43 research outputs found

    Trends in risk taking and risk reduction among German MSM: results of follow-up surveys "Gay men and AIDS" 1991-2007

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    "Objectives: To calculate estimates for group level trends among German men who have sex with men (MSM) regarding parameters related to HIV epidemiology: frequency of anal intercourse, consistency in condom use, risk-taking, numbers of sex partners, incident bacterial STIs, and HIV-testing behaviour. Methods: Data derived from six large cross-sectional national follow-up surveys among MSM, conducted between 1991 and 2007. Questionnaires were circulated with German magazines for gay men; in 2003/2007, online recruitment was added. 23,878 anonymously self-administered questionnaires were analyzed in multiple regression models for five subgroups. Results: With the normalization of AIDS, restriction of anal intercourse to primary partnerships has lost its relevance as a risk avoidance strategy for MSM. Other traditional risk reduction strategies among MSM in Germany showed a high degree of time stability: Between 1991 and 2007, condom use in anal intercourse has been relatively stable; numbers of sex partners have been rather constant. No positive trends in the use of Nitrite inhalants were seen, party drugs were increasingly used by a minority of gay men during the 1990s. The syphilis epidemic seen after 1999 among German gay men is well reflected in the survey data. No evidence was found for a concurrent rise in urethral gonorrhoea. The proportion of MSM with a recent HIV test has been continuously increasing. Conclusions: We found no evidence for increasing 'carelessness' or 'prevention fatigue'. However, given the increasing proportions of MSM who frequently engage in anal intercourse with casual partners, a rise in HIV incidence is likely; especially if accompanied by a syphilis epidemic. Time trend analyses of these large behavioural follow-up surveys suggest that the rise in new HIV diagnoses among MSM in Germany may partially reflect an increased uptake of HIV-testing, rather than new infections due to the erosion of condom use or increased numbers of sex partners." (author's abstract

    Auf der Höhe der Zeit: Rezension zu "Betrachtungen zur Schwulenfrage" von Didier Eribon

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    Didier Eribon: Betrachtungen zur Schwulenfrage. Berlin: Suhrkamp 2019. 978-3-518-58740-

    Trends in risk taking and risk reduction among German MSM: Results of follow-up surveys Gay men and AIDS 1991 - 2007

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    Objectives: To calculate estimates for group level trends among German men who have sex with men (MSM) regarding parameters related to HIV epidemiology: frequency of anal intercourse, consistency in condom use, risk-taking, numbers of sex partners, incident bacterial STIs, and HIV-testing behaviour. Methods: Data derived from six large cross-sectional national follow-up surveys among MSM, conducted between 1991 and 2007. Questionnaires were circulated with German magazines for gay men; in 2003/2007, online recruitment was added. 23,878 anonymously self-administered questionnaires were analyzed in multiple regression models for five subgroups. Results: With the normalization of AIDS, restriction of anal intercourse to primary partnerships has lost its relevance as a risk avoidance strategy for MSM. Other traditional risk reduction strategies among MSM in Germany showed a high degree of time stability: Between 1991 and 2007, condom use in anal intercourse has been relatively stable; numbers of sex partners have been rather constant. No positive trends in the use of Nitrite inhalants were seen, party drugs were increasingly used by a minority of gay men during the 1990s. The syphilis epidemic seen after 1999 among German gay men is well reflected in the survey data. No evidence was found for a concurrent rise in urethral gonorrhoea. The proportion of MSM with a recent HIV test has been continuously increasing. Conclusions: We found no evidence for increasing 'carelessness' or 'prevention fatigue'. However, given the increasing proportions of MSM who frequently engage in anal intercourse with casual partners, a rise in HIV incidence is likely; especially if accompanied by a syphilis epidemic. Time trend analyses of these large behavioural follow-up surveys suggest that the rise in new HIV diagnoses among MSM in Germany may partially reflect an increased uptake of HIVtesting, rather than new infections due to the erosion of condom use or increased numbers of sex partners. -- Hintergrund: In vielen europĂ€ischen LĂ€ndern hat die Zahl der HIV-Neudiagnosen in den letzten Jahren zugenommen. In Deutschland konnte ein solcher Trend beobachtet werden fĂŒr die Gruppe der MĂ€nner, die Sex mit MĂ€nnern haben (MSM). WĂ€hrend die Zahl der HIV-Neudiagnosen, die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesen wird, sich in den Jahren 1993 bis 2000 bei etwa 700 FĂ€llen jĂ€hrlich bewegte, stieg diese Zahl auf 1.540 im Jahr 2007. HĂ€ufig werden die steigenden HIV-Neudiagnosen in dieser Gruppe mit einer zunehmenden Sorglosigkeit erklĂ€rt, die zu einer Abnahme der Kondomverwendung beim Analverkehr fĂŒhre. Empirische Daten fĂŒr eine solche Deutung lagen jedoch bislang nicht vor. TatsĂ€chlich ist weitgehend unklar, ob und in welchem Ausmaß die Zunahme der HIVNeudiagnosen auf einer Änderung des Testverhaltens in dieser Gruppe beruht (wie es beispielsweise fĂŒr Großbritannien gezeigt werden konnte), oder ob sich immer mehr schwule und bisexuelle MĂ€nner mit HIV infiziert haben. Dieser Bericht stellt die deutschsprachige Kurzfassung einer derzeit zur Publikation eingereichten umfassenderen Analyse dar. Methodik: Seit 1991 werden in Deutschland im Auftrag der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung alle zwei bis drei Jahre Querschnitterhebungen bei schwulen und bisexuellen MĂ€nnern durchgefĂŒhrt. In einer sekundĂ€ren Datenauswertung dienten diese sechs Studien als empirische Grundlage, um Verhaltenstrends bei MSM in Deutschland zu beschreiben. Verwendet wurden Daten aus vier Printbogen-Erhebungen (1991, 1993, 1996, 1999) sowie aus zwei Befragungen, fĂŒr die Teilnehmer zusĂ€tzlich ĂŒber das Internet gewonnen wurden (2003, 2007). Insgesamt wurden 23.878 anonym und selbst auszufĂŒllende Fragebögen mithilfe multivariater logistischer Regressionsanalysen ausgewertet; aufgrund der zwei verschiedenen Erhebungsmethoden getrennt fĂŒr die ZeitrĂ€ume 1991 bis 1999 und 2003 bis 2007. Dabei wurden jĂ€hrliche Odds Ratios berechnet, die - kontrolliert fĂŒr Alter, Bildung, WohnortgrĂ¶ĂŸe und sexuelle Selbstbezeichnung - als SchĂ€tzer fĂŒr zeitliche Trends verwendet werden können. FĂŒr den Zeitraum 2003 bis 2007 wurde zusĂ€tzlich fĂŒr die Erhebungsmethode (online vs. offline) kontrolliert. Zur weiteren Minimierung von Sampling-Effekten wurden diese Trendanalysen nicht fĂŒr das Gesamtsample, sondern fĂŒr jeweils fĂŒnf Untergruppen durchgefĂŒhrt: Zum einen wurde nach Alter und HIV-Serostatus stratifiziert: Nicht-positive 15- bis 24-JĂ€hrige, nicht-positive 25- bis 59- JĂ€hrige, positive 25- bis 59-JĂ€hrige. Zum anderen wurden zusĂ€tzlich MSM betrachtet, die mehr als zehn Sexpartner pro Jahr angeben und gleichzeitig mehrmals pro Monat schwule Saunen, Pornokinos, Sexclubs (Orte mit potentiell hoher Fluktuation der Sexualpartner) besuchen und somit unter epidemiologischen Gesichtspunkten als Kerngruppen fĂŒr die Ausbreitung sexuell ĂŒbertragbarer Infektionen gelten können; sowie 25- bis 59-jĂ€hrige MSM, die nicht oder nur selten schwule Szene-Orte (einschließlich schwuler CafĂ©s etc.) aufsuchen und daher als szenefern bezeichnet werden. Ergebnisse: Einhergehend mit der Normalisierung von AIDS - Martin Dannecker spricht im Zusammenhang mit der EinfĂŒhrung nachhaltig wirksamer antiretroviraler Medikamente auch vom Neuen AIDS - hat eine frĂŒher bedeutsame Risikovermeidungsstrategie schwuler und bisexueller MĂ€nner in Deutschland kaum noch eine Relevanz: die BeschrĂ€nkung des Analverkehrs auf feste Partnerschaften. In allen Untergruppen ließen sich in beiden ZeitrĂ€umen signifikante jĂ€hrliche Steigerungsraten derjenigen finden, die auch mit anderen MĂ€nnern als dem festen Partner hĂ€ufig oder regelmĂ€ĂŸig Analverkehr praktizierten. Weniger stark ausgeprĂ€gt, aber ebenso durchgĂ€ngig, war die Zunahme des hĂ€ufigen oder regelmĂ€ĂŸigen Analverkehrs mit dem festen Partner. Andere Risikominderungsstrategien bei MSM in Deutschland zeigten eine hohe ZeitstabilitĂ€t: Nach 2003 konnte in keiner Untergruppe eine Zunahme der MĂ€nner mit nicht-durchgĂ€ngigem 4 Kondomgebrauch festgestellt werden, bis 1999 erfolgte ein solcher Anstieg lediglich in den Kerngruppen und bei szenefernen MSM. Entsprechendes gilt fĂŒr die Anteile derer, die ĂŒber Episoden ungeschĂŒtzten Analverkehrs mit Sexpartnern berichteten, deren HIV-Serostatus ihnen unbekannt (oder diskordant) war. FĂŒr keine Untergruppe ließ sich eine Zunahme des Anteils derer beobachten, die Kondome als störend beim Sex empfinden. Umgekehrt stieg der Anteil derer, die Kondome als nicht-störend beim Sex betrachten, in den meisten Untergruppen deutlich an - außer in Kerngruppen und bei HIV-Positiven. Die beschriebene Zunahme des Analverkehrs innerhalb und außerhalb fester Partnerschaften wurde nicht von einer entsprechenden Zunahme des Gebrauchs inhalativer Nitrate (Poppers) begleitet, obwohl diese bei einem erheblichen Anteil schwuler und bisexueller MĂ€nner beim Analverkehr verwendet wurden. Zwischen 1996 und 1999 ließ sich eine leichte Zunahme des Gebrauchs von Partydrogen (Ecstasy, Speed/Amphetamine/Crystal, LSD/Ketamin, Kokain) beobachten; dieser Trend war jedoch nicht in allen Untergruppen vorhanden bzw. nach 2003 wieder rĂŒcklĂ€ufig. Die Zahl der Sexualpartner bei MSM in Deutschland blieb zwischen 1991 und 2007 eher stabil. Mitte der 1990er Jahre nahm der Anteil derer, die fĂŒr die vorangegangen zwölf Monate mehr als zehn bzw. mehr als zwanzig Sexualpartner angeben, leicht zu, um zwischen 2003 und 2007 wieder zu sinken. Dabei ist hervorzuheben, dass der Anstieg in die Zeit vor der Verbreitung des Internets fiel und somit nicht auf online-dating zurĂŒckzufĂŒhren ist, sondern - Ă€hnlich der Zunahme des Analverkehrs - eher auf die Normalisierung von AIDS verweist, möglicherweise auch auf eine gewisse Re-Normalisierung schwuler SexualitĂ€t. FĂŒr die ValiditĂ€t der hier gezeigten Trendanalysen spricht, dass die Syphilis-Epidemie bei schwulen MĂ€nnern, die vor allem in den deutschen Metropolen nach 1999 stattfand, sich in den vorliegenden Survey-Daten widerspiegelt. Erhebliche Anstiege fanden sich in allen Untergruppen zwischen 2003 und 2007 (in den Kerngruppen hat dieser Anstieg vermutlich bereits vorher stattgefunden und war nach 2003 daher nicht mehr als Steigerung sichtbar). Kein entsprechender Anstieg ließ sich fĂŒr die urethrale Gonorrhö feststellen, obgleich aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades des Trippers und der Seltenheit asymptomatischer VerlĂ€ufe kaum von einer Untererfassung auszugehen ist. In allen untersuchten Untergruppen konnten signifikante Zunahmen kĂŒrzlich durchgefĂŒhrter HIV-Tests festgestellt werden, die sich in all diesen Gruppen auch nach 2003 nicht nur fortsetzen, sondern weiter verstĂ€rken. Besonders ausgeprĂ€gt war dies bei Kerngruppen (Zunahme der Testfrequenz) sowie bei unter 25-jĂ€hrigen und szenefernen MSM (Ausweitung des Testens). Es zeigte sich somit auch bei MSM in Deutschland ein breiter und fortgesetzter Anstieg des HIV-Testverhaltens. Schlussfolgerungen: Wir fanden keine Hinweise fĂŒr zunehmende Sorglosigkeit, PrĂ€ventions- oder KondommĂŒdigkeit bei MSM in Deutschland. In Anbetracht der fortgesetzten deutlichen Zunahme der Frequenz anal-genitaler Kontakte, insbesondere mit nicht-festen und daher hĂ€ufig weniger gut bekannten Sexualpartnern, muss auch bei relativ konstanter Kondomverwendung von einer Zunahme der HIV-Inzidenz ausgegangen werden, die jedoch nicht wesentlich auf eine Erosion des Kondomgebrauchs zurĂŒckzufĂŒhren ist. Vielmehr wird durch den zusĂ€tzlichen Einbruch einer Syphilisepidemie in eine ohnehin fĂŒr STI vulnerable Population die pro-Kontakt-Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung zusĂ€tzlich erhöht. Die hier vorgestellten zeitlichen Trendanalysen, die auf großen bundesweit erhobenen empirischen VerhaltensdatensĂ€tzen basieren, zeigen jedoch ebenfalls, dass der Anstieg der HIVNeudiagnosen bei MSM in Deutschland zu einem nicht unerheblichen Anteil auch eine Ausweitung des Testverhaltens widerspiegeln: Sowohl ein vermehrtes Testen bei MSM, die bei sexuellen Kontakten vergleichsweise hohe Risiken eingehen, als auch eine Ausweitung des Testens bei denen, die wenig Kontakt zur schwulen Szene haben.

    "Das schnelle Date" - InternetgestĂŒtzte Sexualkontakte und HIV-Infektionsrisiko: Ergebnisse einer 2006 durchgefĂŒhrten Internetbefragung

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    Der seit Ende der 1990er Jahre diskutierten Frage, ob bei Sexualkontakten, die ĂŒber Kontaktseiten im Internet hergestellt werden, in geringerem Umfang prĂ€ventive Vorkehrungen in Hinblick auf HIV-Übertragungen erfolgen als bei andernorts angebahnten Kontakten, sollte in einer im FrĂŒhjahr 2006 durchgefĂŒhrten Online-Umfrage nachgegangen werden. Die Umfrage erfolgte ĂŒber vier Dating-Portale fĂŒr heterosexuelle Frauen und MĂ€nner und ĂŒber vier Portale fĂŒr homound bisexuelle MĂ€nner. Von den berĂŒcksichtigten 5.050 Fragebögen entfielen 76 Prozent auf MĂ€nner, die ausschließlich gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in den 12 Monaten vor der Befragung angaben, 11 Prozent der MĂ€nner wurden aufgrund ihrer Angaben als bisexuell und weitere 11 Prozent als heterosexuell definiert. Frauen stellten lediglich 2 Prozent der BefragungsteilnehmerInnen. Etwa drei Viertel aller Befragten schĂ€tzten an Kontaktseiten, das sie darĂŒber Menschen mit gleichen Vorlieben kennenlernen können, dabei muss es sich nicht um sexuelle Vorlieben handeln: So haben etwa 22 Prozent der Frauen, 12 Prozent der homosexuellen, 9 Prozent der heterosexuellen und 6 Prozent der bisexuellen MĂ€nner ĂŒberhaupt keine(n) Sexpartner(in) in den 12 Monaten vor der Befragung gesucht. Online gesucht aber keine(n) Partner(in) gefunden haben 18 Prozent der Frauen, 21 Prozent der homosexuellen, 24 Prozent der bisexuellen und 45 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner. Etwa die HĂ€lfte der homo- und bisexuellen MĂ€nner haben ihre SexualpartnerInnen mehrheitlich oder ausschließlich ĂŒber das Internet kennengelernt, wĂ€hrend dies nur auf 39 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner zutrifft (zwei Drittel geben dies in der kleinen Gruppe der Frauen an). Dass heterosexuelle MĂ€nner die geringsten Erfolge beim Anbahnen von Sexualkontakten ĂŒber das Internet haben, zeigen auch andere erhobene Daten. Unter den Befragungsteilnehmern erfolgte regelmĂ€ĂŸiger Kondomgebrauch bei Vaginal- oder Analverkehr - je nach Gruppenzugehörigkeit - zu sehr unterschiedlichen Anteilen. 55 Prozent der homosexuellen und 47 Prozent der bisexuellen MĂ€nner benutzten grundsĂ€tzlich Kondome, 38 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner und 34 Prozent der Frauen gaben dies an. Hinsichtlich des Risikos, sich mit HIV zu infizieren (ungeschĂŒtzter Anal- oder Vaginalverkehr mit PartnerInnen mit unbekanntem oder diskordantem Serostatus - Expositionsrisiko), bestanden nur geringe Unterschiede zwischen homo- (27%), bi- (31%) und heterosexuellen MĂ€nnern (26%) bzw. Frauen (27%). Ein Transmissionsrisiko konnte lediglich in der Teilgruppe der homosexuellen (8%) und bisexuellen (1%) MĂ€nner festgestellt werden, da in den anderen beiden Gruppen niemand HIV-positiv war. Es zeigt sich, dass bei der ĂŒberwiegenden Mehrheit aller Befragten das HIV-bezogene sexuelle Risikoverhalten bei online- und offline-Dates gleich ist.Are people more likely to risk an HIV infection with sex partners they meet online as compared to those whom they meet offline? This question has been the subject of research since the late 1990s in several post-industrialized countries. This paper presents the results of a study conducted in Germany in 2006. A link to an anonymous, self-administered online questionnaire was posted on four dating websites for heterosexual men and women and on four dating websites for men who have sex with men. Of the 5,050 respondents included in the analysis, 76 per cent were men who reported sexual contacts in the previous twelve months exclusively with other men; 11 per cent could be classified as bisexual men (sexual contacts with men and women), and 11 per cent as heterosexual men (sexual contact with women only). Two per cent of all respondents were women; because of the small number of respondents this group was not further stratified in the analysis. Finding persons with similar interests was the most frequently expressed positive aspect of dating websites (78% among homosexual men, 80% among bisexual men, 74% among heterosexual men, and 73% among women). This did not necessarily mean similar sexual interests: 22 per cent of the women, 12 per cent of the homosexual men, 6 per cent of the bisexual men, and 9 per cent of the heterosexual men claimed they had not been looking for sex partners during their visits to the sites in the previous twelve months. Many respondents reported being unsuccessful in finding a sex partner online: 18 per cent of the women, 21 per cent of the homosexual men, 24 per cent of the bisexual men, and 45 per cent of the heterosexual men. While during the previous twelve months half of the homo- and bisexual men found most (if not all) of their sex partners on the Internet, the respective proportions were 39 per cent among heterosexual men, and 67% in the small group of female respondents. Taken together, heterosexual men were the least successful in finding sex partners on the Internet. Regular use of condoms for every anal or vaginal intercourse was reported by 55 per cent of the homosexual men, 47 per cent of the bisexual men, 38 of the heterosexual men, and 34 per cent of the women. However, regarding unprotected anal or vaginal intercourse with a sex partner of unknown or discordant HIV serostatus, the proportions among the different subgroups were very similar (homosexual men: 27%; bisexual men: 31%; heterosexual men: 26%; women: 27%). The risk of transmitting a known HIV infection to sex partners was only present among homosexual (8%) and bisexual (1%) men, primarily because only respondents from these two subgroups identified as HIV-positive. For the large majority (83-86%) of men, HIV risk behaviours are the same, regardless if sex partners are met online or offline

    "Das schnelle Date" - InternetgestĂŒtzte Sexualkontakte und HIV-Infektionsrisiko: Ergebnisse einer 2006 durchgefĂŒhrten Internetbefragung

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    Der seit Ende der 1990er Jahre diskutierten Frage, ob bei Sexualkontakten, die ĂŒber Kontaktseiten im Internet hergestellt werden, in geringerem Umfang prĂ€ventive Vorkehrungen in Hinblick auf HIV-Übertragungen erfolgen als bei andernorts angebahnten Kontakten, sollte in einer im FrĂŒhjahr 2006 durchgefĂŒhrten Online-Umfrage nachgegangen werden. Die Umfrage erfolgte ĂŒber vier Dating-Portale fĂŒr heterosexuelle Frauen und MĂ€nner und ĂŒber vier Portale fĂŒr homound bisexuelle MĂ€nner. Von den berĂŒcksichtigten 5.050 Fragebögen entfielen 76 Prozent auf MĂ€nner, die ausschließlich gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in den 12 Monaten vor der Befragung angaben, 11 Prozent der MĂ€nner wurden aufgrund ihrer Angaben als bisexuell und weitere 11 Prozent als heterosexuell definiert. Frauen stellten lediglich 2 Prozent der BefragungsteilnehmerInnen. Etwa drei Viertel aller Befragten schĂ€tzten an Kontaktseiten, das sie darĂŒber Menschen mit gleichen Vorlieben kennenlernen können, dabei muss es sich nicht um sexuelle Vorlieben handeln: So haben etwa 22 Prozent der Frauen, 12 Prozent der homosexuellen, 9 Prozent der heterosexuellen und 6 Prozent der bisexuellen MĂ€nner ĂŒberhaupt keine(n) Sexpartner(in) in den 12 Monaten vor der Befragung gesucht. Online gesucht aber keine(n) Partner(in) gefunden haben 18 Prozent der Frauen, 21 Prozent der homosexuellen, 24 Prozent der bisexuellen und 45 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner. Etwa die HĂ€lfte der homo- und bisexuellen MĂ€nner haben ihre SexualpartnerInnen mehrheitlich oder ausschließlich ĂŒber das Internet kennengelernt, wĂ€hrend dies nur auf 39 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner zutrifft (zwei Drittel geben dies in der kleinen Gruppe der Frauen an). Dass heterosexuelle MĂ€nner die geringsten Erfolge beim Anbahnen von Sexualkontakten ĂŒber das Internet haben, zeigen auch andere erhobene Daten. Unter den Befragungsteilnehmern erfolgte regelmĂ€ĂŸiger Kondomgebrauch bei Vaginal- oder Analverkehr - je nach Gruppenzugehörigkeit - zu sehr unterschiedlichen Anteilen. 55 Prozent der homosexuellen und 47 Prozent der bisexuellen MĂ€nner benutzten grundsĂ€tzlich Kondome, 38 Prozent der heterosexuellen MĂ€nner und 34 Prozent der Frauen gaben dies an. Hinsichtlich des Risikos, sich mit HIV zu infizieren (ungeschĂŒtzter Anal- oder Vaginalverkehr mit PartnerInnen mit unbekanntem oder diskordantem Serostatus - Expositionsrisiko), bestanden nur geringe Unterschiede zwischen homo- (27%), bi- (31%) und heterosexuellen MĂ€nnern (26%) bzw. Frauen (27%). Ein Transmissionsrisiko konnte lediglich in der Teilgruppe der homosexuellen (8%) und bisexuellen (1%) MĂ€nner festgestellt werden, da in den anderen beiden Gruppen niemand HIV-positiv war. Es zeigt sich, dass bei der ĂŒberwiegenden Mehrheit aller Befragten das HIV-bezogene sexuelle Risikoverhalten bei online- und offline-Dates gleich ist. -- Are people more likely to risk an HIV infection with sex partners they meet online as compared to those whom they meet offline? This question has been the subject of research since the late 1990s in several post-industrialized countries. This paper presents the results of a study conducted in Germany in 2006. A link to an anonymous, self-administered online questionnaire was posted on four dating websites for heterosexual men and women and on four dating websites for men who have sex with men. Of the 5,050 respondents included in the analysis, 76 per cent were men who reported sexual contacts in the previous twelve months exclusively with other men; 11 per cent could be classified as bisexual men (sexual contacts with men and women), and 11 per cent as heterosexual men (sexual contact with women only).. Two per cent of all respondents were women; because of the small number of respondents this group was not further stratified in the analysis. Finding persons with similar interests was the most frequently expressed positive aspect of dating websites (78% among homosexual men, 80% among bisexual men, 74% among heterosexual men, and 73% among women). This did not necessarily mean similar sexual interests: 22 per cent of the women, 12 per cent of the homosexual men, 6 per cent of the bisexual men, and 9 per cent of the heterosexual men claimed they had not been looking for sex partners during their visits to the sites in the previous twelve months. Many respondents reported being unsuccessful in finding a sex partner online: 18 per cent of the women, 21 per cent of the homosexual men, 24 per cent of the bisexual men, and 45 per cent of the heterosexual men. While during the previous twelve months half of the homo- and bisexual men found most (if not all) of their sex partners on the Internet, the respective proportions were 39 per cent among heterosexual men, and 67% in the small group of female respondents. Taken together, heterosexual men were the least successful in finding sex partners on the Internet. Regular use of condoms for every anal or vaginal intercourse was reported by 55 per cent of the homosexual men, 47 per cent of the bisexual men, 38 of the heterosexual men, and 34 per cent of the women. However, regarding unprotected anal or vaginal intercourse with a sex partner of unknown or discordant HIV serostatus, the proportions among the different subgroups were very similar (homosexual men: 27%; bisexual men: 31%; heterosexual men: 26%; women: 27%). The risk of transmitting a known HIV infection to sex partners was only present among homosexual (8%) and bisexual (1%) men, primarily because only respondents from these two subgroups identified as HIV-positive. For the large majority (83-86%) of men, HIV risk behaviours are the same, regardless if sex partners are met online or offline.

    Estimating the regional distribution of men who have sex with men (MSM) based on Internet surveys

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    <p>Abstract</p> <p>Background</p> <p>Measurement of prevalence and incidence of infections in a hard to reach population like men who have sex with men (MSM) is hampered by its unknown size and regional distribution. Population-based surveys have recently been used to estimate the total number of MSM, but these surveys are usually not large enough to measure regional differences in the proportion of MSM in the population. We explored the use of the proportional regional distribution of participants of large internet-based surveys among MSM from Germany to estimate the regional distribution of MSM in Germany.</p> <p>Methods</p> <p>We compared participants from two separate MSM behavioural surveys with each other and with the distribution of user profiles of the largest contact and dating website for gay and other MSM in Germany in terms of the representativeness of the regional distribution. In addition, we compared the regional distribution of reportedly HIV positive survey participants with the regional distribution of HIV notifications within the national surveillance system that can be attributed to transmission through homosexual contacts.</p> <p>Results</p> <p>Regional distribution of survey participants was almost identical in both surveys, despite little overlap between survey participants. Slight discrepancies between surveys and user profiles could be observed. Proportional regional distribution of survey participants with HIV diagnosis resembled national surveillance data.</p> <p>Conclusion</p> <p>Considering the difficulties to obtain representative data by other sampling methods for "hidden" populations like MSM, internet-based surveys may provide an easy and low cost tool to estimate the regional population distribution – at least in Western post-industrialized countries. Some uncertainties remain about the exact place of residence of MSM in larger cities or catchment areas of these cities. Slightly different results from different datasets may be due to unequal popularity of MSM websites in different regions. The total population size of the MSM population can be estimated based on e.g. data from representative national population surveys. Both estimates can then be combined to calculate the absolute size of regional MSM populations.</p
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