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    Feminismus, Kapitalismus, Kritik: Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf und Susanne Völker (re-)definieren den sozialwissenschaftlichen Kanon feministischer Kapitalismuskritik

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    Brigitte Aulenbacher / Birgit Riegraf / Susanne Völker: Feministische Kapitalismuskritik: Einstiege in bedeutende Forschungsfelder. Münster: Westfälisches Dampfboot 2015. 978389691679

    Von der Arbeit, wie eine Freundin zu sein

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    Der Beitrag untersucht auf Grundlage ethnografisch erhobener Daten die Arbeit von größtenteils selbstständigen Kosmetiker*innen. Diese stellen langfristige intime Beziehungen zu ihren Kund*innen her, die rhetorisch und im Arbeitshandeln Freundschaften ähneln. Die Chiffre der „Freundschaft“ verweist auf eine Form von Arbeit, die, so die These des Beitrags, organisational über das Konzept der Emotionsarbeit hinausgeht, weshalb der Begriff der Beziehungsarbeit eingeführt wird. Anhand des empirischen Materials werden zunächst Verkürzungen im Forschungsstand zu Emotionsarbeit und Interaktionsarbeit in der (solo‑)selbstständigen, prekären, feminisierten Arbeit aufgezeigt und es wird daraufhin vorgeschlagen, die Arbeit, „wie eine Freundin zu sein“, als Beziehungsarbeit zu konzipieren. Der Begriff der Beziehungsarbeit soll die unsichtbare und entgrenzte Arbeit als Bedingung und Folge der Dienstleistung, die jenseits der kosmetischen Behandlungen stattfindet, empirisch und theoretisch anschlussfähig machen. Damit werden auch die paradoxen Anforderungen an die Arbeitenden in der Kommodifizierung von feminisierten reproduktiven Tätigkeiten aufgezeigt und diskutiert, wie die Kosmetiker*innen die in der kapitalistischen Organisation von Arbeit immanenten Grenzziehungen von reproduktiver und produktiver Arbeit verhandeln und re-justieren

    Vertrautheit und Intimität jenseits von Stand und Klasse: Soziale Differenzen und Emotionsarbeit in Kosmetikstudios

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    Kosmetikstudios sind Orte sozialer Polarisierungen. Während die Kosmetiker:innen an Haut, Haaren, Nägeln arbeiten, erholen sich die Kund:innen, werden gepflegt und umsorgt. Kaum ein Ort beherbergt die paradoxe Gleichzeitigkeit des erholenden Körpers und des arbeitenden Körpers in solch einer Intensität. Aber nicht nur in actu, sondern auch entsprechend der sozialstrukturellen Position ist das Verhältnis von Kosmetiker:innen und ihren Kund:innen durch extreme Differenz und Hierarchie konstituiert. Die Kosmetiker:innen sind meist prekäre, oft rassifizierte, mehrheitlich weibliche Solo-Selbstständige, ihre Kund:innen hingegen mit genügend Kapital und Zeit ausgestattet, die Körperpflege externalisieren zu können. Auf der Grundlage ethnografischer Forschung in Kosmetikstudios fragt der Beitrag danach, wie diese situative und soziale Differenz zugunsten des modus operandi der Kosmetikarbeit nivelliert wird. Dieser modus operandi besteht aus Intimität und Vertrautheit, die in richtigem Maß hergestellt werden muss. Anknüpfend an die These der Beziehungsarbeit (Klein 2020) will der Beitrag näher die soziale und situative Differenz als mögliche Polarisierung diskutieren und danach fragen, welche Form der Arbeit nötig ist, um die Gleichzeitigkeit von Differenz und Intimität zu ermöglichen. Abschließend wird dafür plädiert, Emotionsarbeit in Dienstleistungen stärker mit Blick auf die darin verhandelten sozialstrukturellen und situativen Differenzen zu analysieren, die Hirschauer folgend in der Interaktion vollzogen oder still gelegt werden

    Unsichtbare Arbeit: geschlechtersoziologische Perspektiven auf Verfestigungen und Neuverhandlungen von Ungleichheiten am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie

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    Die Frauen- und Geschlechterforschung hat bereits in den 1970er Jahren herausgearbeitet, dass sich das Verhältnis von Arbeit und Geschlecht entlang der Achse Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit konstituiert. Die Un/Sichtbarkeit von Arbeit ist grundlegend für die Hervorbringung von Geschlechterungleichheiten, sowohl in Erwerbsarbeit als auch in (unbezahlter) Reproduktionsarbeit. Gleichzeitig wird die Grenze zwischen beiden immer wieder neu verhandelt. Der Beitrag rekonstruiert dieses Verhältnis und untersucht am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie, wie sich durch aktuelle Veränderungen das Verhältnis von Arbeit, Geschlecht und Unsichtbarkeit neu konstituiert und differenziert. Der Beitrag zeigt, dass Unsichtbarkeit als analytische Kategorie in der Erforschung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen den Blick auf historische Kontinuitäten genauso wie auf Grenzverschiebungen und Neuaushandlungen schärfen kann.Since the 1970s, women’s and gender studies have demonstrated ways in which relations of work and gender are constituted by in/visibility. The in/visibility of work is essential for gendered inequality, concerning wage labour as much as (unpaid) reproductive work. At the same time, the border between in/visibility is subject to ongoing negotiations. This paper traces back the relationship of in/visibility and draws on examples from the field of digital work, body service work and the corona pandemic in order to research contemporary changes that differentiate and re-constitute work, gender and inequality. We illustrate that invisibility serves as an analytic category researching work and gender relations, which allows for focusing more deeply on historic continuities as much as on shifting borders and negotiations of these relationships

    Freiburgh Personality Inventory-Revised (FPI-R): Validation study with a Portuguese sample of university students

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    Neste estudo instrumental é apresentado o primeiro estudo de validação da versão portuguesa do Inventário de Personalidade de Freiburg-Revisto (FPI-R) junto de uma amostra de 1099 estudantes universitários. O FPI-R é composto por 138 itens de resposta dicotómica («verdadeiro» vs. «falso»), distribuídos por 12 escalas, 10 escalas standard (satisfação com a vida, orientação social, orientação para o desempenho, inibição, irritabilidade, agressividade, solicitação, queixas somáticas, preocupações com a saúde e sinceridade) e 2 escalas suplementares (extroversão e emocionalidade). Este inventário procura abarcar constructos relativamente amplos, que contêm sub-constructos delimitados, encontrando-se organizados em escalas unipolares (e.g. poucas queixas somáticas – muitas queixas somáticas) e bipolares (e.g. insatisfação com a vida – satisfação com a vida). Os principais resultados revelam que embora o instrumento apresente uma estrutura factorial semelhante ao original, foram encontradas fragilidades em termos de fidelidade das sub-escalas. Discutem-se os resultados obtidos, as limitações encontradas e são propostas possíveis soluções a desenvolver em estudos futuros

    Intime Arbeit – prekäre Körper? : Zur Bedeutung von Körperarbeit in vergeschlechtlichten Arbeitsfeldern

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    Dass Arbeit eine verkörperte Praxis ist, wird bisher arbeitssoziologisch und geschlechtertheoretisch wenig beleuchtet. Mit dem Begriff der Körperarbeit wird in dem Beitrag das Verhältnis von Arbeit und ihren Verkörperungen neu konzeptualisiert, wodurch auch das Verständnis von Prekarität feminisierter Arbeit geschärft wird. Körperarbeit wird dafür in drei analytischen Dimensionen skizziert: (1) Körperarbeit ist Arbeit, die Körper auf unterschiedliche Weise herstellt, einbezieht, fordert und verletzbar macht. (2) Arbeiten am Körper anderer nehmen zu, sind weithin vergeschlechtlicht und abgewertet und zugleich von Dienstleistungslogiken durchzogen. (3) Die Notwendigkeit, am eigenen Körper zu arbeiten und diesen aufs Neue als Arbeitskraft herzustellen, stellt sich besonders in vergeschlechtlichen Feldern intimer Arbeit. Diese Dimensionen analysieren wir durch das Zusammendenken zweier ethnografischer Forschungsprojekte in vergeschlechtlichten Arbeitsbereichen – Kosmetik-, Pflege- und Reinigungsarbeiten

    Risk mitigation measures for pesticide runoff: How effective are they?

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    BACKGROUND: One of the most important sources of pesticide pollution of surface waters is runoff and erosion from agricultural fields after rainfall. This study analyses the efficacy of different risk mitigation measures to reduce pesticide runoff and erosion inputs into surface waters from arable land excluding rice fields. RESULTS: Three groups of risk mitigation measures were quantitatively analyzed: vegetative filter strips, micro-dams in row crops and soil conservation measures. Their effectiveness was evaluated based on a meta-analysis of available experimental data using statistical methods such as classification and regression trees, and exploratory data analysis. Results confirmed the effectiveness of vegetative filter strips and micro-dams. Contrary to common assumption, the width of vegetative filter strips alone is not sufficient to predict their effectiveness. The effectiveness of soil conservation measures (especially mulch-tillage) varied widely. This was in part due to the heterogeneity of the available experimental data, probably resulting from the inconsistent implementation and the inadequate definitions of these measures. CONCLUSION: Both vegetative filter strips and micro-dams are effective and suitable, and can therefore be recommended for quantitative assessment of environmental pesticide exposure in surface waters.However, the processes of infiltration and sedimentation in vegetative filter strips should be simulated with amechanistic model like Vegetative Filter Strip Modeling System, VFSMOD. The reduction effect ofmicro-dams can be modelled by reducing the runoff curve number, e.g., in the pesticide root zone model, PRZM. Soil conservationmeasures are in principle promising, but further well-documented data are needed to determine under which conditions they are effective

    Soziologisches zur Pandemie II: Eine Sammlung aktueller Wortmeldungen

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