27 research outputs found

    Unsichtbare Kirche, unsichtbare Hand : zur Imaginationsgeschichte geheimer Gesellschaften in der Vorromantik und bei Ludwig Tieck

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    Ludwig Tieck war 58 Jahre alt und hatte als Dramaturg am königlichen Theater in Dresden erstmals in seinem Leben eine Stelle, ein Gehalt und einen Titel („Hofrat IV. Classe“) inne, als im Novellenkranz auf das Jahr 1831 die Novelle Die WundersĂŒchtigen erschien. Der 1829 entstandene Text schildert die Verwirrungen, die zwei konspirativ agierende Geheimbund-EmissĂ€re in zwei StĂ€dten, insbesondere aber in der Familie eines Geheimrats anrichten. Die Handlungszeit der Novelle ist ziemlich genau markiert, denn im ersten der zahlreichen Dialoge wird die Furcht vor einem erneuten Aufflammen mystizistischer Praktiken mit einem Hinweis auf die lebenden Garanten der AufklĂ€rung abgewiesen

    Stefan Willer, Poetik der Etymologie. Texturen sprachlichen Wissens in der Romantik. 2003

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    Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugĂ€nglich.Die vorliegende Dissertation, im FrĂŒhjahr 2001 in MĂŒnster verteidigt, stellt sich ein ehrgeiziges Ziel. Sie will als „dezidiert poetologisch verfahrende Wissensgeschichte“ (S. IX) das „romantische Wissen ĂŒber Sprache“ systematisch aufarbeiten und dabei eine ForschungslĂŒcke schließen, die in der Einleitung konstatiert wird. Dort heißt es: „Jenseits von Sprachphilosophie, Geschichte der Nationalphilologie und der Untersuchung der SprachĂ€sthetik literarischer Texte gibt es bislang kaum AnsĂ€tze einer systematischen Aufarbeitung des spekulativen Sprachdenkens der Romantik, wie es in besonderer Weise von der Theorie und Praxis der Etymologie reprĂ€sentiert wird“ (ebd.). Mit diesem Vorhaben widmet sich der Autor einem Gegenstandsbereich, der schon von Ernst Behler als „virtually unknown“ beschrieben wurde und dessen besondere Problematik aus den nicht selten nur fragmentarischen, nur schwer auf eine einheitliche Vorstellung zu beziehenden Äußerungen der rege produzierenden Akteure erwĂ€chst.Peer Reviewe

    Hartmut Fröschle, Goethes VerhÀltnis zur Romantik. 2002

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    Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugĂ€nglich.Der Titel des in langjĂ€hriger Arbeit entstandenen Werkes ist ungenau. PrĂ€ziser und umstĂ€ndlicher mĂŒĂŸte er lauten: Eine aus den Quellen geschöpfte, die Ă€ltere und jĂŒngere SekundĂ€rliteratur berĂŒcksichtigende Darstellung von Goethes Kenntnisnahme, Rezeption und Bewertung deutscher Autoren, die sich selbst als ‚Romantiker‘ verstanden beziehungsweise als solche rubriziert wurden, sowie von Goethes Beziehungen zu ‚romantischen‘ Philologen und Übersetzern altdeutscher, romanischer und orientalischer Überlieferungen; nebst einem Forschungsbericht und einer ĂŒbersichtlich gegliederten Bibliographie. Damit sind Intention und Leistung von Fröschles Buch bezeichnet: Nach der von Carl SchĂŒddekopf und Oskar Walzel 1898/1899 vorgelegten zweibĂ€ndigen Quellensammlung Goethe und die Romantik, in deren Rahmen Walzel die Einleitungen verfaßte und SchĂŒddekopf die themenrelevanten Korrespondenzen edierte und kommentierte, liefert es erstmals wieder eine umfassende und materialgesĂ€ttigte Rekonstruktion der Beziehungen, die den Weimarer Dichter und genauen Beobachter der kulturellen Entwicklungen mit der nachfolgenden Generation und ihren poetischen, poetologischen und philologischen Produktionen verbanden.Peer Reviewe

    Alo Allkemper / Norbert Otto Eke, Literaturwissenschaft. 2004

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    Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugĂ€nglich.Die AnkĂŒndigung auf der RĂŒckseite des Einbands verheißt viel: „Endlich“ liege eine EinfĂŒhrung in die Literaturwissenschaft vor, „die allen AnsprĂŒchen der neuen BA/MA-StudiengĂ€nge entspricht“. „Geballtes Basiswissen“ werde „kompakt und dennoch leicht verstĂ€ndlich“ dargeboten, zumal „didaktisch aufgebaut“ und „modular strukturiert“. Zugleich enthalte das Buch „Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte in einem Band“ – was bei 285 Textseiten entsprechende Reduktionsleistungen ahnen lĂ€ĂŸt. Die marketingstrategische Anpreisung ist damit jedoch noch nicht erschöpft. Das Lehrbuch folge dem klaren Konzept der UTB basics-Reihe mit „MerksĂ€tzen und Definitionen“ sowie verstĂ€ndnisfördernden „Testfragen“ und sei deshalb „ideal fĂŒr die PrĂŒfungsvorbereitung“.Peer Reviewe

    August Sauer (1855-1926)

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    Der Prager Germanist August Sauer wirkte nicht nur im engeren akademischen Rahmen an der dortigen Karl-Ferdinand-UniversitĂ€t, sondern auch in kultur- und wissenschaftspolitischer Hinsicht. Sein Einfluss auf die intellektuellen und wissenschaftlichen Diskurse in Böhmen bzw. spĂ€ter der Tschechoslowakei, aber auch auf Habsburg-Österreich insgesamt ist von nicht zu unterschĂ€tzender Bedeutung. Der vorliegende Sammelband wĂŒrdigt August Sauers Werk aus literatur-, kultur- und geschichtswissenschaftlicher Perspektive, bei der der kultur- und wissenschaftspolitische Kontext genauso in den Blick genommen wird wie der engere fachhistorische Rahmen
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