13 research outputs found

    Institutional Designs of Public Goods in the Context of Cultural Property

    Get PDF
    Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil widmet sich der Fragestellung inwiefern formelle Gruppeneigentumsrechte Herkunftsgemeinschaften vor unautorisierten Verwendungen ihrer traditionellen kulturellen Ausdrucksweisen (TKAs) schützen können. Kapitel 2 und 3 führen hierzu einen ökonomischen Vergleich fünf so genannter sui generis Rechte zum Schutz jener TKAs durch und leiten Politikempfehlungen ab. Zum einen bilden die Beiträge eine Rangfolge der Transaktionskosten, die bei Verhandlung über Verwendungen der TKAs entstehen können. Zum anderen vergleichen die Kapitel, ob die Schutzpräferenzen der Ursprungsgemeinschaft durch die Modelgesetze geschützt wären. Hierbei zeigt sich, dass ein Prinzipal-Agenten-Problem auftritt sollten staatliche Behörden über zu viel Verhandlungsmacht verfügen. In diesem Fall werden Bürokraten eher ihre eigenen Interessen als die der Eigentümer der TKAs durchsetzen. Letztendlich existiert zwischen beiden Effekten ein klarer Trade-Off: Je mehr ein Gesetz die Schutzinteressen der Ursprungsgemeinschaften schützt desto höher sind seine Transaktions- und somit sozialen Kosten. Der zweite Teil dieser Arbeit behandelt – auf Basis ökonomischer Laborexperimente – den Fragenkomplex wie Gruppenmitglieder öffentliche Güter im Kontext kulturellen Eigentums – so wie TKAs – bereitstellen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Einfluss sozialer Identität auf das Ausmaß an positiver sowie negativer Reziprozität der Individuen als Determinanten der sozialen Wohlfahrt. Die bedingte Kooperation der Gruppenmitglieder sowie das gegenseitige Bestrafungsverhalten untereinander bilden hierfür Maße für positive und negative Reziprozität. Kapitel 4 zeigt, dass Individuen unter dem Einfluss sozialer Identität grundsätzlich divergierende Kooperationspräferenzen abhängig davon mit wem sie interagieren aufzeigen. Auf Basis eines Within-Subject-Designs und mehreren ein-Perioden Spielen in Strategiemethode, zeigt der Beitrag, dass Individuen in identitäts-homogenen Gruppen (In-Group) die Präferenz für eine höhere bedingte Kooperation und weniger Eigennutzorientierung als in einer heterogenen Gruppe (Out-Group) zeigen. Zusätzlich neigen Individuen in heterogenen Gruppen eher zu einem vollständigen Trittbrettfahrerverhalten. Somit könnten Politikinstitutionen, die den Zusammenhalt einer Gruppe betonen, die soziale Wohlfahrt steigern. Auf der Basis eines zehn-Perioden-Spiels zeigt Kapitel 5, dass hauptsächlich vergleichsweise höhere Erwartungen an die Kooperation der Mitglieder in einer In-Group als an die in einer Out-Group Wohlfahrtsgewinne in homogenen Gruppen im Zuge mehrperiodischer Interaktionen auslösen. Die bedingte Kooperation – hier die Erwiderung der eigenen Erwartungen an die Kooperation der Gruppenmitglieder durch eigene Beiträge – ist hingegen in In- und Out- Groups ähnlich. Insgesamt belegt dieser Beitrag somit, dass Erwartungen der Individuen der entscheidende Faktor für das Beitragsverhalten der Gruppenmitglieder unter sozialer Identität ist. Kapitel 6 analysiert inwiefern die Möglichkeit einer gegenseitigen Bestrafung die Kooperationsbereitschaft unter dem Einfluss sozialer Identität ändert. Hierzu verwendet der Beitrag ein-Perioden-Spiele in Strategiemethode sowohl mit als auch ohne Bestrafung. Es zeigt sich, dass die Antizipation einer Bestrafung in heterogenen Gruppen zur größten Anhebung der Kooperationsbereitschaft führt, was am deutlichsten durch das Verhalten der Free-Rider ausgelöst wird. Darüber hinaus hebt die Bestrafungsinstitution unterschiede in der Kooperationsbereitschaft zwischen homo- und heterogenen Gruppen auf, die sich typischer Weise zugunsten homogener Gruppen verlagert. Letztlich deuten die Ergebnisse darauf hin, dass im Vergleich zu einer Situation in der ausschließlich eine Bestrafungsinstitution vorliegt, eine zusätzliche Identitätszuschreibung die Wohlfahrt zusätzlich erhöht. Mit Fokus auf negativer Reziprozität untersucht Kapitel 7 die Frage inwiefern soziale Identität das Bestrafungsverhalten gegenüber Gruppenmitgliedern beeinflusst, die weniger zum öffentlichen Gut beitragen als der Bestrafende. Hier zeigt sich, dass Mitglieder identitäts-homogener Gruppen seltener und in geringerer Höhe bestrafen, als es in heterogenen Gruppen der Fall ist. Darüber hinaus ist das Bestrafungsverhalten in heterogenen Gruppen signifikant stärker durch Ärger-ähnliche Emotionen motiviert als in homogenen Gruppen. Insgesamt zeigt der zweite Teil dieser Dissertation, dass Identitätszuschreibungen sowohl positive als auch negative Reziprozität beeinflussen und somit die soziale Wohlfahrt bei der Bereitstellung öffentlicher Güter – auch im Kontext kulturellen Eigentums – beeinflussen. Diese Ergebnisse sind demzufolge für Verhaltensabschätzungen im Rahmen von Politikempfehlungen relevant, die sich auf Situation mit dem Charakter öffentlicher Güter beziehen

    Sui generis Rechte zum Schutz traditioneller kultureller Ausdrucksweisen - Interdisziplinäre Perspektiven

    Get PDF
    Können traditionelle kulturelle Ausdrucksweisen, wie Tänze, Rituale, Geschichten oder Legenden, durch eigens geschaffene immaterielle Eigentumsrechte, den sogenannten sui generis Rechten, geschützt werden? Um die vielschichtigen Auswirkungen der sui generis Rechte sowie die Einflüsse auf deren Entstehung ganzheitlich zu beleuchten, vereint der Sammelband Sichtweisen aus den Disziplinen des Völkerrechts, des Zivilrechts, der Ethnologie und der Ökonomie. Den Schwerpunkt bilden hierbei sowohl die Wechselwirkungen der sui generis Rechte mit dem Öffentlichen und dem gängigen Immaterialgüterrecht als auch ihre volkswirtschaftlichen Effekte. Darüber hinaus wird der internationale Entstehungsprozess der sui generis Rechte in der Weltorganisation für Geistiges Eigentum zusammen mit den Einflüssen eines solchen internationalen Diskurses auf die vor Ort gelebte Kultur beleuchtet

    Adaptability and creative potential of local further training systems

    No full text
    Abstract Further training (FT) is an important element of the modern knowledge economy. Based on expert interviews from four case-study regions, the paper analyses the relevance of markets, hierarchies, and networks as coordination mechanisms in FT, the strategies of providers, and the resulting performance of local FT service systems. We find increasing modularisation and digitalisation of FT services, which enables FT provision in less attractive markets but does not contribute to the value coproduction required for an increase of FT participation of employees

    Strategien kleiner und mittlerer Betriebe in angespannten Arbeitsmarktlagen. Eine Untersuchung am Beispiel der niedersächsischen Ernährungswirtschaft

    No full text
    This report summarises the results of the sub-project “Local strategies for economic development” of the European Research Project TRUSTEE that ran from 2014 to 2016. Against the background of the expected scarcity of professional workers, the Lower Saxon food industry is used as an example to show how local job markets impact mainly small and medium size enterprises (SMEs) in terms of strategies and developments (1); to what extent businesses can achieve independence from the local job market (2); how the businesses, on their part, influence the local job markets (3). The study design includes three core elements: In the summer 2015 a standardized survey was carried out in the food industry in Lower Saxony with 200 responding firms. In autumn 2015 and winter 2015/16 workshops on the topic of professional staff needs were organized, documented and afterwards evaluated in a rural and in a more urban region of Lower Saxony. Finally, interviews were conducted with participants on the regional continuing education landscape in selected lower Saxon regions in the early summer 2016. The regional workshops have shown that the job market actors in the case study regions see their development as limited due to the declining number of available qualified labour. Particularly affected were meat processing firms and large companies which require special qualifications and undertake large growth steps. Efforts to improve the situation are undertaken including the improvement of the attractiveness of jobs and training offers, international recruiting, improvement of internal staff development and increased cooperation between the different employment institutions and the companies. However, the preparedness or the ability to contribute, particularly in small businesses, is often low because of their limited management resources. The example of the participating large businesses has, however, shown that businesses with adequate resources can become partially independent from limited job markets due to their greater attractiveness as employers. One requirement is that they do not rely upon the advantages of their size. On the other hand, due to their specific qualification requirements and greater growth steps, sometimes they are also strongly affected by a scarcity of local professionals. The study of the regional continuing education landscape has shown that the regional further training offerings are not so much adapted to the specific needs of local businesses in either a qualitative or quantitative perspective, but rather much more influenced by the individual targeting of the employment administration, by the presence or absence of chambers of commerce and other providers and by the competition between providers. The desire and ability of smaller businesses from low-technology sectors like the food processing industry to have a targeted impact on the further training offerings is quite low. The main focus of the report is on an extensive presentation of the survey results. These confirmed that the business development is much more strongly affected by firm-level determinants than by the local environment. Free resources and established leadership structures favour the establishment of effective management measures and routines, which, for their part lead to successful communication in the company and an according transfer of knowledge and innovative ability. Only in very small businesses can a lack in formal structure be compensated partially with spontaneous communication. From the different requirements on business management originates a critical growth threshold for small businesses, where new management competence and new staff have to be acquired. If this is successful, the positive development is less likely to be slowed by a shortage in the labour market because growing businesses have fewer recruitment problems than do stagnated or shrinking businesses. Thus structural change due to labour market development tends to be faster and more to the favour of more competitive businesses. Small businesses in rural regions with lower competitive pressure can possibly have more opportunity to overcome the critical growth threshold than do small businesses in urban centres, but only when they succeed in developing their internal labour market. Here, targeted support of continuing education and business consulting provide a toehold for help within the framework of the existing system

    Sui generis Rechte zum Schutz traditioneller kultureller Ausdrucksweisen - Interdisziplinäre Perspektiven

    Get PDF
    Können traditionelle kulturelle Ausdrucksweisen, wie Tänze, Rituale, Geschichten oder Legenden, durch eigens geschaffene immaterielle Eigentumsrechte, den sogenannten sui generis Rechten, geschützt werden? Um die vielschichtigen Auswirkungen der sui generis Rechte sowie die Einflüsse auf deren Entstehung ganzheitlich zu beleuchten, vereint der Sammelband Sichtweisen aus den Disziplinen des Völkerrechts, des Zivilrechts, der Ethnologie und der Ökonomie. Den Schwerpunkt bilden hierbei sowohl die Wechselwirkungen der sui generis Rechte mit dem Öffentlichen und dem gängigen Immaterialgüterrecht als auch ihre volkswirtschaftlichen Effekte. Darüber hinaus wird der internationale Entstehungsprozess der sui generis Rechte in der Weltorganisation für Geistiges Eigentum zusammen mit den Einflüssen eines solchen internationalen Diskurses auf die vor Ort gelebte Kultur beleuchtet.Können traditionelle kulturelle Ausdrucksweisen, wie Tänze, Rituale, Geschichten oder Legenden, durch eigens geschaffene immaterielle Eigentumsrechte, den sogenannten sui generis Rechten, geschützt werden? Um die vielschichtigen Auswirkungen der sui generis Rechte sowie die Einflüsse auf deren Entstehung ganzheitlich zu beleuchten, vereint der Sammelband Sichtweisen aus den Disziplinen des Völkerrechts, des Zivilrechts, der Ethnologie und der Ökonomie. Den Schwerpunkt bilden hierbei sowohl die Wechselwirkungen der sui generis Rechte mit dem Öffentlichen und dem gängigen Immaterialgüterrecht als auch ihre volkswirtschaftlichen Effekte. Darüber hinaus wird der internationale Entstehungsprozess der sui generis Rechte in der Weltorganisation für Geistiges Eigentum zusammen mit den Einflüssen eines solchen internationalen Diskurses auf die vor Ort gelebte Kultur beleuchtet
    corecore