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    Lesarten des Labyrinths / Schemata des Lesens

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    Die ErzĂ€hlung vom Labyrinth prĂ€sentierte sich als eine lineare Verfallsgeschichte vom 'ursprĂŒnglich und eigentlich' einwegigen Labyrinth zum Irrgarten, wie sie Eco noch mit seiner dreistufigen Fortschrittsgeschichte bestĂ€tigt und fortschreibt. Die LektĂŒren in den [...] Abschnitten haben aber gezeigt, daß die erste oder 'eigentliche' Labyrinthform durchaus schon jenes Netz oder Rhizom gewesen ist, die Eco schließlich als dritte Stufe [...] anfĂŒhrt; das 'Rhizom-Labyrinth lĂ€ĂŸt vieldimensional vernetzt die Anordnung von Zentrum und Peripherie zurĂŒck; es hat keinen Ausgang

    Mneme, Mnemonik – Medien (in) der Antike

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    "'Wenige wissen', [...] daß die Griechen, die ja viele KĂŒnste erfunden haben, auch die Erfinder einer GedĂ€chtniskunst sind, die wie ihre anderen KĂŒnste an Rom weitergereicht wurde, von wo aus sie dann ihren Weg durch die europĂ€ische Geistesgeschichte nahm. In dieser Kunst soll mit Hilfe einer Technik, bei der dem GedĂ€chtnis 'Orte' und 'Bilder' eingeprĂ€gt werden, memoriert werden. Sie ist gewöhnlich als Mnemotechnik eingestuft worden.' Wenn von mneme, memoria und deren tĂ©chne oder ars gehandelt wird, so gehören zum Kanon der zu lesenden Texte nicht nur Platons Theaitetos und Aristoteles' De Memoria et Reminiscentia, sondern auch die drei lateinischen Rhetoriken aus dem 1. vor- und dem 1. nachchristlichen Jahrhundert, die [...] die Mnemonik tradiert haben werden, die Rhetorica Ad C.Herrenium, Marcus Tullius Ciceros De oratore, Marcus Fabius Quintilians Institutio Oratoria. Diese Schriften ĂŒberliefern die Mnemonik oder klassische GedĂ€chtniskunst und gaben die Vorlagen fĂŒr die neuen AusprĂ€gungen der GedĂ€chtniskunst in der Renaissance. [...] Die antike Kunst oder Kunstfertigkeit der memoria prĂ€gt ein GedĂ€chtnis, das innen (wie) 'auswendig' ist. Technikgeschichte kommt als Geschichte der antiken technĂ© nicht umhin, auch die der Rhetorik zu sein.

    KreativitĂ€t des Findens – Figurationen des Zitats

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    Manche Zitate sucht man nicht, sondern sie werden gefunden, wie man unversehens ĂŒber einen Stein oder eine Baumwurzel stolpert. Solche ZufĂ€lle der Zitation ergeben Figuren des Ein- und VerrĂŒckens von Bedeutung, insofern Zitate immer zwischen Aussagekontexten, zwischen Texten stehen. Denn nicht der Urheber, den die Zitation zuschreibt, spricht, sondern der Zitierende, indem er seine eigene Autorschaft einklammert. Von hier aus ist der Titel einer â€șKreativitĂ€t des Findensâ€č gedacht. Theoretische oder systematische Aspekte einer Kreatologie sind weniger intendiert, wenngleich der Ansatz bei der konkreten Figur fĂŒrs GrundsĂ€tzliche offen ist – zumal bei â€șĂ€sthetischen Objektenâ€č, dem Gegenstandsbereich dieses Bandes. Das was Robert Musil â€șinduktive Gesinnungâ€č nannte, ist hier Voraussetzung der Erschließung, denn ohne Insistenz des Beispiels gegenĂŒber dem Gesetz entfĂ€llt die Relevanz des Ă€sthetischen Objekts. – Drei Bereiche strukturieren den Band nach grundstĂ€ndigen Figuren des Zitats, Perspektiven einer Philologie des Zitats mit Blick auf literarische Zitation und nach RandgĂ€ngen des Zitats mit medienspezifischen Problemstellungen; der Popliterat Thomas Meinecke erlĂ€utert seine KreativitĂ€t des Findens als literarisches Sampling

    Rhetorik der Echo : Echo-Trope, Figur des Nachlebens

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    Wenn Echo spricht, so tut sie dies in und nach Ovids 'Metamorphosen' tropisch, in einer Rede-Figur der Wiederholung, die die ArbitraritĂ€t der Rede vorstellt. Diese artikuliert sich in der Trope, als die das Echo sich zeigt, und sie manifestiert sich in Echo als Figur des GedĂ€chtnisses, als die Echo auf Fama, Ruf und GerĂŒcht, hin auslegbar wurde. Echo und ihre Echos figurieren die Bezogenheit auf, genauer die AbhĂ€ngigkeit jeder Rede von vorausgehender Rede, von den Reden der anderen, die wieder- und weitergesprochen werden

    Sprachfiguren: Name - Allegorie - Bild nach Benjamin

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