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    Warum dĂŒrfen wir unsere Kinder nicht klonen? : Habermas und seine Kritiker in der bioethischen Debatte

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    Mit Dollys Geburt am 27. Februar 1997 gelingt es Forschern erstmals, die ausdifferenzierte Körperzelle eines erwachsenen Schafes so zurĂŒckzuprogrammieren, dass aus ihr ein neuer Embryo und damit ein (fast) identischer Klon des Muttertieres entsteht. Das Ergebnis ist ein kleines SchĂ€fchen und ein Sturm an moralischer EntrĂŒstung. Menschen zu klonen, ĂŒber lange Zeit als unmöglich postuliert, ist plötzlich in den Bereich des Machbaren gerĂŒckt. Auch Habermas lĂ€sst sich von diesen Neuigkeiten beunruhigen. In einem kurzen Artikel in der »SĂŒddeutschen Zeitung« vom 17. / 18. Januar 1998 beschreibt er das Klonen von Menschen als eine neue Form der Sklaverei. Der Klon könnte der Möglichkeit beraubt werden, sich als freies und gleiches Mitglied der moralischen Gemeinschaft zu verstehen. »FĂŒr den Klon verstetigt sich nĂ€mlich in der Definition eines unwiderruflichen Kodes ein Urteil, das eine andere Person vor seiner Geburt ĂŒber ihn verhĂ€ngt hat.« (Habermas 1998, 245) Anders als bei der Erziehung könne der Klon, der um seine Herkunft weiß und mit dieser hadert, sich nicht von seiner genetischen Festlegung durch eine andere Person lösen. Vielleicht bliebe es ihm daher fĂŒr immer versagt, sich als alleiniger Autor seiner Lebensgeschichte zu verstehen und fĂŒr diese die volle Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Auch die Gleichheit von Klon und demjenigen, der eingreift, sei gefĂ€hrdet: Anders als in traditionellen Eltern-Kind-Beziehungen lassen sich die sozialen Rollen von Kloner und Geklontem niemals vertauschen. (Habermas 2002, 112

    "Eingriffe in die Keimbahn sind fĂŒr mich ein Tabu" : GesprĂ€ch mit dem Mediziner Hubert Serve und der Politikwissenschaftlerin Anja Karnein ĂŒber die ethischen Grenzen der Zell- und Gentherapie

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    Je besser Forscher es verstehen, defekte Gene zu reparieren oder beliebige Körperzellen zu reprogrammieren, desto gefahrloser wird die Gen- und Stammzell-Therapie fĂŒr Patienten, die an heute noch unheilbaren Krankheiten leiden. Gleichzeitig zeichnet sich damit die Möglichkeit ab, in ferner Zukunft vielleicht das Genom kommender Generationen zu verĂ€ndern oder Menschen zu klonieren. Der Internist Prof. Hubert Serve und die Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Karnein wagen im GesprĂ€ch mit den beiden Redakteurinnen des Wissenschaftsmagazins »Forschung Frankfurt« Dr. Anne Hardy und Ulrike Jaspers einen Ausblick jenseits aller aktuellen Debatten. Sie diskutieren aber auch ĂŒber die Themen, die Patienten wie Wissenschaftler zurzeit unmittelbar berĂŒhren

    La réception du De Amore d'André Le Chapelain au XIIIe siÚcle (Premier article)

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    Karnein Alfred. La réception du De Amore d'André Le Chapelain au XIIIe siÚcle (Premier article). In: Romania, tome 102 n°407, 1981. pp. 324-351

    Aspekte der Geschlechterbeziehungen im Nibelungenlied und bei Richard Wagner

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    Der vorliegende Essay vergleicht den mittelalterlichen Heldenepos mit Wagners Oper „Ring des Nibelungen“. Die Darstellung der Geschlechterbeziehungen in einem literarischen Text unterliegt immer dem Diktat der ZeitumstĂ€nde und den Vorgaben der Tradition. WĂ€hrend im mittelalterlichen Epos die KönigswĂŒrde, das VerhĂ€ltnis von SexualitĂ€t und Macht, MĂ€nnerfreundschaft, sowie die RivalitĂ€t der Frauen eine zentrale Rolle spielen, remythisiert Wagner, der sich mehr auf die nordischen Quellen stĂŒtzt, Handlung und Protagonisten. Zudem fĂŒhrt er Siegfried und BrĂŒnnhilde als Liebespaar zusammen. Die Vergleichbarkeit des Nibelungenliedes mit den Teilen des Rings, die Entsprechungen haben, hat also ihre Grenzen: Wagners Musikdrama handelt vom Untergang der Götterwelt, das Nibelungenlied vom Mord und Totschlag an einer Königsfamilie. Eine weitere auffĂ€llige Differenz ist die Dominanz der Frauenrollen im Nibelungenlied, die trotz der im mittelalterlichen Alltag praktizierten Unterordnung der Frau Bestand hat. In Betracht zu ziehen ist zudem die „Nibelungenklage“, eine zeitgenössische Fortsetzung des Nibelungenliedes.The current essay compares the medieval heroic epic with Wagner’s opera “The Ring of the Nibelung”. The representation of gender relations in a literary text is always subjected to the dictate of the temporal context and of the traditional guidelines. While in the medieval heroic epic royal dignity, the relationship between sexuality and power, male friendship, as well as female rivalry play a central role, Wagner, who relies more on the northern sources, re-mythicises action and characters. Furthermore, he unites Siegfried and BrĂŒnnhilde together as a couple. The comparability of “The Song of the Nibelungs” and the “Ring”, which have some correspondences, has then its limits: the music drama by Wagner regards the ‘twilight of the Gods’, whereas “The Song of the Nibelungs” deals with murder and the manslaughter of a royal family. A further prominent difference is the female roles’ dominance in “The Song of the Nibelungs”, which endures, despite the submission of women put into practice in medieval everyday life. Moreover, the “Nibelungenklage” (“The Lament”), a contemporary continuation of the “The Song of the Nibelungs” needs to be taken into consideration as well

    La réception du De Amore d'André Le Chapelain au XIIIe siÚcle (DeuxiÚme article)

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    Karnein Alfred. La réception du De Amore d'André Le Chapelain au XIIIe siÚcle (DeuxiÚme article). In: Romania, tome 102 n°408, 1981. pp. 501-542

    On the moral importance of genetic ties in families

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