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    Wirksamkeit der Therapie für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen in verschiedenen Settings in Deutschland - erste Ergebnisse der randomisiert-kontrollierten Studie THESES

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    Hintergrund: Die Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen (SES) ist eine der häufigsten Therapien im Kindesalter. Um sie möglichst wirksam zu gestalten, hat sich die Therapieforschung in den letzten Jahren zunehmend auf ihr Setting, die Dosis und Dosierungsform konzentriert.Material und Methoden: Vier Gruppen á 50 Kinder (3;6 bis 5;11 Jahre) mit mittelschwerer bis schwerer SES wurden randomisiert (außer Gruppe II), um jeweils 20 Sitzungen Sprechtherapie in einem der folgenden Behandlungssettings zu erhalten: (I) individuelle Präsenz-Einzeltherapie, (II) intensive stationäre Therapie, (III) intensive ambulante Kleingruppentherapie mit Auffrischung und (IV) individuelle Online-Einzeltherapie. Zielvariablen waren Testergebnisse standardisierter und normierter Sprachtests, der Anteil korrekt gesprochener Konsonanten/Konsonantenverbindungen und die Ergebnisse eines Elternfragebogens zur Verständlichkeit ihres Kindes im Kontext. Um die natürliche Sprachentwicklung zu berücksichtigen, wurden die Kinder (außer Gruppe II) ein zweites Mal in eine Therapiegruppe und eine Wartekontrollgruppe randomisiert. Letztere begann die Therapie nach einer 12-wöchigen Wartezeit. Die Zielparameter wurden zu Beginn der Therapie (T0), 12 Wochen später (T1) und ein Jahr nach Therapiebeginn (T2) erhoben.Ergebnisse: Es zeichnet sich in der vorläufigen Auswertung eine höhere Effektivität der individuellen Online-Therapie (n=19 zu T2) für alle Sprachniveaus gegenüber allen anderen Therapieformen ab. Außerdem zeigt sich eine Tendenz für die Wirksamkeit ambulanter intensivierter Gruppentherapie, wobei die Stichprobe (n=6 zu T2) noch klein ist. Ferner fanden sich gute Effekte für die stationäre Intensivtherapie (n=31 zu T2), insbesondere in Sprachverständnis und Aussprache, weniger jedoch in der Grammatik. Verglichen mit allen anderen Behandlungssettings zeigte die individuelle Präsenz-Einzeltherapie (n=12 zu T2) vorläufig die niedrigste Effektivität.Diskussion: Die Aufnahme der Online-Einzeltherapie in den Heilmittelkatalog wird empfohlen. Auch scheint ein häufigerer Einsatz von Kleingruppentherapie bei Lösung logistischer Anforderungen sinnvoll, allerdings ist die Stichprobe für eine generelle Empfehlung noch klein. Bei mittelschwerer und schwerer SES und Gefährdung der Kindesentwicklung ist eine intensive stationäre Therapie zu befürworten.Fazit: Unterschiedliche Therapiesettings scheinen für unterschiedliche Zielgruppen geeignet zu sein und ermöglichen individualisierte Lösungen

    Erziehung und Persönlichkeit: Personalisation und Individuation

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    Allgemeine Pädagogik: Grundlagen der Erziehungswissenschaft

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