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    Gibt es eine weibliche Moral?

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    Es wird die These vertreten, daß "weibliche Moral" eine Rollenmoral ist. Durch Daten über die weibliche Moralauffassung zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten im Weiblichen Lebenslauf, in der frühkindlichen Phase, in der Adoleszenz und im Erwachsenenleben wird diese These empirisch belegt. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, ob Frauen moralische Konflikte eher aus einer Fürsorglichkeitsperspektive als aus einer Gerechtigkeitsperspektive betrachten. Es wird ein Zusammenhang zwischen diffusen Rollen (z. B. in der Familie) und der weiblichen Fürsorglichkeitsmoral festgestellt. Wenn Frauen mehr Fürsorglichkeit zeigen, dann nicht, weil sie die Fähigkeit haben, Kinder zu gebären, und nicht, weil sie aufgrund einer engeren frühkindlichen Mutteridentifikation ein beziehungs- und fürsorgeorientiertes Selbst aufgebaut haben, sondern weil sie häufiger diffuse Rollen innehaben. (GF

    Detlef Garz: Lawrence Kohlberg – An Introduction. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich 2009. 112 S. [Rezension]

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    Rezension zu: Detlef Garz: Lawrence Kohlberg – An Introduction. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich 2009. 112 S

    Prozesse moralischen Lernens und Entlernens

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    Der Aufbau von Moral vollzieht sich nicht - wie in klassischen Modellen beschrieben - als einheitlicher Vorgang mit einem jeweils klar dominanten Lernmechanismus (Konditionierung, Internalisierung, Regelrekonstruktion), sondern ist das Ergebnis des Zusammenspiels unterschiedlicher Lernprozesse. Insbesondere durch implizite Lernmechanismen (u.a. Ablesen am moralischen Sprachspiel, an Interaktionserfahrungen) erwerben Kinder schon früh ein angemessenes kognitives Verständnis moralischer Sollgeltung. Der Erwerb formal operationaler Denkfähigkeiten in der Adoleszenz erlaubt zunehmend angemessenere moralische Urteilsbildung, befördert aber zugleich einen - zunächst radikal überzogenen - moralischen Relativismus. Moralische Motivation wird erst verzögert aufgebaut. Dabei bleibt eine innerfamilial entwickelte Bindung an Moral nicht lebenslänglich stabil. Andere Einflüsse (u.a. die Zusammensetzung der Freundesgruppe, die demokratische Beteiligung an den Angelegenheiten der Schule, die moralische Integration der Gemeinde, Geschlechtsrollenerwartungen, die Freiheit von Korruption im politischen Leben) entscheiden darüber, welches Gewicht Heranwachsende der Moral beimessen. Anders als die (historisch vorauslaufenden) Formen früher Internalisierung oder Habitualisierung nämlich ist die moderne Form moralischer Motivation durch Einsicht gestiftet und beruht auf freiwilliger Selbstbindung, die in der Adoleszenz aufgekündigt werden kann. (DIPF/Orig.)Other than it has been described in classical models, the building-up of moral is not a uniform process with an always clearly dominant learning mechanism (conditioning, internalization, construction of rules), rather, it is the result of the interaction of diverse learning processes. Through implicit learning processes, in particular, (e.g. telling: from moral linguistic usage or from interactive experience) children from an early age acquire an appropriate cognitive understanding of moral target values. The acquisition of formally operational cognitive competences during adolescence allows for an increasingly more appropriate moral judgement, however, it simultaneously promotes an - initially; radically exaggerated - moral relativism. Moral motivation is built up only slowly. A committment to morals developed within the family does not remain stable throughout a person\u27s life. Other influences (such as the composition of the circle of friends, the democratic participation in school affairs, the moral integration of the community, expectations related to sex roles, a political life free of corruption) decide on how important morals are to an adolescent. For, in contrast to the (historically proceeding) forms of early internalization or habitualization, the modern form of moral motivation is initiated through understanding and is based on voluntary self-committment which can be revoked during adolescence. (DIPF/Orig.

    Stefan Weyer/Monika Sujbert/Lutz Eckensberger: Recht und Unrecht aus kindlicher Sicht. Die Entwicklung rechtsanaloger Strukturen im kindlichen Denken und Handeln. Münster u.a.: Waxmann 2007. 223 S., EUR 29,90 [Rezension]

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    Rezension zu: Stefan Weyer/Monika Sujbert/Lutz Eckensberger: Recht und Unrecht aus kindlicher Sicht. Die Entwicklung rechtsanaloger Strukturen im kindlichen Denken und Handeln. Münster u.a.: Waxmann 2007. 223 S., EUR 29,9

    Zur sozialen Konstruktion von Differenzen

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    Ethnisch bedingte Auseinandersetzungen führen heutzutage erneut zu bedrohlichen gesellschaftlichen Konflikten. Dieses Phänomen geht auf verschiedene Ursachen zurück und wird unterschiedlich erklärt. Es wird meist auf ökonomische Interessenkonflikte, auf eine angeborene \u27Fremdenangst\u27 oder auf pathologische Störungen zurückgeführt. Im folgenden soll eine andere Deutung vorgestellt werden: Es gibt - so die These - eine normale Bereitschaft zu einer spontanen, fast selbstlosen Identifikation mit einer fast beliebig definierbaren Eigengruppe und zu einer gegebenenfalls auch aggressiven Ausgrenzung von Fremdgruppen. Sie kann jederzeit mobilisiert und durch die Konstruktion von Differenzen kognitiv abgestützt werden. Ausgehend von diesem Begründungszusammenhang werden erste Oberlegungen angestellt, was die Schule beitragen könnte, um Einsicht in solch unmittelbare Identifikationsbereitschaften zu wecken und die Fähigkeit zu reflexiver Stellungnahme zu entwickeln. Das bedingt eine entsprechende Thematisierung der Probleme in der Lehrerbildung

    Moralbezogene Emotionen und Motive moralischen Handelns

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    Menschenbildannahmen in der Geschlechterforschung

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