30 research outputs found

    Forschendes Lernen als Impuls für Professionalisierungsprozesse. Erfahrungen aus einer Weiterbildung zur "Fachkraft für Kinderperspektiven"

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    In dem Beitrag wird, anknüpfend an das Professionalisierungsverständnis der Praxeologischen Wissenssoziologie (Bohnsack 2020), davon ausgegangen, dass es die Potenziale der impliziten, praktischen Reflexion sind, an die im Rahmen von Aus- und Weiterbildung frühpädagogischer Fachkräfte zuvorderst anzuknüpfen ist. Zudem stellt auch die systematische, rekonstruktive Explikation praktischer Reflexionen – im Sinne einer Erfahrungsreflexion – eine konstitutive Bedingung sich professionalisierender Praxis dar. Am Beispiel einer Weiterbildung zur „Fachkraft für Kinderperspektiven“, die durch Gruppendiskussionen mit den Teilnehmer:innen zu Beginn und nach Abschluss der Weiterbildung flankiert wurde, wird nachgezeichnet, wie die Fachkräfte in Prozessen des forschenden Lernens zu verschiedenen Formen der theoretischen, vor allem aber praktischen Reflexion sowie der Erfahrungsreflexion angeregt wurden. Als reflexionsgenerierend erwiesen sich vor allem Erlebnisse, die – im organisationalen Rahmen der Kita – zu einem Aufbrechen der Diskrepanz von Norm und Praxis bzw. Habitus führten und damit den Fachkräften eine Re-Organisation der konstituierenden Rahmung abverlangten. (DIPF/Orig.

    Dokumentarische Interpretation von Kinderzeichnungen: Kinder malen ihre KiTa

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    Die für diesen Beitrag ausgewählten Kinderzeichnungen von 4- bis 6-jährigen Kindern sind im Rahmen des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekts „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in KiTas“ entstanden. Die für das Projekt entwickelte Methode „Kinder malen ihre Kita“ wird mit folgendem Stimulus eingeleitet: „Ich möchte/wir möchten, dass ihr mir/uns mal unsere KiTa malt. Ihr könnt sie so malen, wie ihr denkt! Und ihr könnt mir/uns entweder während ihr malt, etwas zu eurem Bild erzählen oder auch danach, wenn es fertig ist“. Sowohl die Kinderzeichnungen als auch die Gespräche mit den Kindern werden einer Dokumentarischen Interpretation unterzogen. In dem Beitrag werden zum einen anhand von zwei Bildern die Arbeitsschritte der dokumentarischen Bildinterpretation und ihre Spezifität in Bezug auf Kinderzeichnungen detailliert vorgeführt. Zum anderen werden die beiden weiteren Bilder sowie die Gesprächssequenzen auf der Ebene der Komparation bzw. der Relationierung verschiedener Datensorten hinzugezogen. Der Beitrag fokussiert methodologische und methodische Fragen, arbeitet aber auch erste homologe Muster heraus, wie Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren ihre KiTa in Bild und Text (re-) konstruieren und mit ihren Erfahrungen und Relevanzen ‚aufladen‘

    Zusammenspielen, Zusammenhalten, Geheimnisse teilen. Resonanzerfahrungen in freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kindern

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    Die Autorin nähert sich empirisch an die freundschaftliche Beziehungspraxis von vier­- bis sechsjährigen Kindern in Kindertageseinrichtungen an. Anhand von Beispielen aus den Kinderperspektivstudien rekonstruiert sie den Kern von Kinderfreundschaften und reflektiert diese Befunde in Anschluss an Rosas resonanztheoretische Überlegungen. (DIPF/Orig.

    Dokumentarische Evaluationsforschung

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    "In seinem Beitrag stellt der Verfasser die methodologischen und methodischen Prämissen einer dokumentarischen Evaluationsforschung vor und erläutert am Praxisbeispiel einer Evaluationsstudie zu Peer-Mediation in der Schule erläutern. Anknüpfend an die theoretischen und methodischen Ansätze von Ralf Bohnsack werde ich die Potentiale des rekonstruktiven Verfahrens der dokumentarische Methode der Interpretation sowie auch des Gruppendiskussionsverfahrens als empirischem Zugang zu kollektiven Erfahrungen und Orientierungen in ihrer Bedeutung für die qualitative Evaluationsforschung herausarbeiten. Zentral ist dabei die fundamentale Differenzierung zwischen dem reflexiven, theoretischen Wissen von Akteuren, das diese sprachlich explizieren können einerseits und einem handlungspraktischen, impliziten Wissen andererseits, zu dem sich ein empirischer Zugang über die Generierung von evaluativen Passagen allein nicht gewinnenlässt. Der Erkenntniszugewinn eines rekonstruktiven Vorgehens ergibt sich aus der Möglichkeit, sowohl die Perspektiven und (Be-)Wertungen der relevanten Beteiligten und Betroffenen im Evaluationsfeld zu rekonstruieren, als auch - mit Hilfe erzählgenerieren der Fragen - einen Zugang zur Handlungspraxis, dem 'tacit knowledge' und den jeweiligen Erfahrungszusammenhängen zu erschließen. Anhand der Rekonstruktion eigener Forschungspraxis, wie sie im Rahmen einer evaluativen Fallstudie - unter Bezug auf die Tradition einer responsiven Evaluation insbesondere von Robert Stake - entwickelt wurde, werde ich darüber hinaus auf dieAspekte der formativen, prozessorientierten Evaluation, die Bedeutung von Mehrdimensionalität und komparativer Analyse sowie auf den Anspruch der Responsivität und die damit verbundene Frage nach den Bewertungskriterien und dem Anspruch der Praxisoptimierung einer Evaluationsstudie eingehen." (Autorenreferat

    Gruppendiskussionen mit Kindern: die dokumentarische Interpretation von Spielpraxis und Diskursorganisation

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    "Im Interaktionsgeflecht der Gleichaltrigenkultur produzieren Kinder als soziale Akteure soziale Wirklichkeit und kulturelle Bedeutungen. Gruppendiskussionen und die dokumentarische Methode der Interpretation werden als geeignete Verfahren vorgestellt, mit denen im Rahmen der Kindheitsforschung neue Zugänge zur Perspektive der Kinder und ihren alltagskulturellen Praktiken eröffnet werden können. Über die Reflexion und Rekonstruktion forschungspraktischer Erfahrungen wird hier die schrittweise Ausdifferenzierung methodischer Prinzipien vorgestellt. Auf der Grundlage einer Rekonstruktion von kollektiven Diskurs- und Spielpraktiken von Kindern kann am Beispiel des Pokémon- Spielens herausgearbeitet werden, dass die Kinder nicht passiv den kulturindustriell vorgefertigten Spielvarianten folgen, sondern im Zuge ihrer kollektiven Spielpraxis eigenständig konjunktive Regeln und Bewegungsstile entwickeln und habitualisieren. Dies ist wiederum nicht denkbar ohne eine Tradierung von praktischem Wissen innerhalb der Kinderkultur, eines Wissens darüber, wie man Spiele spielen kann – und zwar relativ unabhängig vom gerade am erfolgreichsten vermarkteten Produkt. (Autorenreferat)"Children, as social actors, produce social reality and create cultural meanings in the field of interaction of peer culture. Group discussion and the documentary method of interpretation are introduced as convenient procedures. In children's research, both methods disclose new approaches to the perspective of the children and their everyday life cultural practices. The progressive differentiation of methodical principles is presented through reflection and reconstruction of experiences in practical research. Based on a reconstruction of children's collective practices of discourse and playing, the example of the Pokémon game is used to point out that children do not passively follow the culture-industrial prefabricated versions of games. Instead, they develop and standardize their own conjunctive rules and movement styles of their collective practices of playing. On the other hand, this is not conceivable without practical knowledge within children's culture, a knowledge about how to play games – relatively independent of even today’s most successfully marketed product." (author's abstract

    Bildungsbotschafterinnen und Bildungsbotschafter in Kita, Schule und Stadtteil

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    BILDUNGSBOTSCHAFTERINNEN UND BILDUNGSBOTSCHAFTER IN KITA, SCHULE UND STADTTEIL Bildungsbotschafterinnen und Bildungsbotschafter in Kita, Schule und Stadtteil / Gesemann, Frank (Rights reserved) ( -

    Editorial: Die Dokumentarische Methode in der kindheitspädagogischen Forschung

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    Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts zu den dokumentarischen Methoden des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor

    1. Editorial

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    Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts zu den dokumentarischen Methoden des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor. DOI 10.18442/06

    Professionalisierung in der Frühpädagogik aus der Perspektive der Praxeologischen Wissenssoziologie

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    Die „notorische Diskrepanz“ von Regel und Praxis bzw. Norm und Habitus (Bohnsack 2020, 66 und 88), erscheint im Feld der Frühpädagogik besonders komplex – zum einen aufgrund des Mandats, das den Kitas als Einrichtungen der Bildung, Erziehung und Betreuung übertragen wird, zum anderen aufgrund der Mehrdimensionalität konjunktiver Erfahrungsräume, die in der Praxis von Kindertageseinrichtungen in ihrer Überlagerung beobachtet werden können. Die damit verbundene Herausforderung der Sicherung einer konstituierenden Rahmung muss von den verschiedenen Akteursgruppen, die zudem über ungleiche Möglichkeiten verfügen, ihre Rahmungen einzubringen, geleistet werden. In einer analytischen Zusammenschau illustriert der Beitrag verschiedene Wege empirischer Konturierung und theoretischer Konzeptionierung einer professionalisierten bzw. sich professionalisierenden frühpädagogischen Praxis, deren Reflexivität zentral im praktischen Handeln und den damit verbundenen Erfahrungen der frühpädagogischen Fachkräfte fundiert ist. Aufgezeigt wird, inwieweit praktische Reflexionen und Erfahrungsreflexionen auf Ebene der frühpädagogischen Praxis Konsistenz und Transparenz insoweit abzusichern vermögen, dass von ‚professionellem‘ Handeln gesprochen werden kann. (DIPF/Orig.
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