige wissensgesellschaftlich geprägte Lebenskulturen in Abgrenzung zu städtischen Lebensmodellen entfalten. Sie belegen eine neue Attraktivität des ländlichen Raumes, die sich auch in wissensbasierten Projekten der Kultur, Bildung, Daseinsvorsorge und des unternehmerischen Engagements niederschlägt. Beispiele finden sich besonders in wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Regionen, aber auch in den peripheren Regionen, die unter Bevölkerungsverlusten leiden. Es bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten zu eruieren, wie diese Ansätze von öffentlichen Akteuren strategisch genutzt werden können, um den wissensgesellschaftlichen Wandel voranzutreiben. Sie können helfen, in erfolgreichen Regionen gesammelte Erfahrungen für eine politische und planerische Unterstützung peripherer Städte und Regionen im ländlichen Raum zu nutzen.In the knowledge society, spatial structure is differentiated, and as a result of this process the rural area no longer appears as a homogenous entity. The "reflexive modernity" of the knowledge society does not seem to know any determinism concerning spatial development-differences, but rather provides new scope to people for acquiring and valorizing different areas. New development impulses could be triggered in the so far peripherally assessed rural area through those extended options. In order to review these assumptions, this paper asks from a theoretical perspective how the cultural, social, economic and technical dimensions of the knowledge society interact with space, and what challenges and strategies may arise for rural areas. The empirical verification is based on results of a working group of the Academy of Spatial Research and Planning (ARL) about the knowledge society in rural-peripheral regions and more qualitative and quantitative studies about the topic. Analysis shows that in many, but not in all regions new knowledge society shaped life cultures evolved differentiating from urban social models. They prove a new attractiveness of the rural area, which are also expressed in knowledge-based projects of culture, education, public services and entrepreneurial commitment. There are a lot of examples especially in economic competitive regions but also in peripheral regions suffering population loss. It needs more studies to determine how the approaches can be used by public and private players to promote the knowledge-society based change. They could help using the gained experience in successful regions for political and planning support in peripheral rural towns and regions

    Stratégies et urbanisme dans les villes petites et moyennes en Allemagne et en France

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    Quite apart from the diversity of situations in small and medium-sized towns, stabilising their town centres is a major challenge. In both countries, town centres have been weakened by commercial changes, a decline in the supply of services and transformations in lifestyles. They are characterised by an increase in vacancy rates, which accelerates a spiralling loss of attractiveness and atmosphere of neglect. Since the beginning of the 2000s, this challenge has been central in the public debate. In both countries, urban renewal has been a key element of this revitalisation policy. However, although the context of public action is rather similar in France and Germany, the modes of governance differ. In France the administrative municipal system continues to provide a narrow and fixed framework despite recent territorial reforms that favour the intermunicipal level. In addition, cooperation, communication and participation of local actors from business and civil society are more firmly anchored in social and political practice in German small and medium-sized towns

    Small town research in Germany - status quo and recommendations

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    Urban studies in Germany are traditionally oriented towards large cities. The structures, meanings and functions of small towns are not sufficiently perceived and differentiated in scientific or political debates. Adequate research on small towns requires systematic, comparative, inter- and transdisciplinary approaches. Traditional attributions should be questioned critically and small towns should be examined empirically in their diversity and differentiation. This involves paying attention to external influences and heterogeneous internal structures as well as to regional functions and interdependencies. The availability and generation of statistical data, which also make small-scale analyses possible, are just as necessary as more comprehensive studies, which go beyond limited case studies. Finally, also research funding and academic teaching should address small towns more systematically than it has been the case in the past. This position paper presents recommendations for research, university teaching, official statistics and research funding in the field of small town research. The Ad-hoc Working Group focused on small town research in Germany and German-language literature, respectively

    Bridging the gap between systems biology and medicine

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    Systems biology has matured considerably as a discipline over the last decade, yet some of the key challenges separating current research efforts in systems biology and clinically useful results are only now becoming apparent. As these gaps are better defined, the new discipline of systems medicine is emerging as a translational extension of systems biology. How is systems medicine defined? What are relevant ontologies for systems medicine? What are the key theoretic and methodologic challenges facing computational disease modeling? How are inaccurate and incomplete data, and uncertain biologic knowledge best synthesized in useful computational models? Does network analysis provide clinically useful insight? We discuss the outstanding difficulties in translating a rapidly growing body of data into knowledge usable at the bedside. Although core-specific challenges are best met by specialized groups, it appears fundamental that such efforts should be guided by a roadmap for systems medicine drafted by a coalition of scientists from the clinical, experimental, computational, and theoretic domains
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