18 research outputs found
Co-constructive teacher collaboration. An actualized and extended revision of the co-construction theory in inclusive education
Die deutschsprachige Forschung zur Lehrkraftkooperation wurde stark durch den Kooperationsansatz von Gräsel, Fussangel und Pröbstel (2006) beeinflusst. Mit dem vorliegenden Beitrag legen die Autoren - ungefähr anderthalb Dekaden später - eine Aktualisierung und Erweiterung dieses Ansatzes vor und wenden ihn auf Inklusion als schulische Innovation an. Im Beitrag unterscheiden die Autoren weiterhin drei Formen der Kooperation (Austausch, Arbeitsteilung und Kokonstruktion). Inhaltlicher Schwerpunkt unseres Beitrags ist die Präzisierung der intensivsten Form, der kokonstruktiven Kooperation, erkennbar an zyklischen, intensiven und interdependenten Aushandlungen und Reflexionen eines geteilten Verständnisses einer Innovation. Dazu stellen sie ein theoretisches Modell der Kokonstruktion auf und illustrieren es an der Kooperation zwischen sonder- und regelpädagogischen Lehrkräften zur Umsetzung schulischer Inklusion. Ein Selbsteinschätzungsbogen zur Operationalisierung kokonstruktiver Kooperation wird gegenwärtig evaluiert. (DIPF/Orig.)The collaboration theory by Gräsel, Fussangel and Pröbstel (2006) had a major impact on German research in teacher collaboration. Over a decade later, we propose an updated and extended revision of this theory and apply it to inclusion as educational innovation. In this paper, we again differentiate between three modes of teacher collaboration (exchange, shared work, and co-construction). The key emphasis of our paper is the specification of the most intense mode, i.e., co-constructive collaboration, indicated by cyclic, intensive, and interdependent negotiation and reflection of shared understandings of an innovation. We propose a theoretical model of co-construction and illustrate it within the collaboration of special and general education teachers in the implementation of inclusive education. A self-report questionnaire to operationalize co-constructive collaboration will be evaluated. (DIPF/Orig.
Der Blick verschiedener an der Lehrer*innenbildung beteiligter Akteursgruppen auf die Professionalität von Lehrpersonen
Fragen zur Gestaltung der Lehrkräftebildung werden seit jeher aus unterschiedlicher Perspektive diskutiert. Die Schwerpunktset-zungen dieser Diskussion unterscheiden sich je nach Institutionen und Akteur*innen, die an der Lehrkräftebildung beteiligt sind. Es ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis, das zuletzt nicht nur im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ intensiv beforscht wurde. Da unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen auf die Professionalität und Professionalisierung von Lehrkräften orchestriert werden müssen, um eine aufeinander abgestimmte (Aus-)Bildung gestalten zu können, ist es notwendig, diese Sichtweisen zu kennen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu identifizieren. In der hier beschriebenen Studie wurden 19 Interviews mit Dozierenden aus den am Praxissemester beteiligten Institutionen geführt. Eine qualitative Inhaltsanalyse in ein deduktiv erstelltes Kategoriensystem, das die theoretischen Ansätze der Lehrkräftebildung (Kompetenzansatz, Strukturtheoretischer Ansatz, (Berufs-)Biografischer Ansatz, Persönlichkeitsansatz) abbildet, ergab Hinweise auf die jeweiligen Verständnisse von Professionalität und Professionalisierung. Neben unterschiedlichen Sichtweisen der Akteur*innengruppen zeigt eine Typisierung, dass sich die Perspektiven der Mentor*innen an den Schulen sowohl untereinander als auch im Vergleich mit den anderen Akteur*innen sehr unterscheiden. Das kann zur Folge haben, dass diese Akteur*innen unterschiedliche Schwerpunkte in der Begleitung setzen und damit eine Wahrnehmung der Inkohärenz bei den Studierenden begünstigen. Ein Qualifizierungsprogramm für alle begleitenden Akteur*innen könnte ein kohärenzstiftendes Forum des Austauschs bieten. Auf Grundlage der identifizierten Querschnittsthemen Reflexion, Praxiserfahrung und Verzahnung von Theorie und Praxis kann ein solches Qualifizierungsprogramm nach dem Ansatz der Core Practices konzipiert werden
Individual fostering at primary schools. A reason for inter-professional cooperation?
Der Beitrag präsentiert quantitative und qualitative Befunde zur interprofessionellen Kooperation von Lehrkräften und pädagogischem Personal in Bezug auf Förderangebote an Ganztagsgrundschulen. Die Ergebnisse zeigen eine geringe Zusammenarbeit, die sich vornehmlich auf den Schüleraustausch beschränkt. Komplexere Formen der Zusammenarbeit finden sich lediglich in Bezug auf Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. (DIPF/Orig.)This paper presents results of a quantitative and qualitative study examining the co-operation of teachers and pedagogical staff concerning individual fostering of students. The results show a low level of cooperation between the groups, which is mainly limited to the direct exchange about individual students. Higher levels of cooperation are only found with regard to children with special educational needs. (DIPF/Orig.
Core Practices as an opportunity for networking during the practical semester
Inkohärenzen an verschiedenen Punkten in der Lehrkräftebildung führen dazu, dass Studierende vor der Herausforderung stehen, ihr bisheriges universitär erworbenes Wissen aus den Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften in Praxisphasen mit dem unterrichtlichen Geschehen in Zusammenhang zu bringen. Im vorliegenden konzeptuell ausgerichteten Beitrag argumentieren die Autorinnen für den Ansatz der sogenannten Core Practices und loten aus, inwiefern dieser Ansatz insbesondere über seine Anbindung an aktuelle Forschungsperspektiven Potenzial für Vernetzungen auf verschiedenen Ebenen gerade im Rahmen universitär verantworteter Praxisphasen birgt. (DIPF/Orig.)Incoherencies at different points in teacher education lead to the fact that students are confronted with the challenge to bring their previous university acquired knowledge from the specialised sciences, subject didactics and educational sciences in practical phases in connection with the classroom events. In this conceptually oriented contribution, the authors argue for the approach of so-called Core Practices and explore the extent to which this approach - especially by connecting it with current research perspectives - holds potential for networking at various levels, especially in the context of university-based practical phases. (DIPF/Orig.
Herausforderungen des Wandels? Die Entwicklung von Ganztagsschulen und ihre Folgen fĂĽr die Lehrerbelastung
The present contribution deals with teacher stress in the context of organizational change: the development of all-day schools. This development is one of the most important reforms in the German school system in recent years and is closely linked to the overall aim to better foster students. In the context of change from a half-day to an all-day school, teachers need to adapt their work according to the new requirements and tasks. Based on a theoretical model of stress and strain in schools, we examine teachers\u27 perceived stress and take the all-day school as predictor into account. The results of a structural equation model show that mainly personal factors like self-efficacy and cooperation show significant paths to teachers\u27 perceived stress. Beyond, facets of working hours are significant predictors. (DIPF/Orig.)Der Beitrag beschäftigt sich mit der Belastung von Lehrkräften im Kontext des Ganztagsschulausbaus. Der Ganztagsschulausbau ist eine der wichtigsten Reformen des deutschen Schulsystems in den letzten Jahren und ist eng mit dem Ziel verbunden, Schülerinnen und Schüler besser und umfassender zu fördern. Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet der Wechsel von einer Halbtags- zu einer Ganztagsschule, dass sie ihre Arbeit den Anforderungen dieser neuen Schulform anpassen müssen. Neue und andere Aufgaben können mögliche Folgen sein. Auf der Basis eines theoretischen Belastungs-Beanspruchungs-Modells betrachten wir die wahrgenommene Belastung der Lehrkräfte und beziehen dabei die Schulform der Ganztagsschule als Prädiktor mit in die Analysen ein. Die Ergebnisse des Strukturgleichungsmodells zeigen, dass v.a. persönliche Faktoren, wie die Selbstwirksamkeitserwartung der Lehrkräfte sowie Kooperation signifikante Pfade zur wahrgenommenen Belastung aufweisen. Ebenso spielen Facetten der Arbeitszeit eine Rolle. (DIPF/Orig.
HĂĽbner, Horst, Pfitzner, Michael & Seidel, Inga (Hrsg.). (2009). Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens. Modetrend oder nachhaltiges Instrument fĂĽr einen sicheren und attraktiven Sportunterricht? Berlin: LIT-Verlag. 187 S. [Rezension]
Rezension zu: HĂĽbner, Horst/Pfitzner, Michael/Seidel, Inga (Hrsg.) (2009): Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens. Modetrend oder nachhaltiges Instrument fĂĽr einen sicheren und attraktiven Sportunterricht
The challenge of change? The Development of all-day schools and its implications for teacher stress
Fussangel K, Dizinger V. The challenge of change? The Development of all-day schools and its implications for teacher stress. Journal for Educational Research Online (JERO). 2014;6(3):115-133
Lernbegleitung im Praxissemester aus der Sicht verschiedener Akteurinnen und Akteure. Herausforderung für die Kohärenz
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Lernbegleitung im Praxissemester des Lehramtsstudiums in Nordrhein-Westfalen (NRW) und fokussiert unter der Perspektive der Kohärenzbildung die Sicht der Dozierenden in den Bildungswissenschaften an der Universität, den Fachleitenden an den kooperierenden Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) sowie den Mentorinnen und Mentoren an den beteiligten Schulen. In zwei Teilstudien untersucht der Beitrag a) die Sicht der Akteurinnen und Akteure der beteiligten Institutionen auf ihre Ziele und Aufgaben in der Rolle als Lernbegleitende im Praxissemester und b) die Einschätzung der Studierenden über Nutzen und Intensität der Unterstützung durch die Begleitung der Akteurinnen und Akteure der Institutionen im Anschluss an das Praxissemester. Die Ergebnisse zeigen eine gute, aber noch ausbaufähige Basis für eine kohärente Ausgestaltung des Praxissemesters. (DIPF/Orig.
Kooperation, Belastung und Beanspruchung von Lehrkräften an Halb- und Ganztagsschulen
Fussangel K, Dizinger V, Böhm-Kasper O, Gräsel C. Kooperation, Belastung und Beanspruchung von Lehrkräften an Halb- und Ganztagsschulen. Unterrichtswissenschaft. 2010;38(1):51-67
Le Core Practices come opportunitĂ di networking nel semestre pratico
Inkohärenzen an verschiedenen Punkten in der Lehrkräftebildung führen dazu, dass Studierenden vor der Herausforderung stehen, ihr bisheriges universitär erworbenes Wissen aus den Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften in Praxisphasen mit dem unterrichtlichen Geschehen in Zusammenhang zu bringen. Im vorliegenden konzeptuell ausgerichteten Beitrag argumentieren wir für den Ansatz der sogenannten Core Practices und loten aus, inwiefern dieser Ansatz insbesondere über seine Anbindung an aktuelle Forschungsperspektiven Potenzial für Vernetzungen auf verschiedenen Ebenen gerade im Rahmen universitär verantworteter Praxisphasen birgt.Incoherencies at different points in teacher education lead to the fact that students are confronted with the challenge to bring their previous university acquired knowledge from the specialised sciences, subject didactics and educational sciences in practical phases in connection with the classroom events. In this conceptually oriented contribution, we argue for the approach of so-called Core Practices and explore the extent to which this approach – especially by connecting it with current research perspectives – holds potential for networking at various levels, especially in the context of university-based practical phases.Les incohérences à différents points de la formation des enseignant·e·s ont pour conséquence que les étudiant·e·s sont confronté·e·s au défi de mettre en relation, dans les phases pratiques, les connaissances acquises jusqu'ici à l'université dans les sciences spécialisées, les didactiques des disciplines et les sciences de l'éducation avec ce qui se passe dans l'enseignement. Dans cette contribution conceptuelle, nous argumentons en faveur de l'approche des soi-disant Core Practices et explorons dans quelle mesure cette approche, en particulier par son lien avec les perspectives de recherche actuelles, recèle un potentiel de mise en réseau à différents niveaux, notamment dans le cadre des phases pratiques sous la responsabilité de l'université.Le incoerenze in vari punti della formazione degli insegnanti portano gli studenti a dover affrontare la sfida di mettere in relazione le loro le conoscenze universitarie pregresse provenienti dalle scienze specialistiche, dalla didattica delle materie e dalle scienze dell'educazione con eventi concreti che avvengono in aula. Questo articolo a carattere concettuale sostiene l'approccio delle Core Practices ed esplora come esso, in relazione alle attuali prospettive di ricerca, abbia un potenziale per la creazione di reti a vari livelli, in particolare durante le fasi pratiche di formazione universitaria