140 research outputs found

    Negatives Wissen und Moral

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    In seiner Untersuchung zum VerhĂ€ltnis von "Negativem Wissen und Moral" zeigt der Autor, dass "negatives moralisches Wissen" in biografischer und entwicklungslogischer Hinsicht fĂŒr die Ausbildung moralischer UrteilsfĂ€higkeit konstitutiv ist. Dabei unterscheidet er zwischen orientierenden, Sicherheit stiftenden, Sanktionen interpretierenden und Schutz gewĂ€hrenden "Funktionen" negativen moralischen Wissens, welche zusammen "mehr als ein Normsystem" ausmachen, nĂ€mlich die Einsicht formulieren, dass wir aus der "Geschichte des Bösen" eine Vorstellung davon gewinnen können, "was das Gute sein könnte". HierfĂŒr sind als "erzieherische Komponenten" Konzepte hilfreich, die ein "Umlernen" ermöglichen, mit sittlichen Missbilligungen in der Form von "EntrĂŒstung" argumentieren und Praktiken einer "Just Community" kultivieren. (DIPF/Orig.

    Auf der Suche nach Licht: Was heisst Wissenschaftsorientierung einer neuen Lehrerbildung?

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    In den einzelnen Kantonen sind Kommissionen daran, die Lehrerbildung zu reformieren. Grundlegender Tenor ist a) die Erhöhung der PrimarlehrerInnen- und KindergĂ€rtnerInnenausbildung auf zwei Jahre nach der MaturitĂ€t, b) die Schaffung PĂ€dagogischer Hochschulen, c) die Schaffung von Berufseinstiegsphasen und d) die Wissenschaftsfundierung der Ausbildung. WĂ€hrend die Punkte a) bis c) durch vernĂŒnftige pĂ€dagogische Argumentation abgesichert sind, finden zu Punkt d), der Wissenschaftsorientierung, immer wieder Kontroversen statt. Der Aufsatz greift diesen Punkt auf

    Standards in der Lehrerbildung. Teil 1: Berufliche Kompetenzen, die hohen QualitÀtsmerkmalen entsprechen

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    Dieser Aufsatz hat zwei Teile. Im ersten werden Lehrerkompetenzen in der Weise beschrieben, dass sie hohen QualitĂ€tsansprĂŒchen auf der Handlungsebene entsprechen. Wenn die Bedingungen a) theoretische Fundierung, b) empirisches Wissen, c) evaluative Kriterien und d) Handlungstradition erfĂŒllt sind, sprechen wir von Standards in der Lehrerbildung. Standards sind mehr als pĂ€dagogisch-psychologische Wissenseinheiten. Sie liegen auf der Ebene wissenschaftlich reflektierter Handlungsmuster von Lehrpersonen in sich dauernd wandelnden Kontexten. Sie sind somit auch mehr als automatisierte Fertigkeiten (Skills), und sie sind dergestalt, dass sie nicht von Fachleuten anderer Professionen oder von Laien wahrgenommen werden können. Aufgrund von GesprĂ€chen mit Verantwortlichen der Lehrerbildung entwickelten wir 88 solcher Standards. Sie sollen hier vorgestellt werden. In der nĂ€chsten Nummer werden erste Ergebnisse zur Frage, mit welcher IntensitĂ€t die Lehrerbildungsanstalten der Schweiz die Standards ausbilden, vorgestellt

    Measuring the competence-quality of vocational teachers: An advocatory approach

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    Using a sample of 110 persons, this study examined the ”advocatory approach” for predicting the quality of (VET) teacher’s competency profiles. The participants (teachers, experts, non-teachers) observed a concrete teaching behavior using a film vignette, and judged it by means of different quality criteria. The hypothesis that differences in the groups, who evaluate, elicit differing sensitivity about the quality of specified teaching competencies (and not teaching performance) was mostly confirmed. We suggest that teachers can individually compare their values with expert values and non-teacher values, and thus use the discrepancies in quality sensitivity for the purposes of self-guided in-service training. (DIPF/Orig.

    Interkulturelle Erziehung: eine Erziehung zur universalistischen Moral : die BerĂŒcksichtigung der moralischen Dimension von Integrations- und Migrationsfragen und deren Wirkung auf die Einstellungen gegenĂŒber Migrantinnen und Migranten

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    This dissertation reflects the concept of immigrants’ integration from the angle of morality and justice. It discusses therefore Aristotle’s and Rawls’s theories of justice in a multicultural context and develops a fair model which understands integration as a two-way process of mutual accommodation (Mesotes) and a value system that neither discriminates immigrants nor disadvantages the host society (Maximin Strategy). Furthermore, this work illustrates the moral dimension of immigration and integration issues with semi-real stories and shows that a different framing of the issues (political, economic, moral, etc.) can lead to different attitudes and actions within a multicultural society, with people approaching immigration and integration under a moral point of view being more open and having more positive attitudes toward immigrants. This makes a moral approach within the intercultural education necessary, which finally aims at the intercultural moral person. The results of a quantitative study that took place in Switzerland with students of grade 8 confirm the assumption that moral framing of migration and integration issues explains openness and positive or negative attitudes towards immigrants and shows correlations between moral framing of migration and integration issues and other background information and skills like sex, type of visiting school, knowledge about reasons of immigration etc

    Unterrichten ohne Ethos?

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    Der Beitrag schließt qualitativ ausdifferenzierend an Osers Arbeiten aus den 1990 er Jahren zum Konzept des prozeduralen Ethos fĂŒr Lehrpersonen an, die 1998 in dem Buch „Ethos – die Vermenschlichung des Erfolgs“ dargelegt wurden. In seinem Konzept prozeduraler MoralitĂ€t sei das moralisch Richtige nicht von außen festgelegt, sondern entstehe im Prozess des „runden Tisches“ durch Herstellung einer Balance zwischen Gerechtigkeit, FĂŒrsorglichkeit und Wahrhaftigkeit. Zwar beziehe sich Ethos erstens auf die Frage, wie Menschen mit Menschen umgehen und gehöre zweitens zum Ethos Moral (Verantwortung und FĂŒrsorglichkeit) und Wille, der auf das geistige und körperliche Wohl der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler gerichtet sei. Auch hat Ethos in Osers Konstrukt neben professionsethischen Regeln immer etwas mit VerfĂŒgbarkeit (availability), ZustĂ€ndigkeit (entitlement), Haftung (accountability) zu tun. Um Ethos aber genauer zu bestimmen, schlĂ€gt Oser vor, zu prĂŒfen, was es heiße, kein Ethos zu haben. Diese Überlegung spielt er anhand des Beispiels von Oberstufenlehrer B. durch, der angefragt wird, einem ProblemschĂŒler ein Empfehlungsschreiben fĂŒr eine Lehrstelle zu geben. Im Lichte dreier ausgewĂ€hlter Entscheidungstypen nach Zutavern, der Vermeidung, der Delegierung und der Alleinentscheidung illustriert Oser, was es heißt, kein Ethos zu haben. Dabei zeige sich, dass die drei brĂŒchigen Formen des Nicht-Ethos-Habens auf dem Bewusstsein der Person basieren, dass es notwendig wĂ€re, einzugreifen und zu handeln. Wer vermeide, delegiere usw. wisse im Grunde, dass bzw. was zu tun sei. Bezogen auf den Lehrberuf scheint es allerdings so, als sei Ethos eine komplexe berufliche Begleiterscheinung von Lehrkompetenzen vielleicht sogar eine neue Kompetenz fĂŒr sich selbst, nĂ€mlich diejenige, „Notwendigkeiten pĂ€dagogischer UnterstĂŒtzung zu erkennen und schwierige Situationen engagiert zu verĂ€ndern“. Entsprechend erscheinen Oser Kompetenzmodellierungen, wie wir sie bei PISA unter TEDS-M fĂŒr SchĂŒler:innen bzw. fĂŒr LehrkrĂ€fte kennen, insofern unvollstĂ€ndig, als ihnen ein entscheidendes professionelles Merkmal, eine Kompetenz im Sinne einer prozeduralen Moral eines „sense of necessity“ bislang fehle. (DIPF/Orig.

    Unterrichten ohne Ethos?

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    Der Beitrag schließt qualitativ ausdifferenzierend an Osers Arbeiten aus den 1990 er Jahren zum Konzept des prozeduralen Ethos fĂŒr Lehrpersonen an, die 1998 in dem Buch „Ethos – die Vermenschlichung des Erfolgs“ dargelegt wurden. In seinem Konzept prozeduraler MoralitĂ€t sei das moralisch Richtige nicht von außen festgelegt, sondern entstehe im Prozess des „runden Tisches“ durch Herstellung einer Balance zwischen Gerechtigkeit, FĂŒrsorglichkeit und Wahrhaftigkeit. Zwar beziehe sich Ethos erstens auf die Frage, wie Menschen mit Menschen umgehen und gehöre zweitens zum Ethos Moral (Verantwortung und FĂŒrsorglichkeit) und Wille, der auf das geistige und körperliche Wohl der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler gerichtet sei. Auch hat Ethos in Osers Konstrukt neben professionsethischen Regeln immer etwas mit VerfĂŒgbarkeit (availability), ZustĂ€ndigkeit (entitlement), Haftung (accountability) zu tun. Um Ethos aber genauer zu bestimmen, schlĂ€gt Oser vor, zu prĂŒfen, was es heiße, kein Ethos zu haben. Diese Überlegung spielt er anhand des Beispiels von Oberstufenlehrer B. durch, der angefragt wird, einem ProblemschĂŒler ein Empfehlungsschreiben fĂŒr eine Lehrstelle zu geben. Im Lichte dreier ausgewĂ€hlter Entscheidungstypen nach Zutavern, der Vermeidung, der Delegierung und der Alleinentscheidung illustriert Oser, was es heißt, kein Ethos zu haben. Dabei zeige sich, dass die drei brĂŒchigen Formen des Nicht-Ethos-Habens auf dem Bewusstsein der Person basieren, dass es notwendig wĂ€re, einzugreifen und zu handeln. Wer vermeide, delegiere usw. wisse im Grunde, dass bzw. was zu tun sei. Bezogen auf den Lehrberuf scheint es allerdings so, als sei Ethos eine komplexe berufliche Begleiterscheinung von Lehrkompetenzen vielleicht sogar eine neue Kompetenz fĂŒr sich selbst, nĂ€mlich diejenige, „Notwendigkeiten pĂ€dagogischer UnterstĂŒtzung zu erkennen und schwierige Situationen engagiert zu verĂ€ndern“. Entsprechend erscheinen Oser Kompetenzmodellierungen, wie wir sie bei PISA unter TEDS-M fĂŒr SchĂŒler:innen bzw. fĂŒr LehrkrĂ€fte kennen, insofern unvollstĂ€ndig, als ihnen ein entscheidendes professionelles Merkmal, eine Kompetenz im Sinne einer prozeduralen Moral eines „sense of necessity“ bislang fehle. (DIPF/Orig.

    Measuring the competence-quality of vocational teachers: An advocatory approach

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    Abstract Using a sample of 110 persons, this study examined the "advocatory approach" for predicting the quality of (VET) teacher's competency profiles. The participants (teachers, experts, non-teachers) observed a concrete teaching behaviour using a film vignette, and judged it by means of different quality criteria. The hypothesis that differences in the groups, who evaluate, elicit differing sensitivity about the quality of specified teaching competencies (and not teaching performance) was mostly confirmed. We suggest that teachers can individually compare their values with expert values and non-teacher values, and thus use the discrepancies in quality sensitivity for the purposes of self-guided in-service training

    Wirksame Lehrerausbildung: Globale Ausbildungskultur und/oder regionale Routinenschulung? TEDS-M – erste internationale Vergleichsstudie der IEA mit Fokus auf die Lehrerausbildung

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    TEDS-M geht der Frage nach der QualitĂ€t der Ausbildung von angehenden MathematiklehrkrĂ€ften auf der Primar- und Sekundarstufe I in 16 LĂ€ndern nach. Dabei kann der Deutschschweizer Lehrerausbildung bezĂŒglich der fachlichen und fachdidaktischen Ausbildung ein gutes Zeugnis ausgestellt werden, weniger jedoch im Bereich der pĂ€dagogischen Ausbildung. In der Betrachtung dieser Ergebnisse stellt sich die Frage, inwiefern andere LĂ€nder relevante Vergleichs- und Referenzgrössen fĂŒr die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung in der (Deutsch-)Schweiz darstellen können. Die grösste Leistung derartiger internationaler Bezugsgrössenvergleiche kann wohl darin gesehen werden, dass sie Plattformen fĂŒr Bildungsdiskurse und -erwartungen bereitstellen, sodass darauf basierend möglichst fruchtvolle «Beackerungen» im Sinne von Wirksamkeitsstudien initiiert werden können

    Representations and concepts of professional ethos among Swiss religious education teacher trainers

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    Over the past two decades, the organisation of religious education classes in Switzerland has undergone profound reforms. Amid the increasing secularisation and pluralisation of the religious landscape, many cantons have introduced a compulsory course that falls under the responsibility of the state and is aimed at teaching basic knowledge about a variety of religions. These reforms have enabled a harmonisation of the syllabi for religious education across the country and have prompted the adaptation of teacher training programmes. Because of the many diverse social expectations surrounding these new courses and the diverse academic tra- ditions in the field of religious education, however, a unified conception of these courses is still absent. In this article, we discuss the ongoing construction of religious education teachers’ professional ethos within this fluid context. In particular, we discuss the perspective of teacher trainers on pragmatic questions concerning religious plurality and the place of teachers’ and pupils’ personal (religious) experiences in the classroom, and pay attention to different representations of ‘religion’ and distinct ideas regarding the purpose of these courses as they have a major impact on the professional attitudes expected from teachers. Keywords: professional ethos; teacher trainers; Switzerland; concepts of religion; impartialit
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