121 research outputs found

    Erzählte Räume – Skizze einer Ortskunde unter sonderpädagogischem Aspekt

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    Wissen wir, wie Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder Benachteiligungen sich in ihren Lebens-Räumen auskennen und orientieren? Wie beeinflusst der tägliche Transit mit dem Schulbus den Aufbau von Raumvorstellungen? Es könnte, so die These dieses Textes, pädagogisch ertragreich sein, unsere eigenen Vorstellungen über das Raumerleben um den Begriff des Ortes zu erweitern und diesen zeitgeographisch zu bestimmen. Denn deutlicher und anders als Raumerleben wird der Ort durch eigene Erinnerung und soziales Gedächtnis und durch Wege bestimmt, die in ihm enden oder die sich in ihm kreuzen. Wege entstehen erst durch unsere Bewegung und das Nacheinander in unserem Erzählen. Bewegung und Erzählung sind dabei die Modi in denen Wege erzeugt und ‚gepflegt\u27 werden. Eine Konsequenz der Berücksichtigung und Einbeziehung des Ortes in didaktisches Denken könnte auch darin liegen – gegenwärtig eher eine Peinlichkeit - neu zu befragen, was mit ‚Heimat\u27 im Fach Heimat- und Sachunterricht in sonderpädagogischer Hinsicht gemeint sein könnte

    Inklusion als Verstrickung. Essay

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    Im Anschluß an das narrative Verständnis der Zeit bei Paul Ricoeur und Wilhelm Schapp entwickelt der Text die These, daß Lebenszeit die Summe der erzählten und erzählbaren Geschichten ist, die wir über uns und die wir einander zu erzählen haben. Wenn diese These Geltung besitzt, plausibel und nachvollziehbar ist, dann sind Sonderpädagogen Geschichtenerzähler. Allerdings (re-)konstruieren sie nur eine Geschichte, nämlich die der Behinderung. Nur in diesem Fokus sind andere Menschen sonderpädagogisch überhaupt interessant. Dieser unauflösliche Widerspruch fundiert Sonderpädagogik. Fatal im Sinne von „end-gültig“ist die Konsequenz für den so Erzählten: wer nur eine Geschichte von sich zu erzählen hat, über wen es nur eine Geschichte zu erzählen gibt, der ist arm dran. Behinderung ist ein Geschichtsmonopol. Dem ist nur durch disziplinkritische Auswilderung zu entgehen. Die pädagogische Aufgabe liegt in der Eröffnung eines Horizontes von Geschichten. Dies kann die verengenden institutionellen und organisatorischen Fragestellungen gegenwärtiger inklusiver Bewegungsforschung erweitern und ergänzen. Es ist dabei gleichgültig, ob dies zu einer Neubestimmung von akademischer Sonderpädagogik oder ihrer Substituierung führt. Die weißen Handschuhe auszuziehen gilt es allemal. (DIPF/Orig.

    Gegen die „Wut des Verstehens“: der Andere. Überlegungen zu einem veränderten Verständnis des Kommunikationsbegriffs in der Schule für Geistigbehinderte

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    Der Text argumentiert gegen eine praktizistische Verengung von Sprachförderung. Ausgehend von der These, dass pädagogisches Handeln sich nur dann \u27lohnt\u27, wenn es sinnstiftend ist, wird aufgezeigt, dass solche Sinnstiftung im Zusammenhang von Artikulations- und Sprachförderung immer asymmetrisch ist. Diese Aporie pädagogischen Handelns und gleichzeitig die Andersheit des anderen Menschen anzuerkennen, ist der nicht aufzulösende Widerspruch, den bereits Schleiermacher als \u27Wut des Verstehens\u27 bezeichnet hat. Die Konsequenzen dieser Aporie sind gerade für Bildungsangebote bei Menschen mit umfänglichem Förderbedarf weitreichend und überaus herausfordernd - für beide Beteiligte des Dialogs. (Autor

    Hörspiele für Selbst-Läufer. Audiostationen im Engstlatter Ried als Impuls für die Gedenkstättenpädagogik

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    Im Riedgelände Engstlatt sind QR-Hörstationen installiert. Für die Fortsetzung des NS-Eroberungs- und Vernichtungskrieges sollte hier Treibstoff aus Ölschiefer gewonnen werden. Tausende KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter, ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene waren zum Aufbau des Tagebau-Werks eingesetzt. Wie in den anderen Werksanlagen des "Unternehmen Wüste" mussten die Gefangenen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten, angetrieben von SS-Wachleuten. Viele starben erschöpft, verletzt, geschlagen oder wurden erschossen. Informationen dazu: https://museum-bisingen.de/. (Autor

    Franz Rosenzweig. Der Stern der Erlösung

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    Den Konflikt zwischen Modernität und jüdisch-orthodoxer Glaubenspraxis trug Franz Rosenzweig auf seine ganz eigene Art aus. Die Bewegung führt dramatisch von der noblen Peripherie in das Zentrum jüdischen Lebens und dessen Lehr- und Glaubenspraxis. Für das Werk von Emmanuel Levinas stellt Franz Rosenzweig wohl die wichtigste Referenz dar. "Mit ihrem „messianischen“ Zeitkonzept ist die jüdische Religion den Erfahrungsreligionen näher als das Christentum. Das Judentum, so schreibt Karlheinz Kleinbach in seinem Portrait des jüdischen Philosophen Franz Rosenzweig, „lebt innerweltlich in der Gegenwärtigkeit. Liturgie und Ritus stehen nicht im Gegensatz zum alltäglichen Leben, sondern sind vielmehr dessen Existenzmodus.“ Mensch und Gott und Welt sind für Rosenzweig nicht zu verbindende Elemente. Nur in der Gemeinschaft, im Gespräch wird es möglich, das trennende „Und“ zu überbrücken" (Reusch

    Billy the Kit

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    Dinge sind nicht nur nett und blicken Dich mit grossen Augen an. Sie können auch ganz schön heimtückisch sein. Diese dunkle und manchmal gefährliche Seite macht sie unberechenbar. Manchmal können wir über die Tücke des Objekts lachen - besonders dann wenn wir in der Rolle des Zuschauers sind. Dann liegen Lachen und Auslachen nahe beieinander. Eine Gruppe von Schülern mit besonderem Lernbedarf montiert ohne fremde Hilfe ein IKEA-Regal für das Klassenzimmer. Dabei wird die Gruppe von Studierenden der Sonderpädagogik beobachtet. Das Klassenzimmer wird zum Laboratorium und zur Theaterbühne. Wer lacht dabei wann, worüber und über wen? (Autor)Things are not only nice and kind and look at you with big googly eyes. Things are also goblins. They have this strange and dangerous side and are therefore also unpredictable. The treachery of the object can thus become the scene for laughter. And in this they show their double face: to laugh at it or to be laughed at. Together with pupils, students of special education in BILLY THE KIT dealt with the goblins that lurk in things. What was it about? Between 2009 and 2015 seven groups of students at special schools conducted a classroom project. The classroom became a laboratory and a protected theater stage. And by this enabled both: liberating and liberated laughter. (DIPF/Orig.

    Die Tücke des Subjekts – oder: Kreuzweise (Fünf Minuten aus einem Projektvideo)

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    Zwei SchĂĽler unterlaufen eine hochgradig organisierte Unterrichtssequenz und kollaborieren \u27auf eigene Rechnung\u27. Ist Unterrichtsplanung als Voraussetzung fĂĽr (selbst bestimmtes) Handeln? (Autor

    MOLECULE FORMATION AND STATE-CHANGING COLLISIONS OF SINGLE RYDBERG ATOMS IN A BEC

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    A single Rydberg excitation in the high-density and low-temperature environment of a Bose-Einstein condensate (BEC) leads to a fascinating testbed of low-energy electron-neutral and ion-neutral scattering. In particular the small interparticle spacing in a BEC makes it possible to study the role of ion-neutral interactions in l-changing collisions on time scales much shorter than the Rydberg lifetime. We take advantage of the mean field density shift, caused by elastic electron-neutral collisions, to probe density dependent shells of the 87^{87}Rb BEC and thereby measure the l-changing collision time versus density and principal quantum number. We report on l-changing collisions due to inelastic scattering of the Rydberg electron with a neutral atom located near the Rydberg ionic core. We measure timescales of both the l-changing collision and the Rb2_{2} molecule formation of less than one microsecond for n << 100 at the highest BEC densities. We extract a change in kinetic energy of the Rydberg atoms that matches well with the energy gap to the next-lowest manifold. We measure Rb2_{2} signal that decreases with increasing principal quantum number. The mechanism and timescales of the l-changing collision are compared with simulations including the motion of the ionic core and neutral atoms, as well as the Rydberg electron
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