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    Zur Spurensuche an menschlichen Skeletten

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    Durch viele Einzelheiten, die Anthropologen durch logisches Aneinanderreihen einem Knochenpuzzle gleich Stück für Stück zusammensetzen, wird es möglich, aussagekräftige Rückschlüsse zu ziehen. Diese sind dabei behilflich, verstorbene Individuen oder Bevölkerungsgruppen und deren Lebensumstände zu rekonstruieren. Eine umfassende und nachhaltige Forschung einer Skelettsammlung geht jedoch über die direkte Untersuchung am Skelett hinaus. In dem Beitrag wird die Spurensuche an menschlichem Skelettmaterial am Fallbeispiel der anthropologischen Arbeit an der Hochschule Mittweida illustriert.Peer Reviewe

    AnthroWorks3D: Digitalisierung von Skelettfundstücken und die virtuell osteologische Untersuchung

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    In der Anthropologie werden körperliche Überreste von Menschen historischer und rezenter Zeiträume mit dem Ziel der Aufdeckung ihrer Lebensumstände untersucht. Das Projekt AnthroWorks3D der Hochschule Mittweida verbindet Methoden der Videospielentwicklung und Osteologie, um das Knochenmaterial schonend und hoch-auflösend durch eine 3D-Scanpipeline zu digitalisieren und virtuell, ortsunabhängig und parallel zu vermessen mit dem Ziel, den Verschleiß am Knochenmaterial zu minimieren und die Fundstücke möglichst vielen Forschen-den zugänglich zu machen. Die virtuelle Vermessung wurde in einem ersten Test in Zusammenarbeit der Abtei-lung für historische Anthropologie und Humanökologie des Johann-Friedrich-Blumenbach-Instituts für Zoologie und Anthropologie der Universität Göttingen evaluiert. Dabei schätzen über die Hälfte der befragten Anthropo-logen den Prototypen als Alternative zur physischen Untersuchung ein, besonders in Anwendungsfeldern, in denen das Knochenmaterial nur schwer zugänglich ist

    Spurenlesen.

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    Der Charakter der Sammlungs- und Objektforschung lässt sich unter anderem mit dem Begriff „Spurenlesen“ fassen. „Spur“, der erste Bestandteil des Wortes, verankert die Sammlungs- und Objektforschung fest im materiellen Bereich. Ohne materiellen Träger keine Spur. Doch wird die Spur erst durch den Akt des ‚Lesens‘ zur Spur. Die interessegeleitete Interpretation macht aus dem Geschmack ein Differenzierungsmerkmal zur Unterscheidung von essbar und giftig, aus einer Blattform ein Identifizierungsmerkmal einer Pflanze, aus einer Instrumentenanzeige einen wissenschaftlichen Messwert. Spurenlesen ist so verstanden nicht nur archaisches Überbleibsel, Orientierungs- und Überlebenstechnik aus einer vorwissenschaftlichen Zeit, sondern gleichermaßen Grundlage wissenschaftlicher Tätigkeit. Dieser Band vereint 15 Beiträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus den Bereichen Anthropologie, Archäologie, Religions- und Medienwissenschaft, der Kunst-, Musik-, Technik- und Wissenschaftsgeschichte sowie der Restaurierungswissenschaft, Forensik und Medizin. Sie haben sich mit jeweils unterschiedlichen Fragestellungen und Analysemethoden auf Spurensuche begeben. Die Reflexion über forschungsleitende methodische Aspekte und theoretische Herangehensweisen objektbasierter Forschung bildet einen gemeinsamen Referenzpunkt der Beiträge.Peer Reviewe
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