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    (Wie) Ist nicht-ontologische \ud Theorie möglich?: Konsistenzprüfung der Luhmannschen Systemtheorie\ud

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    Jede Theorie arbeitet mit impliziten oder expliziten Annahmen über die Beschaffenheit der Welt: Jeder Mensch ist von Grund auf gut. Das Universum besteht aus Atomen. Die Realität ist ein Konstrukt unseres Geistes. Gott hat die Welt in 7 Tagen geschaffen. All das sind ontologische Aussagen, weil sie etwas darüber sagen, wie die Welt IST und damit den Rahmen abstecken, in der sich Wirklichkeit abspielt. \ud Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme versucht, Gesellschaft zu erklären. Das scheint auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich für einen Soziologen. Die Soziologie, als eine Disziplin der Wissenschaft, beschäftigt sich mit "sozialen Tatsachen". Doch man kann sich überlegen - wie Luhmann das auch tut - ob nicht dieselbe Soziologie, die versucht, Gesellschaft zu erklä-ren, selbst einen Teil der Gesellschaft ausmacht. Diese Überlegung stellt sich im Übrigen nur, wenn man für seine Theorie Universalität beansprucht, was bedeutet, dass man für seinen festgelegten Gegenstandsbereich wirklich alle Phänomene zu erfassen wünscht. Wenn also die Soziologie sich selbst als Teil der Gesellschaft zum Gegenstand hat, muss sie es als ihre Auf-gabe betrachten eine Selbstbeschreibung der Gesellschaft zu liefern. "Theorien mit Universa-litätsanspruch sind also selbstreferentielle Theorien. Sie lernen an ihren Gegenständen immer auch etwas über sich selbst." \ud Die Fragen, die im Folgenden erörtert werden, haben mit der Art und Weise von Luhmanns Theoriedesign zu tun. Dieses schließt an die Errungenschaften und Überlegungen der allge-meinen Systemtheorie an, um den Gegenstandsbereich der Soziologie mit Hilfe einer Theorie selbstreferentieller autopoietischer Systeme zu erkunden. Es soll hier nicht darum gehen, die Plausibilität der Theorie zu untersuchen, indem man ihre Thesen an konkreten Fallbeispielen anwendet, die unserer Erfahrung zugänglich sind. Es geht im Folgenden vielmehr darum, zu erörtern, wie Luhmann innerhalb seiner Theorie mit der Problematik umgeht, dass einerseits jede universalistische Theorie implizit oder explizit Annahmen über die Welt machen muss und andererseits zugestehen muss, dass diese Annahmen nicht von einem externen Beobach-ter formuliert werden können, sondern dass die Theorie selbst innerhalb der Welt etwas über die Welt aussagen möchte. "Sie [die Theorien] nötigen sich daher wie von selbst, sich selbst einen eingeschränkten Sinn zu geben" . Um diese Problematik sinnvoll zu erörtern, werden zwei Fragen gestellt:\ud 1. Was sind die Grundzüge von Luhmanns Theorie selbstreferentieller autopoietischer Systeme, die Luhmann für den Versuch der Selbstbeschreibung der Gesellschaft heranzieht, wohl wissend dass heute "mit dem Übergang zu einer primär an Funktionen orientierten Ge-sellschaftsdifferenzierung die Möglichkeit der konkurrenzfreien Repräsentation der Gesell-schaft in der Gesellschaft aufgegeben werden [muss]" , da keines der Funktionssysteme ihre Selbstbeschreibung die sie anfertigt, den anderen Funktionssystemen aufzwingen kann. \ud \ud 2. Welchen Realitätsstatus haben selbstreferentielle Systeme? Diese Frage stellt sich, weil die Theorie selbstreferentieller Systeme jeden Beobachter, auch die Theorie Luhmanns, ein-schließt. Wenn man dies ernst nimmt müsste das bedeuten, dass man Fragen zur Realität im-mer nur systemrelativ beantworten kann. Wie geht Luhmann damit um?\ud Grundsätzlich wird in dieser Arbeit auf die Theorielage, soweit sie in Luhmanns erstem Hauptwerk Soziale Systeme vorliegt, eingegangen. Innerhalb der Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten dieses Werks werden aber auch noch andere Arbeiten Luhmanns, vor allem Gesellschaft der Gesellschaft und der Zeitschriftenaufsatz Tautologie und Paradoxie bean-sprucht. Analysiert wird die Sekundärliteratur ausgewählter Aufsätze im Band Kritik der The-orie sozialer Systeme von Werner Krawietz und Michael Welker, die auch deswegen interes-sant ist, weil im gleichen Band eine kurze Stellungnahme von Luhmann abgedruckt ist.\u

    Cooper-Frye spectra of hadrons with viscous corrections including feed down from resonance decays

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    A method to calculate hadron momentum spectra after feed down from resonance decays in the context of ultra-relativistic heavy ion collisions described by relativistic fluid dynamics is presented. The conceptual setup uses the Cooper-Frye freeze-out integration together with an integral operator describing resonance decays. We provide explicit expressions for the integration over the freeze-out surface for a smooth and symmetric background solution, as well as for linearized perturbations around it. A major advantage of our method is that many integrals can be precomputed independently of a concrete hydrodynamic simulation. Additionally, we examine the influence of adding heavier resonances to the decay chain on the spectrum of pions and show how to include a phase with partial chemical equilibrium in order to separate the chemical from the kinetic freeze-out.Comment: 37 pages, 4 figure

    Jochen Werner: Aki Kaurismäki

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