81 research outputs found
A rigorous but gentle introduction for economists
This open access textbook is the first to provide Business and Economics Ph.D. students with a precise and intuitive introduction to the formal backgrounds of modern financial theory. It explains Brownian motion, random processes, measures, and Lebesgue integrals intuitively, but without sacrificing the necessary mathematical formalism, making them accessible for readers with little or no previous knowledge of the field. It also includes mathematical definitions and the hidden stories behind the terms discussing why the theories are presented in specific ways.
DCF = APV + (FTE & TCF & WACC)?
Die frĂĽhesten Arbeiten von Jochen Drukarczyk zur Unternehmensbewertung sind
noch keine zehn Jahre alt. Sie stammen aus dem Jahre 1995. Die erste Auflage
seiner einschlägigen Monographie erschien 1996. Seitdem äußert er sich
nachhaltig zum Thema Unternehmensbewertung und ist zum gefragten Referenten
auf einschlägigen Fachtagungen und Seminaren avanciert. Inzwischen ist die
Monographie bereits in dritter Auflage erschienen, die vierte ist in
Vorbereitung. Schon in seinen ersten Arbeiten zur Unternehmensbewertung hat
Drukarczyk erkennen lassen, dass er den auf Myers (1974) zurĂĽckgehenden
APV–Ansatz besonders schätzt. Viel Sympathie für den im angelsächsischen
Sprachraum vorherrschenden WACC–Approach kann man in Drukarczyks Publikationen
ebenso wenig entdecken wie für das FTE– oder das TCF–Konzept. Seine Vorliebe
für den APV–Ansatz ist mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auf die Tatsache
zurĂĽckzufĂĽhren, dass er sich auch schon frĂĽher im Detail mit der Frage
auseinander gesetzt hat, die steuerliche Aspekte im Rahmen
finanzwirtschaftlicher Fragestellungen zu berĂĽcksichtigen sind, und die
APV–Methode sich dadurch auszeichnet, dass steuerliche Wirkungen
unternehmenspolitischer MaĂźnahmen auf den Unternehmenswert besonders klar und
deutlich sichtbar werden. Die Diskussion in der deutschen Literatur hat sich
stark auf APV und WACC konzentriert. TCF und FTE werden hierzulande, aber auch
in der internationalen Diskussion eher am Rande erörtert. Im
Wirtschaftsprüfer–Handbuch 1998 werden von den vier genannten Konzepten nur
drei erwähnt, nämlich WACC, APV und FTE. Genauso ist es in den bekannten
angelsächsischen Lehrbüchern der Finanzierungslehre. Bei Drukarczyk wird das
TCF–Konzept zwar angesprochen, aber nicht intensiver verfolgt. Unsere Frage
lautet, welchen besonderen Nutzen die beiden eher stiefmĂĽtterlich behandelten
Verfahren haben. Wir wollen außerdem systematisch klären, welcher Zusammenhang
zwischen den vier bekannten DCF–Ansätzen der Unternehmensbewertung besteht.
Das Wirtschaftsprüfer–Handbuch 1998 betont, dass alle Verfahren ungeachtet der
Unterschiede in der Rechentechnik zu ĂĽbereinstimmenden Ergebnissen fĂĽhren.
Drukarczyk behauptet dasselbe und betont, dass es auf “konsistente Handhabung”
der Konzepte ankommt. Diese Übereinstimmung in den Ergebnissen lässt sich im
Falle der ewigen Rente vor dem Hintergrund eines konstanten
Fremdkapitalniveaus relativ leicht beweisen. FĂĽr den Fall eines endlichen
Planungszeitraums und erwartete Cashflows, die nicht den Charakter einer
gleich bleibenden Rente haben, können entsprechende Nachweise nicht oder
jedenfalls nicht mit demselben Grad an Allgemeinheit gefĂĽhrt werden
Transversality and the Stochastic Nature of Cash Flows
We show that a transversality condition is necessary when it comes to valuing
a company with an infinite lifespan. Without transversality the firm value
cannot be uniquely determined. Also, an assumption on a lower bound of cash
flows is necessary to achieve the desired result. We discuss four different
stochastic cash flow processes and analyze to what extent the processes
associated with these enterprise values satisfy the transversality condition
A Theory of the Valuation of Firms
This open access book discusses firm valuation, which is of interest to economists, particularly those working in finance. Firm valuation comes down to the calculation of the discounted cash flow, often only referred to by its abbreviation, DCF. There are, however, different coexistent versions, which seem to compete against each other, such as entity approaches and equity approaches. Acronyms are often used, such as APV (adjusted present value) or WACC (weighted average cost of capital), two concepts classified as entity approaches.
This book explains why there are several procedures and whether they lead to the same result. It also examines the economic differences between the methods and indicates the various purposes they serve. Further it describes the limits of the procedures and the situations they are best applied to. The problems this book addresses are relevant to theoreticians and practitioners alike
Semisubjektive Bewertung
Die BerĂĽcksichtigung der Unsicherheit ist ein wichtiges Problem der
Unternehmensbewertung. FĂĽr gegebene Verteilungen kĂĽnftiger Cashflows kann das
nach herrschender Meinung entweder im Rahmen eines subjektiven (auch:
individualistischen) Ansatzes oder mit Hilfe eines objektiven (auch:
marktorientierten) Konzeptes erfolgen. Die subjektive Vorgehensweise zeichnet
sich dadurch aus, dass auf Präferenzen zurückgegriffen wird, die für den
Bewerter beziehungsweise das Individuum charakteristisch sind, in dessen
Auftrag der Bewerter handelt. Ohne Kenntnis der Nutzenfunktion misslingt diese
Form der Unternehmensbewertung. Der objektive Ansatz kommt dagegen ohne die
Kenntnis individueller Präferenzen aus. Er verwendet real beobachtbare
Marktpreise riskanter Assets. Diese Assets mĂĽssen sich dazu eignen, die
Cashflows des zu bewertenden Unternehmens zu duplizieren. Misslingt die
Duplikation oder sind die Marktpreise der relevanten Assets nicht beobachtbar,
so schlägt diese Form der Unternehmensbewertung fehl. Es ist unbestreitbar,
dass sich in den Marktpreisen der fĂĽr die Duplikation heranzuziehenden Assets
die Nutzenvorstellungen aller relevanten Marktteilnehmer irgendwie
niederschlagen, weswegen auch das objektive Bewertungskonzept letztlich
präferenzabhängig ist. Da die Nutzenvorstellungen allerdings im Dunkeln
bleiben, pflegt man die objektive Vorgehensweise als präferenzunabhängig zu
charakterisieren. KĂĽrzlich ist zwischen KĂĽrsten (2002) und Schwetzler (2002)
eine Diskussion entbrannt, in der es unter anderem um die Frage ging, ob sich
die Methode der Diskontierung von Sicherheitsäquivalenten mit risikolosen
Zinssätzen entscheidungstheoretisch fundieren lässt. Kürsten wies nach, dass
im Rahmen des subjektiven Ansatzes eine solche Fundierung allenfalls dann
gelingt, wenn man dem Bewerter Risikoneutralität attestiert. Daraus wurde der
Schluss gezogen, dass die Sicherheitsäquivalenz–Methode keine
entscheidungstheoretisch akzeptable Grundlage besitzt: Die Idee, ĂĽberhaupt mit
Sicherheitsäquivalenten zu arbeiten, beruht nach allgemeinem Verständnis auf
der Voraussetzung, dass der Unternehmensbewerter risikoavers ist und nicht
etwa Risikoneutralität an den Tag legt. Nun unterscheidet sich die Welt,
welche KĂĽrsten betrachtet, an einer wichtigen Stelle von der Modellwelt, in
der andere Autoren über die Sicherheitsäquivalenz–Methode diskutieren wollen.
In KĂĽrstens individualistischer Modellwelt, werden weder sichere noch
unsichere finanzielle Assets gehandelt. Sollten sie doch gehandelt werden, so
spielen sie in seinen Ăśberlegungen jedenfalls keine Rolle. Dagegen
unterstellen Schwetzler und andere Kontrahenten, die sich zur
Sicherheitsäquivalenz–Methode äußern, dass es zwar keinen für
Duplikationszwecke geeigneten Kapitalmarkt gibt, dass aber immerhin ein
risikoloser Zinssatz existiert, zu dem man Geld anlegen und Kredit aufnehmen
kann. Im Folgenden werden auch wir unterstellen, dass zum risikolosen Zinssatz
Geld angelegt und Kredit aufgenommen werden kann. Im Unterschied zu Autoren,
die die Sicherheitsäquivalenz–Methode vor der Kürstenschen Kritik f¨ur
vertretbar gehalten haben und sie nach Kenntnis seiner Kritik weiterhin fĂĽr
ein ernst zu nehmendes Konzept halten, werden wir diesen Aspekt jedoch in die
Nutzentheorie selbst zu integrieren versuchen. Damit verliert unser Ansatz den
unschuldigen Charakter der reinen Subjektivität. Da wir jedoch keinerlei
Annahmen treffen werden, die uns gestatten werden, unsichere Cashflows mit
Hilfe von Kapitalmarkttransaktionen zu duplizieren, werden wir ein Modell
diskutieren, das sich zwischen Subjektivität und Objektivität im anfangs
beschriebenen Sinne bewegt. Um auch terminologisch deutlich zu machen, dass
wir damit den reinen Individualismus im Sinne von KĂĽrsten verlassen, wollen
wir unser Konzept als semi–subjektiv kennzeichnen. Wir wollen also ein
Unternehmen mit Hilfe subjektiver Nutzenfunktionen bewerten und zugleich
unterstellen, dass es einen zumindest unvollständigen Kapitalmarkt gibt. Nach
unserer Kenntnis ist ein solcher Ansatz bisher nicht vorgestellt worden. Wir
werden zunächst das Modell einer semi–subjektiven Bewertung entwickeln. Auf
dieser Grundlage werden wir nachweisen, dass unser Konzept unter der Annahme
sicherer Erwartungen zum ĂĽblichen Ergebnis fĂĽhrt und unter der Bedingung
unsicherer Erwartungen mindestens für die Klasse der CARA–Nutzenfunktionen mit
dem von KĂĽrsten als entscheidungstheoretisch unhaltbar gebrandmarkten Vorgehen
ĂĽbereinstimmt. Das Modell zeigt also, unter welch engen Voraussetzungen die
Diskontierung von Sicherheitsäquivalenten mit dem risikolosen Zins
entscheidungstheoretisch gerechtfertigt werden kann und erweist sich insoweit
als relevant
Aufklärung eines Missverständnisses
Bei der Kapitalisierung von SchadenersatzansprĂĽchen ist die Expertise von
Juristen und Ă–konomen gefragt. Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler pflegen
unterschiedliche Denkstile, was die Gefahr von Missverständnissen oder
Fehlinterpretationen mit sich bringt. Mit dem vorliegenden Beitrag wollen wir
auf einen solchen Sachverhalt hinweisen. Gleichzeitig wollen wir versuchen,
die aus solchen Missverständnissen resultierenden Probleme aus der Welt zu
schaffen. Die Autoren des vorliegenden Beitrags sind
Wirtschaftswissenschaftler und haben mit ökonomischen Argumenten kürzlich an
anderer Stelle dafür plädiert, die Kapitalisierung künftiger Zahlungsansprüche
mit laufzeitabhängigen tagesaktuellen Kassazinssätzen vorzunehmen.
Erfreulicherweise haben sich Rosenberg und GliĂźmann als Vertreter der
Rechtswissenschaft in einem der letzten Hefte dieser Zeitschrift unseren
Vorschlag zu eigen gemacht. In ihrer Zusammenfassung benutzen sie allerdings
Formulierungen, die darauf hindeuten, dass sie einem Missverständnis erliegen.
Wir zitieren im Folgenden Aussagen, mit denen die Autoren zu unseren
Vorschlägen Stellung nehmen und heben dabei die aus unserer Sicht
problematischen Formulierungen kursiv hervor. • ”Der prognostizierte
Kapitalmarktzins der Bundesbank entsprechend der Laufzeit des Rentenanspruchs
… [erscheint] … als richtige Grundlage für die Ermittlung des
Abfindungsbetrages.“ • ”Damit stützt sich die Kalkulation auf die in der
Zukunft erwarteten Zinssätze für festverzinsliche Wertpapiere.“ • ”Auch den
Kassakursen der Deutschen Bundesbank liegen selbstverständlich Prognosen
zugrunde, die keine Sicherheit für die Zukunft geben können.“ • ”Selbst die
sorgfältigste Vorbereitung kann allerdings nicht darüber täuschen, dass der
Entscheidung ĂĽber den angemessenen KapitalisierungszinsfuĂź eine
Prognoseentscheidung zugrunde liegt. Es verbleibt daher ein Restrisiko, dass
der Abfindungsbetrag nicht ausreichend bemessen ist.“ Die vorstehenden
Behauptungen vermitteln ein unzutreffendes Bild von unserem Vorschlag. Wird
von prognostizierten oder erwarteten Zinssätzen gesprochen, so handelt es sich
um Zinssätze, von denen man folgendes sagen kann: Wenn hinreichend viel Zeit
vergangen ist, lässt sich überprüfen, ob die Prognosen richtig oder falsch
waren. Das trifft für die von uns empfohlenen Zinssätze nicht zu. Im Folgenden
wollen wir uns darum bemühen, das offensichtliche Missverständnis aufzuklären
The Brownian Motion
This open access textbook is the first to provide Business and Economics Ph.D. students with a precise and intuitive introduction to the formal backgrounds of modern financial theory. It explains Brownian motion, random processes, measures, and Lebesgue integrals intuitively, but without sacrificing the necessary mathematical formalism, making them accessible for readers with little or no previous knowledge of the field. It also includes mathematical definitions and the hidden stories behind the terms discussing why the theories are presented in specific ways
Kapitalkosten, Wertprozesse und Steuern
Die Kritik Wilhelms an unserem Beitrag ĂĽber Kapitalkosten vor und nach Steuern
ist grundsätzlicher Natur. Wir halten sie für schlecht begründet und weisen
sie daher zurĂĽck
Ein neuer Zugang zum Konzept des Discounted Cashflow
In letzter Zeit sind viele Arbeiten zum Konzept des Discounted Cashflow (DCF)
erschienen. In diesem Beitrag wollen wir die wichtigsten Ideen und Ergebnisse
referieren. Insbesondere wollen wir darauf eingehen, welche Schwächen die
bisher verfolgten Zugänge haben und wie man diese überwinden kann.A lot of papers have been published about the concept of discounted cash flow
or DCF. In this paper we will summarize the recent development and review
themain results. After showing themain weaknesses of the concept we will make
a sketch of some promising ideas that can form the basis to overcome these
weaknesses
- …