61 research outputs found

    Interne und externe Flexibilität: eine Analyse von Personalanpassungsformen anhand des IAB-Betriebspanels 2007

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    Der vorliegende Beitrag untersucht die Frage, welche Flexibilisierungsmuster beobachtbar sind und welche betriebsstrukturellen wie auch überbetrieblichen Faktoren die Art und Intensität der Flexibilität von Betrieben beeinflussen. Dabei richtet sich der Fokus auf die Frage nach der funktionalen Äquivalenz der internen und externen Maßnahmen. Zudem wurde die These von der Stamm- und Randbelegschaft untersucht. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Flexibilisierungsformen offensichtlich nicht in einem funktional äquivalenten Verhältnis zueinander stehen. Vielmehr ist der Einsatz der jeweiligen Anpassungsformen von der jeweils eingesetzten Produktionstechnik und der Arbeitsorganisation der Betriebe bzw. Abteilungen abhängig. Hieran richtet sich aus, ob und inwieweit die Beschäftigung eher durch Qualifikation und Eigenverantwortung oder durch einfache Qualifikationen und gut kontrollierbare Routinen gekennzeichnet ist

    Individual, Firm-specific and Regional Effects on Internal Employment Trajectories in Germany. With Special Focus on Education, Further Training and Skill Formation

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    This paper contributed to life course research by analyzing individual, firm-specific and regional effects on employment trajectories. It was assumed that the benefit of education depends on the employment history, firms and regional structures; therefore, we combined the German LIAB, a linked employer-employee dataset, and data on regional characteristics from the Federal Employment Services (BA) and the Federal Institute for Research on Building, Urban Affairs and Spatial Development (BBSR). Based on this new and hierarchical struc-tured data set, a multilevel framework was deployed to evaluate employment trajectories in a two-stage procedure. First, job tenure was estimated by a Piecewise Constant Exponential model; then, an independent Competing Risks model with the three destination states “career 15 advancement”, “no change” and “career decline” was performed to analyse the internal career paths. The main findings can be concluded as follows. First, evidence suggested that individuals have different career prospects depending on the education degree they especially acquire in the first period of their life course. Second, long term current employment reduces scarring effects; thus, future employment trajectories can be stabilized. Third, firms offer different op-portunity structures which influence the chances and risks in employment careers in different ways; particularly, further training leads to more stable jobs and better promotion prospects. Fourth, regional factors hardly explain job exit rates, but the unequal internal career prospects in different types of region indicate a regional segmentation of the labour market. In further research we will estimate another model for the year 2002 to control for different economic situations. Additionally, the effects of the regional characteristics should be investigated in more detail

    Betriebliche Beschäftigungssysteme und ungleiche Erwerbschancen

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    Einen wichtigen Faktor für chancen- oder risikoreiche Erwerbsverläufe stellen betriebliche Beschäftigungssysteme dar, die sich hinsichtlich der qualifikatorischen Arbeitsanforderungen und je nach Verfügbarkeit des benötigten Personals unterscheiden. Der Beitrag verdeutlicht eine Dualität im Beschäftigungssystem, welche die Möglichkeiten der Erwerbsteilhabe beeinflusst. Der Anteil betrieblich geschlossener Beschäftigungssysteme, die eine hohe Beschäftigungsstabilität ermöglichen, ist gesunken, während offene Beschäftigungssysteme an Bedeutung gewonnen haben. Für Individuen ist dies voraussetzungsvoll, da in den eher offenen Bereichen des Beschäftigungssystems berufliche Qualifikationen stetige aufrechterhalten und erweitert werden müssen, um eine dauerhafte Erwerbsteilhabe sicherzustellen

    Gesicherte Mobilität: zur Bedeutung berufsfachlicher Qualifikationen in geschlossenen und offenen Beschäftigungssystemen

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    Der deutsche Arbeitsmarkt ist seit langem durch einen erheblichen Anteil mobiler Beschäftigung charakterisiert. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Beitrag der Frage, ob und in welcher Weise insbesondere in offenen Beschäftigungssystemen ein notwendiges Maß an berufsfachlichen Qualifikationen und Kompetenzen sichergestellt, auf welche Weise Informationsdefizite bei der Personalsuche überwunden und wie in hinreichendem Umfang Leistungsbereitschaft am Arbeitsplatz gewährleistet werden kann. Angesichts vielfach konstatierter Erosionstendenzen bei einer gleichzeitig noch immer hohen Bedeutung der berufsfachlichen Ausbildung in Deutschland ist diese Frage von hoher Relevanz, da viele Autoren die Auffassung vertreten, dass die Verfügbarkeit von qualifiziertem und leistungsbereitem Personal effektiv nur in geschlossenen betrieblichen Beschäftigungssystemen gewährleistet werden kann. Gezeigt wird, dass breite berufliche Qualifikationsprofile und allgemeine Handlungskompetenzen geeignet sind, die Funktionsweisen offener Beschäftigungssysteme zu unterstützen, sofern diese Flexibilitätspotentiale im Verlauf des Berufslebens durch lernförderliche Arbeitsplatzbedingungen und hinreichende Übergangssicherheiten im Unternehmen aufrecht erhalten werden

    Cerebral autoregulation is compromised during simulated fluctuations in gravitational stress

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    Gravity places considerable stress on the cardiovascular system but cerebral autoregulation usually protects the cerebral blood vessels from fluctuations in blood pressure. However, in conditions such as those encountered on board a high-performance aircraft, the gravitational stress is constantly changing and might compromise cerebral autoregulation. In this study we assessed the effect of oscillating orthostatic stress on cerebral autoregulation. Sixteen (eight male) healthy subjects [aged 27 (1)years] were exposed to steady-state lower body negative pressure (LBNP) at −15 and −40mmHg and then to oscillating LBNP at the same pressures. The oscillatory LBNP was applied at 0.1 and 0.2Hz. We made continuous recordings of RR-interval, blood pressure, cerebral blood flow velocity (CBFV), respiratory frequency and end-tidal CO2. Oscillations in mean arterial pressure (MAP) and CBFV were assessed by autoregressive spectral analysis. Respiration was paced at 0.25Hz to avoid interference from breathing. Steady-state LBNP at −40mmHg significantly increased low-frequency (LF, 0.03-0.14Hz) powers of MAP (P<0.01) but not of CBFV. Oscillatory 0.1Hz LBNP (0 to −40mmHg) significantly increased the LF power of MAP to a similar level as steady-state LBNP but also resulted in a significant increase in the LF power of CBFV (P<0.01). Oscillatory LBNP at 0.2Hz induced oscillations in MAP and CBFV at 0.2Hz. Cross-spectral analysis showed that the transfer of LBNP-induced oscillations in MAP onto the CBFV was significantly greater at 0.2Hz than at 0.1Hz (P<0.01). These results show that the ability of the cerebral vessels to modulate fluctuations in blood pressure is compromised during oscillatory compared with constant gravitational stress. Furthermore, this effect seems to be more pronounced at higher frequencies of oscillatory stres

    Betriebs- und raumstrukturelle Einflüsse der Beschäftigungsstabilität von Frauen

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    Arbeitsmärkte sind nach betrieblicher Beschäftigungsstabilität und unterschiedlich hohen Löhnen segmentiert. Solche Segmentierungen lassen sich als betriebliche Beschäftigungssysteme analysieren. Zudem sind Beschäftigungsverhältnisse vor dem Hintergrund regionaler Gegebenheiten zu betrachten. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche betriebs- und regionenspezifischen Merkmale die Beschäftigungsstabilität und die Erwerbschancen von Frauen beeinflussen. Die quantitativ-empirischen Analysen auf Basis von Linked-Employer-Employee Daten (LIAB), die um regionalen Strukturindikatoren auf der Ebene von Raumordnungsregionen erweitert wurden, verdeutlichen, dass die Verortung in betrieblichen Beschäftigungssystemen stark von individuellen arbeitsmarktrelevanten Merkmalen, wie dem Geschlecht und dem höchsten Bildungsabschluss, abhängt. So sind weibliche Erwerbsverläufe von einer geringeren Stabilität und einer geringeren Wahrscheinlichkeit für langfristige Beschäftigungen gekennzeichnet. Weder das Kinderbetreuungsangebot im Betrieb, noch die in der Region gemessene Kinderbetreuungsquote stabilisieren betriebliche Beschäftigungen von Frauen. Betriebliche Prosperitätsfaktoren gehen mit Stabilität einher, während unsichere und negative Zukunftserwartungen der Betriebe Beschäftigungen eher destabilisieren. Zudem ist festzustellen, dass Frauen seltener in Arbeitslosigkeit übergehen als Männer und dabei allerdings vergleichsweise häufiger Übergänge in Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigungen vollziehen, um den Flexibilitätsanforderungen jeweils in und zwischen Beruf und Familie gerecht zu werden

    Lohnpolitik von Berufsgewerkschaften und Gerechtigkeitswahrnehmungen: eine quasi-experimentelle Analyse

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    In jüngerer Vergangenheit gelang es einigen Berufsgruppen - begünstigt durch die berufsständische Gliederung des deutschen Arbeitsmarktes - eine soziale Schließung zu betreiben sowie unterstützt durch Berufsgewerkschaften eigenständig tarifpolitisch zu agieren und hohe Gehaltszuwächse zu erzielen. Der vorliegende Beitrag untersucht, unter welchen Umständen Beschäftigte exklusive Lohnzuwächse spezifischer Berufsgruppen, die durch Berufsgewerkschaften vertreten werden, als gerecht erachten. Mithilfe der Vignettentechnik wurden hierfür Gerechtigkeitsurteile zu hypothetischen Szenarien erhoben. Es zeigt sich, dass ca. 51,6% der Befragten die exklusiven Gehaltszuwächse für spezifische Berufsgruppen im Großen und Ganzen als (eher) gerecht bewerten. Hierbei besitzen die Regeln der Verteilungs- und Verfahrensgerechtigkeit auch im Kontext der kollektiven Interessenvertretung Gültigkeit. So wird das Gerechtigkeitsurteil positiv beeinflusst, wenn die Lohnsteigerungen auf Beiträgen bzw. Leistungen der profitierenden Berufsgruppe zurückzuführen sind, die Folgen für andere Beschäftigtengruppen beachtet und relevante Informationen weitergegeben werden.In recent years, several occupational groups implemented - favored by the occupational stratification of the German labor market - social closure and negotiated independently from established trade unions through specific craft unions. Thus, they achieved comparatively high wage increases. This paper analyzes under what circumstances high wage increases for specific occupational groups which are represented by craft unions are assessed as being fair by German employees. For this purpose, fair- ness judgments on hypothetical scenarios were obtained from a vignette study. The results show that 51.6% of respondents considered exclusive wage increases as (rather) fair. Furthermore, aspects of distributive and procedural justice are also significant in the context of collective representation of interests. Fairness judgements are influenced positively if the wage increases are based on efforts of the occupational group, if the consequences for other employees are considered and relevant information is shared

    Erosion oder Stabilität der Beruflichkeit? Eine Analyse der Entwicklung und Determinanten beruflicher Mobilität

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    Dieser Beitrag greift die wissenschaftliche Debatte um eine Entberuflichung im Zuge sich verändernder Mobilitätsprozesse im deutschen Arbeitsmarkt auf. Dabei wird im Kohortenvergleich die Passung des erlernten und des ausgeübten Berufes sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Dimension untersucht, um die Frage nach der erfolgreichen Verwertung aller im Bildungsprozess erworbenen Qualifikationen in den Blick nehmen zu können. Hierfür werden Berufswechsel anhand einer neuen Berufsklassifikation auf Basis des Datensatzes „Arbeiten und Lernen im Wandel“ (ALWA) operationalisiert. Zunächst wurde anhand von Kaplan-Meier Survivalkurven verdeutlicht, dass sich die Risiken der horizontalen Mobilität von Berufseinsteigern im Kohortenvergleich erhöht haben. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass die vormals enge Verknüpfung zwischen dem Bildungs- und Beschäftigungssystem erodiert. Des Weiteren nahm unseren multivariaten Analysen mittels Cox-Regressionen zufolge die Mobilität auf inadäquate Statuspositionen zu. Damit zeigen sich veränderte Mobilitätsmuster der jüngeren Arbeitsmarkteintrittskohorten aufgrund der Ausweitung atypischer Beschäftigungsformen sowie der gestiegenen Volatilität der Märkte. Folglich weist der in zunehmendem Maße nicht gelingende Transfer beruflicher Qualifikationen bei zwischenbetrieblicher Mobilität auf eine sinkende Bindekraft der Beruflichkeit und auf wachsende Risiken des Verlustes berufsfachlicher Qualifikationen hin

    Bonuszahlungen an Manager: eine Szenarienanalyse zu Gerechtigkeitsurteilen von Beschäftigten

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    Bonuszahlungen im Top-Management haben in den letzten Jahren zugenommen – genauso wie die öffentliche und politische Debatte darüber. Vor diesem Hintergrund geht der Aufsatz der Frage nach, wann Beschäftigte Bonuszahlungen an Manager als gerecht bzw. ungerecht einschätzen. Hierzu greift der Artikel auf Theorien und Ansätze der empirischen organisationalen Gerechtigkeitsforschung zurück. Datengrundlage ist eine repräsentative telefonische Befragung, in der die Teilnehmenden hypothetische Szenarien in Form von Vignetten bewerteten. Die Auswertungen zeigen, dass Situationsmerkmale im Vergleich mit soziodemografischen Merkmalen der Befragten einen starken Einfluss auf die Gerechtigkeitsurteile haben. Eine korrespondierende Erfolgsbeteiligung der Belegschaft kann demnach zur Akzeptanz von Bonuszahlungen führen. Geringere Einflüsse gehen hingegen von einer Berücksichtigung der Belegschaftsinteressen bei Entscheidungen des Managements, umfangreichen Informationen, dem Unternehmenserfolg sowie der Bonushöhe aus. Die Verantwortung des Top-Managements sowie ein Hinweis auf die Branchenüblichkeit der Bonuszahlungen besitzen keinen Einfluss. Insgesamt liefert der Beitrag damit neue Erkenntnisse zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit und gibt Anregungen zur fairen Ausgestaltung von Bonuskomponenten
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